Wirkung
Pharmakodynamik
Die Inhibition von DPP-4 durch Sitagliptin verlangsamt die DPP-4-vermittelte Inaktivierung von Inkretinen wie GLP-1 und GIP. Inkretine werden im Laufe des Tages freigesetzt und als Reaktion auf Mahlzeiten im Rahmen der Glukosehomöostase hochreguliert. Eine verminderte Hemmung der Inkretine erhöht die Insulinsynthese und vermindert die Glukagonfreisetzung in einer von der Glukosekonzentration abhängigen Weise. Diese Effekte führen zu einer allgemeinen Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, die sich auch in einem reduzierten glykosylierten Hämoglobin (HbA1c) zeigt.
Pharmakokinetik
Sitagliptin ist zu 87 % oral bioverfügbar und die Einnahme mit oder ohne Nahrung hat keinen Einfluss auf seine Pharmakokinetik. Sitagliptin erreicht die maximale Plasmakonzentration innerhalb von 2 Stunden. Die Proteinbindung liegt bei rund 38%. Sitagliptin wird größtenteils nicht verstoffwechselt, wobei 79 % der Dosis als unveränderte Stammverbindung im Urin ausgeschieden werden. Kleinere Stoffwechselwege werden hauptsächlich durch das Cytochrom p450 CYP3A4 und in geringerem Maße durch CYP2C8 vermittelt. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ungefähr 12,4 Stunden.