Wirkung
Pharmakodynamik
Levothyroxin ersetzt das bei einer Schilddrüsenunterfunktion das unzureichend gebildete Hormon T4 und erhöht dadurch die Stoffwechselaktivität. Es fördert die Entwicklung und das Wachstum der Gewebe und Knochen und trägt zur Aufrechterhaltung der Gehirnfunktion und Körpertemperatur bei.
Da die körpereigene Ausschüttung der Schilddrüsenhormone vom Hypothalamus reguliert wird, wird bei der Verabreichung von hohen Levothyroxin-Dosen die Sekretion des Thyreoidea-stimulierenden Hormons gehemmt.
Pharmakokinetik
Oral verabreichtes Levothyroxin wird zu 40 bis 80% resorbiert. Die Schulddrüsenhormone zirkulieren zu mehr als 99% plasmaproteingebunden. Der Großteil des Abbauvorgangs findet in der Leber statt, wo die Hormone inaktiviert oder abgebaut werden und anschließend über die Niere ausgeschieden werden.
Wechselwirkungen
Die Absorptionsrate kann durch zeitgleich zugenommene Nahrungsmittel wie Sojabohnen, Milch und Ballaststoffe verringert werden. Auch Medikamente wie Gallensäure-Sequestriermittel, Sucralfat, Protonenpumpenhemmer und Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Eisen, Aluminium) können die Absorption des Hormons negativ beeinflussen. Daher empfiehlt sich eine Einnahme von Levothyroxin mindestens 2 Stunden vor einer Mahlzeit auf nüchternen Magen und ein Abstand von mindestens 4 Stunden bevor Mittel eingenommen werden, die Wechselwirkungen verursachen.