Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf, wenn Sie die folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken:
- Allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen): Diese Beschwerden können das plötzliche Auftreten folgender Symptome beinhalten:
- Hitzegefühl, Ausschlag, Juckreiz oder Blasen auf der Haut und/oder Schleimhaut
- Schwellung im Gesicht, der Lippen oder Zunge oder anderer Körperteile
- Kurzatmigkeit, Keuchen oder Probleme beim Atmen
- Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Krämpfe und im schwersten Fall, lebensbedrohliches Versagen des Herz-Kreislauf-Systems
- Schwellung und Schmerzen in einem Körperteil aufgrund eines Blutgerinnsels in einer Vene.
- Probleme beim Atmen, Brustschmerzen, Ohnmacht, schneller Herzschlag, bläulich gefärbte Haut und Verfärbung der Haut aufgrund eines Blutgerinnsels in der Lunge.
Diese Nebenwirkungen treten selten auf (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
Es kommt routinemäßig zu Beginn zu einem kurzzeitigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch können sich die folgenden krankheitsbezogenen Beschwerden vorübergehend verschlechtern:
- Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen
- Probleme beim Harnlassen aufgrund einer Verlagerung des Harntrakts
- Druckgefühl auf dem Rückenmark
- Muskelschwäche in den Beinen
- Schwellungen aufgrund von Flüssigkeit im Gewebe, die nicht abrinnen kann (lymphatisches Ödem)
Die Zunahme der Beschwerden geht normalerweise zurück, ohne dass Leuprorelin Sandoz 3,6 mg abgesetzt werden muss.
Zu Behandlungsbeginn sollte über die Verabreichung eines geeigneten Gegenspielers der männlichen Geschlechtshormone (Anti-Androgen) nachgedacht werden, um die möglichen Folgen des Anstiegs der männlichen Geschlechtshormone zu Beginn zu vermindern.
Im Laufe der Behandlung fällt das männliche Geschlechtshormon auf eine sehr geringe Konzentration ab. In der Folge kommt es bei manchen Patienten zu den folgenden Nebenwirkungen:
Sehr häufig, kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen
- Knochenschmerzen
- Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen
- vermindertes sexuelles Verlangen und verminderte Potenz
- vermehrtes Schwitzen
Häufig, kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
- Depressionen, Stimmungsschwankungen
- Missempfindungen, wie Kribbeln und/oder Taubheitsgefühl
- gesteigerter Harndrang nachts
- besonders häufiger Harndrang tagsüber
- Schwierigkeiten und Schmerzen beim Harnlassen
- gesteigerter Appetit
- Schlafstörungen
Gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
- Appetitabnahme
- erniedrigte oder erhöhte Blutzuckerspiegel
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Veränderungen des Blutdrucks (erniedrigter oder erhöhter Blutdruck)
- Atembeschwerden
- Durchfall
- Haarausfall
- trockene Haut und Schleimhaut
- verstärktes nächtliches Schwitzen
- Unvermögen, die volle Blase spontan zu entleeren
- Verkleinerung der Hoden
- Schmerzen in den Hoden
- Vergrößerung der männlichen Brust
- Gewichtszunahme
- Gewichtsabnahme
- Erhöhung der Blutspiegel von Leberenzymen (ALT, AST, gamma-GT) und anderen Enzymen (LDH, alkalische Phosphatase)
- Sehr selten, kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
- allgemeine allergische Reaktionen (Fieber, Hautausschlag, Juckreiz, Anstieg der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie))
- vorübergehende Geschmacksveränderungen
- Übelkeit/Erbrechen
- Gelenk- und/oder Rückenschmerzen und Muskelbeschwerden
- Ödeme
- Müdigkeit
- lokale Hautreaktionen, z.B. Rötung oder Verhärtung, Schmerzen, Schwellung und Juckreiz an der Injektionsstelle, die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbilden; in Einzelfällen bildete sich ein Abszess.
- Wie bei anderen Arzneimitteln dieser Substanzklasse: Hypophyseninfarkt bei Patienten mit einem Hypophysentumor nach der ersten Verabreichung.
Nicht bekannt, Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
- nicht-infektiöse Lungenerkrankung (Pneumonie)(berichtet vor allem in Japan)
- in Einzelfällen trat an der Injektionsstelle ein Abszess auf
- Veränderungen im EKG (QT-Verlängerung)
Hinweise
Die Reaktion auf die Leuprorelin Sandoz 3,6 mg - Implantat für 1 Monat-Therapie kann durch Messung der Serumkonzentrationen des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) und durch die Durchführung anderer Bluttests (saure Phosphatase und PSA = prostataspezifisches Antigen) kontrolliert werden. So steigt der Testosteronspiegel bei Behandlungsbeginn zunächst an und sinkt dann während eines Zeitraumes von 2 Wochen wieder ab. Nach 2 - 4 Wochen werden Testosteronkonzentrationen erreicht, wie sie nach einer operativen Entfernung beider Hoden beobachtet werden, und die über den gesamten Behandlungszeitraum konstant bleiben.
Zu Beginn der Behandlung kann es zu einem vorübergehenden Anstieg des sauren Phosphatase-Spiegels kommen. Gewöhnlich werden normale Spiegel oder annähernd normale Spiegel nach ein paar Wochen wieder erreicht.
Ein Abfall des Geschlechtshormons Testosteron, wie er nach der Entfernung der Hoden oder bei der Behandlung mit Arzneimitteln, die Geschlechtshormone hemmen (wie Leuprorelin Sandoz 3,6 mg), eintritt, kann eine Abnahme der Knochendichte mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche (siehe: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen) bewirken.
Die Abnahme der Knochendichte nach der Entfernung der Hoden ist allerdings ausgeprägter als nach der Verabreichung von Leuprorelin Sandoz 3,6 mg. Ihr Arzt wird die zusätzliche Verabreichung von Arzneimitteln in Betracht ziehen, um Ihren Kalzium-Haushalt zu regulieren (bekannt als Bisphosphonate).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.