Wirkstoff(e) Levothyroxin-Natrium
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Aspen Pharma Trading Limited
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.08.2005
ATC Code H03AA01
Pharmakologische Gruppe Schilddrüsenpräparate

Zulassungsinhaber

Aspen Pharma Trading Limited

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Berlthyrox 150 µg Levothyroxin-Natrium Berlin-Chemie AG
Thyronajod mite Henning 50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Euthyrox 200 Mikrogramm Tabletten Levothyroxin-Natrium Merck Serono GmbH
Thyronajod 150 Henning Levothyroxin-Natrium Kaliumiodid Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Tirosint SOL 112 Mikrogramm Lösung zum Einnehmen im Einzeldosisbehältnis Levothyroxin-Natrium IBSA Farmaceutici Italia Srl

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Thevier 100 enthält 100 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium, ein synthetisches Schilddrüsenhormon.

Thevier 100 wird angewendet:

  • zur Ersatztherapie (Substitution) des fehlenden Hormons bei jeder Form einer Schilddrüsenunterfunktion.
  • zur Verhütung erneuter Kropfbildung (eine Schwellung des Halses aufgrund einer Vergrößerung der nicht richtig funktionierenden Schilddrüse) nach Kropfoperation bei normaler Schilddrüsenfunktion.
  • zur Therapie des gutartigen Kropfes (benigne Struma) bei normaler Schilddrüsenfunktion.
  • zur Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung (zum Erreichen einer stabilen Schilddrüsenfunktion) einer Schilddrüsenüberfunktion nach Erreichen der normalen Stoffwechsellage.
  • Therapie zur Unterdrückung erneuten Tumorwachstums sowie Ersatztherapie bei Schilddrüsenkrebs, vor allem nach operativer Entfernung der Schilddrüse

    beim Schilddrüsensuppressionstest.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Thevier 100 darf nicht eingenommen werden

  • Wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Levothyroxin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Bei jeglicher Form von unbehandelter Schilddrüsenüberfunktion.

Bei bestimmten Herzerkrankungen (zum Beispiel frischem Herzinfarkt, akuter Herzmuskelentzündung oder Entzündung des Herzens als Ganzes) und bei Patienten mit unbehandelter Nebennierenrindenschwäche oder unbehandelter Schwäche der Hirnanhangsdrüse, es sei denn, dass der Arzt es ausdrücklich gestattet hat.

Während der Schwangerschaft gleichzeitig mit Arzneimitteln gegen Schilddrüsenüberfunktion (Thyreostatika) (siehe auch unter dem Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Vorsicht bei der Anwendung von Thevier 100 ist geboten in den folgenden Fällen:

  • Wenden Sie Thevier 100 nicht zur Behandlung von Übergewicht oder zur Gewichtsabnahme an. Hohe Dosen können zu schwerwiegenden oder sogar lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Gewichtsreduktion einnehmen, wie z. B. Orlistat.
  • Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen (siehe Liste in Abschnitt 4) an Ihren Arzt.
  • Wenn Sie an irgendeiner Herzerkrankung (z. B. koronare Herzkrankheit, Angina pectoris) leiden.
  • Wenn Sie an Bluthochdruck leiden.
  • Wenn Sie an Problemen im Zusammenhang mit der Hirnanhangsdrüse leiden.
  • Wenn Sie an Problemen im Zusammenhang mit der Nebennierenrinde leiden.
  • Wenn Sie an Diabetes leiden
  • Wenn Sie an einem Myxödem (einer bei Erwachsenen durch verminderte Aktivität der Schilddrüse verursachten Erkrankung, die u. a. durch Hauttrockenheit, Schwellungen im Lippen- und Nasenbereich und Änderung des Gemütszustandes gekennzeichnet ist) leiden.
  • Wenn Sie an einem Malabsorptionssyndrom (einer Erkrankung, bei der das Vermögen des Darms zur Aufnahme bestimmter Nährstoffe beeinträchtigt ist) leiden.
  • Wenn Sie schwanger sind (während der Schwangerschaft sind die Levothyroxin-Hormonspiegel Schwankungen unterworfen, und Ihr Arzt überwacht Ihre Schilddrüsenfunktion möglicherweise häufig).
  • Wenn bei Ihnen Bereiche in der Schilddrüse vorliegen, die unkontrolliert Schilddrüsenhormon produzieren (Schilddrüsenautonomie).
  • Wenn Sie sich im Alter nach den Wechseljahren befinden. Aufgrund des Osteoporoserisikos können regelmäßige Kontrollen der Schilddrüsenfunktion notwendig sein.

