Bei Einnahme von Oxycodon-HCl-CT 20 mg Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Arzneimittel, die die Aktivität des Zentralnervensystems dämpfen (z.B. Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel [Hypnotika, Sedativa], andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Phenothiazine, Neuroleptika], Mittel gegen Allergien oder Erbrechen [Antihistaminika, Antiemetika] sowie andere Opioide oder Alkohol) können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere eine Dämpfung der Atmung (Atemdepression) verstärken.
- Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. andere Arzneimittel, die hemmend auf parasympathische und cholinerge Nervenfasern im Zentralnervensystem wirken [psychotrope Arzneimittel], Mittel gegen Allergien [Antihistaminika] oder Erbrechen [Antiemetika], Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z.B. Verstopfung, Mundtrockenheit und Beschwerden beim Wasserlassen) verstärken.
- Cimetidin kann den Abbau von Oxycodon hemmen. Der Einfluss anderer Arzneimittel, die den Stoffwechsel von Oxycodon in nennenswertem Umfang beeinträchtigen könnten, wurde nicht untersucht.
- Monoaminoxidase- (MAO-) Hemmer können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z.B. Erregungszustände, Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg) verstärken.
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxycodon-HCl-CT 20 mg Retardtabletten und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ (bestimmte Arzneimittel, die zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt werden) wurden klinisch bedeutsame Veränderungen (Zu- oder Abnahme) der Blutgerinnung beobachtet.
Bei Einnahme von Oxycodon-HCl-CT 20 mg Retardtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol steigert die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und des Reaktionsvermögens und kann mögliche Nebenwirkungen wie Benommenheit und Dämpfung der Atmung verstärken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Oxycodon-HCl-CT 20 mg Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10 000 Behandelten, nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Oxycodon-HCl-CT 20 mg Retardtabletten nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Eine Dämpfung der Atemtätigkeit (Atemdepression) ist die bedeutsamste, durch Opioide ausgelöste Gefährdung; diese tritt vorwiegend bei älteren und geschwächten Patienten auf. In der Folge können Opioide bei entsprechend empfindlichen Patienten schwere Blutdruckabfälle auslösen.
Darüber hinaus kann Oxycodon eine Verengung der Pupillen, Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen), Krämpfe der Eingeweidemuskulatur sowie eine Dämpfung des Hustenreflexes verursachen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig: Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit); Schwindel; Kopfschmerzen; Verstopfung; Übelkeit; Erbrechen; Juckreiz.
Häufig: Schwächezustände (Asthenie); verschiedene psychologische Nebenwirkungen wie Stimmungsveränderungen (z.B. Angstzustände, Depression, Euphorie), Veränderungen der Aktivität (vorwiegend Dämpfung, bisweilen verbunden mit Antriebslosigkeit, gelegentlich Zunahme mit Ruhelosigkeit, Nervosität und Schlafstörungen) und Veränderungen der Leistungsfähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnislücken, in Einzelfällen Sprachstörungen); Missempfindungen wie Kribbeln und Brennen (Parästhesien); Blutdrucksenkung, in seltenen Fällen begleitet von Herzklopfen oder beschleunigtem Puls; Atemnot (Dyspnoe): Bronchospasmus (erschwerte Atmung oder pfeifende Atemgeräusche); Mundtrockenheit, in seltenen Fällen begleitet von Durstgefühl und Schluckbeschwerden; Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen; Durchfall; Aufstoßen; Magenbeschwerden (Dyspepsie); Appetitlosigkeit; Hautveränderungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen juckender (Urtikaria) oder schuppender Ausschlag (exfoliative Dermatitis); Beschwerden beim Wasserlassen (Harnverhalt, aber auch häufiges Wasserlassen); Schwitzen bis hin zu Schüttelfrost.
Gelegentlich: Veränderung der Wahrnehmung, z.B. Störung des Ich-Erlebens (Depersonalisation), Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Geschmacksveränderungen, Sehstörungen, abnorm gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis); sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung; Zittern, (Tremor), unwillkürliche Muskelzuckungen; verminderter Tastsinn (Hypästhesie); Koordinationsstörungen; Unwohlsein; beschleunigter Puls; Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation); vermehrter Husten; Rachenentzündung; laufende Nase; Stimmveränderungen; Gallenkoliken; Mundgeschwüre; Zahnfleischentzündung; Entzündung der Mundhöhle (Stomatitis); Blähungen; Störungen der Sexualfunktion; Verletzungen durch Unfälle; Schmerzen (z.B. Brustschmerzen); übermäßige Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme); Migräne; körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen; allergische Reaktionen; Veränderungen des Tränenflusses; Pupillenverengung.
Selten: Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation), Krampfanfälle, insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder erhöhter Krampfneigung; Muskelspasmen (unwillkürliche Muskelzuckungen), Zahnfleischbluten; gesteigerter Appetit; schwarz verfärbter Stuhlgang (Teerstuhl); Zahnverfärbungen und Zahnschäden; trockene Haut; Herpes simplex (eine Erkrankung der Haut und der Schleimhäute); Blut im Urin (Hämaturie); Ausbleiben der Menstruationsblutung (Amenorrhoe); Veränderungen des Körpergewichts (Zu- oder Abnahme); Cellulitis.
Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen).
Es kann zu Toleranzentwicklung und Abhängigkeit kommen.
Gegenmaßnahmen
Wenn bei Ihnen eine der oben aufgelisteten Nebenwirkungen auftreten sollte, wird Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen einleiten.
Einer Verstopfung als typische Nebenwirkung kann durch eine ballaststoffreiche Kost und eine erhöhte Trinkmenge vorgebeugt werden.
Sollten Sie an Übelkeit oder Erbrechen leiden, wird Ihr Arzt Ihnen geeignete Arzneimittel verschreiben.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.