Wirkstoff(e) Morphin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mundipharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N02AA01
Pharmakologische Gruppe Opioide

Zulassungsinhaber

Mundipharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Morphinsulfat PS Pharma 200 mg Retardtabletten Morphin PS Marketing und Outsourcing GmbH
Morphinsulfat-GRY 10 mg Retardtabletten Morphin TEVA GmbH
Morphinsulfat-CT 60 mg Retardtabletten Morphin CT Arzneimittel GmbH
Morphin-ratiopharm 10 mg Retardtabletten Morphin Ratiopharm GmbH
Morphin HEXAL 60mg Retardtabletten Morphin Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Morphin zeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten können. Derartige Nebenwirkungen sind in der nachfolgenden Aufstellung aufgeführt.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten bedeutsamen Nebenwirkungen betroffen sind, rufen Sie sofort einen Arzt.
Eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig

  • Stimmungsveränderungen, meist gehobene (euphorische) Stimmung, aber auch missmutige Verstimmung
  • Pupillenverengung
  • Verstopfung (bei Dauerbehandlung)


Häufig

  • Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Verdauungsstörungen
  • Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • Appetitabnahme bis zum Appetitverlust
  • Veränderungen der Aktiviertheit (meist verminderte Aktivität, aber auch erhöhte Aktivität oder Übererregbarkeit), Schlaflosigkeit, Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen (z. B. Halluzinationen), Verwirrtheitszustände  
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Geschmacksstörungen
  • Schwitzen, Quaddeln bzw. nesselartiger Hautausschlag (Urticaria), Juckreiz
  • Harnverhalt


Gelegentlich

  • Pulsbeschleunigung, Pulsverlangsamung
  • Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg 
  • Unwohlsein


Selten

  • Körperliche Abhängigkeit mit Entzugssymptomen
  • Krämpfe der Atemwegsmuskulatur
  • Erhöhung von Bauchspeicheldrüsenenzymen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Gallenkoliken
  • Nierenkoliken


Sehr selten

  • Psychische Abhängigkeit (siehe auch Abschnitt 2), Verminderung der Libido
  • Epileptische Krampfanfälle, Muskelzittern, unwillkürliche Muskelzuckungen; gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie - siehe auch Abschnitt 2)
  • Atemnot
  • Darmverschluss, Bauchschmerzen; Zahnerkrankungen, wobei jedoch ein ursächlicher Zusammenhang zur Morphin-Behandlung nicht hergestellt werden kann.
  • Syndrom der unangemessenen Freisetzung eines die Wasserausschwemmung steuernden Hormons (SIADH)
  • Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Augenzittern
  • Erhöhung der Leberwerte
  • Andere Hautausschläge (z. B. Exantheme)
  • Muskelkrämpfe, Erhöhung der Muskelspannung
  • Erektionsstörungen,  Ausbleiben der Regelblutung
  • Schwächegefühl, Schüttelfrost, Wasseransammlung im Gewebe


Nicht bekannt

  • Akute allergische Allgemeinreaktionen wie plötzlich auftretende Atemprobleme, Schwellung der Haut und/oder Blutdruckabfall (anaphylaktische Reaktionen)
  • Benommenheit, Sedierung (dosisabhängig); Ohnmacht, Missempfindungen
  • Drehschwindel
  • Herzklopfen, Herzversagen
  • Hitzegefühl 
  • verminderter Hustenreiz, Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression - eine dosisabhängige Nebenwirkung); Wasseransammlungen in der Lunge (nach rascher Dosissteigerung)
  • Übelkeit, Mundtrockenheit (beides dosisabhängig)
  • Müdigkeit, Toleranzentwickung


Bei rückenmarksnaher Morphingabe (epidural oder intrathekal über einen Katheter) können
ebenfalls folgende Nebenwirkungen auftreten:
Gelegentlich

  • Wiederaufleben einer Herpes-Infektion im Mundbereich (z.B. Herpes im Bereich der Lippen)


