Bei Einnahme von Trimineurin 25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von folgenden Arzneimitteln ist zu vermeiden:
Arzneimittel,
- die ebenfalls in die Reizleitung des Herzens eingreifen (das QT-Intervall verlängern) Mittel gegen Herzrhythmusstörungen der Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika),
- die zu einer Verminderung des Kaliumgehaltes im Blut führen (z. B. bestimmte Diuretika)
- die den Abbau von Trimipramin in der Leber hemmen können (z. B. MAO-Hemmer, Mittel gegen Pilzerkrankungen vom Imidazol-Typ)
- wie MAO-Hemmer vom nicht umkehrbaren (irreversiblen) Hemmtyp
Diese Arzneimittel müssen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn einer Behandlung mit Trimineurin 25 mg abgesetzt werden. Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delir, Koma, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden. Über eine zusätzliche Gabe von ?reversiblen MAO-Hemmern? (z. B. Moclobemid) wird der Arzt im Einzellfall unter Beachtung aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen entscheiden.
Die Wirkungen bzw. Nebenwirkungen folgender Mittel können verstärkt werden:
- andere zentraldämpfend wirkende Arzneimittel (z. B. Schlafmittel, bestimmte Schmerzmittel oder Psychopharmaka)
- Alkohol
- Arzneimittel die auch die Wirkung von Acetylcholin unterdrücken (anticholinerg wirken, wie z. B. Phenothiazine, Antiparkinson-Mittel, bestimmte Mittel gegen Allergien, Atropin), Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir)
- Arzneimittel, die direkt oder indirekt zur Erregung eines Teils des vegetativen Nervensystems (Sympathikus) führen (z. B. gefäßverengende Zusätze bei Arzneimitteln zur örtlichen Betäubung)
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen besonders vom Typ IA (z. B. Chinidin) und Typ III (z. B. Amiodaron)
Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung von
- anderen Mitteln gegen Depressionen (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin oder Paroxetin)
- Methylphenidat, Neuroleptika, Alprazolam
- Disulfiram
- Cimetidin
Es kann zu einem Anstieg der Konzentration von Trimipramin im Blut kommen. Daher ist eine Dosisreduktion von Trimineurin 25 mg bzw. der anderen Wirkstoffe erforderlich.
- Arzneimitteln gegen Krampfanfälle: Trimineurin 25 mg kann die Krampfschwelle erniedrigen und es ist mit einer erhöhten Krampfbereitschaft zu rechnen ist. Ihr Arzt wird Sie besonders überwachen und die Dosierung der Arzneimittel ggf. anpassen.
- Barbiturate und Phenytoin: Die Ausscheidung von Trimipramin kann beschleunigt werden.
- Valproinsäure: Die Dosierung von Trimineurin 25 mg ist ggf. anzupassen.
- Carbamazepin: Es kann zu einer Erniedrigung der Konzentration von Trimipramin im Blut kommen (aufgrund erhöhten Abbaues in der Leber). Die Dosierungen sind ggf. anzupassen.
- Blutdrucksenkern vom Typ des Clonidin:Trimineurin 25 mg kann die Wirksamkeit abschwächen, mit der Gefahr einer überschießenden Blutdruckerhöhung bei mit Clonidin behandelten Patienten.
Bei Einnahme von Trimineurin 25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Trimineurin 25 mg dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Die Anwendung von Trimineurin 25 mg sollte nicht zusammen mit schwarzem Tee erfolgen, da die im Tee enthaltenen Gerbsäuren die Wirkung von Trimineurin 25 mg herabsetzen können. Dennoch muss auf Schwarztee nicht gänzlich verzichtet werden, wenn er zeitlich versetzt zur Anwendung von Trimineurin 25 mg getrunken wird.
Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung durch Bildung schwer löslicher Komplexe mit Trimineurin 25 mg führt, wie für andere Antidepressiva nachgewiesen wurde.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Trimineurin 25 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1. 000
Selten 1 bis 10 Behandelte von 10. 000
Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10. 000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Sehr häufig
- Müdigkeit*, Benommenheit*, Kopfschmerzen, Schwitzen*
- Schwindel, Blutdruckabfall
- Zustände, die sich in Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen zum Stehen äußern können
- Steigerung der Herzfrequenz, Zittern*
- Anpassungsstörungen des Auges beim Erkennen naher Objekte (Akkommodationsstörungen)
- Mundtrockenheit*, Verstopfung*, Gewichtszunahme*, Durstgefühl*
- meist vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten (Transaminasen)*
Häufig
- Störungen beim Wasserlassen
- innere Unruhe, Schlafstörungen
- Hautausschläge
- sexuelle Funktionsstörungen
Gelegentlich
- Bewusstseinstrübung mit Verwirrtheits- und Wahnvorstellungen
- Kollapszustände
- Darmverschluss durch Darmlähmung
- Harnverhaltung
- Blutbildveränderungen z. B. Verminderung der weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen (siehe Abschnitt 2 unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimineurin 25 mg ist erforderlich?), Vermehrung bestimmter Blutkörperchen (eosinophile Granulozyten)
- Milchfluss
- stark herabgesetzter Zuckergehalt des Blutes
- Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht
- Syndrom einer nicht angemessenen Ausschüttung eines den Wasserhaushalt des Körpers regulierenden Hormons (SIADH)
- Haarausfall, Ohrensausen, Missempfindungen (meist auf der Haut, Kribbeln )
Selten
- allergische Reaktionen der Haut wie entzündliche Hautveränderung, Nesselsucht
Sehr selten
- starke Verringerung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen, die mit einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionen verbunden ist (Agranulozytose).
- Symptome sind: hohes Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie Entzündungen im Mund-, Nasen-, Rachen- und Genital- oder Analbereich.zerebrale Krampfanfälle (siehe Abschnitt 2 unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimineurin 25 mg ist erforderlich?)
- Bewegungsstörungen (wie Sitzunruhe, Gangstörungen sowie motorische Fehlfunktionen)
- Missempfindungen und Schmerzen in Armen oder Beinen
- Anfallsweise Erhöhungen des Augeninnendruckes
Häufigkeit nicht bekannt
- Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt 2 unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimineurin 25 mg ist erforderlich?).
- ein Umschlagen der Depression in eine krankhafte Hochstimmung
- Auslösung von arzneimittelbedingten Verwirrtheits- und Wahnvorstellungen bei älteren Patienten und Patienten mit organisch bedingten Störungen von Gehirnfunktionen
- Stimmungsschwankungen
- Verstärktes Auftreten depressiver Symptome bei der Behandlung der Depression im Verlauf schizophrener Erkrankungen
- Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen, besonders bei bestehenden Erkrankungen des Herz-Keislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei hoher Dosierung
- Verlängerung des so genannten QT-Intervall im EKG
- Sprachstörungen
- Allergische Reaktion der Lunge in Form einer besonderen Art von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z. B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung
- Verdauungsstörungen und Übelkeit
- Erhöhte Konzentration des Milch-produzierenden Hormons (Prolactin) im Blut sowie Vergrößerung der männlichen Brustdrüse
* Diese Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung auf.
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
Bei einer plötzlichen Beendigung einer längerfristigen hochdosierten Behandlung mit Trimineurin 25 mg können Absetzerscheinungen wie Unruhe, Angst, erhöhte Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein und Schlafstörungen auftreten (siehe Abschnitte 2 und 3).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.