Wie alle Arzneimittel kann Diclomelan Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt. Gutartiges Magengeschwür, Durchbrüche oder Magen-/Darmblutungen – manchmal auch tödlich, besonders bei älteren Personen – kommen vor. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Ver- dauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blutstuhl, hellrotes Bluterbrechen, Geschwür der Mund- schleimhaut, Verschlimmerung eines Dickdarmgeschwürs und Morbus Crohn (eine bestimmte chronische Darmentzündung) wurden nach der Anwendung von NSAR beschrieben (siehe auch Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Diclomelan ist erforderlich“). Weniger häufig wurde eine Entzündung der Magenschleimhaut beobachtet.
Wassereinlagerung (Ödeme), Bluthochdruck und Herzinsuffizienz (Herzschwäche) wurden im Zu- sammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Die Anwendung von Arzneimitteln wie Diclomelan könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein.
Die Nebenwirkungen können sein:
- sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)
- häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)
- gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
- selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
- sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten)
- Häufigkeit unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Die folgenden Nebenwirkungen umfassen Nebenwirkungen, die mit Diclomelan oder anderen Darreichungsformen von Diclomelan bei kurzfristiger oder längerfristiger Anwendung berichtet wurden:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR eine Verschlechte- rung infektionsbedingter Entzündungen beschrieben worden. Dies steht möglicher- weise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Blutarmut durch Zerfall roter Blutkörperchen, Störungen der Blutbildung mit Vermin- derung einzelner oder aller Blutzellen (Blutplättchen, rote und/oder weiße Blutkör- perchen).
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag und Hautjucken. Gelegentlich: Nesselausschlag (juckender Quaddelausschlag).
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Sehr selten: schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schwellung von Gesicht, Zunge und/oder Luftwegen mit Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall und Schock; allergische Blutgefäß- oder Lungenentzündung.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: abnorme Veränderungen von Wahrnehmung und Denken, Depression, Angst, Alb- träume.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit. Sehr selten: Störungen des Empfindungsvermögens und der Geschmacksempfindung, Ge-
dächtnisstörungen, Verwirrung, Krämpfe, Hirnhautentzündung (Anzeichen: Nacken- steifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Bewusstseinstrübung).
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen- oder Doppeltsehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths (Innenohres)
Sehr selten: vorübergehende Hörstörungen, Ohrgeräusche ("Ohrensausen").
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzversagen, Herzinfarkt, Herzklopfen, Flüssigkeitsspeicherung im Körper (Öde- me).
Gefäßerkrankungen
Sehr selten: Bluthochdruck.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, geringfügige Blutverluste (die in Ausnahmefällen zu Blutarmut führen können).
Häufig: Verdauungsstörung, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Appetitlosigkeit, Magen-/Darmgeschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch).
Gelegentlich: Magenschleimhautentzündung, Bluterbrechen, Blut im Stuhl (Schwarzfärbung des Stuhls), blutiger Durchfall.
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Dickdarmentzündung (mit Blu- tung/Verstärkung einer Dickdarmentzündung mit Geschwür), Entzündungen und Schleimhautschäden in Mundhöhle und Speiseröhre, Darmverengung durch Ver- wachsungen (bei Tabletten), Verstopfung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Leberfunktionsstörungen (Erhöhung bestimmter Laborwerte).
Gelegentlich: akute Leberentzündung mit oder ohne Gelbsucht, Leberschäden (insbesondere bei Langzeitbehandlung).
Sehr selten: plötzlich verlaufende Leberentzündung mit Leberversagen (auch ohne Vorzeichen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Haarausfall.
Sehr selten: Hautausschlag, Ekzem, Hautrötung, erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Hautblu- tungen, schwere Verlaufsformen von Hautreaktionen mit Blasenbildung und Haut- abschälung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Schwellungen (Ödeme) – insbesondere bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion.
Sehr selten: akutes Nierenversagen durch Nierengewebsschädigung, abnormale Urinbefunde wie Blut oder Eiweiß im Urin (Hämaturie oder Proteinurie), Nierenentzündung, Nie- renfunktionsstörung.
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Bei Injektionslösung / lokal an der Einstichstelle:
Häufig: brennendes Gefühl.
Gelegentlich: Schmerzen, Reizerscheinungen, Verhärtung.
Sehr selten: Entzündungen, Gewebeschäden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor- mation angegeben sind.
Wenden Sie Diclomelan nicht mehr an, sondern wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt, falls folgende Beschwerden auftreten sollten:
- Magenbeschwerden, Sodbrennen oder Schmerzen im Bauch,
- Erbrechen von Blut, Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Urin,
- Hautreaktionen wie Ausschlag oder Juckreiz,
- erschwerte Atmung, Atemnot oder Kurzatmigkeit, Schwellungen im Kopfbereich,
- Gelbfärbung der Haut oder Augen,
- starke Abgeschlagenheit mit Appetitlosigkeit,
- anhaltende Halsschmerzen, Wunden im Mund, Abgeschlagenheit oder Fieber,
- Nasenbluten, Hautblutungen,
- Schwellungen im Gesicht, an den Füßen oder den Beinen,
- starke Kopfschmerzen oder Nackensteifigkeit,
- Schmerzen in der Brust,
- Eintrübung des Bewusstseins.