Falls einer der obigen Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker wenden, bevor Sie Thevier 100 einnehmen.

Ältere Menschen

Bei älteren Patienten sind eine vorsichtige Dosierung und häufige ärztliche Kontrollen notwendig.

Einnahme von Thevier 100 zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Folgende Arzneimittel beeinflussen möglicherweise die Aufnahme von Thevier 100

  • Colestyramin oder Colestipol (Mittel zur Senkung der Blutfette)
  • Aluminiumhaltige, magnesiumhaltige, calciumhaltige oder eisenhaltige Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure)
  • Polystyrolsulfonat, Lanthan, Ionenaustauscher wie z. B. Kayexalat, Sevelamer (zur Behandlung von Nierenversagen)
  • Sucralfat (zur Behandlung von Magengeschwüren)
  • Protonenpumpenhemmer wie zum Beispiel Omeprazol und Pantoprazol (zur Verminderung der Magensäurebildung)
  • Arzneimittel zur Gewichtsreduktion, wie Orlistat

Es sollte ein größtmöglicher Abstand zwischen der Einnahme von Thevier 100 und einem der oben genannten Arzneimittel liegen, um Wechselwirkungen in Magen oder Dünndarm zu vermeiden.

Folgende Arzneimittel beeinflussen möglicherweise die Wirkung von Thevier 100

Propylthiouracil (Thyreostatikum)

  • Glukokortikoide (Nebennierenrindenhormone zur Behandlung von Entzündungen und allergischen Reaktionen)
  • Beta-Blocker (blutdrucksenkende Arzneimittel)
  • Lithiumhaltige Arzneimittel
  • Iodide und jodhaltige Kontrastmittel
  • Amiodaron (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
  • Carbamazepin und Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
  • Rifampicin (zur Behandlung von Infektionen)
  • Barbiturate (bestimmte Schlafmittel)
  • Methadon (Betäubungsmittel)
  • Tamoxifen und 5-Fluorouracil (Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren)
  • Imatinib und Suntinib (Arzneimittel zur Behandlung der chronisch myeloischen Leukämie)
  • Salicylate (Arzneimittel gegen Fieber und Schmerzen)
  • Dicumarol (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel)
  • Furosemid (harntreibendes Arzneimittel)
  • Clofibrat (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte)
  • Sertralin (Arzneimittel gegen Depressionen)Chloroquin/Proguanil (Arzneimittel bei Malaria und rheumatischen Erkrankungen)
  • Hormonpräparate zur Schwangerschaftsverhütung (“Pille”) oder eine Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren
  • Cholesterinsynthesehemmer (Statine wie beispielsweise Simvastatin und Lovastatin)
  • Ritonavir – wird zur Kontrolle von HIV und chronischer Hepatitis C angewendet

Eine Vielzahl von Arzneistoffen können die Schilddrüsenfunktionstests beeinflussen. Bei der Überwachung eines Patienten unter Levothyroxin-Behandlung sollte dieses beachtet werden.

