Wirkung
Pharmakodynamik
Das Medikament inhibiert den Calciumeinstrom in Herzmuskelzellen. Dies fĂŒhrt zu einer verringerten Schlagkraft, einer geringeren Herzfrequenz, einer reduzierten Erregungsbildung und langsameren Weiterleitung. Durch all diese Effekte wird das Herz entlastet. AuĂerdem löst Verapamil eine GefĂ€Ăerweiterung der Koronararterien aus, wodurch das Herz besser mit Sauerstoff und NĂ€hrstoffen versorgt wird. ZusĂ€tzlich wird auch eine geringe periphere Weitstellung der Arterien ausgelöst und der Blutdruck abgesenkt.
Pharmakokinetik
Die BioverfĂŒgbarkeit bei oraler Einnahme betrĂ€gt aufgrund eines ausgeprĂ€gten First-Pass-Metabolismus etwa 22 bis 32 %. Die maximale Blutkonzentration wird ein bis zwei Stunden nach Aufnahme erreicht, im Blut liegt Verapamil zu 90 % an Proteine gebunden vor. Eine Metabolisierung erfolgt vor allem in der Leber ĂŒber mehrere CYP-Enzyme, die Eliminationshalbwertszeit liegt bei drei bis sieben Stunden.
Wechselwirkungen
Da Verapamil als CYP3A4-Inhibitor wirkt, ist aufgrund verstĂ€rkter Wirkungen und Nebenwirkungen die gleichzeitige Medikation mit Eliglustat, Ivabradin, Lamitapid oder Sertindol kontraindiziert. Bei paralleler Einnahme des Calciumkanalblockers und Amiodaron können sich die kardiodepressiven Effekte verstĂ€rken. Rifampicin und andere CYP3A4-Induktoren fĂŒhren zu einer verminderten Wirksamkeit des Calciumkanalblockers.