Nebivolol TPG 5mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Nebivololhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Nebivolol TPG 5mg sind;
- bei einer Funktionsstörung der Leber oder einer eingeschränkten Leberfunktion (Leberinsuffizienz),
- wenn Sie schwanger sind oder stillen,
- bei akuter Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock oder Episoden einer sich verschlimmernden Herzinsuffizienz (Dekompensation), die eine intravenösen Behandlung mit inotropen Wirkstoffen bedarf,
- bei einem Sinusknoten-Syndrom (einer bestimmten Herzrhythmusstörung) einschließlich sinoatrialem Block (SA-Block),
- bei bestimmten Störungen im Reizleitungssystem des Herzens (SA-Block; atrioventrikulärer Block (AV-Block) 2. und 3. Grades),
- wenn Sie schon einmal Verkrampfung der Bronchien und Asthma hatten,
- bei unbehandelten Nebennierentumoren (Phäochromozytom),
- bei Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose),
- wenn Sie vor der Behandlung im Liegen eine Herzfrequenz in Ruhe (Pulsschlag) von unter 60 Schlägen pro Minute haben (Bradykardie),
- bei krankhaft niedrigen Blutdruck (systolischer Blutdruck < 90 mmHg),
- bei schweren Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nebivolol TPG 5mg ist erforderlich
- wenn Sie während der Behandlung mit Nebivolol eine ungewöhnlich niedrige Herzfrequenz (Bradykardie) haben (weniger als 50–55 Schläge pro Minute in Ruhe und/oder Anzeichen wie Schwindel, Schwächegefühl und unsicherer Gang).
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben (beispielsweise Angina Pectoris, ischämische Herzkrankheit, Herzreizleitungsstörung). Bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit sollte die Therapie langsam beendet werden, d. h. über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Bei Bedarf muss gleichzeitig eine Ersatzbehandlung begonnen werden.
- wenn Sie schwere Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen haben.
- wenn Sie anhaltende Atmungsprobleme haben, insbesondere chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD),
- wenn Sie Diabetes haben: Nebivolol TPG 5mg hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, kann aber Anzeichen von einem niedrigen Blutzucker unterdrücken (Nervosität, Zittern, schneller Herzschlag); nur auf das Symptom Schwitzen hat es keinen Einfluss,
- Schilddrüsenüberfunktion: Die Symptome einer beschleunigten Herzfrequenz (Tachykardie) können unterdrückt werden; das plötzliche Absetzen von Nebivolol TPG 5mg kann zu einer gesteigerten Herzfrequenz führen,
- Allergien: Nebivolol TPG 5mg kann die Reaktion auf Pollen oder andere Substanzen fördern, auf die Sie allergisch reagieren,
- Schuppenflechte: Patienten, die gegenwärtig an Schuppenflechte (Psoriasis) leiden oder früher daran gelitten haben, sollten Nebivolol TPG 5mg nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen.
- Ältere Patienten: Patienten über 65 Jahren wird eine geringere Anfangsdosis empfohlen. Nebivolol TPG 5mg muss bei Patienten über 75 Jahren mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden; die Behandlung muss vom Arzt sorgfältig überwacht werden.
- Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, informieren Sie den Narkosearzt auf jeden Fall darüber, dass Sie Nebivolol einnehmen.
Nebivolol TPG 5mg wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie während der Behandlung Anzeichen eines oder mehrerer der oben beschriebenen Symptome verspüren oder eine der oben genannten Erkrankungen entwickeln.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Nebivolol TPG 5mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen einer Anwendung von Nebivolol TPG 5mg als Dopingmittel können nicht abgesehen werden; schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Bei Anwendung von Nebivolol TPG 5mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen gelten allgemein für Betablocker wie Nebivolol TPG 5mg. Bitte bedenken Sie, dass diese Informationen auch für Arzneimittel gelten können, die Sie bis vor kurzem eingenommen haben.
Arzneimittel, die von Nebivolol TPG 5mg beeinflusst werden und Arzneimittel, die Nebivolol TPG 5mg beeinflussen
Kalziumantagonisten (bestimmte Herz-Kreislaufmittel):
Wenn Betablocker gleichzeitig mit Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp eingenommen werden, muss die Behandlung streng überwacht werden, da dies zu Blutdruckabfall, langsamem Pulsschlag und anderen Störungen des Herzrhythmus führen kann. Verapamil darf unter keinen Umständen intravenös verabreicht werden, wenn der Patient Nebivolol TPG 5mg einnimmt.
Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen):
Patienten, die bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen (Antiarrhythmika der Klasse I und Amiodaron) müssen sorgfältig überwacht werden, da sich negative Effekte verschlimmern können.
Clonidin (Mittel gegen Bluthochdruck):
Wenn eine langfristige Clonidin-Therapie plötzlich beendet wird, erhöhen Betablocker das Risiko eines starken Blutdruckanstiegs (Rebound-Hypertonie). Wenn die Clonidin-Therapie beendet werden soll, ist die Einnahme des Betablockers einige Tage zuvor zu unterbrechen. Danach kann Clonidin schrittweise abgesetzt werden.
Digitalis (ein bestimmtes Herzmittel):
Wenn Betablocker und Digitalisglykoside gleichzeitig eingenommen werden, kann dies zu einer bestimmten Störung der Herztätigkeit führen (verlängerte Reizleitungszeit). Allerdings haben die klinischen Studien mit Nebivolol keine Belege für diese Art der Wechselwirkung geliefert. Nebivolol hat den Digoxingehalt im Blut nicht beeinflusst.
Insulin und orale Antidiabetika (Mittel zur Senkung des Blutzuckers):
Obwohl Nebivolol TPG 5mg bei Diabetikern keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat, kann es bestimmte Anzeichen für einen niedrigen Blutzucker unterdrücken (schneller Puls, Herzklopfen). Deswegen sollten die Blutzuckerwerte regelmäßig kontrolliert werden.
Betäubungsmittel:
Die Eigenschaft von Betablockern, die Myokardkontraktilität (Pumpfunktion des Herzens) zu schwächen, kann die Wirkung von Betäubungsmitteln verstärken. Deswegen muss der Anästhesist vor dem Eingriff erfahren, dass der Patient mit Nebivolol TPG 5mg behandelt wird.
Andere:
Die Einnahme von Cimetidin (ein H2-Rezeptorblocker zur Behandlung von Magengeschwüren) zusammen mit Nebivolol erhöhte die Blutwerte von Nebivolol, hatte aber keinen Einfluss auf die Wirksamkeit. Die gleichzeitige Einnahme des H2-Rezeptoblockers Ranitidin hatte keinen Einfluss auf die Blutwerte von Nebivolol. Unter der Voraussetzung, dass Nebivolol TPG 5mg zu den Mahlzeiten und ein Antazidum (Mittel zur Vorbeugung vor Übersäuerung des Magens und Sodbrennen) zwischen den Mahlzeiten eingenommen wird, können diese beiden Mittel zusammen verschrieben werden.
Die Kombination von Nebivolol und dem Kalziumantagonisten Nicardipin führt zu leicht erhöhten Blutwerten beider Substanzen, ohne ihre Wirksamkeit zu beeinflussen. Die gleichzeitige Einnahme von Furosemid oder Hydrochlorothiazid (entwässerndes Herz-Kreislaufmittel) oder gleichzeitiger Alkoholkonsum hatten keinen Einfluss auf die Blutwerte von Nebivolol. Die gleichzeitige Einnahme von Sympathikomimetika (Substanzen, die in Hustensaft, Nasen- und Augentropfen enthalten sind) können zu einem Anstieg des Blutdrucks und somit einer Hypertonie, einer sehr niedrigen Herzfrequenz (Bradykardie) oder zu Reizleitungsstörungen des Herzens führen.
Die gleichzeitige Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva (Mittel zur Behandlung von Depressionen), Barbituraten (beispielsweise für die Behandlung von Epilepsie) und Phenothiazinen (Beruhigungsmittel) kann zu einem starken Abfall des Blutdrucks führen.
Wenn Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (bestimmte Mittel gegen Depressionen) oder Dextromethorphan (Hustenmittel) gleichzeitig mit Nebivolol TPG 5mg eingenommen werden, muss der Arzt eventuell die Dosis anpassen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie Nebivolol TPG 5mg nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Nebivolol TPG 5mg auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Wenn Sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen, müssen Sie damit rechnen, gelegentlich Schwindel und Erschöpfung zu verspüren.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nebivolol TPG 5mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Nebivolol TPG 5mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.