Bisoprolol/HCT Teva darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bisoprolol oder Hydrochlorothiazid oder andere Thiazide, Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile der Filmtabletten sind
- wenn Sie eine akute Herzschwäche oder eine Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche haben und Sie intravenös mit Substanzen zur Stärkung der Herzleistung behandelt werden müssen
- wenn Sie einen Schock haben, der durch Störungen der Herzfunktion verursacht wird (kardiogener Schock)
- wenn Sie starke Herzrhythmusstörungen (II- und III-gradigen AV-Block ohne Schrittmacher, Sinusknotensyndrom, sinuatrialen Block) haben
- wenn Sie vor Behandlungsbeginn einen sehr langsamen Herzschlag (weniger als 60 Schläge pro Minute) haben
- wenn Sie eine Tendenz zu schwerwiegendem Bronchialasthma oder zu einer vorübergehende Verengung der Atemwege haben
- wenn Sie schwerwiegende Kreislaufprobleme haben (die bewirken, dass Ihre Finger oder Zehen prickeln oder blass oder blau werden) (Raynaud’s Syndrom)
- wenn Sie einen Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom) haben und er nicht behandelt wird
- wenn Sie einen übersteigerten Säuregehalt des Blutes (metabolische Azidose) haben
- wenn Sie eine schwere Nierenfunktionsstörung (Nierenversagen) mit geringer oder keiner Urinproduktion (Creatinin-Clearance geringer als oder gleich 30 ml/Minute oder Serum-Creatinin über 159 Mikromol/l) haben
- wenn Sie eine akute Nierenentzündung (Glomerulonephritis) haben
- wenn Sie an einer Bewusstseinstrübung leiden, die durch eine ernste Lebererkrankung (Leberkoma/Präkoma) hervorgerufen wird
- wenn Sie einen Kaliummangel (Hypokaliämie) haben, der nicht auf eine Behandlung anspricht
- wenn Sie einen schwerwiegenden Natriummangel (Hyponatriämie) haben
- wenn Sie erhöhte Serum-Calciumwerte (Hyperkalzämie) haben
- wenn Sie an Gicht leiden
- wenn Sie stillen
- wenn Sie Floctafenin oder Sultoprid einnehmen (siehe weiter unten, „Einnahme von Bisoprolol/HCT Teva mit anderen Arzneimitteln“)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Bisoprolol/HCT Teva einnehmen:
- wenn Sie eine Herzschwäche haben(eine Behandlung von stabiler chronischer Herzschwäche [Herzmuskelschwäche] muss mit einer stufenweisen Erhöhung von Bisoprolol allein begonnen werden)
- wenn Sie an Bronchialasthma oder vorübergehender Verengung der Atemwege leiden
- wenn Sie gleichzeitig mit Inhalationsanästhetika behandelt werden
- wenn Sie Diabetes mellitus mit stark schwankenden Blutzuckerwerten haben; Beschwerden von sehr niedrigem Blutzucker (Hypoglykämie) können verschleiert sein
- wenn Sie eine sehr strenge Fasten-Diät einhalten
- wenn Sie eine Desensibilisierungsbehandlung erhalten
- wenn Sie an leichten Herzrhythmusstörungen (AV-Block 1. Grades) leiden
- wenn Sie Störungen in der Blutzufuhr zum Herzen haben, die Brustschmerzen hervorrufen und eine Folge von krampfartigen Zusammenziehungen der Herzschlagadern (Prinzmetal-Angina) sind
- wenn Sie Kreislaufprobleme (eine Steigerung der Beschwerden ist möglich, besonders bei Behandlungsbeginn) haben
- wenn Sie eine schwere Nierenschwäche haben (Bisoprolol/HCT Teva ist nicht wirksam und kann sogar gesundheitsschädlich sein)
- wenn Sie ein vermindertes Blutvolumen (Hypovolämie) haben
- wenn Sie eine Leberfunktionsstörung haben
- wenn Sie ein älterer Patient sind
- wenn Sie übersteigerte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie) haben, da das Risiko von Gichtanfällen erhöht sein kann
- wenn Sie Schuppenflechte (Psoriasis) haben oder gehabt haben
- wenn Sie ein Schilddrüsenproblem gehabt haben. Bisoprolol/HCT Teva kann Beschwerden einer überaktiven Schilddrüse verdecken
- wenn Sie einen Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom) haben und er behandelt wird
Wenn Sie Bronchialasthma oder andere chronische obstruktive Lungenfunktionsstörungen haben, die Beschwerden hervorrufen können, ist es möglich, dass Ihr Arzt Ihre Dosis der Bronchodilatatoren (ß2- Sympathomimetika) erhöhen muss, während Sie mit Bisoprolol/HCT Teva behandelt werden.
Sie dürfen die Behandlung mit ß-Blockern (z.B. Bisoprolol) nicht plötzlich beenden, so lange dies nicht dringend notwendig ist.
Fälle einer akuten Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) bei Patienten mit Gallensteinen müssen gemeldet werden.
Leistungssportler sollten beachten, dass dieses Arzneimittel einen Stoff enthält, der bei Dopingtests zu einer positiven Reaktion führen kann.
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie beachten, dass Bisoprolol die Produktion der Tränenflüssigkeit vermindern kann.
Während Sie mit Bisoprolol/HCT Teva behandelt werden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit trinken und Nahrung essen, die reich an Kalium ist (z.B. Bananen, Gemüse, Nüsse), um einen stärkeren Verlust an Kalium auszugleichen.
Dieses Arzneimittel kann Hautreaktionen auf Sonne hervorrufen, wie Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz (man nennt das Photosensibilität). Wenn das auftritt, muss die Haut vor der Sonne geschützt werden (durch Sonnenschutzcremes, Kleidung, Vermeidung von Sonne). In schweren Fällen von Photosensibilität ist es manchmal nötig, die Einnahme von Bisoprolol/HCT Teva zu beenden. Sie müssen sich jedoch vorher mit Ihrem Arzt beraten.
Kinder und Jugendliche
Bisoprolol/HCT Teva wird nicht für Kinder empfohlen.
Einnahme von Bisoprolol/HCT Teva mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Sie dürfen Bisoprolol/HCT Teva nicht zur gleichen Zeit einnehmen wie
- Floctafenin (zur Behandlung einiger Formen von Arthritis) oder
- Sultoprid (zur Behandlung einiger Formen von psychiatrischen Erkrankungen) (siehe weiter oben, „Bisoprolol/HCT Teva darf nicht angewendet werden,“).
Informieren Sie vor allem Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Calciumantagonisten wie Verapamil oder Diltiazem, die verwendet werden, um bestimmte Formen von Herzerkrankungen zu behandeln: Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche könnten auftreten.
- Clonidin, das verwendet wird, um hohen Blutdruck zu behandeln: ein übermäßiger Abfall der Herzfrequenz und ein abnormer Herzrhythmus könnten sich entwickeln. Das Absetzen von Clonidin kann zu einem übermäßigen Anstieg des Blutdrucks führen. Clonidin kann nur abgesetzt werden, wenn die Behandlung mit Bisoprolol/HCT Teva bereits einige Tage davor beendet wurde. Danach muss Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
- Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer wie Moclobemid oder Phenelzin, außer MAO-B-Hemmer wie Selegilin, die zur Behandlung von Erkrankungen wie Depressionen verwendet werden: übermäßiger Abfall oder Anstieg des Blutdrucks könnten auftreten.
- Lithium, das verwendet wird, um Depressionen zu behandeln: schwerere Schädigungen von Herz- Kreislauf-System und Nervensystem könnten als Folge von verminderter Lithium-Ausscheidung entstehen.
