Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Bei den HĂ€ufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig: mehr als 1 Behandelter von 10
HĂ€ufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschlieĂlich Zysten und Polypen)
Selten: Fehlbildung der VorlĂ€uferzellen fĂŒr Blutzellen im RĂŒckenmark (myelodysplastisches Syndrom).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
HĂ€ufig: verminderte Zahl der roten Blutkörperchen (AnĂ€mie), der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) oder der weiĂen Blutkörperchen (Leukopenie). Gelegentlich: verminderte Zahl aller Blutzellen (Panzytopenien).
Selten: BeeintrĂ€chtigung der Knochenmarkfunktion mit herabgesetzter Zahl der weiĂen Blutzellen (Lymphopenien, Neutropenien), mit starker Verminderung bestimmter weiĂer Blutkörperchen (Agranulozytose), mit fehlender Bildung (Aplasie) der roten Blutkörperchen oder mit der Bildung vergröĂerter roter Blutkörperchen in normaler (Makrozytose) oder verminderter Zahl (makrozytĂ€re AnĂ€mie).
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: erhöhte Spiegel des antidiuretischen Hormons (Syndrom der inadÀquaten ADH- Sekretion, SIADH), vermehrte Behaarung bei Frauen, VermÀnnlichung, Akne, Haarausfall mit dem bei MÀnnern typischen Erscheinungsbild und/oder erhöhte Androgenspiegel.
Selten: Unterfunktion der SchilddrĂŒse.
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen
Sehr hĂ€ufig: allein auftretender und mĂ€Ăig ausgeprĂ€gter Anstieg des Ammoniakspiegels im Blut (HyperammonĂ€mie) ohne VerĂ€nderung der Leberfunktionswerte, jedoch vereinzelt mit
Symptomen des Zentralnervensystems (siehe auch Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
HĂ€ufig: Gewichtszunahme (ein GefĂ€hrdungsgrund fĂŒr das Auftreten von zystischen VerĂ€nderungen der Eierstöcke) oder Gewichtsabnahme, erhöhter Appetit oder auch Appetitlosigkeit; erniedrigte Natriumkonzentration im Blut (HyponatriĂ€mie), die zu Verwirrtheit fĂŒhren kann.
Selten: Fettleibigkeit.
Psychiatrische Erkrankungen
HÀufig: VerwirrtheitszustÀnde, Halluzinationen, Aggression3, Unruhe4, Aufmerksamkeitsstörungen5.
Gelegentlich: Reizbarkeit, ĂberaktivitĂ€t.
Selten: abnormales Verhalten6, LernschwĂ€che7, geistige und körperliche (psychomotorische) ĂberaktivitĂ€t8.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr hÀufig: Zittern (Tremor).
HĂ€ufig: extrapyramidale Störungen (Bewegungsstörungen, die die Steuerung der MuskeltĂ€tigkeit durch das Gehirn betreffen, z. T. bleibende Störungen), Zustand der Erstarrung (Stupor)9, SchlĂ€frigkeit, KrĂ€mpfe (Konvulsionen)10, eingeschrĂ€nktes Erinnerungsvermögen, Kopfschmerzen, Augenzittern (Nystagmus), SchwindelgefĂŒhl und Kribbeln/Missempfinden (ParĂ€sthesien).
Gelegentlich: Koma11, HirnschĂ€digung12 (Enzephalopathie), Teilnahmslosigkeit13 (Lethargie), Parkinson-Syndrom, das sich nach Absetzen von ValproinsĂ€ure zurĂŒckbildet, erhöhte
3Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
4Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
5Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
6Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
7Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
8Diese Nebenwirkungen wurden hauptsÀchlich bei Kindern beobachtet.
9Es wurden FĂ€lle beschrieben, in denen ein Zustand der Erstarrung (Stupor) und Teilnahmslosigkeit bis hin zu flĂŒchtigen, komatösen Bewusstseinsstörungen oder HirnschĂ€digungen (Enzephalopathie) auftraten, teils zusammen mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit und insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital oder Topiramat oder einer raschen Erhöhung der Dosierung. Nach Verringerung der Dosierung oder nach Absetzen des Arzneimittels bildeten sich diese Symptome zurĂŒck.
10Es wurden FĂ€lle beschrieben, in denen ein Zustand der Erstarrung (Stupor) und Teilnahmslosigkeit bis hin zu flĂŒchtigen, komatösen Bewusstseinsstörungen oder HirnschĂ€digungen (Enzephalopathie) auftraten, teils zusammen mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit und insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital oder Topiramat oder einer raschen Erhöhung der Dosierung. Nach Verringerung der Dosierung oder nach Absetzen des Arzneimittels bildeten sich diese Symptome zurĂŒck.
