Was Jonosteril HD 5 enthält
- Die Wirkstoffe sind: 1000 ml Infusionslösung enthalten:
Natriumchlorid |
4,0 g |
Kaliumchlorid |
0,1492 g |
Calciumchlorid-Dihydrat |
0,1205 g |
Magnesiumchlorid-Hexahydrat |
0,126 g |
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) |
55,0 g |
^ D-Glucose, wasserfrei 50,0 g |
|
Gesamtenergie |
840 kJ/l ^ 200 kcal/l |
pH-Wert |
3,0 4,5 |
Titrationsacidität |
1,0 - 2,0 mmol NaOH/1 |
theor. Osmolarität |
423 mosm/l |
Die sonstigen Bestandteile sind:
- Wasser für Injektionszwecke
- Salzsäure 25 % (zur pH-Wert Einstellung)
Wie Jonosteril HD 5 aussieht und Inhalt der Packung
Jonosteril HD 5 ist eine klare, farblose Infusionslösung.
Jonosteril HD 5 ist in folgenden Packungen erhältlich:
Durchstechflasche (Glas):
250 ml, 10 x 250 ml, 500 ml, 10 x 500 ml, 1000 ml, 6 x 1000 ml
Polyethylenflasche (KabiPac):
500 ml, 10 x 500 ml, 20 x 500 ml, 1000 ml, 10 x 1000 ml
Polyethylenbeutel: 500 ml, 10 x 500 ml
Kunststoffbeutel aus Verbundfolie (freeflex) ohne Umfolie: 40 x 250 ml, 20 x 500 ml, 10 x 1000 ml
Kunststoffbeutel aus Verbundfolie (freeflex) mit Umfolie:
20 x 250 ml, 30 x 250 ml, 35 x 250 ml, 40 x 250 ml, 15 x 500 ml, 20 x 500 ml, 8 x 1000 ml, 10 x 1000 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D-61346 Bad Homburg
Tel.: +49 6172/686-8200
Fax: +49 6172/686-8239
E-Mail: kundenberatung@fresenius-kabi.de
Hersteller
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D-61346 Bad Homburg
Fresenius Kabi Austria GmbH Hafnerstraße 36
8055 Graz Österreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2018.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Jonosteril HD 5 ist eine hypertone Lösung. Nach intravenöser Anwendung können glucosehaltige Flüssig- keiten jedoch aufgrund des schnellen aktiven Transportes der Glucose in die Körperzellen einen Effekt er- zeugen, der der Zufuhr freien Wassers entspricht und zu einer schweren Hyponatriämie führen kann.
Je nach Natriumgehalt der Lösung, Volumen und Infusionsrate sowie dem vorbestehenden klinischen Zu- stand des Patienten und seiner Fähigkeit, Glucose zu verstoffwechseln, kann eine intravenöse Gabe von Glucose zu Elektrolytungleichgewichten führen, vor allem zu einem verringerten Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie). Kontrollen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Status sind erforderlich.
Die Serumglucose, das Serumnatrium und andere Elektrolyte müssen eventuell vor und während der Infu- sion hypotoner Lösungen überwacht werden. Bei folgenden Patienten ist aufgrund des Risikos für akute Hyponatriämie eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich:
- bei Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Konzentration des antidi- uretischen Hormons (ADH), z. B. bei akuter Krankheit, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektio- nen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS.
- bei Patienten, die gleichzeitig mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden, wegen des Risikos einer verringerten Natrium-Konzentration (Hyponatriämie).
- bei Patienten mit Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen.
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko für schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschä- digungen.
Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit reduzierter cerebraler Compliance (z. B. Meningi- tis, intrakranielle Blutung und Hirnkontusion) unterliegen einem besonderen Risiko für eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten Hyponatriämie.
Weitere Risikosituationen sind klinische Zustände mit vermehrter Wasserretention.
Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressinwirkung führen
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressinwirkung, was zu einer reduzierten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. Flüssigkeiten erhöhen kann (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 4.8).
Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin s timulieren, z. B.: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärk en, z. B.: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid Vasopressin-Analoga, z. B.: Desmopressi n, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin
Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.
Der Blutzuckerspiegel muss regelmäßig kontrolliert werden. Bei starkem Anstieg der Blutglucose sollte die Infusion unterbrochen und Blutzuckerspitzen eventuell mit Insulin therapiert werden.
