Bei Einnahme von Oxyfol mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel, die die Aktivität des Zentralnervensystems dämpfen, wie z. B.
- Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel (Hypnotika, Sedativa),
- andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel (Phenothiazine, Neuroleptika),
- Mittel gegen Allergien oder Erbrechen (Antihistaminika, Antiemetika)
- sowie andere Opioide oder Alkohol
können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere eine Dämpfung der Atmung (Atemdepression) verstärken.
Bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit und Beschwerden beim Wasserlassen) können durch Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung verstärkt werden; dies sind z. B.
- andere Arzneimittel, die auf das Zentralnervensystem wirken (auf die Psyche wirkende Arzneimittel),
- Mittel gegen Allergien (Antihistaminika) oder Erbrechen (Antiemetika),
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung.
Cimetidin und Hemmstoffe eines bestimmten Leberenzyms (Cytochrom P450-3A), z. B. Ketoconazol, Variconazol und Erythromycin, können den Abbau von Oxycodon im Körper hemmen. Der Einfluss anderer Arzneimittel, die den Stoffwechsel von Oxycodon nennenswert beeinträchtigen könnten, wurde nicht untersucht.
Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (z. B. Erregungszustände, Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg).
In Einzelfällen wurde beobachtet, das die Blutgerinnung sowohl zu- als auch abnahm, wenn Oxycodon gleichzeitig mit Cumarin-artigen Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung angewendet wurde.
Bei Einnahme von Oxyfol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Oxyfol kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxyfol keinen Alkohol zu trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Oxyfol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Oxyfol nicht weiter ein und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.
Eine Dämpfung der Atemtätigkeit (Atemdepression) ist die bedeutsamste, durch Opioide ausgelöste Gefährdung; diese tritt am wahrscheinlichsten bei älteren und geschwächten Patienten auf. In der Folge können Opioide bei entsprechend empfindlichen Patienten schwere Blutdruckabfälle auslösen.
Darüber hinaus kann Oxycodon eine Verengung der Pupillen, Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen), Krämpfe der Eingeweidemuskulatur sowie eine Dämpfung des Hustenreflexes verursachen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10):
Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit); Schwindel; Kopfschmerzen; Verstopfung; Übelkeit; Erbrechen; Juckreiz.
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):
Schwächezustände (Asthenie); verschiedene psychologische Nebenwirkungen wie Stimmungsveränderungen (z. B. Angstzustände, Depression, Euphorie), Veränderungen der Aktivität (vorwiegend Dämpfung, bisweilen verbunden mit Antriebslosigkeit, gelegentlich Zunahme mit Ruhelosigkeit, Nervosität und Schlafstörungen) und Veränderungen der Leistungsfähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnislücken, in Einzelfällen Sprachstörungen); Missempfindungen wie Kribbeln und Brennen (Parästhesien); Blutdrucksenkung, in seltenen Fällen begleitet von Herzklopfen oder beschleunigtem Puls, Ohnmacht; Dämpfung der Atemfunktion (Atemdepression), Atemnot (Dyspnoe): Bronchospasmus (erschwerte Atmung oder pfeifende Atemgeräusche); Mundtrockenheit, in seltenen Fällen begleitet von Durstgefühl und Schluckbeschwerden; Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen; Durchfall; Aufstoßen; Magenbeschwerden (Dyspepsie); Appetitlosigkeit; Hautveränderungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen juckender (Urtikaria) oder schuppender Ausschlag (exfoliative Dermatitis); Beschwerden beim Wasserlassen (Harnverhalt, aber auch häufiges Wasserlassen); Schwitzen bis hin zu Schüttelfrost.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
Veränderung der Wahrnehmung, z. B. Störung des Ich-Erlebens (Depersonalisation), Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Geschmacksveränderungen, Sehstörungen, abnorm gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis); sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung; Zittern, (Tremor), unwillkürliche Muskelzuckungen; verminderter Tastsinn (Hypästhesie); Koordinationsstörungen; Unwohlsein; beschleunigter Puls; Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation); vermehrter Husten; Rachenentzündung; laufende Nase; Veränderung der Stimme; Gallenkoliken; Mundgeschwüre; Zahnfleischentzündung; Entzündung der Mundhöhle (Stomatitis); Blähungen; Störungen der Sexualfunktion; Verletzungen durch Unfälle; Schmerzen (z.B. Brustschmerzen); übermäßige Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme); Migräne; körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen; allergische Reaktionen; Veränderungen des Tränenflusses; Pupillenverengung.
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation), Krampfanfälle, insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder erhöhter Krampfneigung; Muskelspasmen (unwillkürliche Muskelzuckungen), Zahnfleischbluten; gesteigerter Appetit; dunkel verfärbter Stuhlgang (Teerstuhl); Zahnverfärbungen und Zahnschäden; trockene Haut; Herpes simplex (eine Erkrankung der Haut und der Schleimhäute); Blut im Urin (Hämaturie); Ausbleiben der Menstruationsblutung (Amenorrhoe); Veränderungen des Körpergewichts (Zu- oder Abnahme); Zellgewebsentzündungen, verminderte Bewegungen des Darms (Ileus).
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen).
Bei chronischer Anwendung kann es zu Toleranzentwicklung und Abhängigkeit kommen, sodass bei abruptem Therapieabbruch Entzugssymptomen auftreten können. Eine Entzugssyndrom ist durch einen Teil oder alle der folgenden Symptome gekennzeichnet: Unruhe, Tränenfluss, Rhinorrhoe, Gähnen, Schwitzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Pupillenerweiterung, Herzklopfen und unregelmäßiger Herzschlag. Weitere Symptome, die sich entwickeln können, sind: Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Kraftlosigkeit, Bauchkrämpfe, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Bluthochdruck, erhöhte Atemfrequenz, zu schneller Herzschlag.
Gegenmaßnahmen
Wenn bei Ihnen eine der oben aufgelisteten Nebenwirkungen auftreten sollte, wird Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen einleiten.
Einer häufig als Nebenwirkung auftretenden Verstopfung können Sie durch ballaststoffreiche Ernährung und eine erhöhte Trinkmenge vorbeugen.
Sollten Sie an Übelkeit oder Erbrechen leiden, wird Ihr Arzt Ihnen geeignete Arzneimittel verschreiben.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.