Genescit darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Escitalopram oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der sogenannten MAO-Hemmer gehören, einschließlich Selegilin (zur Behandlung der Parkinson’schen Erkrankung), Moclobemid (zur Behandlung von Depression) und Linezolid (ein Antibiotikum).
- wenn Sie angeborene Herzrhythmusstörungen haben oder bei Ihnen schon einmal Episoden von Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind (im EKG sichtbar; dies ist eine Untersuchung zur Beurteilung der Herzfunktion).
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können (siehe Abschnitt 2./„Einnahme von Genescit zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Genescit einnehmen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an anderen Beschwerden oder Erkrankungen leiden, da Ihr Arzt diese gegebenenfalls berücksichtigen wird. Im Besonderen informieren Sie Ihren Arzt,
GeneriNobel | | Genescit 20 mg | Datum: 2013-06-12 |
Eschbach | Gebrauchsinformation | Page: 2 |
AT: GZ 954967 | Escitalopram | | Filmtablette | Response-3 |
- wenn Sie an Epilepsie leiden. Die Behandlung mit Genescit sollte abgebrochen werden, wenn Krämpfe zum ersten Mal auftreten oder wenn die Häufigkeit der Krampfanfälle zunimmt (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion leiden. Ihr Arzt wird dann eventuell Ihre Dosis anpassen.
- wenn Sie an Diabetes leiden. Die Behandlung mit Genescit kann Ihre Blutzuckerwerte verändern. Es ist möglich, dass die Insulindosis bzw. die Dosis oraler Antidiabetika angepasst werden muss.
- wenn Sie einen erniedrigten Natrium-Blutspiegel haben.
- wenn bei Ihnen eine verstärkte Neigung zu Blutungen oder Blutergüssen besteht bzw. wenn Sie blutverdünnende Arzneimittel einnehmen.
- wenn Sie sich einer Elektrokrampftherapie unterziehen.
- wenn Sie an einer koronaren Herzerkrankung leiden.
- wenn Sie an Störungen der Herzfunktion leiden oder gelitten haben oder vor kurzem einen Herzanfall hatten.
- wenn Sie einen niedrigen Ruhepuls haben und/oder ihnen bekannt ist, dass Sie unter Salzverlust infolge von länger andauerndem, starkem Durchfall und Erbrechen oder infolge der Einnahme von Diuretika (Entwässerungstabletten) leiden könnten.
- bei schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag, Ohnmacht, Kollaps oder Schwindelgefühl beim Aufstehen, was auf eine gestörte Herzschlagfrequenz hindeuten kann.
- wenn Sie eine Manie (Phasen mit übertriebener Fröhlichkeit und Überaktivität) haben oder schon einmal hatten.
Bitte beachten Sie
Wie auch bei anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Depression oder damit zusammenhängenden Erkrankungen angewendet werden, wird nicht sofort eine Besserung erreicht. Nach Beginn der Genescit-Behandlung kann es mehrere Wochen dauern, bevor Sie eine Besserung bemerken. Bei der Behandlung einer Panikstörung dauert es im Allgemeinen 2 bis 4 Wochen, bevor eine Besserung eintritt. Zu Beginn der Therapie kann es bei einigen Patienten zu einer Verstärkung der Angst kommen, die aber im Laufe der fortgesetzten Behandlung abklingt. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich genau an die Anweisungen Ihres Arztes halten und nicht die Behandlung abbrechen oder die Dosis verändern, ohne Ihren Arzt zu fragen.
Gedanken, sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression oder Angststörung
Wenn Sie an Depressionen und/oder an Angststörungen leiden, kann es manchmal zu Gedanken kommen, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva-Therapie beginnen, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken. Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger.
Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln:
- wenn Sie schon einmal daran gedacht haben sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen von klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalem Verhalten gezeigt bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein einem/r Angehörigen oder engen Freund/Freundin zu erzählen, dass Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie Ihre Vertrauensperson, diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen,
GeneriNobel | | Genescit 20 mg | Datum: 2013-06-12 |
Eschbach | Gebrauchsinformation | Page: 3 |
AT: GZ 954967 | Escitalopram | | Filmtablette | Response-3 |
ob sie denkt, dass sich Ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Einige Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung können in eine manische Phase geraten. Diese ist durch ungewöhnliche und rasch wechselnde Ideen, übertriebene Fröhlichkeit und exzessive körperliche Aktivität gekennzeichnet. In solchen Fällen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Während der ersten Behandlungswochen können sich auch Symptome entwickeln wie Ruhelosigkeit oder Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen oder zu stehen. Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie solche Symptome bemerken.
Manchmal sind Sie sich vielleicht dieser genannten Symptome nicht bewusst, daher kann es hilfreich sein, einen Freund oder Verwandten zu bitten, auf diese möglichen Anzeichen einer Verhaltensänderung bei Ihnen zu achten.
Benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder begeben Sie sich in das nächste Krankenhaus, wenn Sie beunruhigende Gedanken oder Erlebnisse haben oder wenn ein oder mehrere der oben genannten Symptome während der Behandlung auftreten.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Genescit sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Genescit verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Genescit verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt.
Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Genescit einnimmt, eines der in dieser Packungsbeilage aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Genescit bei Kindern und Jugendlichen dieser Altersgruppe in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung bisher nicht untersucht worden.
Einnahme von Genescit zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel, bzw. Arzneimittel mit folgenden Wirkstoffen einnehmen:
Arzneimittel bzw. Wirkstoffe, die nicht mit Escitalopram kombiniert werden dürfen:
- „Irreversible nicht selektive Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)“, die den Wirkstoff Phenelzin, Iproniazid, Isocarboxazid, Nialamid oder Tranylcypromin enthalten. Wenn Sie eines dieser Arzneimittel angewendet haben, müssen Sie 14 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme von Genescit beginnen können. Sie dürfen diese Arzneimittel erst 7 Tage nach Beendigung der Therapie mit Genescit einnehmen.
- „Reversible selektive MAO-A-Hemmer“, die Moclobemid enthalten (zur Behandlung von Depressionen).
- „Irreversible selektive MAO-B-Hemmer“, die Selegilin enthalten (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Diese erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen.
- Das Antibiotikum Linezolid.
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Antipsychotika (z.B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklische
GeneriNobel | | Genescit 20 mg | Datum: 2013-06-12 |
Eschbach | Gebrauchsinformation | Page: 4 |
AT: GZ 954967 | Escitalopram | | Filmtablette | Response-3 |
Antidepressiva, bestimmte antimikrobielle Mittel (z.B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel wie insbesondere Halofantrin), bestimmte Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin).
Kombinationen, die besonders Vorsicht erfordern:
- Sumatriptan und ähnliche Medikamente (Arzneimittel zur Migränebehandlung) sowie Tramadol (zur Behandlung starker Schmerzen). Diese Arzneimittel erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen.
- Neuroleptika (zur Behandlung von Schizophrenie, Psychosen) aufgrund des möglichen Risikos, die Krampfschwelle zu senken sowie Antidepressiva.
- Lithium (zur Behandlung von manisch-depressiven Störungen) und Tryptophan.
- Johanniskraut (Hypericum perforatum), eine Heilpflanze, die bei Depressionen angewendet wird.
- Warfarin, Dipyridamol und Phenprocoumon (Arzneimittel zur Blutverdünnung, sogenannte Antikoagulantien). Ihr Arzt wird wahrscheinlich die Gerinnungszeit Ihres Blutes überprüfen, wenn Sie eine Behandlung mit Genescit beginnen und wenn Sie sie beenden, um die Dosierung der gerinnungshemmenden Medikamente zu kontrollieren.
- Acetylsalicylsäure und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) (Arzneimittel zur Schmerzlinderung oder zur Blutverdünnung, sogenannte Antikoagulantien). Diese können die Blutungstendenz erhöhen.
Weitere Wechselwirkungen:
- Imipramin und Desipramin (beides Medikamente zur Behandlung von Depressionen).
- Cimetidin und Omeprazol (zur Behandlung von Magengeschwüren), Fluvoxamin (ein Antidepressivum) und Ticlopidin (zur Verminderung des Risikos eines Schlaganfalls). Diese Arzneimittel können den Escitalopram-Spiegel im Blut erhöhen.
- Mefloquin (zur Behandlung von Malaria), Bupropion (zur Behandlung von Depressionen) und Tramadol (zur Behandlung von starken Schmerzen) aufgrund des möglichen Risikos, die Krampfschwelle zu senken.
- Flecainid, Propafenon und Metoprolol (zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sowie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin (Antidepressiva), außerdem Risperidon, Thioridazin und Haloperidol (Antipsychotika). Die Dosierung von Genescit muss möglicherweise angepasst werden.
Wenden Sie sich bei weiteren Fragen dazu an Ihren Arzt.
Einnahme von Genescit zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Genescit kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Genescit einzunehmen?“).
Wie bei vielen Arzneimitteln wird eine Einnahme von Genescit zusammen mit Alkohol nicht empfohlen, es wird jedoch angenommen, dass Genescit keine Wechselwirkung mit Alkohol hat.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Sie dürfen Genescit nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Sie haben mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über den entsprechenden Nutzen und die Risiken gesprochen.
Wenn Sie Genescit während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft einnehmen, könnten bei Ihrem Neugeborenen die folgenden Anzeichen auftreten: Probleme bei der Atmung, bläuliche Haut, Krampfanfälle, Schwankungen der Körpertemperatur, Schwierigkeiten bei der
GeneriNobel | | Genescit 20 mg | Datum: 2013-06-12 |
Eschbach | Gebrauchsinformation | Page: 5 |
AT: GZ 954967 | Escitalopram | | Filmtablette | Response-3 |
Nahrungsaufnahme, Erbrechen, niedriger Blutzuckerspiegel, steife oder schwache Muskeln, impulsive Reflexe, Zittern, Überspanntheit, Reizbarkeit, Gleichgültigkeit (Lethargie), anhaltendes Weinen, Schläfrigkeit und Schlafschwierigkeiten. Wenn Ihr Neugeborenes eines dieser Anzeichen zeigt, kontaktieren Sie bitte sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihre Ärztin/Ihr Arzt wissen, dass Sie Genescit einnehmen. Während der Schwangerschaft, besonders während der letzten drei Monate der Schwangerschaft, kann die Einnahme von Genescit das Risiko einer schweren Erkrankung bei Säuglingen erhöhen. Die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen führt zu einer beschleunigten Atmung und das Kind kann bläulich aussehen. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Wenn Sie bei Ihrem Kind derartiges beobachten, kontaktieren Sie sofort Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt.
Wenn Sie Genescit während der Schwangerschaft einnehmen, sollten Sie die Behandlung niemals plötzlich absetzen.
Stillzeit
Sie dürfen Genescit nicht einnehmen, wenn Sie ein Kind stillen, es sei denn, Sie haben mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über den entsprechenden Nutzen und die Risiken gesprochen.
Zeugungsfähigkeit
In Tierstudien hat sich gezeigt, dass Citalopram, ein Arzneimittel, das Escitalopram ähnlich ist, die Qualität der Spermien beeinträchtigt. Das könnte theoretisch einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Bis jetzt wurden aber keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Menschen beobachtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Sie sollten kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen, bis Sie wissen, wie Sie auf Genescit reagieren.
Genescit enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Genescit Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.