Die Wirkung folgender Arzneimittel wird möglicherweise durch Thevier 100 beeinflusst

  • Insulin und Antidiabetika (zur Behandlung von Diabetes mellitus). Levothyroxin kann die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika vermindern. Bei Diabetikern ist deshalb vor allem zu Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie der Blutzuckerspiegel regelmäßig zu kontrollieren und die Dosierung des blutzuckersenkenden Arzneimittels gegebenenfalls anzupassen.
  • Blutgerinnungshemmende Mittel (Cumarinderivate, zur Vorbeugung von Blutgerinnseln). Levothyroxin kann die Wirkung bestimmter blutgerinnungshemmender Mittel (Cumarinderivate) verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit diesen Arzneimitteln und Levothyroxin wird Ihr Arzt besonders zu Beginn die Blutgerinnungswerte kontrollieren und gegebenenfalls die Dosierung der blutgerinnungshemmenden Arzneimittel anpassen.
  • Herzglykoside (zur Behandlung von Herzversagen)
  • Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie)
  • Arzneimittel, die das vegetative Nervensystem beeinflussen (Sympathomimetika)
  • Trizyklische Antidepressiva (zur Behandlung von Depression)

Falls Sie folgende Arzneimittel anwenden, verständigen Sie bitte Ihren Arzt, da diese Arzneimittel Laboruntersuchungen verfälschen könnten, was wiederum zu unzuverlässigen Untersuchungsergebnissen führen kann

  • Androgene und anabolische Steroide (zur Hormonersatztherapie)
  • Entzündungshemmer wie Aspirin und Phenylbutazon

Einnahme von Thevier 100 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sojahaltige Produkte und eine ballaststoffreiche Ernährung können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm beeinträchtigen. Insbesondere zu Beginn und bei Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann eine Anpassung der Dosis von Thevier 100 notwendig werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Thyroxin wurde von einer großen Anzahl schwangerer Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter eingenommen, ohne dass irgendwelche Störungen im Fortpflanzungsprozess beobachtet wurden. Allerdings kann die Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion der Mutter den Schwangerschaftsverlauf oder das Wohlergehen des Kindes negativ beeinflussen.

Eine konsequente Ersatzbehandlung mit Schilddrüsenhormonen ist während der Schwangerschaft und Stillzeit besonders wichtig und deshalb fortzusetzen. Eine Gefahr für das Ungeborene ist bisher trotz umfangreicher Anwendung während der Schwangerschaft nicht bekannt geworden.

Während einer Schwangerschaft kann bei Patientinnen mit Schilddrüsenunterfunktion der Levothyroxin-Bedarf durch den erhöhten Blutspiegel an Östrogen (weibliches Geschlechtshormon) steigen. Die Schilddrüsenfunktion sollte daher sowohl während als auch nach einer Schwangerschaft kontrolliert und die Schilddrüsenhormondosis gegebenenfalls angepasst werden.

Jedoch darf Thevier 100 während der Schwangerschaft nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln gegen Schilddrüsenüberfunktion (Thyreostatika) eingenommen werden, da hierdurch eine höhere Dosierung der Thyreostatika erforderlich wird. Thyreostatika können (im Gegensatz zu Levothyroxin) über die Plazenta in den kindlichen Kreislauf gelangen und sind in der Lage, beim Ungeborenen eine Schild- drüsenunterfunktion zu bewirken. Daher sollte die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion während der Schwangerschaft ausschließlich mit niedrig dosierten, thyreostatisch wirksamen Arzneimitteln erfolgen.

Ein Schilddrüsensuppressionstest sollte während einer Schwangerschaft nicht durchgeführt werden.

Der Blutdruck wird regelmäßig überwacht, wenn eine Behandlung mit Levothyroxin bei Frühgeborenen mit einem sehr niedrigen Geburtsgewicht begonnen wird, da es zu einem schnellen Blutdruckabfall (Kreislaufkollaps) kommen kann.

Stillzeit

Thevier 100 geht in geringer Konzentration in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, fragen Sie vor der Einnahme von Thevier 100 Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Informationen über Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen während der Anwendung von Thevier 100 verfügbar. Fragen Sie vor der Einnahme von Thevier 100 Ihren Arzt um Rat.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt und Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Thevier 100 nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Thevier 100 sonst nicht richtig wirken kann!

Thevier 100 enthält 100 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium; für die individuelle Behandlung steht noch Thevier 50 mit einem Gehalt von 50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium pro Tablette zur Verfügung. Bei Kindern ist gegebenenfalls auf Präparate mit anderen Dosisstärken auszuweichen.

