Bei Einnahme von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg , ACE-Hemmern oder Piretanid und den nachfolgend genannten Arzneimitteln bzw. Substanzen auftreten:
- Nephrotoxische bzw. ototoxische Arzneimittel (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika, Cisplatin): Verstärkung der nierenschädigenden bzw. gehörschädigenden Wirkung dieser Substanzen durch Piretanid. Auftretende Hörstörungen können irreversibel sein. Die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Arzneimittel sollte daher vermieden werden.
- Kaliumsalze, kaliumsparende Diuretika (z. B. Amilorid, Triamteren, Spironolacton): Verstärkte Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration. (Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit diesen Arzneimitteln angezeigt ist, erfordert dies eine engmaschige Überwachung des Serum-Kaliums.)
- Heparin: Möglicher Anstieg der Serum-Kalium-Konzentration.
- Blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. andere harntreibende Mittel, Beta-Rezeptorenblocker) und andere Arzneimittel mit blutdrucksenkendem Potenzial (z. B. Nitrate, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva): Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg.
- Schlafmittel, Betäubungsmittel (Hypnotika, Narkotika, Anästhetika): Verstärkter Blutdruckabfall (ggf. Information des Narkosearztes über die Therapie mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg).
- Katecholamine (z. B. Epinephrin): Mögliche Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg (engmaschige Blutdruckkontrollen empfohlen). Außerdem kann Piretanid die Wirkung der Katecholamine abschwächen.
- Probenecid: mögliche Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Piretanid.
- Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (nicht-steroidale Antiphlogistika, Analgetika, z. B. Indometacin, Acetylsalicylsäure): Mögliche Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg; möglicherweise erhöhtes Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion und eines Anstiegs der Serum-Kalium-Konzentration. Insbesondere bei verminderter zirkulierender Blutmenge kann ein akutes Nierenversagen ausgelöst werden.
- Hochdosierte Salicylatgaben: Verstärkung der das zentrale Nervensystem schädigenden Wirkung von Salicylaten durch Piretanid.
- Lithium: Erhöhung der Serum-Lithium-Konzentration und dadurch Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung von Lithium (regelmäßige Kontrolle der Serum-Lithium-Konzentration erforderlich).
- Allopurinol, Procainamid oder Arzneimittel, die die Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika, Immunsuppressiva, systemische Kortikoide), sowie andere Arzneimittel, die das Blutbild verändern können: Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Blutbildveränderungen, insbesondere Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie).
- Kaliumausscheidende harntreibende Mittel (z. B. Furosemid), Glucocorticoide, ACTH, Carbenoxolon, größere Mengen von Lakritze und andere vermehrt kaliumausscheidende Arzneimittel (z. B. Amphotericin B, Penicillin G) oder Abführmittelmissbrauch: Erhöhte Kalium- und/oder Magnesiumverluste durch Piretanid.
- Digitalisglykoside: Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei vorhandenem Kalium- und/oder Magnesiummangel verstärkt werden.
- Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoffe, Biguanide), Insulin: Wirkungsabschwächung durch Piretanid oder Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Ramipril möglich. (Eine Dosisanpassung von oralen Antidiabetika oder Insulin kann erforderlich sein; zu Behandlungsbeginn besonders sorgfältige Kontrolle des Blutzuckers empfohlen.)
- Muskelrelaxanzien vom Curare-Typ: Verstärkung und Verlängerung der muskelrelaxierenden Wirkung durch Piretanid (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg).
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
- Kochsalz: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg
- Alkohol: Verstärkung der Blutdrucksenkung und der Alkoholwirkung
- Größere Mengen von Lakritze: Erhöhte Kaliumverluste
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg Nebenwirkungen haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf. Unerwünschte Wirkungen, die von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg, anderen ACE-Hemmern oder Piretanid bekannt sind, finden Sie nachfolgend.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
häufig |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
gelegentlich |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
selten |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
sehr selten |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Blut und Lymphsystem
Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, weiße Blutzellen- oder Blutplättchenzahl können abfallen. Selten kann es - insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken oder anderen Arzneimitteln, die das Blutbild beeinträchtigen können, - zu einer krankhaften Verringerung oder sonstigen Veränderungen der Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie), sehr selten sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose oder Panzytopenie) (z. B. infolge Myelosuppression) kommen.
Sehr selten wurde eine hämolytische Anämie – auch im Zusammenhang mit Glucose-6-PDH-Mangel – sowie das Auftreten einer Leukozytose beobachtet.
Immunsystem
Anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock sind sehr selten. Unter Wirkung von ACE-Hemmern können anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen eher auftreten und schwerer verlaufen. Dies muss bei einer Desensibilisierungsbehandlung bedacht werden (siehe 2. unter ?Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg darf nicht eingenommen werden bei?).
Stoffwechsel- und Ernährung
Der Bestandteil Piretanid kann - insbesondere bei höherer Dosierung - einen Kalium-, Chlorid-, Magnesium- oder Kalziummangel im Blut, Glucoseausscheidung im Urin und eine stoffwechselbedingte Alkalose hervorrufen. Weiterhin kann er zu einer übermäßigen Flüssigkeitsausscheidung (insbesondere bei höherer Dosierung) zu einem Mangel an Körperwasser (Dehydratation) und einer Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) führen.
Die Harnsäurekonzentration im Serum kann zunehmen, was vor allem bei Patienten mit zuvor schon erhöhtem Harnsäurespiegel zu Gichtanfällen führen kann. Erhöhungen von Cholesterin und Triglyzeriden im Serum sowie von Blutzucker wurden beobachtet. Der Blutzuckerhaushalt kann verändert werden (Verschlechterung der Glucosetoleranz). Eine Zuckerkrankheit im Vorstadium (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten, eine bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.
Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde unter ACE-Hemmern ein Serum-Kalium-Anstieg beobachtet.
Psyche
Selten können Apathie, Depressionen, Verwirrtheit, Angstgefühl, Nervosität oder Unruhe auftreten.
Nervensystem
Gelegentlich können - z. T. durch Wasser- und Elektrolytstörungen - Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, Schwäche, selten Schlafstörungen, übermächtige Schläfrigkeit (Somnolenz), Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), Zittern (Tremor) sowie Geruchsstörungen, Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust auftreten.
Im Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall können folgende Nebenwirkungen auftreten: sehr selten kurzfristige symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA), Schlaganfall (ischämischer zerebraler Insult).
Augen
Selten kann verschwommenes Sehen auftreten.
Ohr
Selten kann es zu Hörstörungen (z. B. Ohrensausen) kommen.
Herz
Im Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall können folgende Nebenwirkungen auftreten: gelegentlich erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), selten Herzklopfen (Palpitationen) und Brustschmerz (Angina pectoris), sehr selten Herzinfarkt. Herzrhythmusstörungen können auftreten oder verstärkt werden.
Blutgefäße
Gelegentlich, insbesondere zu Beginn der Therapie mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg sowie bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Erbrechen/Durchfall, Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln), Herzleistungsschwäche, schwerem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg , kann eine übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie, Orthostase), eventuell bis hin zum Schock, auftreten. Schwindel, Leeregefühl im Kopf - unter Umständen mit Konzentrationsstörungen -, Schwitzen, Schwächegefühl und Sehstörungen, selten auch Bewusstseinsverlust (Synkope) können Symptome der übermäßigen Blutdrucksenkung sein.
Durchblutungsstörungen infolge einer Gefäßverengung können sich unter Behandlung mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg verschlechtern.
Aufgrund des Piretanidanteils kann eine übermäßige Flüssigkeitsausscheidung zur Bluteindickung (Hämokonzentration) führen, so kann es insbesondere bei älteren Patienten zur Thromboseneigung kommen.
Atemwege und Brustraum
Häufig tritt ein trockener Reizhusten auf. Selten können krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus), Atemnot, Bronchitis, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder Schnupfen (Rhinitis) auftreten.
Selten verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (siehe unter ?Gegenmaßnahmen?).
Magen-Darm-Kanal
Gelegentlich können Beschwerden wie Magenschmerzen, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden (in manchen Fällen mit Erhöhung der Pankreasenzyme) und Verdauungsstörungen, selten Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Appetitlosigkeit auftreten. Sehr selten wurde über Gewebeschwellungen im Bereich des Darms (intestinales Angioödem) berichtet.
Selten kam es zu Entzündungen der Mund- bzw. Zungenschleimhaut oder des Magen-Darm-Trakts, Mundtrockenheit und Durst. Selten kann es zu einer Erhöhung der Pankreasenzyme kommen.
Sehr selten sind Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluss (Subileus, Ileus) beschrieben worden.
