Bei Einnahme von Eferox® Jod 700 µg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Eferox® Jod 700 µg Tabletten beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung von Eferox® Jod 700 µg Tabletten
Salicylate (Fieber senkende Arzneimittel und Schmerzmittel), Dicumarol (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel), hohe Dosen Furosemid (harntreibendes Arzneimittel, 250 mg), Clofibrat (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte), und andere Substanzen können die Wirkung von Levothyroxin verstärken.
Schnelle intravenöse Gabe (in die Vene) von Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen; Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) kann zu erhöhten Blutspiegeln von Schilddrüsenhormon führen und die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigen.
Abschwächung der Wirkung von Eferox® Jod 700 µg Tabletten
Ionenaustauscherharze:
Mittel zur Senkung der Blutfette (wie z. B. Colestyramin, Colestipol) oder Mittel zur Entfernung erhöhter Kaliumkonzentrationen im Blut (Calcium- und Natriumsalze der Polystyrolsulfonsäure) hemmen die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm. Deswegen sollten diese 4 bis 5 Stunden nach der Einnahme von Eferox® Jod 700 µg Tabletten eingenommen werden.
Aluminiumhaltige, Magensäure bindende Arzneimittel, eisenhaltige Arzneimittel, Calciumcarbonat:
Aluminiumhaltige, Magensäure bindende Arzneimittel (Antazida, Sucralfate), eisen-haltige Arzneimittel und Calciumcarbonat: können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm vermindern. Deshalb sollte die Einnahme von Eferox® Jod 700 µg Tabletten mindestens zwei Stunden vor diesen erfolgen.
Propylthiouracil (Arzneimittel bei Schilddrüsenüberfunktion), Glukokortikoide (Nebennierenrindenhormon) und Betablocker (die Herzschlagfolge herabsetzende und Blutdruck senkende Arzneimittel):
Diese Substanzen hemmen die Umwandlung von Levothyroxin in die wirksamere Form Liothyronin.
Enzyminduzierende Arzneimittel:
Barbiturate (bestimmte Schlafmittel), Rifampicin (Antibiotikum), Carbamazepin
(Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen) und bestimmte andere Arzneimittel können den Abbau und die Ausscheidung von Levothyroxin durch die Leber beschleunigen.
Sertralin (Arzneimittel gegen Depressionen), Chloroquin/Proguanil (Arzneimittel bei Malaria und rheumatischen Erkrankungen):
Diese Substanzen können die Wirksamkeit von Levothyroxin vermindern.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Antidiabetika (Blutzucker senkende Arzneimittel):
Levothyroxin (eine Wirksubstanz von Eferox® Jod 700 µg Tabletten) kann die Wirkung von Blutzucker senkenden Mitteln vermindern. Bei Diabetikern ist deshalb vor allem zu Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie der Blutzuckerspiegel regelmässig zu kontrollieren und ggf. die Dosierung des Blutzucker senkenden Arzneimittels anzupassen.
Dies darf allerdings nur auf Anweisung des Arztes erfolgen.
Cumarinderivate (blutgerinnungshemmende Arzneimittel):
Levothyroxin kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Stoffen (Cumarinderiva-ten) durch Verdrängung aus der Plasmaeiweißbindung verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung sind deshalb regelmässige Kontrollen der Blutgerinnung erforderlich; ggf. ist die Dosierung des gerinnungshemmenden Arzneimittels anzupassen.
Östrogenhaltige Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung oder zur Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren:
Während der Einnahme von Hormonpräparaten zur Schwangerschaftsverhütung (Pille) oder einer Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren kann der Levothyroxin-Bedarf steigen.
Amiodaron (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und iodhaltige Kontrastmittel können – bedingt durch ihren hohen Iodgehalt - sowohl eine Über- als auch Unterfunktion der Schilddrüse auslösen. Besondere Vorsicht ist bei einem Knotenkropf (nodöse Struma) mit möglicherweise unerkannten unkontrolliert Hormon bildenden Bezirken (Autonomie) geboten.
Höhere Dosen Kaliumiodid in Verbindung mit Kalium sparenden Diuretika können zur Hyperkaliämie führen.
Substanzen, die über den gleichen Mechanismus wie Iodid in die Schilddrüse einge-schleust werden (z. B. Perchlorat), aber auch Substanzen, die selbst nicht transpor-tiert werden (wie Thiocyanat) hemmen die Iodaufnahme der Schilddrüse. Iodaufnahme und Iodumsatz werden durch körpereigenes und von aussen zuge-führtes TSH (die Schilddrüse anregendes Hormon) gesteigert.
Gleichzeitige Behandlung mit hohen Ioddosen, die die Hormonbildung der Schilddrüse hemmen, und Lithiumsalzen (Arzneimittel vorwiegend zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen) kann die Entstehung eines Kropfes und einer Schilddrüsenunterfunktion begünstigen.
Bei Einnahme von Eferox® Jod 700 µg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sojahaltige Produkte können die Aufnahme von Levothyroxin aus dem Darm beeinträchtigen. Insbesondere zu Beginn und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann eine Anpassung der Dosis von Eferox® Jod 700 µg Tabletten notwendig werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Eferox® Jod 700 µg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
[
Mögliche Nebenwirkungen
Wird im Einzelfall die Dosisstärke nicht vertragen oder liegt eine Überdosierung vor,
so können, besonders bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn der Behandlung die
typischen Erscheinungen einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten: Herzklopfen,
Herzrhythmusstörungen, Herzbeschwerden (Angina pectoris), Muskelschwäche und
Muskelkrämpfe, Hitzegefühl, übermäßiges Schwitzen, Fieber, Fingerzittern, innere
Unruhe, Schlaflosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen,
erhöhter Hirndruck, Störungen der Regelblutung.
Gegenmaßnahmen
Teilen Sie das Auftreten von Nebenwirkungen Ihrem Arzt mit. Er wird bestimmen,
ob die Tagesdosis herabgesetzt oder die Einnahme für mehrere Tage unterbrochen
werden soll. Sobald die Nebenwirkung verschwunden ist, kann die Behandlung mit
vorsichtiger Dosierung wieder aufgenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,
die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.