Natriumvalproat Desitin retard 500 mg

Abbildung Natriumvalproat Desitin retard 500 mg
Wirkstoff(e) ValproinsÀure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Desitin Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code N03AG01
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

Zulassungsinhaber

Desitin Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Valproat Win 300 mg Retardtabletten ValproinsÀure Winthrop Arzneimittel GmbH
Valproat-neuraxpharm chrono 500 mg ValproinsÀure neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Valproat AbZ 500 mg Retardtabletten ValproinsÀure AbZ-Pharma GmbH
Valproat HEXAL 150mg Filmtabletten ValproinsÀure Hexal Aktiengesellschaft
Valproat Orion 500 mg Retardtabletten ValproinsÀure Orion Corporation HR-Beiname: Orion Oyj

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

1.1. Natriumvalproat Desitin retard 500 mg ist ein Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptikum).
1.3 Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wird eingenommen zur Behandlung von
- AnfÀllen, die von beiden GehirnhÀlften ausgehen (generalisierte AnfÀlle, z.B. Absencen, myoklonische und tonisch-klonische AnfÀlle)
AnfÀllen, die von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen (fokalen AnfÀllen) und sich unter UmstÀnden auf beide HirnhÀlften ausbreiten (sekundÀr generalisierte AnfÀlle)
- Natriumvalproat Desitin retard 500 mg kann bei anderen Anfallsformen, z.B. AnfĂ€llen mit einfacher oder gemischter (komplexer) Symptomatik sowie bei AnfĂ€llen, die sich von einem umschriebenen Hirngebiet auf beide HirnhĂ€lften ausbreiten (sekundĂ€r generalisierte AnfĂ€lle) zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Anfallsleiden verabreicht werden, wenn diese Anfallsformen auf die ĂŒbliche antiepileptische Behandlung nicht ansprechen
Hinweis:
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Die Umstellung von bisherigen (nicht retardierten) ValproinsĂ€ure-haltigen Darreichungsformen auf Natriumvalproat Desitin retard 500 mg kann innerhalb von 1 – 2 Tagen 1:1 erfolgen. Dabei ist auf ausreichende Serumspiegel von ValproinsĂ€ure zu achten.
Bei Kleinkindern ist Natriumvalproat Desitin retard 500 mg nur in AusnahmefÀllen Mittel der ersten Wahl; das Mittel sollte bei Kleinkindern nur unter besonderer Vorsicht nach strenger Nutzen-Risiko-AbwÀgung und möglichst nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Anfallsleiden angewendet werden.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg ist erforderlich bei
- Kleinkindern, die gleichzeitig andere Arzneimittel gegen Anfallsleiden einnehmen,
- mehrfach behinderten Kindern und Jugendlichen mit schweren Anfallsformen.
Bei Kindern und Jugendlichen sind, besonders bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Antiepileptika, gelegentlich dosisunabhÀngig schwerwiegende, in einzelnen FÀllen tödlich verlaufende SchÀdigungen der Leber beobachtet worden. Die beobachteten Leberfunktionsstörungen traten vor allem innerhalb der ersten 6 Behandlungsmonate, insbesondere zwischen der 2. und 12 Behandlungswoche auf und wurden am hÀufigsten bei SÀuglingen und Kleinkindern beobachtet, die an schweren epileptischen AnfÀllen litten, besonders wenn zusÀtzlich eine HirnschÀdigung, geistige Behinderung und/oder eine angeborene Stoffwechselerkrankung vorlag. Bei dieser Patientengruppe sollte die Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg nur mit besonderer Vorsicht und ohne gleichzeitige Behandlung mit anderen Arzneimitteln gegen AnfÀlle erfolgen.
Deshalb sind Kinder und Jugendliche besonders in den ersten sechs Monaten Ă€rztlich engmaschig zu ĂŒberwachen.
Die gleichzeitige Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg und AcetylsalicylsÀure (z.B. ASS, Aspirin) sollte besonders bei SÀuglingen und Kleinkindern bei der Behandlung von Fieber oder Schmerzen unterbleiben, weil die Blutungsneigung erhöht sein kann(siehe auch unter 2.3. "Wechselwirkungen" und 4.1 "Nebenwirkungen").
PV2 b) Ältere Menschen
Bei Ă€lteren Patienten können die unter den Nebenwirkungen aufgefĂŒhrten Störungen des Magen-Darm-Traktes und zentralnervösen Störungen (MĂŒdigkeit) bei Behandlungsbeginn verstĂ€rkt auftreten.
Bei Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg mit anderen Arzneimitteln der folgende Texte wurde aus dem Abschnitt Wechselwirkungen verschoben (s. Streichungsmarkierung
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung und teilweise die Nebenwirkungen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg werden verstÀrkt durch:
- Felbamat (Mittel gegen Anfallsleiden), das dosisabhÀngig die Serumkonzentrationen von freier ValproinsÀure erhöht
- Cimetidin (Mittel gegen MagengeschwĂŒre)
- Erythromycin (Mittel gegen bakterielle Infektionen)
- AcetylsalicylsĂ€ure (z.B. Aspirin, ASS: Mittel gegen Fieber und Schmerzen) kann zu erhöhter Blutungsneigung fĂŒhren. Die AcetylsalicylsĂ€ure vermindert zusĂ€tzlich die Bindung der ValproinsĂ€ure an das Bluteiweiss. Eine gleichzeitige Gabe von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg und AcetylsalicylsĂ€ure sollte deshalb besonders bei SĂ€uglingen und Kindern unterbleiben, weil die Blutungsneigung erhöht sein kann (siehe auch den Abschnitt "Kinder" unter "2. Was mĂŒssen Sie vor der Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg beachten?").
Die Wirkung von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wird abgeschwÀcht durch
- andere Arzneimittel gegen AnfÀlle wie Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und Carbamazepin (wird auch bei bipolaren Störungen eingesetzt), durch beschleunigte ValproinsÀure-Ausscheidung