Sehr selten

  • Schwerwiegende neurologische Symptome wie Lähmungserscheinungen der Beine (mögliches Frühzeichen: Taubheitsgefühl),,, die z.B. auf eine Gewebereaktion im Bereich der Katheterspitze zurückgehen können


Nicht bekannt

  • Verspäte Atemhemmung (bis zu 24 Stunden)


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs-
information angegeben sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

MSIW 100 mg Krugmann darf NICHT angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Morphin oder einem der sonstigen


Bestandteile von MSIW 100 mg Krugmann sind,

  • bei bestehendem Darmverschluss (Ileus),
  • bei Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt (Atemdepression),
  • bei schweren chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma),
  • bei unklaren akuten schmerzhaften Bauchbeschwerden (akutes Abdomen),
  • bei Gerinnungsstörungen im Falle einer rückenmarksnahen Anwendung oder Infektionen im Injektionsgebiet.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann ist erforderlich

  • bei Abhängigkeit von Opioiden,
  • bei Bewusstseinstörungen,
  • bei Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vermieden werden muss,
  • bei verändertem Herz (Cor pulmonale) infolge chronischer Überlastung des Lungenkreislaufes,
  • bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck,
  • bei niedrigem Blutdruck, verbunden mit geringer zirkulierender Blutmenge (Hypotension bei Hypovolämie),
  • bei vergrößerter Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) mit Restharnbildung wegen Gefahr der Blasenruptur (Riss der Harnblase) durch Harnverhalt,
  • bei Harnwegsverengungen oder Koliken der Harnwege,
  • bei Gallenwegserkrankungen,
  • bei obstruktiven (mit Verengungen einhergehenden) und entzündlichen Darmerkrankungen,
  • bei Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom),
  • bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),
  • bei schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion,
  • bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose),
  • bei epileptischem Anfallsleiden oder erhöhter Neigung zu Krampfanfällen,
  • bei rückenmarksnaher (intrathekaler und epiduraler) Anwendung bei gleichzeitig bestehenden Vorerkrankungen des Nervensystems und bei gleichzeitiger Gabe von Glukokortikoiden (Cortison oder cortisonähnliche Stoffe, Arzneimittel gegen Entzündungen und Abwehrreaktionen).


Falls Sie unter rückenmarksnaher (intrathekaler und epiduraler) Dauerbehandlung eine unerwartete Schmerzzunahme oder Beschwerden seitens des Nervensystems bemerken, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Bei längerfristiger Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten analgetischen Effektes kommen. Die chronische Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann kann zu körperlicher (physischer) Abhängigkeit führen, und bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugsyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Morphin nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden.
Der Wirkstoff Morphinsulfat besitzt ähnlich wie andere stark wirksame Opioide (starke Schmerzmittel) ein Missbrauchspotenzial. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich. Daher ist MSIW 100 mg Krugmann bei Patienten mit bestehendem oder ehemaligem Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
MSIW 100 mg Krugmann ist vor, während und nach Operationen nur mit Vorsicht anzuwenden (erhöhtes Risiko für Darmlähmungen oder Atemdämpfung).
Sehr selten kann insbesondere in hoher Dosierung eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) auftreten, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von MSIW 100 mg Krugmann anspricht. Ihr Arzt wird entscheiden, ob dann eine Dosisminderung oder ein Wechsel des Schmerzmittels (Opioids) erforderlich ist.
Sollte bei Ihnen eine Erkrankung der Nebennierenrinde (z.B. Morbus Addison) bestehen, so wird Ihr Arzt die Konzentration des Nebennierenrindenhormons im Blut (Plasmakortisolkonzentration) kontrollieren und Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente (Kortikoide) verordnen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da aus Tierstudien Hinweise auf Schädigungen der Nachkommen morphin-behandelter Mütter vorliegen, dürfen Sie MSIW 100 mg Krugmann in der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, dass Ihr behandelnder Arzt dies für zwingend notwendig erachtet und den Nutzen für Sie deutlich höher einschätzt als das Risiko für das Kind. Wegen der erbgutverändernden Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff Männern und Frauen im zeugungs- und gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.
Bei Neugeborenen wurden Entzugserscheinungen nach längerer Morphinanwendung während der Schwangerschaft beschrieben.
Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und kann beim Säugling wirksame Konzentrationen erreichen. Vom Stillen wird daher abgeraten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
MSIW 100 mg Krugmann kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug und gezielt reagieren.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie z.B. Autofahren (siehe unten) können.
Eine verstärkte Beeinträchtigung ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie dann nicht ohne sicheren Halt!