Die individuelle Tagesdosis sollte durch labordiagnostische und klinische Untersuchungen ermittelt werden. Bei älteren Patienten, bei Patienten mit Erkrankung der Herzkranzgefäße und bei Patienten mit schwerer oder lange bestehender Schilddrüsenunterfunktion ist eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig zu beginnen. Das bedeutet, dass eine niedrigere Anfangsdosis zu wählen ist, die dann unter häufigen Schilddrüsenhormon-Kontrollen langsam und in größeren Zeitabständen gesteigert wird. Erfahrungsgemäß ist auch bei niedrigem Körpergewicht und bei einem großen Knotenkropf (Struma nodosa) eine geringere Dosis ausreichend.

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Bei Schilddrüsenunterfunktion ist zur Einleitung der Behandlung Thevier 50 (entsprechend 50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium) zu verwenden. Erwachsene nehmen anfangs 1 bis 2 Tabletten Thevier 50 jeden zweiten Tag oder täglich (entsprechend 50 bis 100 Mikrogramm Levothyroxin- Natrium) und steigern die Dosis nach Anweisung des Arztes in vier- bis sechswöchigen Abständen bis zu einer Tagesdosis von 1 bis 2 Tabletten Thevier 100 (entsprechend 100 bis 200 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium).

Zur Verhütung einer erneuten Kropfbildung nach Kropfoperation und zur Behandlung des gutartigen Kropfes werden 1 Tablette Thevier 50 bis 2 Tabletten Thevier 100 (entsprechend 50 bis 200 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium) täglich eingenommen.

Zur Begleittherapie bei der thyreostatischen Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion wird 1 Tablette Thevier 50 bis 1 Tablette Thevier 100 (entsprechend 50 bis 100 Mikrogramm Levothyroxin- Natrium) täglich eingenommen.

Nach einer Schilddrüsenoperation wegen eines bösartigen Tumors der Schilddrüse beträgt die Tagesdosis 3 Tabletten Thevier 50 bis 3 Tabletten Thevier 100 (entsprechend 150 bis 300 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium).

Zur Einleitung der Behandlung und zur Dosissteigerung empfiehlt sich gegebenenfalls der Einsatz einer Darreichungsform mit geringem Wirkstoffgehalt.

Vor Durchführung eines Suppressionsszintigramms beträgt die Dosis 2 Tabletten Thevier 100 (entsprechend 200 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium) täglich, für 14 Tage.

Ältere Menschen und Patienten mit Herzerkrankungen

Falls Sie bereits älter sind oder unter einer Herzkreislauferkrankung oder unter schwerer oder chronischer Schilddrüsenunterfunktion leiden, kann Ihr Arzt eine geringere Anfangsdosis wählen, die dann langsam und mit größeren Abständen mit häufigen Schilddrüsenhormonuntersuchungen gesteigert wird. Bei Patienten über 50 Jahren übersteigt die Anfangsdosis für gewöhnlich

50 Mikrogramm nicht und die empfohlene Anfangsdosis Thevier 100 bei Patienten mit Herzerkrankungen beträgt 50 Mikrogramm jeden zweiten Tag.

Anwendung bei Kindern

Kinder unter 12 Jahren:

Die Dosis für Kinder hängt vom Alter, Körpergewicht und zu behandelnden Zustand ab.

Um sicherzustellen, dass Ihr Kind die richtige Dosis erhält, wird es überwacht. Geben Sie Ihrem Kind dieses Medikament mindestens eine halbe Stunde vor der ersten Tagesmahlzeit.

Angeborene Schilddrüsenunterfunktion bei Säuglingen:

Für die ersten 3 Monate beträgt die Anfangsdosis 10 bis 15 Mikrogramm/kg Körpergewicht pro Tag. Die Dosis wird anschließend, abhängig vom Ansprechen auf die Behandlung, von Ihrem Arzt angepasst.