- Mefloquin (Mittel gegen Malaria) und Carbapeneme z.B. Panipenem, Meropenem, Imipenem (Mittel gegen bakterielle Infektionen), die ValproinsĂ€ure verstĂ€rkt abbauen und darĂŒber hinaus eine mögliche krampfauslösende Wirkung haben.
Die Wirkung von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg kann verstÀrkt oder abgeschwÀcht werden durch
- Fluoxetin (Mittel gegen Depressionen) durch Erhöhung der ValproinsÀurekonzentration im Serum. Es sind jedoch auch FÀlle beschrieben, in denen die ValproinsÀurekonzentration im Serum erniedrigt wurde.
Natriumvalproat Desitin retard 500 mg verstÀrkt die Wirkung und teilweise die Nebenwirkungen von Arzneimitteln wie
- Primidon, Phenobarbital (durch Erhöhung der Serumkonzentrationen von Phenobarbital), was sich insbesondere bei Kindern in verstĂ€rkter MĂŒdigkeit Ă€ußern kann
- Phenytoin (durch Verminderung der Bindung des Phenytoins an Plasmaeiweiß); hierdurch kann das Risiko fĂŒr das Auftreten von Nebenwirkungen, insbesondere einer HirnschĂ€digung, erhöht sein ("Nebenwirkungen" beachten)
- Carbamazepin und sein wirksames Stoffwechselprodukt Carbamazepin-10, 11-epoxid (pharmakologisch aktiver Metabolit)
- Felbamat; der Serumspiegel von Felbamat kann durch gleichzeitige Einnahme von ValproinsÀure verdoppelt werden
- Lamotrigin (durch Hemmung des Abbaus von Lamotrigin). Es besteht der Verdacht, dass bei einer Kombination von Lamotrigin mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg das Risiko von Hautreaktionen erhöht ist
- Neuroleptika (Mittel gegen seelische Erkrankungen)
- Benzodiazepine (angst- und spannungslösende Arzneimittel) wie Diazepam (durch Erhöhung des freien Diazepams, verminderten Abbau und verminderte Ausscheidung) und Lorazepam (insbesondere durch verminderte Ausscheidung)
- Barbiturate (Beruhigungsmittel),
- MAO-Hemmer (Arzneimittel gegen Depressionen) und andere Arzneimittel gegen Depressionen
- Codein (u.a. in Hustenmitteln enthalten)
- Zidovudin (Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen)
- Gerinnungshemmern (z.B. Vitamin-K-Antagonisten), so dass die Blutungsneigung erhöht sein kann.
Bei Kindern kann der Serumspiegel von Phenytoin (anderes Arzneimittel gegen AnfÀlle) bei gleichzeitiger Verabreichung von Clonazepam (Benzodiazepin; angst- und spannungslösendes Arzneimittel sowie Arzneimittel gegen AnfÀlle) und ValproinsÀure erhöht werden.
Natriumvalproat Desitin retard 500 mg kann die Wirkung anderer im zentralen Nervensystem (Gehirn) wirkender Arzneimittel, z.B. gegen KrampfanfĂ€lle oder seelische Erkrankungen, verstĂ€rken, so dass schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können.Daher dĂŒrfen diese Arzneimittel nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg kombiniert werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit valproinsÀurehaltigen Arzneimitteln und Clonazepam trat bei Patienten mit AnfÀllen vom Absence-Typ (spezielle von beiden GehirnhÀlften ausgehende Anfallsform) in der Vorgeschichte ein Absence-Status (lÀngerdauernder DÀmmerzustand) auf.
Bei einer Patientin mit schizoaffektiver Störung (seelische Störung) trat bei gleichzeitiger Behandlung von ValproinsĂ€ure, Sertralin (Antidepressivum) und Risperidon (Neuroleptikum) eine Katatonie (Zustand starren Verharrens, der durch Außenreize nicht zu beenden ist) auf.
Sonstige
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- Bei Diabetikern kann eine Untersuchung auf Keton-Körper im Urin falsch ausfallen, da ValproinsÀure selbst teilweise zu Keon-Körpern verstoffwechselt wird.
- Andere Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel belasten, können das Risiko der Entstehung von LeberschÀden erhöhen.
- Die Wirkung von empfĂ€ngnisverhĂŒtenden HormonprĂ€paraten ("Pille") wird durch Natriumvalproat Desitin retard 500 mg nicht vermindert.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch fĂŒr vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Alkoholkonsum kann die Wirkung von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg beeinflussen und die Nebenwirkungen verstÀrken. Meiden Sie deshalb den Genuss von Alkohol wÀhrend der Behandlung. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Wirkung von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg.
Schwangerschaft und Stillzeit
PV3 Schwangerschaft
Informationen fĂŒr Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und fĂŒr Frauen, die eine Schwangerschaft planen
Eine ungewollte Schwangerschaft bei Frauen, die Natriumvalproat Desitin retard 500 mg einnehmen, ist nicht erwĂŒnscht. Sie sollten wĂ€hrend der Einnahme eine wirksame VerhĂŒtungsmethode anwenden und Ihren behandelnden Arzt zu Rate ziehen, bevor Sie eine Schwangerschaft planen. Die Wirkung von empfĂ€ngnisverhĂŒtenden HormonprĂ€paraten (“Pille”) wird durch Natriumvalproat Desitin retard 500 mg nicht beeinflusst.
Es ist bekannt, dass Frauen, die mit Arzneimitteln gegen Anfallsleiden behandelt werden, ein leicht höheres Risiko haben, Kinder mit Fehlbildungen zu gebÀren, als andere Frauen. Die Wahrscheinlichkeit solcher Missbildungen ist bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Mittel gegen Anfallsleiden erhöht.
Kinder, die von MĂŒttern geboren wurden, die Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wĂ€hrend der Schwangerschaft eingenommen haben, können eine Entwicklungsverzögerung aufweisen.