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Wie wird es angewendet?

Wie ist MSIW 100 mg Krugmann anzuwenden?
Wenden Sie MSIW 100 mg Krugmann immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Zum Spritzen
Die Dosierung von MSIW 100 mg Krugmann muss der Stärke der Schmerzen und der
individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Der empfohlene Bereich der Einzeldosen für Erwachsene und Kinder ist als Anhalt für die individuell vorzunehmende Dosierung zu verstehen.
Subkutan
Erwachsene
10 - 30 mg Morphinsulfat.
Kinder
0,05 -0,2 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht; die Einzeldosis sollte 15 mg nicht überschreiten.
Intravenös
Nur wenn ein besonders rascher Wirkungseintritt erforderlich ist.
Erwachsene
5 - 10 mg Morphinsulfat langsam injizieren (10 mg pro Minute, ggf. Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung).
Kinder
0,05 – 0,1 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen).
Epidural
Erwachsene
2 – 3 mg Morphinsulfat (verdünnt mit 10 - 15 ml isotonischer Natriumchloridlösung).
Kinder
0,05 – 0,1 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen).
Intrathekal
Erwachsene
0,1 – 0,2 mg Morphinsulfat (verdünnt mit 1 - 4 ml isotonischer Natriumchloridlösung).
Kinder
0,002 – 0,02 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen).
Die Einzeldosen bei subkutaner und intravenöser Anwendung können bei nachlassender Wirkung, in der Regel alle 4 - 6 Stunden, wiederholt werden.
Wegen der längeren Wirkdauer bei epiduraler und insbesondere bei intrathekaler Anwendung entspricht die Tagesdosis bei diesen Applikationsformen häufig den Einzeldosisangaben.
Hinweise zur Dauer der Behandlung
Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Schmerzbeschwerden.
MSIW 100 mg Krugmann sollte auf keinen Fall länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine länger dauernde Schmerzbehandlung mit MSIW 100 mg Krugmann erforderlich erscheint, sollte eine sorgfältige und in kurzen Abständen regelmäßige Überprüfung erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen siehe Abschnitt ?Wenn Sie die Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann abbrechen?), ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis weiter besteht. Gegebenenfalls ist auf geeignetere Darreichungsformen auszuweichen.
Bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.
MSIW 100 mg Krugmann kann unter die Haut gespritzt sowie in eine Vene oder rückenmarksnah eingespritzt oder langsam eingetropft werden.
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei Verdacht auf verzögerte Magen-Darm-Passage soll MSIW 100 mg Krugmann besonders vorsichtig dosiert werden.
Ältere Patienten
Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahren) und Patienten mit schlechtem körperlichen Allgemeinzustand können empfindlicher auf Morphin reagieren. Daher ist darauf zu achten, dass die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgt und/oder längere Dosisintervalle zu wählen sind. Gegebenenfalls ist auf geringere Wirkstoffstärken auszuweichen.
Besondere Hinweise zur Dosiseinstellung
Grundsätzlich sollte eine ausreichend hohe Dosis gegeben werden und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis angestrebt werden.
Sollten Sie sich einer anderen zusätzlichen Schmerzbehandlung unterziehen (z.B. Operation, Plexusblockade), so wird nach dem Eingriff die Dosis neu einzustellen sein. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MSIW 100 mg Krugmann zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von MSIW 100 mg Krugmann angewendet haben, als Sie
sollten
Wenn Sie mehr MSIW 100 mg Krugmann als verordnet angewendet haben, sollten Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt informieren.
Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen, Beeinträchtigung der Atmung bis zum Atemstillstand, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Blutdruckabfall bis hin zum Schock, Steigerung der Herzfrequenz, Krampfanfälle sowie Muskelschädigung bis hin zum Muskelzerfall (ggf. mit der Folge eines Nierenversagens). Die Überdosierung starker Opioide kann zu einem tödlichen Ausgang führen.
Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren.
Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind bis zum Eintreffen eines Arztes sinnvoll:
Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.
Wenn Sie die Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von MSIW 100 mg Krugmann angewendet oder die Anwendung ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort. Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden.
Wenn Sie die Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.
Bei längerer Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein. Dies können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle sein.
Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen der Behandlung schrittweise verringert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Getränken
Während der Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die dämpfende Wirkung von MSIW 100 mg Krugmann deutlich verstärken kann.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Ampulle und der Faltschachtel nach ?Verwendbar
bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25°C lagern. Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Angebrochene Ampullen und verdünnte Lösungen nicht weiterverwenden.
Lichtdichte Pumpen verwenden.

