DUTREBIS darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Lamivudin, den Wirkstoff Raltegravir oder einen der
in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie sich hierbei nicht sicher sind, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Beachten Sie, dass DUTREBIS eine HIV-Infektion nicht heilen kann. Das bedeutet, dass weiterhin Infektionen oder andere Erkrankungen, die mit HIV einhergehen, auftreten können, wenn Sie dieses Arzneimittel nicht wie von Ihrem Arzt verordnet einnehmen.
Bitte sprechen Sie vor Beginn der Behandlung mit DUTREBIS mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie:
- Niedergeschlagenheit (Depression ) oder eine seelische (psychische) Erkrankung in Ihrer Krankengeschichte haben. Bei einigen Patienten, die Raltegravir (einen der Wirkstoffe von DUTREBIS) eingenommen hatten, wurde über Depressionen, auch mit Selbsttötungsgedanken und entsprechendem Verhalten, berichtet. Dies betraf insbesondere Patienten, die bereits zuvor an Depressionen oder einer seelischen Erkrankung gelitten haben.
- an einer Nierenerkrankung leiden. Ihr Arzt wird möglicherweise die Dosis anpassen und auf die Einzelkomponenten von DUTREBIS umstellen.
- Lebererkrankungen in Ihrer Krankengeschichte haben, wie z.B. die Leberentzündungen Hepatitis B oder C. Ihr Arzt wird überprüfen, wie schwer die Funktion Ihrer Leber eingeschränkt ist, bevor er entscheidet, ob dieses Arzneimittel für Sie geeignet ist. Setzen Sie DUTREBIS nicht ohne den Rat Ihres Arztes ab.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder Sie sich nicht sicher sind, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.
Übertragung von HIV auf andere Personen
Die HIV-Infektion wird über Blutkontakt oder sexuellen Kontakt mit einer HIV-infizierten Person übertragen. Auch während der Einnahme dieses Arzneimittels können Sie HIV auf andere übertragen, obwohl das Risiko durch eine wirksame anti-retrovirale Behandlung verringert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Vorsichtsmaßnahmen, die notwendig sind, um die Infizierung anderer Menschen zu verhindern.
Achten Sie auf Nebenwirkungen
DUTREBIS kann Nebenwirkungen verursachen, die Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal besprechen sollten. Unter Abschnitt 4 finden Sie mehr Informationen zu Nebenwirkungen.
Erkrankungen / Reaktionen der Haut
Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn bei Ihnen ein Hautausschlag auftritt. Bei einigen Patienten, die Raltegravir, einen Wirkstoff dieses Arzneimittels, einnahmen, wurde über schwerwiegende und lebensbedrohliche Hautreaktionen und allergische Reaktionen berichtet.
Erkrankungen / Beschwerden der Muskulatur
Kontaktieren Sie sofort einen Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche während der Behandlung mit diesem Arzneimittel bemerken.
Infektionen
Informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken,wie z. B.:
Bei einigen Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion und mit Infektionen in der Krankengeschichte, die nur dann auftreten, wenn das Abwehrsystem schon durch eine andere Erkrankung stark geschwächt ist (opportunistische Infektionen), können kurz nach Beginn der anti-retroviralen Behandlung Anzeichen und Symptome einer Entzündung durch frühere Infektionen auftreten. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht Infektionen zu bekämpfen, die möglicherweise ohne erkennbare Symptome vorhanden waren.
Zusätzlich zu den opportunistischen Infektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (eine Erkrankung, bei der das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkrankungen können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome bemerken,wie z. B.:
- Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität.
Erkrankung mit Erhöhung der Milchsäure im Körper - Laktatazidose
Einige Personen können unter der Behandlung mit DUTREBIS oder ähnlichen Arzneimitteln eine Erkrankung entwickeln, die als Laktatazidose bezeichnet wird und gleichzeitig mit einer Lebervergrößerung auftritt. Eine Laktatazidose wird durch eine Erhöhung des Gehalts an Milchsäure im Körper verursacht. Sie tritt selten auf (kann bis zu einen von 1000 Behandelten betreffen); falls sie auftritt, entwickelt sie sich üblicherweise nach einigen Monaten der Behandlung. Sie kann lebensbedrohlich sein und zum Versagen innerer Organe führen.
- Eine Laktatazidose tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit bei Personen mit
Lebererkrankungen oder bei Übergewichtigen auf (sehr starkes Übergewicht), besonders bei Frauen.
Ihr Arzt wird Sie während der Behandlung auf Anzeichen einer Laktatazidose überwachen. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen beobachten, oder Sie andere beunruhigende Beschwerden bemerken:
- tiefes, beschleunigtes Atmen, Atemsbeschwerden, Schläfrigkeit, Taubheitsgefühl oder Schwäche in den Armen oder Beinen, Übelkeit oder Erbrechen, Magenschmerzen.
Erkrankungen / Beschwerden an den Knochen
Bei einigen Patienten, die eine Kombinationsbehandlung gegen die HIV-Infektion erhalten, kann sich eine als Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe infolge unzureichender Durchblutung des Knochens) bezeichnete Knochenerkrankung entwickeln. Das Risiko ist höher bei Langzeitbehandlung gegen die HIV-Infektion, stärker beeinträchtigtem Immunsystem, Übergewicht, Alkoholkonsum oder der Anwendung von Kortikosteroide geannten Arzneimitteln (körpereigene Hormone wie Kortison).
Falls Sie eines der folgenden Anzeichen einer Osteonekrose bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt:
- Gelenksteife, -beschwerden und -schmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter) sowie Schwierigkeiten bei Bewegungen.
Änderung der Körperform
Wenden Sie sich an den behandelnden Arzt, wenn Sie eine Veränderung ihrer Körperform bemerken. Patienten unter einer Kombinationsbehandlung gegen HIV können eine Veränderung ihrer Körperform durch eine veränderte Fettverteilung beobachten:
- Verlust von Fett an Beinen, Armen und im Gesicht; zusätzliche Fettzunahme am Bauch/ im Bauchraum, an den Brüsten oder um innere Organe; Fettgeschwülste, die am Nacken
auftreten können und auch Stiernacken genannt werden. Die Ursache dieser Veränderungen und ihre Langzeitauswirkungen auf Ihre Gesundheit sind derzeit nicht bekannt.
Einige Personen können unter der Behandlung mit DUTREBIS oder anderen anti-retroviralen Arzneimitteln Erkrankungen entwickeln, die in Laboruntersuchungen des Blutes erkennbar sind:
- erhöhte Milchsäurewerte im Blut, die in seltenen Fällen zu einer Laktatazidose führen können; erhöhte Zucker- und Fettwerte (Triglyzeride und Cholesterin) im Blut, Insulinresistenz (falls Sie zuckerkrank sind, müssen Sie gegebenenfalls Ihre Insulindosis ändern, um Ihren Blutzucker zu einzustellen).
Kinder und Jugendliche
DUTREBIS ist nicht für Kinder unter 6 Jahren geeignet.
Einnahme von DUTREBIS zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Dies ist wichtig, da DUTREBIS mit anderen Arzneimitteln Wechselwirkungen haben kann.
Folgende Arzneimittel dürfen nicht mit DUTREBIS zusammen angewendet werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen / anwenden, vor kurzem eingenommen / angewendet haben bzw. planen einzunehmen / anzuwenden:
- andere Arzneimittel mit dem Wirkstoff Lamivudin (Arzneimittel zur Behandlung der HIV- oder Hepatitis-B-Infektion)
- andere Arzneimittel mit den Wirkstoffen Raltegravir oder Emtricitabin (Arzneimittel zur Behandlung der HIV-Infektion)
- hohe Dosen von Co-trimoxazol (ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen)
- Trimethoprim (ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen)
- Interferone in Kombination mit oder ohne Ribavirin (Arzneimittel zur Behandlung der Hepatitis)
- Cladribin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Haarzell-Leukämie)
- Antazida (Arzneimittel zur Bindung der Magensäure), die Aluminium und/oder Magnesium enthalten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, ob andere Antazida für Sie in Frage kommen.
- Rifampicin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen wie Tuberkulose), da es die Konzentration von DUTREBIS vermindern kann. Wenn Sie Rifampicin erhalten, kann Ihr Arzt erwägen, Ihre Dosis von DUTREBIS anzu passen und die Behandlung auf die Anwendung der Einzelkomponenten umzustellen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Die Anwendung von DUTREBIS wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
- Es wird empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen ihre Kinder nicht stillen, um die Übertragung von HIV über die Muttermilch zu vermeiden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihr Baby am besten ernähren können.
Fragen Sie vor der Einnahme jedes Arzneimittels Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal um Rat, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, kein Fahrzeug steuern und nicht Fahrrad fahren, wenn Sie sich nach Einnahme dieses Arzneimittels schwindelig fühlen.
DUTREBIS Filmtabletten enthalten Lactose (Milchzucker)
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.