Leber und Galle
Gelegentlich kann eine ?Gallenstauung? (intrahepatische Cholestase), sehr selten auch eine akute Entzündung der Gallengänge (Cholangitis) auftreten. Unter der Behandlung mit ACE-Hemmern wurde sehr selten ein Syndrom beobachtet, das mit Gelbsucht durch Gallestau (cholestatischer Ikterus) beginnt und bis zum Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose; manchmal mit tödlichem Ausgang) fortschreitet.
Gelegentlich kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentration kommen.
Sehr selten sind Leberfunktionsstörungen (einschließlich akutes Leberversagen) und Leberentzündung (Hepatitis) beschrieben worden.
Haut
Gelegentlich können, z. B. als Ausdruck einer allergischen Reaktion, Haut- und Schleimhautreaktionen wie Ausschlag (selten makulopapuläre oder lichenoide Ex- und Enantheme), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) oder ein angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten auftreten und zum Absetzen von Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg zwingen. Auch leichtere nicht-angioneurotische Ödeme, z. B. im Bereich der Sprunggelenke, sind möglich.
Im Vergleich zu nicht-schwarzen Patienten wurde bei schwarzen Patienten eine höhere Inzidenz von Gewebeschwellungen (Angioödemen) unter der Behandlung mit ACE-Hemmern beobachtet.
Sehr selten sind schwerwiegende Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse und selten Erythema multiforme beschrieben worden. Gelegentlich trat eine Bindehautreizung (Konjunktivitis) auf, selten Lichtüberempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität), Gesichtsrötung (Flush), Haarausfall (Alopezie), eine Zunahme oder Auslösung der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit. Sehr selten wurden eine schwere blasenbildende Hauterkrankung (Pemphigus), Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), schuppige oder blasige (psoriasiforme oder pemphigoide) Haut- oder Schleimhautveränderungen, Nagelablösungen (Onycholyse) und Gefäßentzündung (Vaskulitis) beobachtet.
Manche Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien, Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten Titern antinukleärer Antikörper, erhöhter Blutsenkungsgeschwindigkeit) einhergehen.
Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
Selten kann es zu Muskelkrämpfen, Schwäche der Skelettmuskulatur, Muskelschmerzen sowie infolge eines Magnesium- oder Kalziummangels im Blut zu neuromuskulärer Übererregbarkeit und Tetanie kommen. Sehr selten können Gelenkschmerzen und Gelenkentzündungen auftreten.
Nieren und Harnwege
Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden, sehr selten bis zum akuten Nierenversagen. Selten wurde eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion, beobachtet.
Insbesondere zu Beginn der Therapie kann es zu einer vermehrten Flüssigkeitsausscheidung kommen.
Bei Patienten mit gestörter Blasenentleerung oder Prostatahyperplasie können die Symptome einer Harnabflussbehinderung erstmals in Erscheinung treten bzw. verstärkt werden.
Gelegentlich, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, können die Serumkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen.
Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
Geschlechtsorgane und Brust
Gelegentlich kann es zu Impotenz und einer Libidoabnahme kommen.
Allgemeines und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich kann es zu Müdigkeit kommen. Sehr selten wurde Fieber beobachtet.
Untersuchungen
Sehr selten wurden erhöhte Titer antinukleärer Antikörper und erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit beobachtet.
Hinweis:
Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg kontrolliert werden.
Gegenmaßnahmen
Bei durch ACE-Hemmer ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge ist die Behandlung sofort abzubrechen. Auch andere ACE-Hemmer oder entsprechende Kombinationspräparate dürfen in solchen Fällen nicht angewendet werden. Es müssen sofort 0,3 mg bis 0,5 mg Epinephrin subkutan bzw. 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten!) langsam intravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glucocorticoidgabe.
Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptorantagonisten empfohlen. Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.
Der Patient sollte ins Krankenhaus eingewiesen und mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden. Er sollte erst entlassen werden, wenn die Symptome sich vollständig zurückgebildet haben.
Beim Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg abzubrechen und der Patient ärztlich zu überwachen.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und ggf. die Therapie mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg abgebrochen werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der anderen aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Ramipril/Piretanid-ratiopharm® 5 mg/6 mg bemerken. Einige Arzneimittelnebenwirkungen (z. B. übermäßiger Blutdruckabfall, angioneurotisches Ödem) können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Darum informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter ein.