Das Risiko der Entwicklung einer Fehlbildung der WirbelsĂ€ule und/oder des RĂŒckenmarks beim werdenden Kind ist bei der Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wĂ€hrend der Schwangerschaft erhöht. Jedoch können Fehlbildungen des Fötus, die sich in der FrĂŒhschwangerschaft entwickeln, in der GebĂ€rmutter mit verschiedenen Untersuchungsmethoden entdeckt werden (Ultraschall und Laborkontrollen).
Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie bei Kinderwunsch Ihre Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg mit Ihrem Arzt besprechen.
Bereits bei der Planung einer Schwangerschaft sollten Sie FolsĂ€ure (5 mg/Tag) einnehmen, um das Risiko von Fehlbildungen des RĂŒckenmarks zu vermindern.
Informationen fĂŒr Frauen, die unter der Therapie mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg schwanger werden (siehe auch “Information fĂŒr Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter und fĂŒr Frauen, die eine Schwangerschaft planen.”)
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie wissen, dass Sie schwanger sind.
SpĂ€testens wenn Sie vermuten, dass Sie schwanger sind, und insbesondere wĂ€hrend der Schwangerschaft sollten Sie FolsĂ€ure (5 mg/Tag) einnehmen, um das Risiko von Fehlbildungen des RĂŒckenmarks zu vermeiden.
Falls eine Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg bei einer eingetretenen Schwangerschaft unvermeidlich ist, soll vor allem in der FrĂŒhschwangerschaft (20. bis 40. Schwangerschaftstag), die niedrigste mögliche Dosis eingenommen werden. Die Einnahme der Tagesdosis soll in mehreren Gaben ĂŒber den Tag verteilt erfolgen, so dass hohe Spitzenkonzentrationen der Wirksubstanz (ValproinsĂ€ure) im Blut vermieden werden und die ValproinsĂ€ure im Blut eine möglichst gleichmĂ€ĂŸige Konzentration im Tagesverlauf zeigt.
Unterbrechen Sie die Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wĂ€hrend einer Schwangerschaft nicht ohne Zustimmung durch Ihren Arzt. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung bzw. eine unkontrollierte Verminderung der Dosis kann zu epileptischen AnfĂ€llen fĂŒhren, die Ihnen und/oder dem Ungeborenen Schaden zufĂŒgen können.
Wenn Sie wĂ€hrend der Schwangerschaft valproinsĂ€urehaltige Arzneimittel eingenommen haben, sollen beim Neugeborenen wegen möglicher Störungen der Blutgerinnung die Gerinnungswerte (BlutplĂ€ttchen, Fibrinogen und Gerinnungsfaktoren) untersucht und Gerinnungstest durchgefĂŒhrt werden.
PV4 Stillzeit
ValproinsĂ€ure (der Wirkstoff von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg) tritt in die Muttermilch ĂŒber. Die Mengen sind jedoch gering und bedeuten im Allgemeinen kein Risiko fĂŒr das Kind, so dass ein Abstillen in der Regel nicht nötig ist. Jedoch sollten Sie darĂŒber mit Ihrem Arzt sprechen.
PV5 VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dĂŒrfen sich nicht ohne RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Zu Beginn einer Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg und bei höherer Dosierung oder gleichzeitiger Einnahme anderer, ebenfalls am Zentralnervensystem angreifenden Arzneimitteln, können zentralnervöse Wirkungen wie z. B. SchlĂ€frigkeit oder Verwirrtheit, das Reaktionsvermögen so weit verĂ€ndern, dass - unabhĂ€ngig von der Auswirkung des zu behandelnden Grundleidens - die FĂ€higkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von elektrischen Werkzeugen und Maschinen vermindert wird. Dies gilt in verstĂ€rktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol
PC3 3. WIE IST Natriumvalproat Desitin retard 500 mg EINZUNEHMEN?
PMX Nehmen Sie Natriumvalproat Desitin retard 500 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
Die erforderliche Anzahl wird im Einzelfall vom behandelnden Arzt genau festgelegt.
Bitte halten Sie sich an seine Anweisungen, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann.
Die Dosierung ist individuell vom (Fach-)Arzt zu bestimmen und zu kontrollieren, wobei Anfallsfreiheit in der Epilepsie bei möglichst niedriger Dosierung, besonders in der Schwangerschaft, angestrebt werden sollte.
Ohne vorherige RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt dĂŒrfen Sie keine Behandlungs- oder DosisĂ€nderungen vornehmen, um den Behandlungserfolg nicht zu gefĂ€hrden.
Die bisherige Behandlung mit konventionellen valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln kann durch Natriumvalproat Desitin retard 500 mg 1:1 innerhalb von 1 – 2 Tagen ersetzt werden. Dabei ist auf einen ausreichenden Serumspiegel von ValproinsĂ€ure zu achten. Die Umstellung wird vom Arzt vorgenommen.
Durch Retardierung des Wirkstoffs von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg (Natriumvalproat) werden Spitzenkonzentrationen im Blut vermieden und ein gleichmĂ€ĂŸigerer Wirkstoffspiegel ĂŒber den Tag erreicht.
Empfohlene Dosierung bei Anfallsleiden:
Es empfiehlt sich ein stufenweiser (einschleichender) Aufbau der Dosierung bis zur optimal wirksamen Dosis.
Bei alleiniger Gabe (Monotherapie) betrÀgt die Anfangsdosis in der Regel 5 - 10 mg ValproinsÀure/kg Körpergewicht, die alle 4 - 7 Tage um etwa 5 mg ValproinsÀure/kg Körpergewicht erhöht werden sollte.
Die volle Wirkung ist in einigen FĂ€llen erst nach 4 - 6 Wochen zu beobachten. Die Tagesdosen sollten deshalb nicht zu frĂŒh ĂŒber mittlere Werte hinaus gesteigert werden.
Die mittlere Tagesdosis betrÀgt wÀhrend der Langzeitbehandlung im Allgemeinen:
- 30 mg ValproinsĂ€ure/kg Körpergewicht/Tag fĂŒr Kinder
- 25 mg ValproinsĂ€ure/kg Körpergewicht/Tag fĂŒr Jugendliche
- 20 mg ValproinsĂ€ure/kg Körpergewicht/Tag fĂŒr Erwachsene und Ă€ltere Patienten.
Entsprechend werden folgende orientierende Tagesdosen empfohlen: s. Dosierungstabelle
Dosierungstabelle fĂŒr die Behandlung von Epilepsien

LebensalterKörpergewicht (in kg)Durchschnittl. Dosis in mg/Tag1Anzahl Beutel/Tag3)
Kinder26 – 12 Monateca. 7,5 - 10150 - 300- 2)
1 – 3 Jahreca. 10 - 15300 - 450- 2)
3 – 6 Jahreca. 15 - 25450 - 6001
6 - 14 Jahreca. 20 - 40600 – 12001 – 2
Jugendliche ab 14 Jahreca. 40 – 60600 – 15001 - 3
Erwachseneab ca. 601000 – 25002 - 5

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Wie wird es angewendet?

Art der Anwendung
Die Natriumvalproat Desitin retard 500 mg Retardminitabletten sollten unzerkaut zu oder unabhĂ€ngig von den Mahleziten mit reichlich FlĂŒssigkeit (ca. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Nach Öffnen der Beutel können die darin enthaltenen Retard-Minitabletten auch in ein (möglichst kohlensĂ€urehaltiges) GetrĂ€nk oder in weiche Nahrung (wie z.B. Pudding, Brei, Joghurt oder Kompott) eingestreut und anschließend sofort eingenommen werden. Dieses Vorgehen empfiehlt sich bei Schluckschwierigkeiten. Jedoch sollen die Retard-Minitabletten auf keinen Fall gekaut werden, weil sonst der Retardeffekt beeintrĂ€chtigt werden kann. Die Retard-Minitabletten dĂŒrfen nicht mit Hilfe einer Saugflasche verabreicht werden, weil der Sauger verstopfen kann. Unverdauliche Reste der Retard-Minitabletten können im Stuhl erscheinen. Die Wirksamkeit von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg wird dadurch nicht beeintrĂ€chtigt.
Anwendungshinweis:
1. Oberhalb des Pfeils anfassen und den Inhalt nach unten schĂŒtteln.
2. An der Perforation (Pfeil) den oberen Teil der Packung abreißen oder abschneiden.
3a). Inhalt entleeren (z.B. direkt in den Mund, in Joghurt, Brei etc. oder in ein kohlensÀurehaltiges GetrÀnk). b) Unzerkaut schlucken, ggf. nachtrinken.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung in der Epilepsie ist individuell verschieden und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Die Behandlung von Anfallsleiden sind grundsÀtzlich Langzeitbehandlungen.
Über die Einstellung, Behandlungsdauer, Dosierung und das Absetzen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg sollte im Einzelfall ein Facharzt (Neurologe, Psychiater, NeuropĂ€diater) in AbhĂ€ngigkeit vom individuellen Krankheitsverlauf entscheiden.
In der Epilepsie ist im Allgemeinen eine Dosisverringerung und ein Absetzen des Arzneimittels frĂŒhestens nach zwei- bis dreijĂ€hriger Anfallsfreiheit zu erwĂ€gen.
Das Absetzen muss in schrittweiser Dosisverringerung ĂŒber ein bis zwei Jahre erfolgen, Kinder können der Dosis pro kg Körpergewicht entwachsen, anstelle altersgemĂ€ĂŸer Dosisanpassung, wobei sich der EEG-Befund nicht verschlechtern sollte.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zu stark oder zu schwach ist.
PW Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Natriumvalproat Desitin retard 500 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Die unter den "Nebenwirkungen" genannten unerwĂŒnschten Erscheinungen können bei einer Überdosierung im verstĂ€rkten Maße auftreten, z. B. erhöhte Anfallsneigung und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen wie bei Kindern.
Bei jedem Anwendungsfehler ist sofort ein Arzt zu informieren. Wurden hohe Dosen eingenommen, sind Notfallmaßnahmen einzuleiten (Einlieferung in ein Krankenhaus).
Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt. Die Behandlung muss sich deshalb auf allgemeine Maßnahmen zur Entfernung des Wirkstoffes aus dem Organismus und StĂŒtzung der lebenswichtigen Funktionen beschrĂ€nken.
Wenn möglich, sollte frĂŒhzeitig (innerhalb von 30 Minuten nach der Einnahme) durch eine medizinisch geschulte Person Erbrechen ausgelöst bzw. MagenspĂŒlung und die Gabe von Aktivkohle vorgenommen werden. Eine intensive medizinische Überwachung kann im Einzelfall erforderlich sein.
Wenn Sie die Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg vergessen haben
Keinesfalls dĂŒrfen Sie die vergessene Dosis durch die Einnahme der doppelten Menge ausgleichen. Bitte nehmen Sie dann Ihr Arzneimittel weiter so ein, wie es in seiner Anwendung vorgeschrieben ist.
Wenn Sie die Einnahme von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg abbrechen:
Sie dĂŒrfen auf keinen Fall die Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg eigenmĂ€chtig unterbrechen oder vorzeitig beenden. Bitte sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt, wenn UnvertrĂ€glichkeiten oder eine Änderung in Ihrem Krankheitsbild eintreten. Sie können durch eigenmĂ€chtiges Absetzen den Behandlungserfolg gefĂ€hrden und erneut epileptische AnfĂ€lle auslösen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
PM4 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
PM Wie alle Arzneimittel kann Natriumvalproat Desitin retard 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung der HĂ€ufigkeit werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
hÀufig: weniger als 1 von 10, aber
mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100 aber mehr als 1 von 1000 BehandeltenSelten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich EinzelfĂ€llen