Aufgrund des Kohlenhydratgehaltes der kaliumarmen Lösung ist speziell die regelmäßige Überwachung des Kaliumspiegels angezeigt.
Mischen mit anderen Komponenten
Aufgrund des Calcium- und Magnesiumgehaltes kann es beim Zumischen von oxalat-, phosphat-, und car- bonat- bzw. hydrogencarbonathaltigen Arzneimitteln zu Ausfällungen kommen.
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig im selben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht oder zum Aufschwemmen dieser genutzt werden, da beides zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Jonosteril HD 5 dürfen nur Arzneimittel zugesetzt werden, deren Kompatibilität sichergestellt wurde. Bei Zugabe von Arzneimitteln ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen und gute Durchmischung zu achten.
Das Arzneimittel ist unmittelbar zu verwenden, wenn Additive zugesetzt wurden.
Anwendungstechnik
Jonosteril HD 5 ist mit einem sterilen Infusionsbesteck zu verwenden.
Diese konservierungsmittelfreie Lösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung des Behältnisses erfolgen. Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Gebrauchsanweisung freeflex®
Für Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben für aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlägigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.
Materialien: freeflex Beutel, freeflex Transfer-
Adapter und freeflex Kappe
10 /
- Zur vereinfachten Illustration sind die Hände ohne Handschuhe dargestellt
- Die Instruktionen sind nur als Anleitung für die Pro- duktanwendung gedacht
Allgemeine Vorbereitung
- Vergewissern Sie sich, dass es sich um die ge- wünschte Infusionslösung handelt
- Prüfen Sie das Verfalldatum und ob die Flüssigkeit klar und das Behältnis unversehrt ist
Entfernen Sie den Umbeutel unmittelbar vor dem Gebrauch
Identifizieren Sie den entsprechenden Port für den gewünschten Arbeitsvorgang:
a) Pfeil hin zum Infusionsbeutel = Injektions-
port
b) Pfeil weg vom Infusionsbeutel = Infusions-
port
Halten Sie zum Abbrechen der Verschlusskappen den Port mit der einen Hand und brechen Sie die Kappe mit der anderen Hand nach hinten ab Unmittelbar nach Abbrechen der Verschlusskappen ist keine Desinfektion der Membran notwendig
11 /
Infusionsvorbereitung
- Identifizieren Sie den blauen Infusionsport (Pfeil weg vom Infusionsbeutel)
- Verwenden Sie die Lösung nur, wenn diese frei von sichtbaren Partikeln und Trübungen ist
- Brechen Sie zum Öffnen die Kappe nach hinten ab
- Benutzen Sie ein nicht belüftetes Infusionsbesteck. Falls Sie ein belüftetes Infusionsbesteck verwenden, lassen Sie die Belüftungsklappe geschlossen
- Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet
- Stechen Sie den liegenden Beutel mit dem Einstech- dorn gerade und mittig an
- Schließen Sie die Rollenklemme
- Hängen Sie den Infusionsbeutel an den Infusions- ständer
- Befüllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer)
- Befüllen Sie das Infusionsgerät
- Schließen Sie das Infusionsgerät an den Gefäßzugang des Patienten an
- Regulieren Sie die Fließgeschwindigkeit
12 /
Arzneimittelapplikation mittels Transfer-Adapter
Identifizieren Sie den weißen Injektionsport (Pfeil zum Beutel hin)
Brechen Sie zum Öffnen die Verschlusskappe nach hinten ab
- Schieben Sie die schmalere Seite des freeflex Trans- fer-Adapters bis zum ersten Einrasten auf den weißen Injektionsport
- Die Spitze der Nadel befindet sich nun in der sterilen Kammer, welche vor Kontamination schützt
- Bereiten Sie das Medikamentenvial vor und stecken Sie dieses auf den freeflex Transfer-Adapter
- Es ist ein geschlossenes System entstanden, das Schutz vor Verunreinigungen bietet
13 /
Schieben Sie den freeflex Transfer-Adapter im Injek- tionsport weiter bis zum zweiten Rastpunkt und durchstechen Sie die innere Membran
- Halten Sie das Medikamentenvial nach unten und pumpen Sie durch Zusammendrücken des Beutels In- fusionslösung in das Medikamentenvial
- Lösen Sie das Arzneimittel durch Schütteln
