Diclofenac Actavis darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Diclofenac-Kalium, gegen Erdnuss oder Soja oder einen der sonstigen Bestandteile von Diclofenac Actavis sind.
- wenn Sie schon einmal eine Magenblutung oder einen Wanddurchbruch (Perforation) im Verdauungstrakt durch eine Behandlung mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAR) hatten.
- wenn Sie schon mehr als einmal ein Magengeschwür oder eine Magenblutung hatten.
- wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion stark eingeschränkt ist.
- wenn Ihre Herzfunktion stark eingeschränkt ist.
- wenn Sie einen schwerwiegenden Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten) haben.
- wenn Sie zur Zeit eine Blutung (einschließlich Gehirnblutung) haben.
- wenn Sie an einer Blutkrankheit leiden.
- wenn Sie an einer Erkrankung des Knochenmarks leiden.
- wenn Sie unter Beschwerden (Asthma, Nesselausschlag, Schnupfen) leiden, die durch eine Allergie gegen Acetylsalicylsäure oder andere NSAR bedingt sind.
- wenn Sie im 7. bis 9. Monat schwanger sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diclofenac Actavis ist erforderlich,
Nehmen Sie Diclofenac Actavis in der niedrigstmöglichen Dosis und für möglichst kurze Zeit ein. So verringern Sie das Risiko von Nebenwirkungen.
Allergische Reaktionen sind möglich und können in schweren Fällen mit Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen, oder mit starken Hautreaktionen mit Ausschlag und Wunden auf den Schleimhäuten auftreten. Wenden Sie sich in einem solchen Fall sofort an Ihren Arzt.
Nebenwirkungen im Verdauungstrakt können zu jeder Zeit während der Behandlung auftreten, z.B. eine Blutung, ein Geschwür oder ein Wanddurchbruch. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Beschwerden vonseiten der Verdauungsorgane bemerken.
Das Risiko für Magen-Darm-Blutungen, -geschwüre oder -durchbrüche ist besonders hoch bei der Einnahme von hohen NSAR-Dosen, bei Patienten, die schon einmal ein Magengeschwür hatten (vor allem, wenn es durch Blutung oder Durchbruch kompliziert war), und bei älteren Patienten.
Durch die Behandlung mit Diclofenac Actavis können die Anzeichen einer Infektion verschleiert werden.
Vor einer Operation müssen Sie die Einnahme von Diclofenac Actavis möglicherweise (mindestens einen Tag vorher) unterbrechen, da anderenfalls das Risiko einer verlängerten Blutung besteht.
Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel vom NSAR-Typ gleichzeitig mit Diclofenac Actavis ein. Falls Sie gleichzeitig eine Behandlung mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure benötigen, kann das Risiko von Nebenwirkungen verringert werden, indem Sie ein Arzneimittel einnehmen, das die Magenschleimhaut schützt.
Nehmen Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie Diclofenac Actavis einnehmen,
- wenn Sie schon älter sind – vor allem wenn Sie geschwächt sind oder ein niedriges Körpergewicht haben.
- wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Risiko von Magengeschwüren oder Magenblutungen erhöhen (Cortisonpräparate, blutverdünnende Arzneimittel oder Arzneimittel gegen Depressionen vom SSRI-Typ).
- wenn Sie ein Magengeschwür oder eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut (z.B. Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa) haben oder schon einmal hatten.
- wenn Sie eine eingeschränkte Herz-, Leber- oder Nierenfunktion haben.
- wenn Sie einen erhöhten Blutdruck haben.
- wenn Sie Angina pectoris haben.
- wenn Sie eine Blutgefäßerkrankung oder Risikofaktoren dafür haben (Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettspiegel, hohen Blutdruck oder Rauchen).
- wenn Sie Asthma oder andere Atemwegserkrankungen haben.
- wenn Sie ausschwemmende Arzneimittel erhalten oder wenn Sie ausgetrocknet sind.