Zu beachten ist, dass zu Beginn der Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg gelegentlich auch eine harmlose, meist vorĂŒbergehende Übelkeit, manchmal auch mit Erbrechen und Appetitlosigkeit, auftreten kann, die sich von selbst oder bei Dosisverringerung wieder zurĂŒckbildet.
Störungen der Blutgerinnung und des blutbildenden und lymphatischen Systems
HĂ€ufig tritt eine Verminderung der Anzahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) auf, die sich oft unter Beibehalten der Medikation, aber immer nach Absetzen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg vollstĂ€ndig zurĂŒckbildet. Sehr selten kann eine BeeintrĂ€chtigung der Knochenmarkfunktion zu weiteren Störungen der Blutbestandteile (Lymphopenie, Neutropenie, Panzytopenie) oder schwerwiegender Blutarmut (AnĂ€mie) fĂŒhren.
ValproinsÀure kann die Blutgerinnung (Funktion der BlutplÀttchen) hemmen und dadurch eine verlÀngerte Blutungszeit bedingen.
Gelegentlich traten Blutungen auf.
Störungen der körpereigenen Abwehr und Überempfindlichkeitsreaktionen
Selten kommt es zu Reaktionen der körpereigenen Abwehr gegen eigenes Bindegewebe (Lupus erythematodes) und BlutgefĂ€ĂŸentzĂŒndung (Vaskulitis).
Siehe auch Störungen der Haut
Stoffwechselstörungen
Sehr hĂ€ufig kann eine isoliert auftretende und mĂ€ĂŸig ausgeprĂ€gte Erhöhung des Ammoniakserumspiegels ohne VerĂ€nderung der Leberfunktionsparameter auftreten, die keinen Abbruch der Behandlung erfordert.
DosisabhĂ€ngig werden hĂ€ufig Gewichtszunahme oder –abnahme, erhöhter Appetit oder auch Appetitlosigkeit beobachtet.
Selten kann es zu einer bestimmten Nierenfunktionsstörung kommen (Fanconi-Syndrom), die sich nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurĂŒckbildet.
Selten kann es zu einer HyperinsulinÀmie kommen.
Sehr selten kann eine HyponatriÀmie auftreten.
Psychiatrische Störungen
Es wurden SinnestÀuschungen beobachtet.
Störungen des zentralen Nervensystems
DosisabhĂ€ngig werden hĂ€ufig SchlĂ€frigkeit, Zittern oder GefĂŒhlsstörungen in Form von Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhlen der Haut beobachtet.
Gelegentlich treten Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Gangunsicherheit, Reizbarkeit, ĂŒbersteigerte AktivitĂ€t oder Verwirrtheit auf, besonders zu Beginn der Behandlung.
Ebenfalls gelegentlich wurden FĂ€lle von körperlicher Erstarrung bei wachem Bewusstsein (Stupor) beobachtet, die z.T. mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit verbunden war und deren Erscheinungsbild sich bei einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des Arzneimittels zurĂŒckbildeten. Die Mehrzahl dieser FĂ€lle trat bei einer Kombinationstherapie (insbesondere mit Phenobarbital) oder nach einer raschen Dosiserhöhung auf.
Gelegentlich wurde kurz nach Anwendung von valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln unabhĂ€ngig von der Dosis eine organische Hirnerkrankung beobachtet, deren Ursache und Entstehungsmechanismus nicht geklĂ€rt sind, und die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurĂŒckbilden kann. Dabei wurden in einigen FĂ€llen erhöhte Ammoniakspiegel sowie bei Kombinationstherapie mit Phenobarbital (einem anderen Arzneimittel gegen AnfĂ€lle) ein Anstieg des Phenobarbitalspiegels beschrieben.
Selten wurden, vor allem bei höherer Dosierung oder in Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln gegen AnfĂ€lle, auch chronische Erkrankungen des Gehirns (Enzephalopathie) mit Störungen der Gehirnfunktionen einschließlich der geistigen LeistungsfĂ€higkeit berichtet, deren Entstehungsmechanismus nicht ausreichend geklĂ€rt ist.
EinzelfĂ€lle von Hirnleistungsstörung, einhergehend mit einer Schrumpfung des Gehirngewebes, die sich nach Absetzen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zurĂŒckbilden, wurden ebenfalls berichtet.
