Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Nifedipin, andere Dihydropyridine (gleiche Wirkstoffklasse wie Nifedipin) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Herz-Kreislauf-Schock
- bei höhergradiger Aortenstenose (Einengung des Ausflusstraktes der linken Herzkammer)
- bei instabiler Angina pectoris (Auftreten in Ruhe, erstmaliges Auftreten oder Zunahme von Stärke, Dauer und oder Frequenz der sich wiederholenden Schmerzattacken)
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- bei gleichzeitiger Einnahme von Rifampicin (bestimmtes Antibiotikum, das vorwiegend gegen Tuberkulose eingesetzt wird)
- bei und nach einem Herzinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten einnehmen.
Besondere Vorsicht ist geboten bei:
- ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotonie mit weniger als 90 mm Hg systolisch)
- mittelschwerer und schwerer Herzmuskelschwäche (chronische Herzinsuffizienz)
- Dialysepatienten mit maligner Hypertonie (konstante Erhöhung des diastolischen Blutdrucks auf größer 120 mmHg mit Organschäden) und Hypovolämie (Verminderung der zirkulierenden Blutmenge): ein massiver Blutdruckabfall durch Gefäßerweiterung ist möglich.
- Wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, kann eine sorgfältige Überwachung nötig und in schweren Fällen eine Dosisreduktion notwendig sein.
- Leberfunktionsstörungen: Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen kann eine sorgfältige Überwachung und in schweren Fällen eine Dosisreduktion durch den Arzt notwendig sein.
- Schwangerschaft: Nifedipin soll nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, außer Ihr klinischer Zustand erfordert die Behandlung mit Nifedipin. Nifedipin soll Frauen mit schwerer Hypertonie vorbehalten sein, wenn andere Arzneimittel nicht wirken.
- Stillzeit: Die Anwendung von Nifedipin ist während der Stillzeit nicht empfohlen, da Nifedipin in die Muttermilch übergeht und die Wirkung bei Einnahme von kleinen Nifedipin-Mengen nicht bekannt ist.
Der Blutdruck muss sorgfältig überwacht werden, auch bei Verabreichung von Nifedipin gemeinsam mit Magnesiumsulfat i.v., da die Wahrscheinlichkeit eines starken Blutdruckabfalles besteht und Sie oder Ihr Kind beeinträchtigen könnte.
Vor allem bei der Langzeittherapie sollen Leberfunktionswerte, Serumelektrolyte (Kalium und Natrium), Blutbild und Blutzuckerspiegel (bei Diabetikern) sowie EKG in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da nur beschränkte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe vorliegen.
Einnahme von Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Mit den folgenden Arzneimitteln sind Wechselwirkungen möglich. Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirkung von Adalat 2-Phasen und dem gleichzeitig verabreichten Arzneimittel entweder abschwächen
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oder verstärken. Deshalb ist es notwendig, bei gleichzeitiger Einnahme der folgenden Arzneimittel regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks durchführen zu lassen. Halten Sie unbedingt die von Ihrem Arzt angeordneten Kontrollvisiten ein. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt die Dosierungen Ihrer Medikamente anpassen, um eine für Sie optimale Wirkung zu erzielen.
Kombinationen, die vermieden werden müssen:
- Rifampicin (Antibiotikum, das vor allem gegen Tuberkulose eingesetzt wird) Die Wirksamkeit von Nifedipin wird durch Rifampicin massiv herabgesetzt, deshalb muss die gemeinsame Einnahme vermieden werden.
Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordenr:
Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Nifedipin (Wirkstoff von Adalat)
- bestimmte antiepileptische Arzneimittel (Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital) Die Wirksamkeit von Nifedipin wird geschwächt. Blutdruckkontrollen und evtl. Dosisanpassung sollten durchgeführt werden.
Regelmäßige Blutdruckkontrollen und evtl. Dosisanpassungen können auch mit folgenden Arzneimitteln nötig sein, da diese den Abbau von Nifedipin hemmen können:
- sogenannte Makrolid-Antibiotika (wie z.B. Erythromycin)
- bestimmte Anti-HIV-Präparate (Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir)
- bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol)
- Fluoxetin und Nefazodon (Arzneimittel, die gegen Depressionen eingesetzt werden)
- Reserveantibiotika (Quinupristin / Dalfopristin)
- Valproinsäure (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
- Cimetidin (Arzneimittel zur Hemmung der Magensäureproduktion)
- Cisaprid (Arzneimittel, das die Darmbewegungen beschleunigt)
- Diltiazem (ein blutdrucksenkendes Arzneimittel)
Einfluss von Nifedipin auf andere Arzneimittel
- blutdrucksenkende Arzneimittel (Diuretika, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker, andere Calcium- Kanalblocker, Alpha-Blocker, PDE-5-Hemmer, Alpha-Methyldopa) Nifedipin kann den blutdrucksenkenden Effekt dieser Medikamente bei gleichzeitiger Verabreichung verstärken.
- Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche und bestimmter Herzrhythmus- störungen) Nifedipin kann die Ausscheidung von Digoxin vermindern, was zu einer Digoxin-Überdosierung führen kann.
- Chinidin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) Wegen der gegenseitigen Beeinflussung von Nifedipin und Chinidin sollten die Chinidin-Spiegel im Blut bei gleichzeitiger Gabe überwacht und gegebenenfalls die Dosis angepasst werden.
- Tacrolimus (Arzneimittel gegen Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen) Wegen der gegenseitigen Beeinflussung von Nifedipin und Tacrolimus sollten die Tacrolimus- Spiegel im Blut bei gleichzeitiger Gabe überwacht und gegebenenfalls die Dosis angepasst werden.
- Magnesiumsulfat (intravenös)
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Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Nifedipin kann ein übermäßiger Blutdruckabfall auftreten.
- bestimmte Antibiotika-Gruppe (Cephalosporine) Nifedipin kann den Plasmaspiegel von Cephalosporinen erhöhen.
- Vincristin (Arzneimittel gegen bestimmte Krebsformen) Nifedipin vermindert die Ausscheidung von Vincristin, wodurch dessen Nebenwirkungen zunehmen können.
Sonstige Wechselwirkungen (Einfluss auf Laborwerte)
- Vanillinmandelsäure-Messung: Durch Nifedipin kann bei Labormessungen fälschlich ein Anstieg der Vanillinmandelsäure im Harn angezeigt werden.
Einnahme von Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Das Verzehren von Grapefruit oder das Trinken von Grapefruitsaft sollte während einer Nifedipin- Therapie vermieden werden, weil es dadurch zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung kommen kann. (Grapefruitsaft hemmt den Abbau von Nifedipin.) Nach regelmäßigem Grapefruitsaftkonsum hält der beschriebene Effekt zumindest 3 Tage über die letzte Aufnahme von Grapefruitsaft an.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Adalat 2-Phasen 20 mg - Filmtabletten sollten während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, außer Ihr klinischer Zustand erfordert die Behandlung mit Nifedipin. Nifedipin soll Frauen mit schwerer Hypertonie vorbehalten sein, wenn andere Arzneimittel nicht wirken.
Stillzeit
Nifedipin geht in die Muttermilch über. Ein Aussetzen des Stillens von 3 bis 4 Stunden nach Verabreichung des Arzneimittels wird empfohlen..
Fertilität
Nifedipin kann in Einzelfällen die Spermienfunktion beeinträchtigen. Wenn wiederholte künstliche Befruchtungen erfolglos bleiben, sollte Nifedipin als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.