Bei Einnahme von Sertra-Q 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Einige Arzneimittel können die Behandlung mit Sertra-Q 100 mg beeinträchtigen oder durch die Behandlung mit Sertra-Q 100 mg beeinträchtigt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Sertra-Q 100 mg und folgenden Arzneimitteln kann schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen:
- Arzneimittel, die als Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) bezeichnet werden, wie Moclobemid (zur Behandlung von Depression) und Selegilin (zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) dürfen nicht gleichzeitig mit Sertra-Q 100 mg eingenommen werden, da schwerwiegende oder sogar tödlich verlaufende Reaktionen (Serotonin-Syndrom) auftreten können (siehe Abschnitt ?Sertra-Q 100 mg darf nicht eingenommen werden?).
- Pimozid (z. B. gegen Tourette-Syndrom) darf nicht gleichzeitig mit
Sertra-Q 100 mg eingenommen werden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
- Tryptophan, Fenfluramin und andere SSRIs. Die gleichzeitige Einnahme von Sertra-Q 100 mg mit diesen Arzneimitteln darf wegen des Risikos eines Serotonin-Syndroms nur mit großer Vorsicht erfolgen und ist nach Möglichkeit zu vermeiden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sertra-Q 100 mg ist erforderlich?)
- Tramadol (zur Behandlung starker Schmerzen)
- Diazepam (ein Beruhigungsmittel)
- Tolbutamid (gegen Diabetes)
- Cimetidin (gegen Sodbrennen und Magengeschwüre)
- Warfarin (Blutverdünnungsmittel)
- Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündung (NSAR: nichtsteroidale Antirheumatika) wie z.B. Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure
- Lithium (gegen manisch-depressive Erkrankungen)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depression wie z.B. Amitriptylin und Nortriptylin
- Diuretika (entwässernde Tabletten)
- Phenytoin (gegen Epilepsie). Da Sertralin die Blutspiegel dieses Arzneimittels beeinflussen kann, muss Ihr Arzt die Gabe von Phenytoin gegebenenfalls sorgfältig bedenken und die Dosis von Phenytoin bedarfsgemäß anpassen. Phenytoin kann die Blutspiegel von Sertralin senken.
- Sumatriptan und andere Triptane (gegen Migräne)
- Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Die Wirkungen von Johanniskraut können 1 - 2 Wochen anhalten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
- Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie und anderen psychiatrischen Erkrankungen (wie z.B. Perphenazin, Levomepromazin und Olanzapin).
Bei Einnahme von Sertra-Q 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Einnahme von Sertralin sollte auf den Konsum von Alkohol verzichtet werden.
Sertra-Q 100 mg kann mit oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Sertra-Q 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Übelkeit wird als häufigste Nebenwirkung berichtet. Die Nebenwirkungen sind dosisabhängig und gehen bei fortdauernder Behandlung meist vorüber.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt umgehend:
Wenn bei Ihnen eine allergische Reaktion auftritt. Bitte wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie ein pfeifendes Atemgeräusch, Schwierigkeiten beim Atmen, geschwollene Augenlider, ein geschwollenes Gesicht oder geschwollene Lippen, einen Ausschlag oder Juckreiz (besonders wenn dies den ganzen Körper betrifft) bemerken.
Wenn Sie nach Einnahme dieses Arzneimittels Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Wenn bei Ihnen ein schwerer Hautausschlag mit Blasenbildung (Erythema multiforme) entsteht (dies kann Mund und Zunge betreffen). Dies können Anzeichen einer Erkrankung sein, die als Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (TEN) bekannt ist. In diesem Fall wird Ihr Arzt die Behandlung abbrechen.
Wenn Ihre Haut und Augen gelb werden, was auf eine Leberschädigung hindeuten kann.
Wenn bei Ihnen ein Gefühl der Ruhelosigkeit entsteht und Sie nach Einnahme von Sertralin nicht ruhig sitzen oder ruhig stehen können. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn bei Ihnen ein Gefühl der Ruhelosigkeit entsteht.
Wenn Sie hohe Körpertemperatur Erregtheit und hohen Blutdruck, Durchfall, übermäßiges Schwitzen, Muskelsteifheit oder –zuckungen, Verwirrtheit, Reizbarkeit und übermäßige Erregtheit bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, da diese Symptome auf das sogenannte Serotonin-Syndrom hinweisen können. Obwohl dieses Syndrom nur selten auftritt, kann es lebensbedrohlich sein. Möglicherweise müssen Sie die Einnahme von Sertra-Q 100 mg beenden.
Über die folgenden Nebenwirkungen wurde mit den angegebenen Häufigkeiten berichtet:
Sehr häufig (Auftreten bei mehr als 1 von 10 Behandelten):
Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Mundtrockenheit, fehlender Samenerguss, Müdigkeit.