Erworbene Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern:

Die Anfangsdosis beträgt 12,5 bis 50 Mikrogramm pro Tag. Die Dosis sollte schrittweise, alle 2 bis 4 Wochen, abhängig von der Reaktion auf die Behandlung, erhöht werden.

Wenn notwendig können die Tabletten in 10 bis 15 ml Wasser aufgelöst und gleich danach mit etwas mehr Flüssigkeit (5 bis 10 ml) eingenommen werden.

Bei Beenden der Behandlung sollte Thevier 100 schrittweise und unter Aufsicht Ihres Arztes abgesetzt werden.

Art der Anwendung

Die gesamte Tagesdosis wird morgens nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Da die vorliegenden Tabletten keine Bruchkerbe aufweisen, dürfen sie nicht geteilt werden. Aufgrund mangelnder Daten wird nicht empfohlen, Thevier 100 Tabletten zu zerstoßen.

Dauer der Behandlung

Die Anwendungsdauer richtet sich nach der Anweisung des Arztes.

  • Bei Schilddrüsenunterfunktion und nach Schilddrüsenoperation wegen eines Tumors der Schilddrüse dauert die Behandlung meist zeitlebens.
  • Bei der Behandlung eines gutartigen Kropfs und Verhütung eines erneuten Kropfwachstums dauert die Behandlung einige Monate oder Jahre bis zeitlebens.
  • Bei Begleittherapie zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion entsprechend der Dauer der thyreostatischen Medikation. Falls die Behandlung mit Thevier 100 innerhalb dieser Zeit nicht den gewünschten Erfolg erbracht hat, können andere Therapiemöglichkeiten von Ihrem Arzt erwogen werden.

Wenn Sie eine größere Menge Thevier 100 angewendet haben, als Sie sollten

Liegt eine Überdosierung (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung) vor, können die typischen Erscheinungen einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten: Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag), Angina pectoris (Brustschmerzen), Muskelschwäche und Muskelkrämpfe, Hitzegefühl, übermäßiges Schwitzen, Mydriasis (Erweiterung der Pupillen), Fieber, Fingerzittern, innere Unruhe, Erregbarkeit, Schlaflosigkeit, Gewichtsabnahme, Erbrechen, Durchfall, Menstruationsstörungen, Kopfschmerzen, erhöhter Hirndruck, sowie Agitiertheit (Aufregung), Verwirrtheit, Reizbarkeit, Hyperaktivität, erhöhte Darmtätigkeit und Darmkrämpfe. Die klinischen Manifestationen können bis zu fünf Tage verzögert ablaufen. Selten kommt es nach chronischer Überdosierung zu einer thyreotoxischen Krise, welche zu unregelmäßigem Herzschlag, Herzversagen und Koma führt.

Bitte suchen Sie beim Auftreten solcher Beschwerden Ihren Arzt auf.

Wenn Sie die Einnahme von Thevier 100 vergessen haben

Sollten Sie einmal zu wenig Tabletten eingenommen oder eine Einnahme einmal vergessen haben, holen Sie die versäumte Dosis nach, sobald Sie dies bemerken. Sollte die nächste Einnahme jedoch unmittelbar bevorstehen, holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern verbleiben Sie im festgelegten Rhythmus. Nehmen Sie die doppelte Dosis nicht auf einmal ein. Keinesfalls sollte die vom Arzt festgelegte Behandlung ohne Rücksprache mit dem Arzt verändert oder beendet werden.

Wenn Sie die Einnahme von Thevier 100 abbrechen

Für den Behandlungserfolg ist die regelmäßige Einnahme von Thevier 100 in der vorgeschriebenen Dosierung erforderlich. Bei Unterbrechung oder vorzeitiger Beendigung der Behandlung kann es daher zum Wiederauftreten von Krankheitsbeschwerden kommen, deren Art von der jeweiligen Grunderkrankung abhängig ist.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Thevier 100 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der unten aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Bei sachgemäßer Anwendung sind Nebenwirkungen während der Behandlung mit Thevier 100 nicht zu erwarten. Wird im Einzelfall die Dosisstärke nicht vertragen oder liegt eine Überdosierung vor, so können, besonders bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn der Behandlung, die typischen Erscheinungen einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten.

