Bei Einnahme von Primox plus 15 mg/25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen zwischen Moexipril, anderen ACE-Hemmern oder Hydrochlorothiazid wurden beobachtet bei gleichzeitiger Anwendung von:
Blutdrucksenkenden Arzneimitteln (wie Diuretika, -Blocker): Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Primox plus 15 mg/25 mg; Erhöhung des Risikos, einen zu hohen Blutzuckerspiegel zu bekommen, bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid und Betablockern; Verstärkung des Blutzuckerspiegel erhöhenden Effekts von Diazoxid durch Hydrochlorothiazid
Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Acetylsalicylsäure, Indometacin): Mögliche Abschwächung des Harn ausscheidenden, Natrium ausscheidenden und des blutdrucksenkenden Effektes von Primox plus 15 mg/25 mg.
Es wurde ferner beschrieben, dass NSAIDs (= eine bestimmte Gruppe von schmerz- und entzündungshemmenden Arzneimitteln) und ACE-Hemmer einen additiven Effekt auf die Erhöhung des Serum-Kaliums haben können, die Nierenfunktion kann abnehmen. Diese Effekte sind grundsätzlich reversibel und treten insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf.
Salicylaten, hoch dosiert: Verstärkung der das zentrale Nervensystem schädigenden Wirkung durch Hydrochlorothiazid
Kalium, kaliumsparenden Diuretika (z. B. Spironolacton, Amilorid, Triamteren): Verstärkte Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration
Lithium: Erhöhung der Serum-Lithium-Konzentration (regelmäßige Kontrolle!)
Narkosemittel (Anästhetika): Verstärkter Blutdruckabfall (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Primox plus 15 mg/ 25 mg)
Schlafmitteln und Betäubungsmitteln (Narkotika), Antipsychotika: Verstärkte orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen) kann bei Patienten, die mit Thiaziddiuretika behandelt werden, auftreten.
Muskelerschlaffende Substanzen vom Curaretyp: Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch Hydrochlorothiazid (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg)
Allopurinol, Zytostatika oder Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, systemischen Kortikoiden oder Procainamid: Abnahme der weißen Blutzellen (Leukopenie), Verstärkung der Elektrolytverarmung, insbesondere der Hypokaliämie, Erhöhung der Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol bei gleichzeitiger Gabe von Thiazid-Diuretika
Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): Verstärkte Knochenmark schädigende Wirkung (insbesondere Granulozytopenie) durch Hydrochlorothiazid
Antiarrhythmika, die Torsades de pointes auslösen, und Nichtantiarrhythmika, die Torsades de pointes auslösen (z. B. Astemizol, Bepridil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Sultoprid, Terfenadin, Vincamin): Hydrochlorothiazid kann das Risiko des Auftretens von Torsades de pointes infolge von Hypokaliämie erhöhen.
Blutzuckersenkenden Arzneimitteln wie Insulin und Sulfonylharnstoffderivaten: Bei gleichzeitiger Gabe mit Thiaziden und ACE-Hemmern (= die Stoffgruppen, zu denen die beiden arzneilich wirksamen Bestandteile von Primox plus 15 mg/25 mg gehören) kann eine Dosisanpassung des blutzuckersenkenden Arzneimittels notwendig werden; Erhöhung des Risikos einer Laktatazidose unter der Behandlung mit Metformin durch Hydrochlorothiazid
Kalziumpräparaten oder Vitamin-D-Präparaten: Verstärkter Anstieg des Serum-Kalziums durch die Gabe von Hydrochlorothiazid mit Kalziumsalzen oder Vitamin D
Katecholaminen (z. B. Adrenalin): Wirkungsabschwächung durch Hydrochlorothiazid
Anticholinergika: Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Hydrochlorothiazid durch Anticholinergika (z. B. Atropin, Biperiden), aufgrund einer Abnahme der Aktivität des Magen-Darm-Traktes und der Magenentleerungsrate
Magensäurebindenden Mitteln (Antacida): Verringerung der Bioverfügbarkeit von Moexipril
Sympathomimetika: Verringerung der blutdrucksenkenden Wirkung
Kaliuretischen Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylaten oder chronischem Abführmittelmissbrauch: Erhöhte Elektrolytverluste, insbesondere Kalium durch Hydrochlorothiazid
Digitalisglykosiden: Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden bei vorhandenem Kalium- und/oder Magnesiummangel
Cholestipol, Cholestyramin: Verminderte Resorption von Hydrochlorothiazid
Methyldopa: Möglichkeit des Zerfalls der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid und Methyldopa
Amantadin: erhöhtes Risiko von Amantadin-bedingten Nebenwirkungen durch Hydrochlorothiazid
Jodhaltigen Kontrastmitteln: Erhöhung des Risikos eines akuten Nierenversagens durch Hydrochlorothiazid insbesondere bei hohen Dosen jodhaltiger Kontrastmittel
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Primox plus 15 mg/25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Folgende Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden
Kochsalz: Eine Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Primox plus 15 mg/25 mg ist möglich.