Bei einer Langzeittherapie mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen AnfÀlle, insbesondere Phenytoin, kann es zu Zeichen einer HirnschÀdigung (Enzephalopathie) kommen, einhergehend mit vermehrtem Auftreten von KrampfanfÀllen, Antriebslosigkeit, FÀllen von körperlicher Erstarrung bei wachem Bewusstsein (Stupor), MuskelschwÀche (muskulÀre Hypotonie), Bewegungsstörungen (Choreatiforme Dyskinesien) und schweren AllgemeinverÀnderungen im EEG.
Störungen des Gehörs
Ohrenklingen kann eintreten.
Über einen vorĂŒbergehenden oder auch bleibenden Hörverlust wurde berichtet, wobei ein ursĂ€chlicher Zusammenhang mit der Einnahme von ValproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln nicht gesichert ist.
Störungen des Magen-Darm-Traktes
Gelegentlich wurden ĂŒbermĂ€ĂŸige Speichelbildung und Durchfall beobachtet, besonders zu Beginn der Behandlung.
Besonders zu Beginn der Therapie wurden gelegentlich leichte Störungen im Magen-Darm-Bereich (Übelkeit, Magenschmerzen) beobachtet, die sich gewöhnlich trotz Fortsetzung der Behandlung nach wenigen Tagen zurĂŒckbildeten.
Selten ist ĂŒber eine SchĂ€digung der BauchspeicheldrĂŒse, teilweise mit tödlichem Ausgang berichtet worden.
Störungen der Leberfunktion
Gelegentlich kommen dosisunabhĂ€ngig schwerwiegende (bis tödlich verlaufende) Leberfunktionsstörungen vor. Bei Kindern, besonders bei zusĂ€tzlicher gleichzeitiger Einnahme mit anderen Arzneimitteln gegen AnfĂ€lle ist das Risiko der LeberschĂ€digung deutlich erhöht (siehe "Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung und Warnhinweise").
Störungen der Haut
DosisabhĂ€ngig wird hĂ€ufig vorĂŒbergehender Haarausfall beobachtet.
Die Einnahme von valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln fĂŒhrt selten zu Reaktionen der Haut (Erythema multiforme). Daneben wurden einzelne AusnahmefĂ€lle von schweren Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse bzw. Lyell-Syndrom) berichtet (siehe auch 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Siehe auch "Störungen der körpereigenen Abwehr und Überempfindlichkeitsreaktionen"
Gelegentlich kam es zu vermehrter Einlagerung von Gewebewasser (Ödeme), besonders zu Beginn der Behandlung.
Störungen im gynÀkologischen und hormonalen Bereich
UnregelmĂ€ĂŸige Regelblutungen oder Ausbleiben der Menstruation können selten auftreten; selten wurde ĂŒber zystisch vergrĂ¶ĂŸerte Eierstöcke und erhöhte Spiegel des mĂ€nnlichen Sexualhormons Testosteron berichtet.
Sonstiges
Weiterhin wurde bei Kindern BettnÀssen beobachtet.
Sollten Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, so benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er ĂŒber den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.
Bei nicht-dosisabhĂ€ngigen Nebenwirkungen ist das Absetzen des Arzneimittels erforderlich. Besteht der Verdacht, dass eine schwere Leberfunktionsstörung oder eine SchĂ€digung der BauchspeicheldrĂŒse vorliegt, muss der Arzt Natriumvalproat Desitin retard 500 mg sofort absetzen. Vorbeugend sollten auch Arzneimittel mit gleichem Stoffwechselabbau, die zu Ă€hnlichen Nebenwirkungen fĂŒhren können, abgesetzt werden. In EinzelfĂ€llen kann das klinische Bild trotzdem fortschreiten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
PC5 5. Wie ist Natriumvalproat Desitin retard 500 mg AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel unzugĂ€nglich fĂŒr Kinder aufbewahren.
PZ Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel nach “verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr einnehmen.
Die Retard-Minitabletten dĂŒrfen erst unmittelbar vor Einnahme aus dem Beutel entnommen werden.
Aufbewahrungsbedingungen
Vor Feuchtigkeit schĂŒtzen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Natriumvalproat Desitin retard 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei der Bewertung der HĂ€ufigkeit werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
hÀufig: weniger als 1 von 10, aber
mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100 aber mehr als 1 von 1000 BehandeltenSelten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich EinzelfĂ€llen