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Weitere Informationen

Worauf müssen Sie noch achten
Verstopfung ist unter einer Morphinbehandlung ein typischer Begleiteffekt. Gerade wenn Sie vor Beginn der Anwendung schon Probleme mit dem Stuhlgang hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Männer im zeugungsfähigen und Frauen im gebärfähigen Alter
Wegen der erbgutverändernden Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff bei Männern im zeugungsfähigen bzw. Frauen im gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.
Kinder
Bei Kindern unter 1 Jahr darf MSIW 100 mg Krugmann nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da eine erhöhte Empfindlichkeit für die beeinträchtigende Wirkung auf die Atemfunktion besteht.
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen ist MSIW 100 mg Krugmann besonders vorsichtig zu dosieren (siehe
Abschnitt ?Wie ist MSIW 100 mg Krugmann anzuwenden??).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Anwendung von MSIW 100 mg Krugmann mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von Morphin und anderen zentral d.h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln [wie Arzneimittel gegen Angststörungen (Tranquilizer), gegen Depressionen (Antidepressiva), gegen psychische Störungen (Neuroleptika), zur Narkose (Anästhetika), gegen Schlafstörungen (Hypnotika, Sedativa, Barbiturate), Gabapentin, gegen Allergien oder Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika) oder andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide)] oder Alkohol kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Morphin, insbesondere Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen.
Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. Psychopharmaka, Arzneimittel gegen Allergien, Erbrechen oder Parkinsonsche Krankheit) können anticholinerge Nebenwirkungen von
Opioiden verstärken (z.B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).
Durch Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren) und andere den Leberstoffwechsel belastende Arzneimittel können durch Hemmung des Abbaus erhöhte Konzentrationen von Morphin im Blut auftreten.
MSIW 100 mg Krugmann sollte nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimitteln, die gegen Depressionen wirken) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe eines anderen Opioids (Pethidin) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Gehirn (Zentralnervensystem) sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei MSIW 100 mg Krugmann nicht auszuschließen.
Durch Morphin kann die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxantien) verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose) kann es zu einer Abschwächung der Morphinwirkung kommen.
Bei rückenmarksnaher (epiduraler und intrathekaler) Anwendung sollte - außer zur Behandlung von Schmerzspitzen - eine gleichzeitige Anwendung von anderen stark wirksamen Schmerzmitteln (Opioiden) vermieden werden.
Was MSIW 100 mg Krugmann enthält
Der Wirkstoff ist Morphinsulphat (Ph. Eur.)
1 Ampulle zu 5 ml Injektionslösung enthält 100 mg Morphinsulfat (Ph.Eur.) entsprechend 75 mg
Morphin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie MSIW 100 mg Krugmann aussieht und Inhalt der Packung
MSIW 100 mg Krugmann ist klare farblose bis leicht gelbliche Lösung..
MSIW 100 mg Krugmann ist in Packungen mit 5 Ampullen (N1) erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Mundipharma GmbH
Mundipharma Straße 2
65549 Limburg (Lahn)
Telefon: 064301-0
Telefax: 06434 2 72
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0009.

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Wirkstoff(e) Morphin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mundipharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N02AA01
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden