Bei Einnahme von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentraldämpfend wirkender Arzneimittel können bei gleichzeitiger Einnahme von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel, die auch anticholinerg wirken (Phenothiazine, Antiparkinson-Mittel, Antihistaminika, Atropin), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Serotonin-Rückaufnahme-Hemmstoffen (z. B. Fluvoxamin, Fluoxetin), Methylphenidat, Neuroleptika, Alprazolam, Disulfiram und Cimetidin kann es zu einer deutlichen Erhöhung vorher stabiler Plasmakonzentrationen von Trimipramin kommen.
Barbiturate und Phenytoin können die Elimination von Trimipramin beschleunigen.
Die Wirksamkeit sympathomimetischer Amine kann durch die gleichzeitige Gabe von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten erheblich verstärkt werden. Hier sei besonders auf vasokonstringierende Zusätze in Lokalanästhetika hingewiesen.
MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp müssen 14 Tage vor Beginn einer Behandlung mit Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten in jedem Fall abgesetzt werden. Anderenfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delir, Koma, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden.
Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten können die Wirksamkeit von Antihypertensiva vom Typ des Guanethidins bzw. Clonidins mit der Gefahr eines Wiederanstiegs des Blutdrucks (Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten Patienten abschwächen. Die Wirksamkeit von Medikamenten zur Regulierung des Herzschlags (Antiarrhythmika, besonders vom Typ Ia /z. B. Chinidin/ und Typ III /z. B. Amiodaron/), kann durch Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten verstärkt werden.
Bei Einnahme von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig:
Vor allem zu Beginn der Behandlung
- Mundtrockenheit,
- Müdigkeit,
- Benommenheit,
- Kopfschmerzen,
- Schwitzen,
- Schwindel,
- Blutdruckabfall,
- orthostatische Dysregulationen, die sich in Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen zum Stehen äußern können,
- Steigerung der Herzfrequenz,
- Zittern,
- Anpassungsstörungen des Auges beim Erkennen naher Objekte (Akkommodationsstörungen),
- Verstopfung,
- Gewichtszunahme,
- meist vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten (Transaminasen).
Häufig:
- Störungen beim Wasserlassen,
- innere Unruhe,
- Durstgefühl,
- Hautausschläge und
- sexuelle Funktionsstörungen.
Gelegentlich:
- Verwirrtheitszustände und andere delirante Syndrome,
- ein Umschlagen der Depression in Hypomanie oder Manie,
- Kollapszustände,
- Darmverschluss durch Darmlähmung (paralytischer Ileus),
- Harnverhaltung,
- Blutbildveränderungen (z. B. Leukozytopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie),
- Milchfluss (Galaktorrhoe),
- Hypoglykämie,
- Leberfunktionsstörungen,
- Gelbsucht,
- Syndrom einer nicht angemessenen Ausschüttung eines den Wasserhaushalt des Körpers regulierenden Hormons (SIADH),
- Haarausfall,
- Ohrensausen,
- Kribbeln der Haut.
Während der Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva sind besonders bei bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei hoher Dosierung Herzrhythmus-und Reizleitungsstörungen möglich.
Selten:
- Allergische Alveolitis mit und ohne Eosinophilie,
- allergische Reaktionen der Haut.
Sehr selten:
- Agranulozytose,
- cerebrale Krampfanfälle,
- motorische Störungen (Akathisie, Dyskinesien),
- Polyneuropathien und
- "Grüner Star" (Glaukomanfälle).
Bei älteren Patienten und Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom ist die mögliche Provokation eines pharmakogenen Delirs zu bedenken.
Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten können - insbesondere bei hoher Dosierung - die Krampfschwelle erniedrigen. Daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z. B. Entzugssyndrom nach abruptem Absetzen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
Absetzphänomene wie Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen können bei einem plötzlichen Behandlungsabbruch einer längerfristigen hochdosierten Therapie mit Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten auftreten.
Absetzphänomene können durch schrittweise Dosisreduktion vermieden werden.
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin Lindopharm 10 mg Filmtabletten oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin Lindopharm 100 mg Filmtabletten?)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.