Wie ist Eferox® 50 einzunehmen?
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Eferox® 50 nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Eferox® 50 sonst nicht richtig wirken kann!
Eferox® 50 enthält 50 µg Levothyroxin-Natrium, für die individuelle Behandlung stehen Tabletten mit abgestuftem Gehalt von 25 bis 150 µg Levothyroxin-Natrium zur Verfügung, so dass meist nur eine Tablette täglich genommen werden muss.
Wie viel von Eferox® 50 und wie oft sollten Sie Eferox® 50 einnehmen?
Die individuelle Tagesdosis sollte durch labordiagnostische und klinische Untersuchungen ermittelt werden. Bei älteren Patienten, bei Patienten mit Erkrankung der Herzkranzgefäße und bei Patienten mit schwerer oder lange bestehender Schilddrüsenunterfunktion ist eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen besonders vorsichtig zu beginnen. Das bedeutet, dass eine niedrigere Anfangsdosis zu wählen ist, die dann unter häufigen Schilddrüsenhormon Kontrollen langsam und in größeren Zeitabständen gesteigert wird. Erfahrungsgemäß ist auch bei niedrigem Körpergewicht und bei einem großen Knotenkropf (Struma nodosa) eine geringere Dosis ausreichend.
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Bei Schilddrüsenunterfunktion nehmen Erwachsene anfangs täglich ½ bis 1 Tablette Eferox® 50 (entsprechend 25 - 50 µg Levothyroxin-Natrium), steigern die Dosis nach Anweisung des Arztes in zwei- bis vierwöchigen Abständen um ½ bis 1 Tablette (entsprechend 25 - 50 µg Levothyroxin-Natrium) bis zu einer Tagesdosis von 2 - 4 Tabletten (entsprechend 100 bis 200 µg Levothyroxin-Natrium).
Zur Verhütung einer erneuten Kropfbildung nach Kropfoperation und zur Behandlung des gutartigen Kropfes werden 1 ½ bis 4 Tabletten Eferox® 50 (entsprechend 75 - 200 µg Levothyroxin-Natrium) täglich genommen.
Kinder beginnen mit ½ -1 Tablette Eferox® 50 täglich (entsprechend 25 - 50 µg Levothyroxin-Natrium). Neugeborene mit ½ bis 1 Tablette Eferox® 50 (entsprechend 25 - 50 µg Levothyroxin-Natrium). Die Dosierung in der Langzeitbehandlung richtet sich neben anderen Werten nach Alter und Gewicht des einzelnen Kindes.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die üblichen Substitutions-Dosierungen bei Säuglingen und Kindern:
Alter Dosis µg/Tag Dosis µg/kg/Tag |
|
0 - 6 Monate 25-50 10-15 |
6 - 24 Monate 50-75 8-10 |
2 - 10 Jahre 75-125 4-6 |
10 - 16 Jahre 100-200 3-4 |
> 16 Jahre 100-200 2-3 |
Bei Neugeborenen mit Schilddrüsenhormonmangel ist es besonders wichtig die Behandlung so früh wie möglich zu beginnen, um eine normale geistige und körperliche Entwicklung zu erzielen. Die Konzentration von Levothyroxin im Blut sollte hierbei während der ersten 3-4 Lebensjahre auf hochnormale Werte eingestellt werden. Während der ersten 6 Lebensmonate ist die Messung des Levothyroxin Blutspiegels als Kontrolle verlässlicher als die Bestimmung des Blut-Spiegels von TSH (die Schilddrüse anregendes Hormon). Eine Normalisierung des TSH-Spiegels trotz ausreichender Gabe von Levothyroxin kann in Einzelfällen bis zu 2 Jahren dauern.
Zur Begleittherapie bei einer thyreostatischen Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion werden 1 bis 2 Tabletten Eferox® 50 (entsprechend 50-100 µg Levothyroxin- Natrium) täglich eingenommen.
Zur Dauerbehandlung empfiehlt es sich, ggf. auf eine Darreichungsform mit höherem Wirkstoffgehalt umzustellen.
Wie lange sollten Sie Eferox® 50 einnehmen?
Die Anwendungsdauer bei Schilddrüsenunterfunktion ist meist zeitlebens, bei einem gutartigen Kropf und Verhütung eines erneuten Kropfwachstums einige Monate oder Jahre bis zeitlebens, bei Begleittherapie zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion entsprechend der Dauer der thyreostatischen Medikation. Für die Behandlung des gutartigen Kropfes ist ein Behandlungszeitraum von 6 Monaten bis zu zwei Jahren notwendig. Falls die Behandlung mit Eferox® 50 innerhalb dieser Zeit nicht den gewünschten Erfolg erbracht hat, sollten andere Therapiemöglichkeiten erwogen werden.
Die Dauer der Behandlung bestimmt der Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Eferox® 50 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Eferox® 50 eingenommen haben als Sie sollten
Liegt eine Überdosierung vor, können die typischen Erscheinungen einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten:
Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Muskelschwäche und Muskelkrämpfe, Hitzegefühl, übermäßiges Schwitzen, Fieber, Fingerzittern, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Gewichtsabnahme, Erbrechen, Durchfall, Menstruationsstörungen, Kopfschmerzen, erhöhter Hirndruck. Bitte suchen Sie beim Auftreten solcher Beschwerden Ihren Arzt auf.
Wenn Sie die Einnahme von Eferox® 50 vergessen haben
Sollten Sie einmal zuwenig Tabletten genommen oder eine Einnahme einmal vergessen haben, holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern verbleiben Sie im festgelegten Rhythmus. Keinesfalls sollte die vom Arzt festgelegte Behandlung ohne Rücksprache mit dem Arzt verändert oder beendet werden.
Wenn Sie die Einnahme von Eferox® 50 abbrechen
Für den Behandlungserfolg ist die regelmäßige Einnahme von Eferox® 50 in der vorgeschriebenen Dosierung erforderlich. Bei Unterbrechung oder vorzeitiger Beendigung der Behandlung kann es daher zum Wiederauftreten von Krankheitsbeschwerden kommen, deren Art von der jeweiligen Grunderkrankung abhängig ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.