Magnesiocard® i.v. darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Magnesiumaspartat‒hydrochlorid 3 H2O oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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bei AV‒Block oder sonstigen kardialen Überleitungsstörungen,
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bei ausgeprägter Bradykardie (verlangsamter Herztätigkeit)
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bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz),
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bei Ausscheidungshemmung (Anurie),
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bei Flüssigkeitsmangel des Körpers (Exsikkose),
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bei Myasthenia gravis,
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bei Neigung zu Infektsteinen (Calcium‒Magnesium‒Ammoniumphosphatsteine).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Magnesiocard® i.v. ist erforderlich:
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Magnesiocard® i.v. anwenden.
Bei hochdosierter Injektion von Magnesium muss Folgendes geprĂĽft werden:
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Die Patellarsehnenreflexe mĂĽssen erhalten sein.
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Die Atemfrequenz darf 16 AtemzĂĽge pro Minute nicht unterschreiten.
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Die Urinausscheidung soll mindestens 25 ml pro Stunde betragen. Ist sie gerin- ger, besteht die Gefahr einer über den Normbereich hinausgehenden Erhöhung der Magnesiumkonzentration im Blutserum.
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Als Gegenmittel mĂĽssen Ampullen mit Calciumgluconat 10% bereitgehalten wer- den.
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Sollte bei lebensbedrohlichen Zuständen das Gegenmittel nicht ausreichend sein, sind intensivmedizinische Maßnahmen zu ergreifen.
Bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich. Der Serum‒Magnesium‒Spiegel dieser Patienten ist zu überwachen.
Starke Müdigkeitserscheinungen nach hochdosierter oder längerdauernder Gabe von Magnesiocard® i.v. weisen darauf hin, dass bereits ein überhöhter Serum‒Magnesium‒Spiegel erreicht ist. In diesem Fall ist die Dosis zu verringern bzw. das Medikament vorübergehend abzusetzen.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Daten vor.
Anwendung von Magnesiocard® i.v. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kĂĽrzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Die Wirkung von Magnesium wird durch die gleichzeitige parenterale Gabe von Calciumsalzen vermindert oder aufgehoben.
Muskelrelaxantien vom Curaretyp verstärken die Magnesiumwirkung.
Die gleichzeitige Gabe von Aminoglycosid‒Antibiotika sollte vermieden werden.
Magnesiocard® i.v. sollte nicht gleichzeitig mit Barbituraten, Narkotika oder Hypnotika, wegen des Risikos der Atemdepression, gegeben werden.
Eine Anwendung von Magnesiocard® i.v. bei gleichzeitiger Herzglycosid‒Behandlung kann die Herzglycosid‒Wirkung vermindern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Magnesiocard® i.v. kann in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen VorsichtsmaĂźnahmen erforderlich.