Was ist es und wofür wird es verwendet?
Was ist Ramipril AURUS 10 mg und wofür wird es angewendet?
Ramipril AURUS 10 mg ist ein ACE-Hemmer, d. h. ein Arzneimittel mit blutdrucksenkenden, herzentlastenden und organschützenden Eigenschaften.
Ramipril AURUS 10 mg wird angewendet bei
- nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentielle Hypertonie)
- gering bis mäßig ausgeprägter Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz, NYHA II bis III) nach akutem (2 bis 9 Tage altem) Herzinfarkt
- bestimmten Nierenerkrankungen bei Patienten ohne eine Zuckerkrankheit (nicht-diabetische glomeruläre Nephropathie, Kreatinin-Clearance <70/min/1,73m3, Eiweißausscheidung im Urin > 1g/Tag) - insbesondere wenn gleichzeitig ein arterieller Bluthochdruck vorliegt
- zur Senkung des Risikos, einen Herzinfarkt, Schlaganfall zu erleiden oder an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, bei Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko beispielsweise wenn Durchblutungsstörungen im Herzen bestehen (manifeste koronare Herzkrankheit), bei einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit mindestens einem zusätzlichen Risikofaktor, bei Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen (periphere arterielle Verschlusskrankheit) oder einem Schlaganfall in der Vorgeschichte.
Was ist zu Beginn der Behandlung zu beachten?
Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüsigkeitsmangel (z.B. Erbrechen, Durchfall, Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln), Herzleistungsschwäche - insbesondere nach akutem Herzinfarkt - oder schwerem Bluthochdruck kann es zu Beginn der Behandlung mit Ramipril AURUS 10 mg zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen (siehe Abschnitt 2.2). Deshalb soll ein möglicher Salz- oder Flüssigkeitsmangel vor Beginn der Behandlung mit Ramipril AURUS 10 mg ausgeglichen werden. Harntreibende Mittel (Diuretika) sollten reduziert bzw. mindestens 2–3 Tage vorher abgesetzt werden. Bei diesen Patienten ist die Behandlung mit 1,25 mg Ramipril morgens zu beginnen. Anschließend und nach jeder weiteren Dosissteigerung von Ramipril AURUS 10 mg oder stark harntreibenden Arzneimitteln (Schleifendiuretika) müssen Sie mindestens acht Stunden ärztlich überwacht werden, um eine übermäßige Blutdrucksenkung zu vermeiden.
Bei einigen älteren Patienten (über 65 Jahre) kann die Reaktion auf einen ACE-Hemmer stärker sein als bei jüngeren Patienten. Daher ist bei älteren Patienten ebenso wie bei Patienten, die durch einen starken Blutdruckabfall besonders gefährdet würden (z. B. Patienten mit Verengungen der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Gefäße), die niedrigste Anfangsdosis (1,25 mg Ramipril täglich) in Erwägung zu ziehen. Bei Patienten mit schwerwiegender Verlaufsform des Bluthochdrucks (maligner Hypertonie) oder bei Herzleistungsschwäche - insbesondere nach akutem Herzinfarkt - soll die Einstellung der Behandlung mit Ramipril AURUS 10 mg im Krankenhaus erfolgen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Für Patienten mit normaler Nierenfunktion gelten, soweit nicht anders verordnet, folgende Dosierungsrichtlinien:
Nicht organbedingter Bluthochdruck (essentielle Hypertonie): Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis 2,5 mg Ramipril morgens. Diese Dosis ist in der Regel auch Erhaltungsdosis. Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, kann nach frühestens 3 Wochen eine Dosiserhöhung vom Arzt auf 5 mg Ramipril pro Tag erfolgen. Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Die Maximaldosis beträgt 1 Tablette Ramipril AURUS 10 mg (entsprechend 10 mg Ramipril) pro Tag. Ist die blutdrucksenkende Wirkung von 5 mg Ramipril täglich nicht ausreichend, wird empfohlen, die zusätzliche Anwendung z. B. eines Diuretikums oder Calciumantagonisten zu erwägen. Hierdurch kann der blutdrucksenkende Effekt von Ramipril verstärkt werden.
Gering bis mäßig ausgeprägte Herzinsuffizienz (NYHA II und III) nach akutem (2-9 Tage altem) Myokardinfarkt:
Hinweis: Die Einstellung auf Ramipril AURUS 10 mg darf nur unter stationären Bedingungen bei hämodynamisch stabilen Patienten erfolgen. Patienten, die andere blutdrucksenkende Arzneimittel einnehmen, müssen besonders sorgfältig überwacht werden, um einen Blutdruckabfall zu vermeiden. Die anfängliche Dosis beträgt üblicherweise je 2,5 mg Ramipril morgens und abends (5 mg Ramipril pro Tag). Wird diese Dosis vom Patienten nicht vertragen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall), so sollte die Dosis auf je 1,25 mg Ramipril morgens und abends (entsprechend 2,5 mg Ramipril pro Tag) reduziert werden. Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Abhängig vom Zustand des Patienten kann die Dosis dann gesteigert werden. Eine Dosisverdopplung im Abstand von 1-2 Tagen bis zur Maximaldosis von täglich je 5 mg Ramipril morgens und abends (entsprechend 10 mg Ramipril pro Tag) ist möglich.
Zur Senkung des Risikos, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden oder an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, bei Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 2,5 mg Ramipril einmal täglich. Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Abhängig von der Verträglichkeit wird die Dosis allmählich erhöht. Es wird empfohlen, nach einer Woche die Dosis zu verdoppeln und nach weiteren 3 Wochen auf 10 mg Ramipril täglich zu erhöhen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1 Tablette Ramipril AURUS 10 mg (entsprechend 10 mg Ramipril) pro Tag).
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 60 ml/min):
Die Anfangsdosis beträgt 1,25 mg Ramipril morgens. Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 2,5 mg Ramipril pro Tag. Hierfür stehen Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Die Maximaldosis von 1 Tablette Ramipril AURUS 10 mg (entsprechend 10 mg Ramipril) pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Anzeige