Zu beachten ist, dass zu Beginn der Behandlung mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg gelegentlich auch eine harmlose, meist vorĂŒbergehende Übelkeit, manchmal auch mit Erbrechen und Appetitlosigkeit, auftreten kann, die sich von selbst oder bei Dosisverringerung wieder zurĂŒckbildet.
Störungen der Blutgerinnung und des blutbildenden und lymphatischen Systems
HĂ€ufig tritt eine Verminderung der Anzahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) auf, die sich oft unter Beibehalten der Medikation, aber immer nach Absetzen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg vollstĂ€ndig zurĂŒckbildet. Sehr selten kann eine BeeintrĂ€chtigung der Knochenmarkfunktion zu weiteren Störungen der Blutbestandteile (Lymphopenie, Neutropenie, Panzytopenie) oder schwerwiegender Blutarmut (AnĂ€mie) fĂŒhren.
ValproinsÀure kann die Blutgerinnung (Funktion der BlutplÀttchen) hemmen und dadurch eine verlÀngerte Blutungszeit bedingen.
Gelegentlich traten Blutungen auf.
Störungen der körpereigenen Abwehr und Überempfindlichkeitsreaktionen
Selten kommt es zu Reaktionen der körpereigenen Abwehr gegen eigenes Bindegewebe (Lupus erythematodes) und BlutgefĂ€ĂŸentzĂŒndung (Vaskulitis).
Siehe auch Störungen der Haut
Stoffwechselstörungen
Sehr hĂ€ufig kann eine isoliert auftretende und mĂ€ĂŸig ausgeprĂ€gte Erhöhung des Ammoniakserumspiegels ohne VerĂ€nderung der Leberfunktionsparameter auftreten, die keinen Abbruch der Behandlung erfordert.
DosisabhĂ€ngig werden hĂ€ufig Gewichtszunahme oder –abnahme, erhöhter Appetit oder auch Appetitlosigkeit beobachtet.
Selten kann es zu einer bestimmten Nierenfunktionsstörung kommen (Fanconi-Syndrom), die sich nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurĂŒckbildet.
Selten kann es zu einer HyperinsulinÀmie kommen.
Sehr selten kann eine HyponatriÀmie auftreten.
Psychiatrische Störungen
Es wurden SinnestÀuschungen beobachtet.
Störungen des zentralen Nervensystems
DosisabhĂ€ngig werden hĂ€ufig SchlĂ€frigkeit, Zittern oder GefĂŒhlsstörungen in Form von Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhlen der Haut beobachtet.
Gelegentlich treten Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Gangunsicherheit, Reizbarkeit, ĂŒbersteigerte AktivitĂ€t oder Verwirrtheit auf, besonders zu Beginn der Behandlung.
Ebenfalls gelegentlich wurden Ă€lle von körperlicher Erstarrung bei wachem Bewusstsein (Stupor) beobachtet, die z.T. mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit verbunden war und deren Erscheinungsbild sich bei einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des Arzneimittels zurĂŒckbildeten. Die Mehrzahl dieser FĂ€lle trat bei einer Kombinationstherapie (insbesondere mit Phenobarbital) oder nach einer raschen Dosiserhöhung auf.
Gelegentlich wurde kurz nach Anwendung von valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln unabhĂ€ngig von der Dosis eine organische Hirnerkrankung beobachtet, deren Ursache und Entstehungsmechanismus nicht geklĂ€rt sind, und die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurĂŒckbilden kann. Dabei wurden in einigen Ă€llen erhöhte Ammoniakspiegel sowie bei Kombinationstherapie mit Phenobarbital (einem anderen Arzneimittel gegen AnfĂ€lle) ein Anstieg des Phenobarbitalspiegels beschrieben.
Selten wurden, vor allem bei höherer Dosierung oder in Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln gegen AnfĂ€lle, auch chronische Erkrankungen des Gehirns (Enzephalopathie) mit Störungen der Gehirnfunktionen einschließlich der geistigen LeistungsfĂ€higkeit berichtet, deren Entstehungsmechanismus nicht ausreichend geklĂ€rt ist.
EinzelfĂ€lle von Hirnleistungsstörung, einhergehend mit einer Schrumpfung des Gehirngewebes, die sich nach Absetzen von Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zurĂŒckbilden, wurden ebenfalls berichtet.
Bei einer Langzeittherapie mit Natriumvalproat Desitin retard 500 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen AnfÀlle, insbesondere Phenytoin, kann es zu Zeichen einer HirnschÀdigung (Enzephalopathie) kommen, einhergehend mit vermehrtem Auftreten von KrampfanfÀllen, Antriebslosigkeit, Àllen von körperlicher Erstarrung bei wachem Bewusstsein (Stupor), MuskelschwÀche (muskulÀre Hypotonie), Bewegungsstörungen (Choreatiforme Dyskinesien) und schweren AllgemeinverÀnderungen im EEG.
Störungen des Gehörs
Ohrenklingen kann eintreten.
Über einen vorĂŒbergehenden oder auch bleibenden Hörverlust wurde berichtet, wobei ein ursĂ€chlicher Zusammenhang mit der Einnahme von ValproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln nicht gesichert ist.
Störungen des Magen-Darm-Traktes
Gelegentlich wurden ĂŒbermĂ€ĂŸige Speichelbildung und Durchfall beobachtet, besonders zu Beginn der Behandlung.
Besonders zu Beginn der Therapie wurden gelegentlich leichte Störungen im Magen-Darm-Bereich (Übelkeit, Magenschmerzen) beobachtet, die sich gewöhnlich trotz Fortsetzung der Behandlung nach wenigen Tagen zurĂŒckbildeten.
Selten ist ĂŒber eine SchĂ€digung der BauchspeicheldrĂŒse, teilweise mit tödlichem Ausgang berichtet worden.
Störungen der Leberfunktion
Gelegentlich kommen dosisunabhĂ€ngig schwerwiegende (bis tödlich verlaufende) Leberfunktionsstörungen vor. Bei Kindern, besonders bei zusĂ€tzlicher gleichzeitiger Einnahme mit anderen Arzneimitteln gegen AnfĂ€lle ist das Risiko der LeberschĂ€digung deutlich erhöht (siehe "Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung und Warnhinweise").
Störungen der Haut
DosisabhĂ€ngig wird hĂ€ufig vorĂŒbergehender Haarausfall beobachtet.
Die Einnahme von valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln fĂŒhrt selten zu Reaktionen der Haut (Erythema multiforme). Daneben wurden einzelne AusnahmefĂ€lle von schweren Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse bzw. Lyell-Syndrom) berichtet (siehe auch 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Siehe auch "Störungen der körpereigenen Abwehr und Überempfindlichkeitsreaktionen"
Gelegentlich kam es zu vermehrter Einlagerung von Gewebewasser (Ödeme), besonders zu Beginn der Behandlung.
Störungen im gynÀkologischen und hormonalen Bereich
UnregelmĂ€ĂŸige Regelblutungen oder Ausbleiben der Menstruation können selten auftreten; selten wurde ĂŒber zystisch vergrĂ¶ĂŸerte Eierstöcke und erhöhte Spiegel des mĂ€nnlichen Sexualhormons Testosteron berichtet.
Sonstiges
Weiterhin wurde bei Kindern BettnÀssen beobachtet.
Sollten Sie eine oder mehrere der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, so benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er ĂŒber den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.
Bei nicht-dosisabhĂ€ngigen Nebenwirkungen ist das Absetzen des Arzneimittels erforderlich. Besteht der Verdacht, dass eine schwere Leberfunktionsstörung oder eine SchĂ€digung der BauchspeicheldrĂŒse vorliegt, muss der Arzt Natriumvalproat Desitin retard 500 mg sofort absetzen. Vorbeugend sollten auch Arzneimittel mit gleichem Stoffwechselabbau, die zu Ă€hnlichen Nebenwirkungen fĂŒhren können, abgesetzt werden. In EinzelfĂ€llen kann das klinische Bild trotzdem fortschreiten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