- Halten Sie das Medikamentenvial nach oben und drücken Sie Luft hinein, damit die Lösung aus dem Medikamentenvial in den Beutel gelangt
- Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die komplette Flüssigkeit aus der Ampulle in den Beutel überführt ist
- Markieren Sie den Injektionsport nach Arzneimit- telzugabe mit einer roten freeflex Verschlusskappe
- Dadurch kann ein weiteres Zufügen von Medika- menten und eine Kontamination der Injektionsstelle verhindert werden
14 /
Arzneimittelapplikation mittels Spritze
Identifizieren Sie den weißen Injektionsport (Pfeil zum Beutel hin)
Brechen Sie zum Öffnen die Verschlusskappe nach hinten ab
- Bereiten Sie die Spritze vor und stechen Sie diese mittig in den weißen Injektionsport ein
- Verwenden Sie ausschließlich Injektionsnadeln mit einer Kanülengröße von 18 - 23 Gauge
- Empfehlung: Entnehmen Sie vor dem Zuspritzen das im Infusionsbeutel befindliche Luftvolumen, um ein druckfreies Zuspritzen zu gewährleisten
- Applizieren Sie das Arzneimittel aus der Spritze in den freeflex Infusionsbeutel
- Markieren Sie den Injektionsport nach Arzneimit- telzugabe mit einer roten freeflex Verschlusskappe
- Dadurch kann ein weiteres Zufügen von Medika- menten und eine Kontamination der Injektionsstelle verhindert werden
15 /
Gebrauchsanweisung KabiPac®
Die Instruktionen sind nur als Anleitung für die Produktanwendung gedacht.
Für Arzneimittelzubereitungen sind die Vorgaben für aseptisches Arbeiten entsprechend den einschlägigen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) einzuhalten.
Allgemeine Vorbereitung
- Vergewissern Sie sich, dass es sich um die ge- wünschte Infusionslösung handelt.
- Prüfen Sie das Verfalldatum und ob die Flüssigkeit klar und das Behältnis unversehrt ist.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Identifizieren Sie den entsprechenden Port für den |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
gewünschten Arbeitsvorgang: |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
a) |
|
Pfeil hin zur Infusionsflasche = Injektions- |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
port |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
b) |
|
Pfeil weg von der Infusionsflasche = Infusi- |
a) |
b) |
|
|
|
|
onsport |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
- Die Verschlusskappen lassen sich leicht durch Drü- cken mit dem Daumen (Fahrradklingelgriff) nach hin- ten im Bereich über den Richtungspfeilen abbrechen.
- Unmittelbar nach Abbrechen der Verschlusskappe ist keine Desinfektion der Membran notwendig!
16 /
Infusionsvorbereitung
- Identifizieren Sie den Infusionsport. (Pfeil weg von der Infusionsflasche)
- Öffnen Sie den Infusionsport mit dem Fahrradklin- gelgriff.
- Empfohlen: Verwenden Sie handelsübliche DIN- Infusionsgeräte ohne Belüftung.
- Schließen Sie die Belüftungsklappe (wenn vorhan- den).
- Lassen Sie die Rollenklemme geöffnet. (Ausliefe- rungszustand ab Werk)
- Stechen Sie die aufrecht stehende Infusionsflasche mit dem Einstichdorn senkrecht und mittig innerhalb des auf der Membran sichtbaren Kreises an.
Empfohlen: Führen Sie beim Anstechen eine leichte Drehbewegung aus.
- Schließen Sie die Rollenklemme.
- Hängen Sie die Infusionsflasche an den Infusions- ständer.
- Befüllen Sie die Tropfkammer bis zur Markierung (etwa halbe Tropfkammer).
- Befüllen Sie das Infusionsgerät.
- Schließen Sie das Infusionsgerät an den Gefäßzugang des Patienten an.
- Regulieren Sie die Flussgeschwindigkeit.
17 /
Arzneimittelapplikation mittels Spritze
- Identifizieren Sie den Injektionsport. (Pfeil zur Infusi- onsflasche)
- Öffnen Sie den Injektionsport mit dem Fahrradklin- gelgriff.
- Verwenden Sie eine Injektionsnadel von 18 - 23 Gauge.
- Wir empfehlen beim Zuspritzen eine Standardkanüle von 19 Gauge zu verwenden.
- Stechen Sie die Injektionsnadel mittig und senkrecht ein.
- Applizieren Sie das Medikament in die KabiPac Infusionsflasche.
- Mischen Sie die Lösung sorgfältig.
18 /