Siehe auch unter Abschnitt 3. „Wenn Sie eine größere Menge von Thevier 100 eingenommen haben, als Sie sollten.“

Beendigen Sie die Einnahme von Thevier 100 und verständigen Sie Ihren Arzt oder suchen sofort die nächstgelegene Stelle, bei der Sie ärztliche Hilfe erhalten können, auf.

Eine allergische Reaktion: Zu den Anzeichen einer allergischen Reaktion können gehören:

Kurzatmigkeit, Hautausschlag und Jucken, Hitzegefühl mit Hautrötung.

Weitere schwerwiegende Nebenwirkungen:

  • Einengung der Brust
  • Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag)
  • Herzklopfen (unangenehmes Gefühl auf Grund von beschleunigtem oder starkem Herzschlag)
  • Herzversagen
  • Herzinfarkt
  • Ein harmloser Anstieg des Hirndrucks wurde berichtet, insbesondere bei Kindern.
  • Eine Überdosierung kann bei Säuglingen zu einer frühzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte und bei Kindern zu verminderter Körpergröße führen.

Andere Nebenwirkungen, die auftreten können:

  • Beschleunigter Herzschlag, erhöhter Blutdruck
  • Krämpfe (Spasmen, Anfälle)
  • Verminderte Knochendichte (schwächere und brüchige Knochen)
  • Tremor (Fingerzittern)
  • Kopfschmerzen
  • Angstgefühle, emotionale Labilität, Nervosität
  • Erregbarkeit, Insomnie (Schlaflosigkeit), innere Unruhe
  • Muskelschwäche und -krämpfe
  • Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Gesteigerter Appetit, starker Gewichtsverlust
  • Fieber (erhöhte Körpertemperatur) oder starkes Schwitzen
  • Fatigue (Erschöpfung, Müdigkeit)
  • Haarausfall
  • Hitzegefühl
  • Störungen im Zusammenhang mit Monatsblutungen, verminderte Fruchtbarkeit

Gegenmaßnahmen

Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt kann die Tagesdosis herabgesetzt oder die Tabletteneinnahme für mehrere Tage unterbrochen werden. Sobald die Nebenwirkung verschwunden ist, kann die Behandlung mit vorsichtiger Dosierung wieder aufgenommen werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:

http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

Tabletten im dicht verschlossenen Mehrdosenbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Thevier 100 enthält

- Der Wirkstoff ist: Levothyroxin-Natrium.

1 Tablette Thevier 100 enthält 106,4 bis 113,6 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium x H2O (entsprechend 100 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium).

- Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke (Maisstärke 1500), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (pflanzl.), Talkum, hochdisperses Silciumdioxid.

Wie Thevier 100 aussieht und Inhalt der Packung

Thevier 100 sind weiße bis nahezu weiße, runde, bikonvexe Tabletten. Auf einer Tablettenseite tragen sie die Prägung „GS 21C“, auf der anderen Seite „100“.

Thevier 100 ist in Packungen mit 100 Tabletten (N3) zum Einnehmen erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

FHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER:

Aspen Pharma Trading Limited 3016 Lake Drive

Citywest Business Campus Dublin 24, Irland

+49 3056 796 862

MITVERTRIEB:

Aspen Germany GmbH

Montgelasstraße 14

81679 München

Deutschland

HERSTELLER:

Aspen Bad Oldesloe GmbH, Industriestraße 32-36, 23843 Bad Oldesloe, Deutschland

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2020.

Zur Beachtung

Der Kunststoffbehälter ist mit einem Garantieverschluss ausgerüstet. Bitte achten Sie auf dessen Unversehrtheit. Zum Öffnen des Behälters die Lasche in Pfeilrichtung abreißen. Danach kann der Verschluss hochgeklappt werden.

[Aspen Logo]

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Thevier 100 - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Levothyroxin-Natrium
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Aspen Pharma Trading Limited
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 29.08.2005
ATC Code H03AA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden