Wirkstoff(e) Methotrexat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
ATC Code M01CX01
Pharmakologische Gruppe Spezifische Antirheumatika

Zulassungsinhaber

Hexal Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Neotrexat 5000 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Methotrexat Neocorp AG
Methotrexat 500 Infusionslösung medac Methotrexat Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Methotrexat 1000 Infusionslösung medac Methotrexat Medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Neotrexat 100 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Methotrexat Neocorp AG
MTX HEXAL 25 mg/ml Injektionslösung, Fertigspritze Methotrexat Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
- Kleinzelliges Bronchial-Carcinom, Cervix-Carcinom, Chorionepitheliom (Blasenmole), akute lymphatische Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphome, Malignome im Kopf- und Halsbereich, Mamma-Carcinom, Meningeosis leucaemica, Ovarial-Carcinom, ZNS-Tumoren
- Schwere Formen der aktiven chronischen Polyarthritis/ rheumatoiden Arthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke
a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven ("malignen") Verlauf handelt.
- Schwerste Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.
Hinweis:
Bei chronischer Polyarthritis/rheumatoide Arthritis, Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropatica sollte eine parenterale Behandlung nur durchgeführt werden, wenn Gründe gegen eine Tablettentherapie mit Methotrexat sprechen.
MTX 50 HEXAL injekt darf nicht angewendet werden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile
- Funktionsstörungen des blutbildenden Systems (z. B. nach vorangegangener Strahlen- oder Chemotherapie)
- bestehenden schweren Infektionen
- eingeschränkter Funktion des körpereigenen Abwehrsystems
- Leberschäden
- erhöhtem Alkoholkonsum
- Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 60 ml/min)
- Stomatitiden
- Geschwüren im Magen-Darm-Bereich
- während der gesamten Schwangerschaft
- während der Stillzeit
Was ist bei älteren Menschen zu beachten?
Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringen körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Methotrexat.
Was ist bei Kindern zu beachten?
Zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfahrungen vor.
Was ist zu tun, wenn MTX 50 HEXAL injekt in zu großen Mengen angewendet wurde?
Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (vgl. Abschnitt Nebenwirkungen).
Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 -12 mg Calciumfolinat intravenös oder intramuskulär injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4mal) in drei- bis sechsstündigen Abständen zu verabreichen.
Sollte die Intoxikation durch eine erheblich verzögerte Elimination (Methotrexat-Serumspiegel) verursacht sein (z. B. akute Niereninsuffizienz), kann eine Hämodialyse/Hämoperfusion in Erwägung gezogen werden, da Methotrexat dadurch offensichtlich erfolgreich eliminiert werden kann (Einzelheiten vgl. Cancer 62 (1988) 884-888).
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit MTX 50 HEXAL injekt benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere eine Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Zusätzlich für onkologische Anwendungsgebiete
Weiterhin können auftreten (Besonders nach intrathekaler Applikation):
Ungewöhnliche cerebrale Empfindungen (wie Benommenheit, Geschmacksveränderungen (metallischer Geschmack), Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Depressionen, Müdigkeit, Schwindel, leichte Wahrnehmungsstörungen, Verstimmungen), Aphasie, Erbrechen, Krampfanfälle, Lähmungen, Meningismus, Pleozytose, Psychosen.
Besonders nach vorangegangener Schädelbestrahlung, auch bei hochdosierter parenteraler Anwendung: nekrotisierende Leukenzephalopathie mit fortschreitenden neurologischen Ausfällen und als Spätfolge chronische Meningoenzephalopathie, Ventrikelerweiterungen.
Sinnesorgane
Bei Anwendung in onkologischen Indikationen können Periorbiatles Ödem, Blepharitis (Augenlidentzündung), Bindehautentzündung, Epiphora (gesteigerte Bildung von Tränenflüssigkeit), Photophobie, Sehstörungen auftreten.
Bewegungsapparat:
gelegentlich Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie) und Verminderung der Knochenmasse (osteoporotische Erscheinungen).
Sonstige Nebenwirkungen (letztere häufiger bei Langzeit-Therapie mit Methotrexat):
Gelegentlich: schwere allergische Reaktionen mit Haut und Schleimhautschwellung, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich(anaphylaktischen Schock)
