Einnahme von Oxycodon-HCl HEXAL® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Zentral dämpfend wirkende Arzneimittel (z. B. Schlaf- und Beruhigungsmittel [Sedativa, Hypnotika], andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Phenothiazine, Neuroleptika], Arzneimittel gegen Allergien oder Erbrechen [Antihistaminika, Antiemetika]) sowie andere Opioide oder Alkohol können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere die Atemdämpfung (Atemdepression) verstärken.
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinsonschen Krankheit (so genannte MAO-Hemmer) könne in Kombination mit Oxycodon zu schwerem Blutdruckabfall oder extremem Blutdruckanstieg führen. Oxycodon sollte mit Vorsicht bei Patienten die MAO-Hemmer einnehmen oder während der letzten zwei Wochen eingenommen haben, angewandt werden.
Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Psychopharmaka], Arzneimittel gegen Allergien [Antihistaminika] oder Erbrechen [Antiemetika], Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (wie z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).
Bestimmte Antibiotika (z.B. Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin), Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol), bestimmte Arzneimmittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z.B. Boceprevir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir) und Cimetidin können den Abbau von Oxycodon hemmen.
In Einzelfällen wurde eine klinisch relevante Abnahme oder Zunahme der Gerinnungsfähigkeit des Blutes bei gleichzeitiger Einnahme von Oxycodon und Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ beobachtet.
Einnahme von Oxycodon-HCl HEXAL® zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Gleichzeitiger Alkoholgenuss verstärkt die Beeinträchtigung der psychischen Leistungsfähigkeit und des Reaktionsvermögens und kann möglicherweise auftretende Nebenwirkungen, wie Benommenheit und Atemdämpfung, verstärken.Grapefruitsaft kann den Abbau von Oxycodon hemmen und möglicherweise auftretende Nebenwirkungen verstärken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Oxycodon-HCl HEXAL® nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung durch Opioide und tritt am ehesten bei älteren und geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide in der Folge auch schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.
Oxycodon kann Atemdämpfung (Atemdepression), Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchialmuskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig
Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit), Schwindel, Kopfschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz
Häufig
Zittern (Tremor), Schwächezustände (Asthenie), Angst, Verwirrtheitszustände, Depression,), Schlaflosigkeit, Nervosität, Veränderungen in der Aktiviertheit (meist Dämpfung, gegebenenfalls mit Antriebsarmut, gelegentlich Erhöhung mit UnruhezuständenAtemnot (Dyspnoe), Mundtrockenheit, selten auch mit Durstgefühl und SchluckbeschwerdenBauchschmerzen, Durchfall, , Ernährungsstörung (Dyspepsie), Appetitabnahme, Hautausschlag vermehrter Harndrang, übermäßiges Schwitzen
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen; Mangel an Körperwasser (Dehydratation); Übererregbarkeit, Stimmungsschwankungen, Euphorie; Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen, Unwirklichkeitsgefühl); Erinnerungslücken; epileptische Krampfanfälle; Sprachstörungen; Ohnmacht (Synkope); Missempfindungen (Parästhesien); Geschmacksstörungen erhöhte Muskelspannung, unwillkürliche Muskelkontraktionen, herabgesetzter Tastsinn (Hypaesthesie), Pulsbeschleunigung, Herzklopfen; Gefäßerweiterung (Vasodilatation), Atemdepression; vermehrtes Husten, Rachenentzündung, Schnupfen, Veränderung der Stimme, Gallenkoliken, Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen, Schluckauf, Darmverschluss, Blähungen, , verminderte Lipido, Erektionsstörungen, Verletzungen durch Unfälle,Schmerzen (z. B. Brustschmerzen), Wasseransammlung (Ödeme), Wasseransamlung in den Beinen; Migräne, körperliche (physische) Abhängigkeit mit Entzugssymptomen, Toleranz; Schüttelfrost; Unwohlsein Erhöhung leberspezifischer Enzyme; trockene Haut; Harnverhalt; Durst
Selten
Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Tränensekretionsstörungen, niedriger Blutdruck, , niedriger Blutdruck bei Wechsel in die aufrechte Körperlage;, Zahnfleischbluten, gesteigerter Appetit, Teerstuhl, Zahnveränderungen, trockene Haut, juckender Ausschlag (Urtikaria); Blut im Harn (Hämaturie), Gewichtsveränderungen (Abnahme oder Zunahme), Zellgewebsentzündungen
Häufigkeit unbekannt
schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen), Agression; übermäßige Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie), Zahnkaries, Gallenstauung, Gallenkolik, Ausbleiben der Regelblutung.
Gegenmaßnahmen
Sollten bei Ihnen oben genannte Nebenwirkungen auftreten, so kann Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen ergreifen. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen (wie z. B. viel trinken, ballaststoffreiche Ernährung) entgegenwirken. Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, wird Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel dagegen verschreiben.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.