- Astemizol (ein Antihistaminikum), intravenös verabreichtes Erythromycin (ein Antibiotikum), Halofantrin (zur Behandlung von Malaria), Pentamidin (zur Behandlung von Parasitenbefall), Sparfloxacin (ein Antibiotikum), Terfenadin (ein Antihistaminikum), Vincamin (zur Behandlung von bestimmten Formen von Gehirnerkrankungen): ein schwerwiegender abnormer Herzrhythmus könnte sich entwickeln.
- Calciumantagonisten wie Nifedipin (sogenannte Dihydropyridine), die verwendet werden, um bestimmte Formen von Herzerkrankungen zu behandeln: ein übermäßiger Abfall des Blutdrucks könnte auftreten, besonders bei Behandlungsbeginn. Bei Patienten mit einer Herzschwäche, die nur nach Belastung auftritt, kann die gleichzeitige Behandlung mit ß-Blockern zum Auftreten der Herzschwäche führen.
- ACE-Hemmer wie Captopril und Enalapril, die verwendet werden, um hohen Blutdruck und andere Herzerkrankungen zu behandeln: eine übermäßige Erniedrigung des Blutdrucks könnte bei Behandlungsbeginn auftreten.
- Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen verwendet werden (Antiarrhythmika) wie Disopyramid, Chinidin, Amiodaron: die Wirkungen von Bisoprolol/HCT Teva und Antiarrhythmika auf die Herzfunktion können additiv sein. Schwerwiegende, potentiell tödliche Abnormalitäten des Herzrhythmus (eine sogenannte Torsade de pointes) können sich entwickeln.
- Sogenannte parasympathomimetische Arzneimittel, einschließlich Tacrin, das in der Behandlung der Alzheimer-Erkrankung verwendet wird: Herzrhythmusstörungen könnten auftreten.
- Reserpin, -Methyldopa, Guanfacin, die in der Behandlung von Erkrankungen wie hohem Blutdruck verwendet werden: ein übermäßiger Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz oder ein abnormer Herzrhythmus könnten sich entwickeln.
- Andere Beta-Blocker, einschließlich der in Augentropfen enthaltenen, die verwendet werden, um Herz- oder Augenerkrankungen zu behandeln, haben eine additive Wirkung.
- Insulin oder andere zuckersenkende Arzneimittel (Sulfonylharnstoffe), die für die Behandlung von Diabetes verwendet werden: die Wirkung dieser Arzneimittel könnte gesteigert sein. Warnzeichen von erniedrigtem Blutzucker (Hypoglykämie) – besonders eine schnelle Pulsfrequenz (Tachykardie) – können verschleiert oder weniger ausgeprägt sein.
- Anästhetika: eine verstärkte Erniedrigung des Blutdrucks könnte auftreten. Bevor Sie eine allgemeine Anästhesie erhalten, sollte Ihr Anästhesist über Ihre Behandlung mit Bisoprolol/HCT Teva informiert werden.
- Arzneimittel wie Digitalis, das verwendet wird, um Herzerkrankungen wie Stauungsherzschwäche zu behandeln: jeglicher Kalium- oder Magnesiummangel bewirkt, dass Nebenwirkungen durch Digitalis mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten.
- Prostaglandinsynthese-Hemmer wie Acetylsalicylsäure (Aspirin), die verwendet werden können, um Schmerzen zu lindern: die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol/HCT Teva könnte vermindert sein. Die Nebenwirkungen von hohen Dosen von Aspirin-ähnlichen Arzneimitteln (Salicylaten) auf das Nervensystem könnten gesteigert sein.
- Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel wie Ibuprofen, die verwendet werden können, um Schmerzen zu lindern: bei Patienten mit reduziertem Blutvolumen (Hypovolämie), kann akutes Nierenversagen auftreten.
- Ergotamin-Derivate wie Bromocriptin, die in der Behandlung von Erkrankungen wie der Parkinson-Krankheit verwendet werden: jegliche bestehende Störungen des Blutkreislaufes können sich verschlechtern.