P9 Sie dĂŒrfen Natriumvalproat Desitin retard 500 mg nicht einnehmen, wenn Sie folgendes bemerken: Bei VerfĂ€rbung, Quellung oder Verlust an Festigkeit.

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Weitere Informationen

Was Natriumvalproat Desitin retard 500 mg enthÀlt
Der Wirkstoff ist: Natriumvalproat.
1 Beutel mit Retardminitabletten enthÀlt 500 mg Natriumvalproat (entsprechend 433,80 mg ValproinsÀure).
Die sonstigen Bestandteile sind: Calciumstearat (Ph. Eur.), Ethylcellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, methyliert, Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B), Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80, ÖlsĂ€ure, Dibutyldecandioat.
Wie Natriumvalproat Desitin retard 500 mg aussieht und Inhalt der Packung
Natriumvalproat Desitin retard 500 mg ist in Packungen mit 50 (N1), 100 (N2) und 200 (N3) Beuteln mit Retardminitabletten erhÀltlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
DESITIN ARZNEIMITTEL GMBH
Weg beim JĂ€ger 214
22335 Hamburg
Telefon: (040) 591 01-525
Telefax: (040) 591 01-377
P6
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im November 2008
Weitere Darreichungsformen
Natriumvalproat Desitin retard 150 mg (Hartkapseln, retardiert), Natriumvalproat Desitin retard 500 mg (Beutel mit Retard-Minitabletten), Natriumvalproat Desitin retard 1000 mg (Beutel mit Retard-Minitabletten), Natriumvalproat Desitin Lösung(Lösung zum Einnehmen)

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Wirkstoff(e) ValproinsÀure
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Desitin Arzneimittel GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code N03AG01
Pharmakologische Gruppe Antiepileptika

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