- wenn Sie mit blutverdünnenden Arzneimitteln oder Arzneimitteln gegen Zuckerkrankheit behandelt werden.
- wenn Sie operiert werden müssen.
- bei Frauen: wenn Sie schwanger werden möchten. Ihre Fruchtbarkeit kann bei Behandlung mit Diclofenac Actavis eventuell herabgesetzt sein.
Arzneimittel wie Diclofenac Actavis können das Risiko für Herzanfälle (Herzinfarkt) und Schlaganfälle etwas erhöhen. Dieses Risiko steigt insbesondere bei Anwendung von hohen Dosen und bei längerfristiger Anwendung. Überschreiten Sie deshalb bitte nicht die empfohlene Dosis und Dauer der Behandlung.
Wenn Sie eine Herzerkrankung haben, schon einmal einen Schlaganfall hatten oder wenn Sie glauben, ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen zu haben (z.B. wenn Sie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit oder hohe Cholesterinwerte haben oder wenn Sie rauchen), sollten Sie die Behandlung mit Diclofenac Actavis mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
Durch längerfristige Anwendung aller Arten von Arzneimitteln gegen Kopfschmerzen können die Kopfschmerzen stärker werden und häufiger auftreten. Dies wird als Arzneimittelkopfschmerz bezeichnet.
Sie sollten Diclofenac Actavis nicht über längere Zeit einnehmen. Diclofenac Actavis ist vorgesehen für eine Behandlung von wenigen Tagen.
Laboruntersuchungen
Während der Behandlung ist häufiger die Kontrolle von Leberwerten und Blutbild (vor allem der Blutplättchen) notwendig.
Diabetiker sollten ihre Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren (lassen).
Bei Einnahme von Diclofenac Actavis mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Das gilt insbesondere, wenn Sie mit einem der folgenden Arzneimittel behandelt werden:
- blutverdünnende Arzneimittel (Warfarin, Heparin)
- Arzneimittel vom SSRI-Typ gegen Depressionen
- Arzneimittel, die die Urinausscheidung erhöhen oder den Blutdruck senken (Beta-Blocker, ACE-Hemmer)
- Arzneimittel, die die Ausscheidung von Kalium verringern (z.B. bestimmte Arzneimittel zur Anregung der Urinausscheidung)
- andere Schmerzmittel vom NSAR-Typ
- Cortisonpräparate
- Tabletten gegen Zuckerkrankheit
- Antibiotika vom Chinolon-Typ
- Arzneimittel gegen hohe Blutfettspiegel (Colestyramin, Colestipol)
- Lithium (gegen die manisch-depressive Erkrankung)
- bestimmte Herzmedikamente (Digoxin)
- Methotrexat (ein Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Rheumatismus oder Krebs)
- Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin, Tacrolimus)
Bei Einnahme von Diclofenac Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie die Tabletten am besten vor einer Mahlzeit ein, um ein bestmögliches Resultat zu erzielen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Nehmen Sie Diclofenac Actavis in den letzten drei Monaten vor dem erwarteten Entbindungstermin nicht ein. Es könnte das ungeborene Kind schädigen, eine verstärkte Blutungsneigung bei Mutter oder Kind verursachen oder die Wehen bei der Entbindung abschwächen.
Sie dürfen Diclofenac Actavis in den ersten 6 Monaten einer Schwangerschaft nur auf ausdrücklichen Rat Ihres Arztes nehmen.
Wenn Sie beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie Diclofenac Actavis nicht nehmen, da es die Fruchtbarkeit herabsetzen kann.
Stillzeit
Diclofenac Actavis geht in die Muttermilch über. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit ! beeinträchtigen.
Da Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindelgefühl bei Anwendung von Diclofenac Actavis auftreten können, kann die Fähigkeit, ein Kraftfahrzeug zu steuern und/oder Maschinen zu bedienen, je nach individueller Veranlagung herabgesetzt sein.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Diclofenac Actavis
Diclofenac Actavis enthält Sojalecithin (E 322). Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Erdnuss oder Soja sind.