Alkohol: Alkohol verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Primox plus 15 mg/25 mg.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Primox plus 15 mg/25 mg Nebenwirkungen haben. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
Die bislang am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen bei Behandlung mit der Kombination Moexipril/Hydrochlorothiazid, die mit einer Häufigkeit von 2 – 3 % auftraten, waren trockener Reizhusten, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und eine Erhöhung der Serum-Harnsäurewerte.
Nebenwirkungen, die unter Therapie mit Moexipril, anderen ACE-Hemmern und/oder Hydrochlorothiazid beobachtet wurden, sind nachfolgend aufgeführt:
Herz-Kreislauf
Gelegentlich, insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Dialysepatienten sowie durch Erbrechen, Durchfall, salzarmer Ernährung, Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln [Diuretika]), Herzleistungsschwäche, und/oder Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz), aber auch bei Erhöhung der Dosierung von Primox plus 15 mg/25 mg kann eine übermäßige Blutdrucksenkung mit Symptomen wie Schwindel, Schwächegefühl, Schwitzen, Sehstörungen, selten auch mit Bewusstseinsverlust (Synkope) auftreten.
Besonders bei Patienten mit Stauungs-Herzinsuffizienz (Herzleistungsschwäche) mit oder ohne gleichzeitige Niereninsuffizienz kann die Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg stärkeren Blutdruckabfall hervorrufen. Dieser kann begleitet sein von verminderter Harnausscheidung (Oligurie) oder Vermehrung stickstoffhaltiger Produkte des Eiweißstoffwechsels im Blut (Azotämie), selten von akutem Nierenversagen und Tod.
Eine übermäßige Blutdrucksenkung sollte vor allem bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Aortenstenose oder zerebrovaskulären Erkrankungen vermieden werden, da hierdurch bei diesen ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ausgelöst werden könnte.
Bei Auftreten eines übermäßigen Blutdruckabfalls sollte der Patient hingelegt werden und es sollte – falls notwendig – eine intravenöse Infusion physiologischer Kochsalzlösung verabreicht werden. Normalerweise kann die Behandlung mit Primox plus 15 mg/25 mg anschließend fortgesetzt werden.
Über folgende Nebenwirkungen liegen Einzelfallberichte für ACE-Hemmer in Zusammenhang mit einem ausgeprägten Blutdruckabfall vor: Erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinfarkt, kurzfristige, symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA), Schlaganfall (zerebrovaskulärer Insult).
Hydrochlorothiazid induzierter Kaliummangel kann EKG-Veränderungen sowie Herzrhythmusstörungen verursachen.
Niere
Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden. Ein akutes Nierenversagen wurde unter einer Primox plus 15 mg/25 mg Therapie bislang nicht beobachtet, kann jedoch prinzipiell – wie bei anderen antihypertensiv wirkenden Medikamenten – in Einzelfällen auftreten. Selten wurde eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet. Einige Fälle von Nierenentzündungen (interstitielle Nephritis) mit nachfolgendem akuten Nierenversagen wurden unter Hydrochlorothiazid bekannt.
Atemwege
Gelegentlich können trockener Reizhusten und Bronchitis, selten Atemnot, Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis), Schnupfen (Rhinitis), vereinzelt krampfartige Verengung der Bronchien mit daraus folgender Atemnot (Bronchospasmus), anormale Anhäufung von Stoffen im Lungengewebe (pulmonale Infiltrate), entzündliche Veränderung/Entzündungen der Mundschleimhaut, der Zunge und der Zungenschleimhaut (Stomatitis, Glossitis) auftreten.
In Einzelfällen wurde das Auftreten einer Lungenentzündung (eosinophile Pneumonitis) bei Einnahme anderer ACE-Hemmer beschrieben.
In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion auf Hydrochlorothiazid wird angenommen. Ebenfalls wurden in Einzelfällen von durch ACE-Hemmer ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Gesicht, Lippen, Zunge, Kehlkopf und/oder Rachen berichtet. Die Einnahme von Primox plus 15 mg/25 mg muss dann sofort beendet und ein Arzt aufgesucht werden (siehe unter "Gegenmaßnahmen" am Ende des Abschnittes ?Nebenwirkungen?!).
Magen-Darm-Trakt/Leber
Gelegentlich können – z. T. als Anzeichen eines Kaliummangels im Blut – Übelkeit, Oberbauchbeschwerden und Verdauungsstörungen, selten Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Verdauungsstörung, Appetitlosigkeit und Gewichtsverluste auftreten.
Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht durch Gallenstau (cholestatischer Ikterus), Leberentzündung (Hepatitis), Leberversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluss (Ileus) sind unter ACE-Hemmer-Therapie beschrieben worden.