Sehr selten: allergisch bedingte Vaskulitis, Fieber (bedarf Abklärung gegenüber bakterieller oder mykotischer Septikämie!), Infektbegünstigung (Immunsuppression), Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss) evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade), Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie), Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis), Stoffwechselstörungen, Eosinophilie
Sehr selten wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben.
Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen bei einer Methotrexat-Behandlung konnte in einer neueren Untersuchung nicht festgestellt werden.
Bei der akuten lymphatischen Leukämie kann Methotrexat einen Schmerz im linken Oberbauch bewirken (Entzündung der Milzkapsel durch Zerstörung der leukämischen Zellen).
Therapie-Zwischenfälle können nicht ausgeschlossen werden!
Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat und nicht steroidalen Antiphlogistika geboten. In diesem Zusammenhang ist über schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Todesfälle, gewöhnlich nach hohen Methotrexat-Dosen berichtet worden.
Bei intramuskulärer Anwendung kann es an der Injektionsstelle gelegentlich zu lokalen Nebenwirkungen (brennendes Gefühl) oder Gewebeschäden (sterile Abszessbildung, Untergang von Fettgewebe) kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
MTX 50 HEXAL injekt darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Hinweise auf ein teratogenes Risiko beim Menschen vorliegen.
Im ersten Drittel der Schwangerschaft kann die Behandlung mit Methotrexat zum Abort führen. Schwere Missbildungen des Kindes sind bei einer Therapie während der Schwangerschaft zu erwarten.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Beginn der Therapie eine bestehende Schwangerschaft mit geeigneten Maßnahmen z. B. einem Schwangerschaftstest sicher ausgeschlossen werden.
Patientinnen und Patienten im geschlechtsreifen Alter müssen während und mindestens 6 Monate lang nach der Behandlung mit Methotrexat einen wirksamen Empfängnisschutz praktizieren.
Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, oder ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Während der Behandlung darf nicht gestillt werden, da Methotrexat in die Muttermilch übergeht.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
MTX 50 HEXAL injekt sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung der betreffenden Erkrankung mit Methotrexat angewendet werden.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Beginn der Therapie eine bestehende Schwangerschaft mit geeigneten Maßnahmen z. B. einem Schwangerschaftstest sicher ausgeschlossen werden.
Patienten im geschlechtsreifen Alter (Männer und Frauen) müssen unter der Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten. Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit MTX 50 HEXAL injekt und in den folgenden 6 Monaten nach Beendigung der Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt sicher vermieden werden.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.
Die klinische Pharmakologie von Methotrexat bei Patienten in höherem Lebensalter ist noch nicht voll untersucht. Aufgrund der im Alter verminderten Leber- und Nierenfunktionsleistung sowie verringerter Folatreserven sollen bei Patienten in höherem Lebensalter relativ niedrige Dosierungen angewendet werden. Ferner sollen die Patienten in kurzen zeitlichen Abständen auf frühe Zeichen einer Toxizität untersucht werden.
Wie bei anderen Behandlungen, die auf das Immunsystem wirken, kann es in seltenen Fällen zu einer Lymphknotenwucherung (malignes Lymphom) kommen, die sich beim Absetzen von Methotrexat zurückbilden kann. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie):
Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit Methotrexat sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchung entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.
a). Patienten ohne erhöhtes Risiko:
Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1.0 - 1.5 g ist nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich.
b). Patienten mit erhöhtem Risiko:
Dazu gehören in erster Linie:

  • Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
  • Dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
  • Lebererkrankung in der Vorgeschichte, einschließlich chronische Hepatitis B oder C
  • Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung


und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Adipositas (krankhafte Fettsucht)
  • Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt mit leberschädigenden Chemikalien


Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen bis zu einem
Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.
Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils weiteren 1,0-1,5 g werden empfohlen.
In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:

  • Ältere Patienten
  • Patienten mit einer akuten Erkrankung
  • Patienten mit Gegenanzeige für eine Leberbiopsie (z.B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
  • Patienten mit geringer Lebenserwartung


Inzidenz und Schwere von Nebenwirkungen hängen ab von der Höhe der Dosierung und der Häufigkeit der Anwendung. Da es jedoch auch unter niedriger Dosierung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann, ist eine regelmäßige Überwachung des Patienten unerlässlich.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen
Tumor-Therapie:
Die Behandlung MTX 50 HEXAL hat zur Voraussetzung, dass der Methotrexat-Serumspiegel bestimmt werden kann.
Da Methotrexat vorwiegend renal eliminiert wird, ist bei eingeschränkter Kreatinin-Clearance mit einer verzögerten Elimination zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Die entsprechenden Dosierungsschemata sind daher bei eingeschränkter Nierenfunktion entsprechend der Kreatinin-Clearance und dem Verlauf des Methotrexat-Serumspiegels abzuändern. Durch die Anwendung von Methotrexat kann sich die Nierenfunktion verschlechtern.
Die Plasmaeliminations-Halbwertszeit von Methotrexat ist bei Patienten mit pathologischen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen ("third space") wie Ascites oder Pleuraergüssen verlängert. Diese sind vor einer Methotrexat-Therapie möglichst zu entfernen.
Die Methotrexat-Dosierung sollte abhängig vom Verlauf des Methotrexat-Serumspiegels reduziert werden.
Die Therapie mit Methotrexat muss unter ständiger Kontrolle der Thrombozyten- und Leukozytenzahl (täglich bis einmal wöchentlich) sowie des Blutstatus (einmal wöchentlich) erfolgen. Ebenso sollten in regelmäßigen Abständen Leber- und Nierenfunktionsprüfungen sowie Urinuntersuchungen durchgeführt werden. Insbesondere bei der Therapie mit Methotrexat in hoher Dosierung wird die Kontrolle von Kreatinin, Harnstoff und Elektrolyten an Tag 2 und 3 empfohlen, um eine drohende Ausscheidungsstörung von Methotrexat frühzeitig zu erkennen. Täglich sollte eine Inspektion der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen erfolgen.
In Abhängigkeit von der Dosierung bzw. dem angewandten Therapieprotokoll sind Kontrollen des Methotrexat-serumspiegels erforderlich (vgl. auch die Abschnitte Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel). Bei längerdauernder Therapie sind ggf. Knochenmarksbiopsien durchzuführen. Vorbereitungen für eine möglicherweise notwendige Bluttransfusion sollten getroffen werden. Eine besonders strenge Überwachung des Patienten ist bei einer vorangegangenen intensiven Strahlentherapie, bei verminderter Leistungsfähigkeit des Knochenmarks (z. B. vorausgegangener Kombinations-Chemotherapie), reduziertem Allgemeinzustand sowie jugendlichem und hohem Alter geboten.
Rheumatoide Arthritis, schwerste Formen der Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropatica
Auch wenn MTX 50 HEXAL® in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen unerlässlich.
Vor Beginn der Behandlung:
- Anzahl der Blutplättchen, Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin), Bluteiweiß, Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance), Hepatitis A-, B-, C- Serologie, ggf. Tuberkulose-Ausschluss, ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs.
Während der Therapie:
- Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.
- Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl im ersten Monat wöchentlich, dann zweiwöchentlich für die nächsten beiden Monate und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich.
- Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum. Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das 2- bis 3fache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13 - 20 % der Patienten angegeben. Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. (Hinweise zur feingeweblichen Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie) siehe Abschnitt ?Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden.
- Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum:
Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen. Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z.B. im höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.
- Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung
Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden
- Während der Anfangsphase der Behandlung
- Bei Dosiserhöhung
- Während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z. B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzlicher oder erhöhter Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente wie z. B. nichtsteroidale Antirheumatika.)

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Wie wird es angewendet?

In welcher Menge und wie oft sollte MTX 50 HEXAL® injekt angewendet werden?
Die Behandlung mit Methotrexat hat zur Voraussetzung, dass der Methotrexat-Serumspiegel bestimmt werden kann. Es hat sich bewährt, die Behandlung mit Methotrexat wie folgt einzuteilen:
- Niedrigdosierte Therapie: Einzeldosis unter 100 mg/m2 Körperoberfläche (KOF)
- Mittelhochdosierte Therapie: Einzeldosis 100-1000 mg/m2 KOF
- Hochdosierte Therapie: Einzeldosis über 1000 mg/m2 KOF
Bei einer Methotrexat-Dosierung ab etwa 100-500 mg/m2 KOF muss dieser Behandlung die Gabe von Calciumfolinat (Methotrexat-Antidot) folgen (s. ?Calciumfolinat-Rescue im Abschnitt ?Dosierungsanleitung).
Tumorerkrankungen
Methotrexat darf zur Behandlung von Tumoren nur unter Aufsicht eines in der Tumortherapie erfahrenen Arztes verabreicht werden. Da die Applikations- und Dosierungsempfehlungen für Methotrexat stark variieren, können hier nur die gebräuchlichsten Richtwerte angegeben werden. Einzelheiten sind der aktuellen Fachliteratur zu entnehmen, die auf Wunsch zur Verfügung gestellt wird. Soweit nicht anders verordnet, gelten die folgenden Empfehlungen (meist für Methotrexat in der Kombinationsbehandlung).
Systemische Anwendung (i.v. bzw. i.m. Injektion, i.v. bzw. i.a. Infusion)
Kleinzelliges Bronchial-Carcinom
Dosierungsbereich: 15-40 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 25 mg/m2 KOF i.v., alle 3 Wochen
Cervix-Carcinom
Dosierungsbereich: 3-20 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 5 mg i.v., Tag 1-5, alle 3 Wochen
Chorionepitheliom
Dosierungsbereich: 10-60 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 15-25 mg i.v., Tag 1-5, alle 7-14 Tage
Akute lymphatische Leukämie:
Dosierungsbereich: 10-500 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: bei niedriger Dosierung: z. B. 15 mg/m2 KOF i.v., 1mal wöchentlich
Non-Hodgkin-Lymphom
Dosierungsbereich: 20 mg/m2-7,5 g/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 20 mg/m2 KOF i.m., alle 2 Wochen
Malignome im Kopf- und Halsbereich
Dosierungsbereich: 12 mg/m2-7,5 g/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 20 mg i.v., Tag 1 und 4, alle 4–6 Wochen oder Anwendungsart bei i.a. Anwendung: z. B. 50 mg/m2 KOF (1 mg/kg) i.a., Infusion über 1 Stunde an 5-7 aufeinander folgenden Tagen
Mamma-Carcinom
Dosierungsbereich: 15-40 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart: z. B. 40 mg/m2 KOF i.v., Tag 1 und 8, alle 2 Wochen
Ovarial-Carcinom
Dosierungsbereich: 40-1000 mg/m2 KOF (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 40 mg/m2 KOF i.v., Tag 1 und 8, alle 4-5 Wochen
ZNS-Tumoren
Dosierungsbereich: 10 mg/m2-20 g/m2 KOF bzw. 500 mg/kg KG (als Einzeldosis), Anwendungsart bei niedriger Dosierung: z. B. 10 mg/m2 KOF i.v., 1mal wöchentlich
Intrathekale Anwendung
Dosierungsempfehlung: 8-12 mg/m2 KOF oder 0,2-0,5 mg/kg KG (in der Regel nicht mehr als 15 mg) Methotrexat anfänglich alle (2-)3 Tage, nach Abklingen der Symptome wöchentliche, später monatliche Abstände bis zur Normalisierung des Liquor-Befundes. Eine prophylaktische intrathekale Applikation von Methotrexat sollte alle 6-8 Wochen erfolgen. Bei Kindern unter 3 Jahren sollte eine Dosis von 10 mg/m2 nicht überschritten werden.
Dosierungsempfehlung nach Blever
Alter (Jahre) <1 1 2 >3
Dosis (mg Methotrexat) 6 8 10 12
Da mit der intrathekalen Injektion hochkonzentrierter Methotrexat-Lösungen (z. B. 25 mg/ml) noch wenig Erfahrung vorliegt, sollte vorerst eine Verdünnung mit einer der folgenden Lösungen vorgenommen werden: Wasser für Injektionszwecke, Lactat- ( molar) bzw. Ringer-Lactat-Lösung sowie Elliot-B-Lösung.
Bei der Lumbalpunktion wird zunächst soviel Liquor entnommen, wie anschließend Methotrexat-Lösung eingespritzt werden soll. Danach wird das Zytostatikum langsam injiziert. Nach der Injektion werden 50-100 % des applizierten Volumens 3-5mal aspiriert und reinjiziert, um eine gute Mischung des Zytostatikums mit dem Liquor zu gewährleisten.
Calciumfolinat-Rescue
Bei einer Methotrexat-Dosierung ab etwa 100-500 mg/m2 KOF muss dieser Behandlung die Gabe von Calciumfolinat folgen. Für die Dosierung und Anwendungsart von Calciumfolinat als Antidot bei der hochdosierten Methotrexat-Stoßtherapie gibt es keine einheitlichen Empfehlungen, so dass auf spezielle Fachliteratur verwiesen werden muss. Als Beispiel sei die Empfehlung von A. Stacher und P. Lutz (in Kümmerle: ?Klinische Pharmakologie, 4. Aufl. 1984) angeführt.
Calciumfolinat-Rescue nach Methotrexat (MTX-Therapie)
MTX- Calciumfolinat Dauer
Serumspiegel Dosis in mg/m2
24-30 h KOF
Wie und wie lange wird MTX 50 HEXAL® injekt angewendet?
Tumorerkrankungen
Art und Dauer der Anwendung bei Tumorerkrankungen richten sich nach dem jeweils angewendeten Dosierungsschema und werden vom behandelnden Arzt bestimmt. Die Injektionslösung kann intravenös, intramuskulär oder intrathekal injiziert bzw. als intravenöse oder intraarterielle Infusion verabreicht werden.
Rheumatoide Arthritis und schwerste Formen der Psoriasis:
MTX 50 HEXAL injekt wird als Spritze in einen Muskel (intramuskulär), in eine Vene (intravenös) oder unter die Haut (subcutan) verabreicht. Für die orale Behandlung stehen Tabletten zur Verfügung.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Die Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt bei rheumatoider Arthritis ist eine längerfristige Therapie.
Mit einer Besserung der Beschwerden ist im allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen.
Nach Absetzen von MTX 50 HEXAL injekt kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
Bei der Psoriasis tritt im allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein.
Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.
Hinweis
Methotrexat-Lösungen sind kompatibel mit Glucose-Lösung, isotonischer Kochsalzlösung, Lactat- (-molar) bzw. Ringer-Lactat-Lösung, Ringer-Lösung sowie Elliott-B-Lösung.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Wenden Sie MTX 50 HEXAL injekt nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein.
Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung. Falls Sie die Anwendung einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nur die übliche empfohlene Menge. Keinesfalls dürfen Sie die Dosis verdoppeln.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Wechselwirkungen von MTX 50 HEXAL® injekt mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Die Wahrscheinlichkeit einer lebertoxischen Wirkung von Methotrexat wird durch regelmäßigen Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht. Regelmäßiger Alkoholkonsum und die gleichzeitige Einnahme anderer Mittel mit einer potentiell lebertoxischen Wirkung müssen daher vermieden werden.
Salicylate, Amidopyrin-Derivate, Phenylbutazon, p-Aminobenzoesäure, Barbiturate, Diphenylhydantoin (=Phenytoin), Doxorubicin, Probenecid, Sulfonamide, orale Kontrazeptiva, Tetracycline sowie Tranquilizer verdrängen Methotrexat aus der Plasmaeiweißbindung. Dadurch wird die biologische Verfügbarkeit und somit die Toxizität gesteigert (indirekte Dosiserhöhung).
Penicilline können die renale Clearance von Methotrexat im Einzelfall reduzieren , so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auftreten können.
Salicylate, nichtsteroidale Antiphlogistika, p-Aminohippursäure, Cefalotin, Probenecid, Sulfonamide und schwache organische Säuren können die tubuläre Sekretion von Methotrexat vermindern (indirekte Dosiserhöhung) und insbesondere im niedrigen Dosierungsbereich von Methotrexat dessen Toxizität steigern.
Bei einer Vorbehandlung mit Medikamenten, die Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z. B. Amidopyrin-Derivate, Chloramphenicol, Diphenylhydantoin, Pyrimethamin, Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol und Zytostatika), ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Hämatopoese (Blutbildung) zu beachten.
Die gleichzeitige Gabe von Präparaten, die einen Folatmangel verursachen (z. B. Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität füh-ren. Besondere Vorsicht ist auch bei bereits bestehendem Folsäuremangel geboten. Die Wirksamkeit der Therapie kann andererseits durch die gleichzeitige Gabe von Tetrahydrofolsäurepräparaten beeinträchtigt werden (z. B. ?Over Rescue).
Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäuresynthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrten Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.
Die Anwendung von Pyrimethamin und Cotrimoxazol in Kombination mit Methotrexat kann Panzytopenien verursachen, wahrscheinlich durch additive Hemmung der Dihydrofolsäurereduktase (Interaktion zwischen Sulfonamiden und Methotrexat s.o.).
Bei Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie wurde während der Anwendung einer Induktionstherapie, die neben Prednison, Vincristin und 6-Mercaptopurin auch Methotrexat in hoher Dosierung mit Calciumfolinat-Rescue beinhaltete, eine Verminderung des Phenytoin-Plasmaspiegels beobachtet.
Colestyramin kann die nichtrenale Elimination von Methotrexat durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislauf erhöhen.
Patienten, die gleichzeitig mit Methotrexat und Etretinat oder anderen Retinoiden behandelt werden, sollten engmaschig auf eine möglicherweise erhöhte Hepatotoxizität untersucht werden.
Die Anwendung von Procarbazin während einer hochdosierten Methotrexat-Therapie erhöht das Risiko einer Einschränkung der Nierenfunktion.
Gleichzeitige Anwendung von Mercaptopurin und Methotrexat kann die Bioverfügbarkeit von Mercaptopurin erhöhen, wahrscheinlich durch Hemmung der Metabolisierung von Mercaptopurin.
Bei Patienten unter Methotrexat-Therapie, die wegen eines kutanen Herpes zoster mit Kortikosteroiden behandelt wurden, trat in Einzelfällen disseminierter Herpes zoster auf.
Gleichzeitige Anwendung von Methotrexat und Theophyllin kann die Theophyllin-Clearance vermindern. Die Theophyllin-Plasmaspiegel sollten deshalb regelmäßig bestimmt werden.
Vorsicht ist geboten, wenn Erythrozytenkonzentrate und Methotrexat gleichzeitig gegeben werden. Bei 2 von 14 Patienten , denen Methotrexat über 24 Stunden infundiert wurde und die nachfolgend Bluttransfusionen erhielten, wurde verstärkte Toxizität beobachtet, die auf verlängerte hohe Serumkonznetrationen von Methotrexat zurückzuführen ist.
Die Verwendung von Anästhetika auf Stickoxidbasis potenziert die Wirkung von Methotrexat auf den Folsäuremetabolismus und führt zu schwerer, nicht voraussehbarer Myelosuppression und Stomatitis. Dies kann durch Gabe von Calciumfolinat vermindert werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von L-Asparaginase antagonisiert die Wirkungen von Methotrexat.
Bei Anwendung von Methotrexat während einer Strahlentherapie kann das Risiko für das Auftreten einer Weichteil- oder Knochennekrose erhöht sein.
Impfungen mit Lebendvakzinen sollten bei Patienten unter Methotrexat-Therapie vermieden werden. Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das Immunsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Verfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.
Im Tierversuch führten nichtsteroidale Antirheumatika einschließlich Salicylsäure zu einer Reduzierung der tubulären Sekretion von Methotrexat und damit zu einer Erhöhung der Toxizität.
In klinischen Studien, bei denen nichtsteroidale Antirheumatika und Salicylsäure als Begleitmedikation bei chronischer Polyarthritis eingesetzt wurden, kam es jedoch nicht zu vermehrten Nebenwirkungen. Die Behandlung mit derartigen Medikamenten kann daher unter strenger ärztlicher Überwachung während der Therapie mit Methotrexat fortgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von MTX 50 HEXAL® injekt und Basistherapeutika (z. B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen Wirkungen von Methotrexat im allgemeinen nicht zu rechnen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Anwendung von MTX 50 HEXAL® injekt sollte Alkoholgenuss vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von MTX 50 HEXAL® injekt auftreten?
Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von MTX 50 HEXAL injekt.
Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.

Sehr häufig:
mehr als 1 von 10
Behandelten
häufig:
mehr als 1 von 100
Behandelten
gelegentlich:
mehr als 1 von 1 000
Behandelten
selten
mehr als 1 von 10 000
Behandelten
sehr selten:1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlichEinzelfälle


Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten
Blutbildendes System:
Häufig: Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie).
Gelegentlich: Schädigungen des Knochenmarks, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen. Sehr selten: schwere Verläufe von Knochenmarksdepression.
Sehr selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämien; vor allem während der Langzeittherapie bei älteren Patienten). Eine Fortsetzung der Therapie kann nach Folsäuresupplementierung und Besserung der Anämie möglich sein.
Weiterhin können auftreten: Allgemeine Blutbildungsstörungen, Hämorrhagien, Sepsis.
Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen soll MTX 50 HEXAL injekt nicht mehr angewendet und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Magen-Darm-Trakt:
Sehr häufig: vor allem innerhalb der ersten 24-48 Stunden nach Gaben von MTX 50 HEXAL injekt können Entzündungen und Geschwüre (Ulcerationen) im Mund- und Rachenraum (Stomatitis, Pharingitis), Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Häufig kann Durchfall auftreten.
Gelegentlich: Geschwüre (Ulcerationen) des Magen-Darm-Traktes (mit gastrointestinalen Blutungen und Perforationsgefahr).
Weiterhin kann auftreten: Hämorrhagische Gastroenteritis.
Beim Auftreten von Stomatitiden oder Diarrhöen sollte die Therapie wegen der Gefahr einer hämorrhagischen Enteritis oder Perforation unterbrochen werden.
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie MTX 50 HEXAL injekt absetzen und sofort den Arzt informieren.
Harn- und Geschlechtsorgane:
Da Methotrexat vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Kreatinin-Clearance mit einer verzögerten Elimination und dadurch erhöhten, längeranhaltenden Serumkonzentrationen zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können, wie Störungen der Nierenfunktion bis zum akuten Nierenversagen.
Bei mangelhafter Flüssigkeitszufuhr oder unzureichender Alkalisierung des Urins ist die Nephrotoxizität gesteigert.
Unter einer Therapie mit MTX 50 HEXAL injekt kann sich gelegentlich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre (Ulcerationen) im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) und Scheide, Blasenentleerungsstörungen.
Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses (Libidoverlust), Impotenz, Störungen der Entwicklung der Eizellen (weibliche Keimzellen) bzw. der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung.
Weiterhin kann auftreten: Anurie, Oligurie, Azotämie, Hyperurikämie, Nierenfunktionsstörungen.
Ein akutes Nierenversagen ist sehr selten möglich.
Leber und Bauchspeicheldrüse:
Sehr häufig: Ein Anstieg der Leberwerte ALAT; ASAT (GOT, GPT) und der alkalischen Phosphatase.
Gelegentlich: Leberverfettung, portale Fibrose, Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), die Entwicklung von akuter Lebernekrose (gelegentlich trotz regelmäßig überwachter, normaler Werte der leberbezogenen Enzyme), Abfall des Serumalbumins, diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte).
Sehr selten: akute Leberentzündung, Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall.
Weiterhin können die Bilirubin-Werte ansteigen und eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auftreten.
Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
(Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
Hinweise zur feingeweblichen Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie) siehe Abschnitt ?Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Lunge:
Häufig: unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln.
Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperatur.
Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumonitis muss die Behandlung mit MTX 50 HEXAL injekt abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Gelegentlich: bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose).
Sehr selten: Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird, Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale.
Haut und Hautanhangsgebilde:
Häufig: Hautrötungen (Erytheme), Hautausschlag (Exantheme), Juckreiz (Pruritus).
Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall (Alopezie), Gürtelrose (Zoster).
Sehr selten: verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagelumlauf (akute Paronychie) und Ablösung der Nagelplatte (Onycholyse) auf.
Sehr selten: Lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Erythema multiforme) wurden beschrieben.
Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich bei gleichzeitger UV-Bestrahlung verschlechtern.
Sehr selten kann es zu einer Zunahme von Anzahl und Größe von Rheumaknoten kommen.
Weiterhin können auftreten: ausgedehnte herpetiforme Hauteruptionen oder Vaskulitis (Gefäßentzündung)
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit treten vor allem am Tag nach der Anwendung von Methotrexat auf.
Gelegentlich: Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen), Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln (Parästhesien) in Armen und Beinen, Geschmacksveränderungen (metallischer Geschmack).
Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung (starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung).

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt.
Nicht über 25 °C lagern und vor Licht geschützt aufbewahren!
Die Injektionsflaschen sind zur einmaligen Entnahme bestimmt!
Nicht verwendete Lösungsreste sind zu verwerfen!
Entsorgungsvorschriften für Zytostatika beachten!
Stand der Information
Oktober 2009
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

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Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Injektionsflasche mit 2 ml Injektionslösung enthält
Methotrexat-Dinatrium 54,83 mg, entsprechend Methotrexat 50 mg.
Sonstige Bestandteile:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit
1 (N1) und 10 (N2) Injektionsflaschen mit je 2 ml Injektionslösung
Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:
- hemmt als Antimetabolit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen (Antitumormittel)
- unterdrückt bzw. schwächt als Immunsuppressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
- hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen
HEXAL AG Hersteller
Industriestraße 25 SALUTAS Pharma GmbH,
83607 Holzkirchen ein Unternehmen der HEXAL AG
Telefon 080208-0 Otto-von-Guericke-Allee 1
Telefax 080208-1444 39179 Barleben
Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Haltbarkeit nach Öffnen des Behältnisses und nach Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung
Mit physiologischer Kochsalz-Lösung oder Glucose-Lösung zubereitete Infusionslösungen können ohne weiteren Lichtschutz bei Raumtemperatur 24 Stunden aufbewahrt werden.
Während der Infusion ist kein besonderer Lichtschutz notwendig. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.

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Wirkstoff(e) Methotrexat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
ATC Code M01CX01
Pharmakologische Gruppe Spezifische Antirheumatika

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