Nabufene 10 mg/ml darf nicht angewendet werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Nalbuphinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Nabufene 10 mg/ml sind
- wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden
- wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden
- wenn Sie eine Verletzung im Kopfbereich haben
- wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel anwenden (sog. µ-Agonisten wie Morphin, Pethidin, Dihydrocodein, Dextropropoxyphen, Methadon, Levacethylmethadol)
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Nabufene 10 mg/ml ist erforderlich bei:
Abhängigkeit und Entzugserscheinungen
Der Missbrauch von Nabufene 10 mg/ml kann zu psychischer und physischer Abhängigkeit führen. Auf Grund seiner Wirkungsweise kann Nabufene 10 mg/ml ein akutes Entzugssyndrom hervorrufen und soll daher nicht als Ersatzbehandlung für Heroin, Methadon oder andere Opioide angewendet werden. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt auch für Personen, die längere Zeit mit Opioiden therapiert wurden.
Schmerzpatienten
Bei Personen mit langandauernden Schmerzen, die längere Zeit mit sog. µ-agonistischen Opioiden wie Morphin oder Fentanyl therapiert wurden, kann durch die Anwendung von Nabufene 10 mg/ml ein Entzugssyndrom ausgelöst werden.
Schädel-Hirn-Trauma und erhöhter intra-kranialer Druck – Verletzungen im Kopfbereich
Es ist möglich, dass stark wirksame Schmerzmittel den Druck im Kopfbereich erhöhen und eine Atemdepression auslösen können. Bei Verletzungen im Kopfbereich kann dieser Effekt noch verstärkt werden. Deswegen darf Nabufene 10 mg/ml unter diesen Umständen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt ‚Nabufene 10 mg/ml darf nicht angewendet werden’).
Einschränkung der Leber- und/oder Nierenfunktion
Nabufene 10 mg/ml wird im Körper abgebaut. Dieser Abbau erfolgt vor allem in Leber und Niere. Deswegen darf Nabufene 10 mg/ml bei Patienten mit einer Lebererkrankung und/oder einer schweren Nierenerkrankung nicht angewendet werden (siehe Abschnitt ‚Nabufene 10 mg/ml darf nicht angewendet werden’).
Bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Nierenerkrankung darf Nabufene 10 mg/ml nur mit Vorsicht angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen
Nabufene 10 mg/ml darf bei Patienten mit bestehenden Atemstörungen nur mit großer Vorsicht und nur in kleinen Dosen verabreicht werden.
Nabufene 10 mg/ml darf bei Patienten mit folgenden Beschwerden nur mit größter Vorsicht angewendet werden:
Anwendung von Nabufene zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Kontraindizierte Arzneimittelkombinationen
Nabufene 10 mg/ml darf nicht in Kombination mit Arzneimitteln wie Morphin, Pethidin, Dihydrocodein, Dextropropoxyphen, Methadon und Levacethylmethadol verwendet werden.
Nicht empfohlene Arzneimittelkombinationen
Die kombinierte Anwendung von Nabufene 10 mg/ml mit bestimmten anderen Arzneimitteln wie Morphinderivaten, sedierenden Antidepressiva, sedierenden H1-Antihistaminika (zur Behandlung von Allergien), Barbituraten, Benzodiazepinen, anderen Anxiolytika (angstlösenden Arzneimitteln) als Benzodiazepinen, Neuroleptika, Clonidin und verwandten Substanzen kann das Risiko einer Atemdepression erhöhen und wird nicht empfohlen.
Die kombinierte Anwendung von Nalbuphinhydrochlorid mit Blutdruck-senkenden Arzneimitteln kann Beschwerden wie Schwarzwerden vor den Augen, Schwindel, Neigung zu Ohnmacht, Kopfschmerz und Müdigkeit (Symptome einer Orthostatischen Hypotension - verursacht durch niedrigem Blutdruck und Kreislaufstörungen, die typischerweise beim Aufrichten aus liegender oder gebückter Haltung entstehen) hervorrufen.
Bei der Anwendung von Nabufene 10 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol verstärkt die sedierende Wirkung von Nabufene 10 mg/ml. Alkoholische Getränke und alkoholhältige Arzneimittel sind bei gleichzeitiger Anwendung von Nabufene 10 mg/ml zu vermeiden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker/Ihre Apothekerin um Rat.
Nabufene 10 mg/ml kann am Fötus bzw. Neugeborenen verschiedene Nebenwirkungen (Herz- Kreislauf, Atmung) verursachen.
Nabufene 10 mg/ml darf während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für den Fötus übersteigt. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird nach Rücksprache mit Ihnen darüber entscheiden.
Nabufene 10 mg/ml wird über die Muttermilch ausgeschieden. Das Stillen sollte für 24 Stunden nach einer Behandlung mit Nabufene 10 mg/ml unterbrochen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nabufene 10 mg/ml kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Daher müssen Aktivitäten wie das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen bis zum Abklingen der Wirkung von Nabufene 10 mg/ml vermieden werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nabufene 10 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, es ist nahezu „natriumfrei“.