11Es wurden FĂ€lle beschrieben, in denen ein Zustand der Erstarrung (Stupor) und Teilnahmslosigkeit bis hin zu flĂŒchtigen, komatösen Bewusstseinsstörungen oder HirnschĂ€digungen (Enzephalopathie) auftraten, teils zusammen mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit und insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital oder Topiramat oder einer raschen Erhöhung der Dosierung. Nach Verringerung der Dosierung oder nach Absetzen des Arzneimittels bildeten sich diese Symptome zurĂŒck.
12Es wurden FĂ€lle beschrieben, in denen ein Zustand der Erstarrung (Stupor) und Teilnahmslosigkeit bis hin zu flĂŒchtigen, komatösen Bewusstseinsstörungen oder HirnschĂ€digungen (Enzephalopathie) auftraten, teils zusammen mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit und insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital oder Topiramat oder einer raschen Erhöhung der Dosierung. Nach Verringerung der Dosierung oder nach Absetzen des Arzneimittels bildeten sich diese Symptome zurĂŒck.
13Es wurden FĂ€lle beschrieben, in denen ein Zustand der Erstarrung (Stupor) und Teilnahmslosigkeit bis hin zu flĂŒchtigen, komatösen Bewusstseinsstörungen oder HirnschĂ€digungen (Enzephalopathie) auftraten, teils zusammen mit einer erhöhten AnfallshĂ€ufigkeit und insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Phenobarbital oder Topiramat oder einer raschen Erhöhung der Dosierung. Nach Verringerung der Dosierung oder nach Absetzen des Arzneimittels bildeten sich diese Symptome zurĂŒck.
Muskelspannung (SpastizitĂ€t), gestörte Bewegungskoordination (Ataxie), Verschlimmerung von KrampfanfĂ€llen (siehe auch Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
Kurz nach Anwendung von valproinsĂ€urehaltigen Arzneimitteln wurden Zeichen einer HirnschĂ€digung (Enzephalopathie) beschrieben, die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurĂŒckbildeten. In einigen FĂ€llen waren diese mit erhöhten Ammoniakspiegeln sowie bei Kombinationstherapie mit Phenobarbital mit einem Anstieg des Phenobarbitalspiegels verbunden.
Selten: Doppeltsehen; ausgeprĂ€gte Abnahme der geistigen LeistungsfĂ€higkeit (Demenz), die sich nach Absetzen der Behandlung zurĂŒckbildet, teilweise mit Schwund von Hirngewebe; leichte Abnahme der geistigen LeistungsfĂ€higkeit (kognitive Störung).
Selten wurde ĂŒber Erkrankungen des Gehirns (chronische Enzephalopathien) mit Störungen der Gehirnfunktion sowie Störungen der geistigen LeistungsfĂ€higkeit, vor allem bei höherer Dosierung oder gleichzeitiger Einnahme von anderen Mitteln gegen Anfallsleiden, berichtet. HĂ€ufigkeit nicht bekannt: Benommenheit.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Valproat Chrono Winthrop 500 mg, insbesondere bei einer gleichzeitigen Einnahme von Phenytoin (anderes Arzneimittel gegen Epilepsie), kann es zu Zeichen einer HirnschÀdigung (Enzephalopathie) kommen: vermehrte KrampfanfÀlle, Antriebslosigkeit, Erstarrung (Stupor), herabgesetzte Muskelspannung (muskulÀre Hypotonie) und schwere AllgemeinverÀnderungen in den Aufzeichnungen der Hirnströme (EEG).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
HÀufig: Gehörverlust (z. T. bleibend).
HÀufigkeit nicht bekannt: Tinnitus (OhrgerÀusche).
GefĂ€Ăerkrankungen
HĂ€ufig: Blutungen (siehe auch Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ und âSchwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfĂ€higkeitâ).
Gelegentlich: BlutgefĂ€ĂentzĂŒndung (Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Ansammlung von FlĂŒssigkeit zwischen Lunge und Brustkorb (Pleuraerguss).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Magen-Darm-Trakt)
Sehr hĂ€ufig: Ăbelkeit.
HĂ€ufig: Erbrechen, Zahnfleischerkrankung (hauptsĂ€chlich Zahnfleischwucherung), EntzĂŒndung der Mundschleimhaut, Durchfall, besonders zu Beginn der Behandlung, sowie Oberbauchbeschwerden, die sich gewöhnlich ohne Absetzen nach wenigen Tagen zurĂŒckbilden.
Gelegentlich: SchĂ€digung der BauchspeicheldrĂŒse, teilweise mit tödlichem Verlauf (siehe auch âWarnhinweisâ unter Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ), vermehrter
Speichelfluss (besonders zu Beginn der Behandlung).
Leber- und Gallenerkrankungen
HĂ€ufig: dosisunabhĂ€ngig auftretende schwerwiegende (bis tödlich verlaufende) LeberschĂ€digungen (siehe auch âWarnhinweisâ unter Abschnitt 2 âWarnhinweise und
VorsichtsmaĂnahmenâ).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
HĂ€ufig: Ăberempfindlichkeit, vorĂŒbergehender und/oder dosisabhĂ€ngiger Haarausfall, Nagel- und Nagelbetterkrankungen.
Gelegentlich: Schwellung (Angioödem) mit schmerzhaften, juckenden Quaddeln, meistens im Bereich der Augen, Lippen, des Rachens und des Kehlkopfes und manchmal an HĂ€nden, FĂŒĂen und im Genitalbereich, Hautausschlag, VerĂ€nderungen der Haare (wie z. B. verĂ€nderte Haarstruktur, Wechsel der Haarfarbe, abnormes Haarwachstum).
Selten: schwere Reaktionen der Haut (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse bzw. Lyell-Syndrom), Syndrom mit durch Medikamente ausgelöstem Hautausschlag, Fieber und Lymphknotenschwellung sowie mit einem Anstieg bestimmter weiĂer Blutkörperchen (Eosinophilie) und möglicher BeeintrĂ€chtigung anderer Organe (DRESS).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Es wurden FĂ€lle von Verringerungen der Knochendichte (Osteoporose bis hin zu KnochenbrĂŒchen) berichtet. Bitte beraten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Antiepileptika ĂŒber eine lange Zeit anwenden, wenn bei Ihnen eine Osteoporose festgestellt wurde oder wenn Sie gleichzeitig Kortison oder andere Steroidhormone einnehmen.
Selten: Reaktionen der körpereigenen Abwehr gegen eigenes Bindegewebe (Lupus erythematodes, siehe auch Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ),
schwerwiegender Muskelabbau (Rhabdomyolyse).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
HĂ€ufig: Harninkontinenz (ungewolltes Wasserlassen). Gelegentlich: Nierenversagen.
Selten: EinnĂ€ssen, entzĂŒndliche Nierenerkrankung (tubulointerstitielle Nephritis), Störungen der Nierenfunktion (Fanconi-Syndrom) mit Ausscheidung von Phosphat, Zucker und EiweiĂbestandteilen sowie ĂbersĂ€uerung (metabolische Azidose).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse
HÀufig: schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhö). Gelegentlich: Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö).
Selten: Unfruchtbarkeit bei MÀnnern, erhöhte Mengen des Geschlechtshormons Testosteron im Blut und zystische VerÀnderungen der Eierstöcke (polyzystische Ovarien).
Kongenitale (angeborene), familiÀre und genetische Störungen
(siehe Abschnitt âSchwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfĂ€higkeitâ).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: verminderte Körpertemperatur (Hypothermie), Wassereinlagerungen in den Armen und/oder Beinen (periphere Ădeme).
Untersuchungen
Selten: herabgesetzte Konzentration mindestens eines Gerinnungsfaktors und Störung der
PlĂ€ttchenfunktion mit verĂ€nderten Laborwerten in Bezug auf die Blutgerinnung (siehe auch Abschnitt 2 âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ und âSchwangerschaft, Stillzeit und
FortpflanzungsfĂ€higkeitâ). Vitamin-B-Mangel (Biotin-Mangel).
Sonstiges
Beim Auftreten nicht dosisabhÀngiger Nebenwirkungen sowie möglicher Zeichen einer Leber-
oder BauchspeicheldrĂŒsenschĂ€digung (siehe auch âWarnhinweisâ unter Abschnitt 2 âWas sollten Sie vor der Einnahme von Valproat Chrono Winthrop 500 mg beachten?â) benachrichtigen Sie
bitte sofort Ihren Arzt, der ĂŒber die FortfĂŒhrung der Behandlung mit Valproat Chrono Winthrop 500 mg entscheiden wird.
ZusÀtzliche Nebenwirkungen bei Kindern
Einige Nebenwirkungen von Valproat treten bei Kindern hĂ€ufiger auf oder sind im Vergleich zu Erwachsenen schwerwiegender. Dazu gehören Leberschaden, EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse (Pankreatitis), Aggression, Unruhe, Aufmerksamkeitsstörungen, abnormales Verhalten, geistige und körperliche (psychomotorische) ĂberaktivitĂ€t und LernschwĂ€che.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.