Wirkstoff(e) Verapamil Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Abbott GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C08DA51
Pharmakologische Gruppe Selektive Calciumkanalblocker mit vorwiegender Herzwirkung

Zulassungsinhaber

Abbott GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Verahexal 80 Verapamil Hexal Aktiengesellschaft
VeraHEXAL KHK 120 mg retard Verapamil Hexal Aktiengesellschaft
Verapamil PB retard 240mg Verapamil DOCPHARM Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien
Falicard retard Verapamil AWD.pharma GmbH & Co. KG
Verapamil AbZ 40 mg Filmtabletten Verapamil AbZ-Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Isoptin RR plus wird angewendet zur
Behandlung des Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie).
Eine Kombinationstherapie wird grundsätzlich dann empfohlen, wenn eine Monotherapie, mit der die Ersteinstellung eines zu hohen Blutdrucks erfolgen sollte, unzureichend wirkt. Eine fixe Kombination ist nicht zur Dosiseinstellung geeignet, sondern zum Ersatz der Einzelkomponenten, wenn die Erhaltungsdosen denen der fixen Kombination entsprechen.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Dosierungsanleitung).
Weitere Hinweise
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Isoptin RR plus bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Aufgrund des Wirkstoffes Hydrochlorothiazid ist Isoptin RR plus bei einer eingeschränkten Nierenfunktion (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml) nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich.
Verapamil kann nicht mittels Blutwäsche (Hämodialyse) entfernt werden.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika-Abusus) kann es zu Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödemen) kommen (Pseudo-Bartter-Syndrom).
Während einer Langzeittherapie mit Isoptin RR plus müssen in regelmäßigen Abständen bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Kreatinin und Harnstoff, ferner die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) sowie die Harnsäure und der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.
Während der Behandlung mit Isoptin RR plus sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
Unter der Behandlung mit Isoptin RR plus besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann.
Eine Behandlung mit harntreibenden Medikamenten sollte daher 2 bis 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Bei Patienten mit bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus) sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.
Isoptin RR plus ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Isoptin RR plus kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Isoptin RR plus als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Besondere Hinweise:
Die Behandlung mit Isoptin RR plus sollte abgebrochen werden, sobald eine der oben genannten Gegenanzeigen (siehe Abschnitt ?Isoptin RR plus darf nicht eingenommen werden ? bzw. eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:

  • bei einer Stoffwechselentgleisung, die auf eine Behandlung nicht mehr anspricht
  • wenn Sie ein Schwindelgefühl und einen stark beschleunigten Herzschlag bei Lagewechsel vom Liegen zum Stehen verspüren (orthostatische Regulationsstörungen)
  • beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen
  • wenn bei Ihnen ausgeprägte Magen-Darm-Beschwerden auftreten
  • bei Störungen des zentralen Nervensystems
  • bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • wenn bei Ihnen Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie) auftreten
  • bei einer akuten Gallenblasenentzündung (akute Cholezystitis)
  • beim Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis)
  • wenn sich bei Ihnen eine bestehende Kurzsichtigkeit verschlimmert
  • bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatininkonzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatininclearance unter 30 ml/min).


Arzneimittelwechselwirkungen:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette) in höheren Tagesdosen kann es zu einer von Simvastatin ausgehenden Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) oder zu einem Zerfall von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) kommen. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend den Herstellerangaben angepasst werden.

Wie und wann sollten Sie Isoptin RR plus einnehmen?

Nehmen Sie Isoptin RR plus mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten ein.