- Sogenannte sympathomimetische Arzneimittel wie Phenylephrin, Methyldopa, Dobutamin oder Salbutamol, die bei der Behandlung von Herzerkrankungen wie hohem Blutdruck oder Asthma verwendet werden können: eine Abschwächung der Wirkungen beider Behandlungen könnte auftreten.
- Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin, Barbiturate wie Phenobarbital, Phenothiazine wie Chlorpromazin, die alle in der Behandlung von Erkrankungen wie Depressionen verwendet werden, und andere Arzneimittel, die hohen Blutdruck senken: eine gesteigerte blutdrucksenkende Wirkung ist möglich.
- Rifampicin, ein Antibiotikum: die Wirkung von Bisoprolol wird von geringfügig kürzerer Dauer sein. Es ist gewöhnlich nicht notwendig, die Dosis anzupassen.
- Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Harnsäure reduzieren, kann abgeschwächt sein, wenn Sie Bisoprolol/HCT Teva zur gleichen Zeit einnehmen.
- Glucocorticoide wie Hydrocortison oder Dexamethason (zur Behandlung von Entzündungen), ACTH (adrenocorticotropes Hormon, zur Behandlung von multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis), Carbenoxolon (zur Behandlung von Geschwüren), Amphotericin B (ein Antibiotikum), Furosemid (ein Diuretikum, oder ‚Wassertabletten‘) oder Laxanzien: es kann ein gesteigerter Verlust an Kalium auftreten.
- Die Wirkung von Muskelrelaxanzien des Curare-Typs wie Tubocurarin kann gesteigert oder verlängert sein, wenn Sie mit Bisoprolol/HCT Teva zur gleichen Zeit behandelt werden.
- Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat), die bei der Behandlung von Krebserkrankungen verwendet werden: eine erhöhte Knochenmarkstoxizität ist zu erwarten.
- Cholestyramin, Colestipol, die zur Behandlung von hohen Cholesterinwerten verwendet werden: diese Arzneimittel reduzieren das Ausmaß, mit dem der Körper Hydrochlorothiazid aufnimmt.
- Methyldopa, das verwendet werden kann, um hohen Blutdruck zu behandeln: in Einzelfällen wurde eine Hämolyse (erhöhtes Hämoglobin im Blut, da es von den roten Blutkörperchen getrennt ist) als Folge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid berichtet.
- Mefloquin, das verwendet wird, um Malaria zu behandeln: das Risiko eines Absinkens der Herzfrequenz ist erhöht.
- Cimetidin, das für die Behandlung von Geschwüren im Verdauungstrakt verwendet wird: die Wirkung von Bisoprolol/HCT Teva kann gesteigert sein.
Einnahme von Bisoprolol/HCT Teva zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie sollten, wenn möglich, Bisoprolol/HCT Teva am Morgen mit dem Frühstück einnehmen.
Während der Behandlung mit Bisoprolol/HCT Teva sollten Sie sicher stellen, dass Sie genug Flüssigkeit trinken und Nahrung essen, die reich an Kalium ist (z.B. Bananen, Gemüse, Nüsse), um einen gesteigerten Verlust an Kalium auszugleichen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Üblicherweise wird Ihr Arzt Ihnen raten, ein anderes Arzneimittel anstelle von Bisoprolol/HCT Teva einzunehmen, da es in der Schwangerschaft nicht empfohlen wird. Der Grund liegt darin, dass Bisoprolol/HCT die Plazenta passiert und die Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat mögliche schädliche Auswirkungen auf den Fötus und das Neugeborene haben kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder damit beginnen wollen. Bisoprolol/HCT wird nicht für die Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Obwohl Bisoprolol/HCT Teva gewöhnlich keine Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen hat, sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie diese Aktivitäten ausführen, besonders bei Behandlungsbeginn, wenn Ihre Medikation geändert wird oder, wenn Sie Alkohol konsumiert haben. Schwindel kann manchmal in Zusammenhang mit Bisoprolol/HCT Teva auftreten.