Selten tritt eine Erhöhung der Leberenzyme und/oder des Serum-Bilirubins auf. Bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme und bei Auftreten von Gelbsucht muss die Behandlung mit Primox plus 15 mg/25 mg gestoppt und der Patient sorgfältig überwacht werden.
Haut und Gefäße
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag (Exanthem), selten Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus) sowie ein angioneurotisches Ödem mit Beteiligung von Lippen, Gesicht und/oder Extremitäten auftreten.
In Einzelfällen sind Hautreaktionen wie Rötungen, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom sowie bläschenartige (pemphigoide) Hautreaktionen, exfoliative Dermatitis, Lupus erythematodes der Haut (Einzelfälle unter Hydrochlorothiazid) sowie toxische epidermale Nekrolyse beschrieben worden.
Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen (Myalgien, Arthralgien/Arthritis), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), einer Entzündung seröser Häute (Serositis) und bestimmten Laborwertveränderungen (Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten BSG und/oder ANA-Titern) einhergehen.
Selten ist unter Hydrochlorothiazid eine Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit aufgetreten.
Selten kann es unter hohen Dosen von Hydrochlorothiazid infolge von Hämokonzentration – insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen – zur Bildung von Blutgerinnseln und dem Verschluss von Blutgefäßen (Thrombosen oder Embolien) kommen.
Vereinzelt wurden psoriasiforme Hautveränderungen, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Haarausfall (Alopezie), Nagelablösungen (Onycholyse) und eine Zunahme der Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit unter ACE-Hemmer-Therapie beobachtet.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und gegebenenfalls die Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg abgebrochen werden.
Nervensystem
Gelegentlich können Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen, Nervosität, Impotenz, Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen (Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen sowie Geschmacksveränderungen oder vorübergehender Geschmacksverlust auftreten.
Bewegungsapparat
Selten kann es infolge eines Kaliummangels zu Muskelkrämpfen, Muskelschmerz (Myalgie) oder Lähmungserscheinungen kommen.
Laborwerte
Gelegentlich kann eine Verminderung von Hämoglobin, Hämatokrit, der weißen Blutzellen- oder der Blutplättchenzahl auftreten. Selten kann es, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, zu einer krankhaften Verringerung oder sonstigen Veränderungen der Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie), in Einzelfällen sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose oder Panzytopenie) kommen.
In Einzelfällen wurde von einer Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse/hämolytische Anämie), auch im Zusammenhang mit einer Stoffwechselerkrankung (G-6-PDH-Mangel) berichtet, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang mit dem ACE-Hemmer gesichert werden konnte.
Der Bestandteil Hydrochlorothiazid kann gelegentlich Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie und/oder Hyperkalzämie hervorrufen. Selten wurden Hypermagnesiurie, Hypomagnesiämie, Glukosurie oder eine metabolische Alkalose beobachtet. Erhöhung von Blutzucker, Cholesterin, Triglyzeriden, Harnsäure und Amylase im Serum wurden beobachtet.
Selten, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, können die Serumkonzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen. Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde ein Serum-Kalium-Anstieg beobachtet.
Im Urin kann eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen kommen.
Wichtige Hinweise:
Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Primox plus 15 mg/25 mg kontrolliert werden. Insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei Risikopatienten (Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Kollagenerkrankungen oder Patienten, die mit Allopurinol, Procainamid, Digitalisglykosiden, Kortikoiden, Abführmitteln oder mit Medikamenten behandelt werden, die das Abwehrsystem unterdrücken) sind Kontrollen der Serum-Elektrolyte, des Serum-Kreatinins sowie des Blutbildes kurzfristig angezeigt.
Eine starke Harnausscheidung, die mit Entwässerung (Dehydratation) und Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) einhergeht, kann in seltenen Fällen zu Krämpfen, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, peripherem vaskulären Kollaps und akutem Nierenversagen führen.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Bei durch Primox plus 15 mg/25 mg ausgelösten Gewebeschwellungen (angioneurotischen Ödemen) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge müssen sofort 0,3 – 0,5 mg Adrenalin subkutan bzw. 0,1 mg Adrenalin (Verdünnungsanweisung beachten!) langsam intravenös unter EKG- und Blutdruckkontrolle gegeben werden, im Anschluss daran Glukokortikoidgabe. Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptorantagonisten empfohlen. Zusätzlich zur Adrenalin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.
Sollten im Verlauf einer Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellung und/oder Halsentzündungen auftreten, muss umgehend beim behandelnden Arzt das weiße Blutbild untersucht werden.
Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der Leberenzyme ist die Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg abzubrechen und sind die Patienten ärztlich zu überwachen.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und gegebenenfalls die Therapie mit Primox plus 15 mg/25 mg abgebrochen werden.