Häufig (Auftreten bei 1 bis 10 Behandelten von 100):
Halsschmerzen
Appetitlosigkeit, verstärkter Appetit
Depression, Gefühl, sich selbst fremd zu sein, Alpträume, Angst, Erregtheit, Nervosität, vermindertes sexuelles Interesse, Zähneknirschen
Kribbeln, Prickeln, Zittern, angespannte Muskeln, veränderter Geschmack, Aufmerksamkeitsmangel, Nervosität, Gefühl von Fremdheit, Erregtheit oder Angst
Sehstörungen
Klingeln in den Ohren
Brustschmerz, Herzklopfen (Ereignisse von unregelmäßigem oder stark schlagendem Herzen)
vermehrtes Schwitzen, Hautausschlag, Hitzewallung
Gähnen
Verstopfung, Bauchschmerzen, Magenverstimmung, Blähungen
Muskelschmerzen
vermindertes sexuelles Interesse, Sexualstörungen, Erektionsstörungen
Gelegentlich (Auftreten bei 1 bis 10 Behandelten von 1.000):
Erkältung, laufende Nase
Halluzination, übermäßiges Glücksgefühl, Teilnahmslosigkeit, gestörtes Denken
Krampfanfälle, unwillkürliche Muskelkontraktionen, veränderte Koordination, übermäßige Bewegungsaktivität
Amnesie, herabgesetzte Empfindung, Sprachstörung, Schwindelgefühl beim Aufstehen, Migräne
Ohrenschmerzen
schneller Herzschlag, hoher Blutdruck, Erröten
Atembeschwerden, pfeifender Atem, Kurzatmigkeit, Nasenbluten
Probleme mit der Speiseröhre, Schluckbeschwerden, Hämorrhoiden, vermehrter Speichelfluss, Zungenerkrankung, Aufstoßen
Augenschwellung, rötlich-violette Flecken auf der Haut, Haarausfall, kalter Schweiß, trockene Haut, Nesselsucht
Arthrose, Muskelschwäche, Rückenschmerzen, Muskelzucken
nächtliches Wasserlassen, Unvermögen, die Blase zu entleeren, vermehrtes Wasserlassen, Steigerung der Häufigkeit des Wasserlassens, Blasenentleerungsstörung
Scheidenblutung, Sexualstörungen bei der Frau
allgemeines Schwächegefühl, Unwohlsein, Schüttelfrost, Fieber, Schwäche, Durst
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Selten (Auftreten bei 1 bis 10 Behandelten von 10.000):
Darmproblem/-entzündung, Ohrinfektion
Krebserkrankung
geschwollene Drüsen
hohes Cholesterin, niedriger Blutzucker
körperliche stress- oder emotionsbedingte Symptome, Arzneimittelabhängigkeit, psychotische Störung, Aggression, Verfolgungswahn, Suizidgedanken, Schlafwandeln, vorzeitiger Samenerguss
Koma, gestörte Bewegungen, Bewegungsschwierigkeiten, verstärkte Empfindung, Empfindungsstörungen
Glaukom, Tränenproblem, Flecken vor den Augen, Doppelsehen, Lichtempfindlichkeit des Auges, Blut im Auge, erweiterte Pupillen
Herzanfall, langsamer Herzschlag, Herzprobleme
schlechte Durchblutung von Armen und Beinen
Schwierigkeiten beim Atmen oder pfeifendes Atemgeräusch, Enge im Hals, Sprachstörung, Schluckauf
Blut im Stuhl, wunder Mund, Zungengeschwür, Zahnerkrankung, Zungenerkrankung, Geschwürbildung im Mund
Leberfunktionsstörung
Hautprobleme mit Blasenbildung, Ausschlag im Bereich der Haare, veränderte Haarstruktur, veränderter Hautgeruch
Knochenerkrankung
vermindertes Wasserlassen, Harninkontinenz, verzögertes Wasserlassen
übermäßige Scheidenblutung, trockener Scheidenbereich, roter schmerzhafter Penis und Vorhaut, Scheidenausfluss, verlängerte Erektion, Ausfluss aus der Brustdrüse
Hernie, Narbenbildung an Einstichstellen, verminderte Arzneimittelverträglichkeit, Schwierigkeiten beim Gehen
auffällige Ergebnisse bei den Laboruntersuchungen, verändertes Sperma
Verletzung
Gefäßerweiterung.
Über folgende Nebenwirkungen wurde ebenfalls berichtet (Häufigkeit nicht bekannt)
Abnahme der weißen Blutkörperchen, Abnahme der Blutgerinnungszellen
niedrige Schilddrüsenhormone, endokrine Probleme, niedrige Blutsalze
ungewöhnliche furchterregende Träume, Suizidgedanken/suizidales Verhalten*
Muskelbewegungsprobleme (wie z.B. übermäßige Bewegung, angespannte Muskeln und Schwierigkeiten beim Gehen)
Ohnmacht, Sehstörung
Blutungsprobleme (wie z.B. Nasenbluten, Magenbluten oder Blut im Urin)
Pankreatitis
schwere Leberfunktionsstörungen
Gelbsucht, Hautödem, Hautreaktion auf Sonnenlicht, Juckreiz
Gelenkschmerz, Muskelkrämpfe
Brustvergrößerung, Menstruationsstörungen
Schwellung der Beine
Gerinnungsstörungen
schwere allergische Reaktion
* Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Sertralin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden.
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
In klinischen Prüfungen mit Kindern und Jugendlichen wurden im Allgemeinen ähnliche Nebenwirkungen wie bei Erwachsenen beobachtet (siehe oben). Als häufigste Nebenwirkungen kam es bei Kindern und Jugendlichen zu Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall und Übelkeit.
Wenn Sie die Einnahme der Tabletten abbrechen, können Absetzsymptome auftreten wie Schwindel, Missempfindungen (wie kribbelndes Hautgefühl und Stromschlaggefühl), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und lebhafte Träume), Erregtheit, Angstgefühle, Übelkeit und/oder Erbrechen und Kopfschmerzen.
Diese sollten innerhalb weniger Tage zurückgehen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.