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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Isoptin RR plus darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe Verapamilhydrochlorid und/oder Hydrochlorothiazid, gegen andere Thiazide oder einen der sonstigen Bestandteile von Isoptin RR plus sind
  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulfonamide (manche Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, z. B. Co-Trimoxazol), sind (Kreuzreaktionen)
  • wenn Sie einen Herz-Kreislauf-Schock erlitten haben
  • wenn Sie einen akuten Herzinfarkt mit Komplikationen, z. B. verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie) oder eine Herzmuskelschwäche des linken Herzens (Linksherzinsuffizienz), erlitten haben
  • wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block II. und III. Grades) auftreten
  • wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades) auftreten
  • wenn Sie unter einem Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge gestörter Funktion des Sinusknotens) leiden, z. B. verlangsamter Herzschlag auf weniger als 60 Schläge pro Minute oder im Wechsel auftretender verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag oder Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie, Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest)
  • wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz) leiden
  • wenn Sie unter Vorhofflimmern/-flattern (Herzrhythmusstörungen infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung) und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (anfallsweise auftretender beschleunigter Herzschlag durch beschleunigte Erregungsleitung zwischen Herzvorhof und Herzkammer über ein zusätzlich vorhandenes Erregungsleitungssystem) leiden: Es besteht dann ein erhöhtes Risiko für die Auslösung eines beschleunigten Herzschlags in den Herzkammern (Kammertachykardie).
  • bei schweren Nierenfunktionsstörungen (schwere Niereninsuffizienz mit stark verminderter Harnproduktion [Oligurie] oder fehlender Harnproduktion [Anurie]; Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min und/oder Serumkreatinin über 1,8 mg/100 ml)
  • bei akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
  • bei Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Koma und Präkoma hepaticum)
  • bei erniedrigtem Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie)
  • bei erniedrigtem Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
  • bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie) oder Flüssigkeitsmangel (Dehydratation)
  • bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)
  • wenn Sie unter Gicht leiden
  • wenn Sie schwanger sind
  • wenn Sie stillen.


Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Isoptin RR plus nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Isoptin RR plus ist erforderlich,

  • wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block I. Grades) auftreten
  • wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben
  • wenn Sie einen Ruhepuls unter 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie) haben
  • wenn bei Ihnen eine stark eingeschränkte Leberfunktion vorliegt
  • wenn Sie an einer Erkrankung mit beeinträchtigter Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskulatur (wie Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie) leiden
  • wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen) haben
  • wenn Sie Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) haben
  • bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus); eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erforderlich
  • wenn Sie unter einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden (bei einem Serumkreatinin von 1,1 – 1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatininclearance [30 – 60 ml/min]).


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

  • Schwangerschaft


Isoptin RR plus darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Sie müssen Ihren Arzt über eine tatsächliche oder vermutete Schwangerschaft informieren. In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen dann zu einem anderen Medikament als Isoptin RR plus raten, da Isoptin RR plus nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird. Das liegt daran, dass Isoptin RR plus in die Plazenta gelangt und dass es bei Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fötus und das Neugeborene kommen kann.

  • Stillzeit


Isoptin RR plus darf in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da der in Isoptin RR plus enthaltene Wirkstoff Hydrochlorothiazid den Milchfluss hemmen kann und ebenso wie der Wirkstoff Verapamilhydrochlorid in die Muttermilch übergeht.

Kinder und Jugendliche

Isoptin RR plus ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Ältere Menschen

Bei der Behandlung älterer Menschen ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe Abschnitt 3. ?Wie ist Isoptin RR plus einzunehmen??).

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Isoptin RR plus kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel oder zu Beginn einer Zusatzmedikation sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Isoptin RR plus

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Isoptin RR plus erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


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Wie wird es angewendet?

WIE IST ISOPTIN RR PLUS EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Isoptin RR plus immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Hinweis:
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit niedrigen Dosen eines Einzelwirkstoffes einschleichend begonnen werden. Die fixe Kombination Isoptin RR plus aus 240 mg verzögert freisetzendem Verapamilhydrochlorid und 12,5 mg schnell freisetzendem Hydrochlorothiazid sollte erst nach vorangegangener Therapie mit der freien Kombination aus Verapamilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid angewendet werden, falls die Erhaltungsdosen der Einzelwirkstoffe denen der fixen Kombination entsprechen und damit eine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte. Bei der Umstellung von der freien auf die fixe Kombination ist mit einer geringen Wirkungsverstärkung (Blutdruck- und Herzfrequenzsenkung) zu rechnen. Falls der Blutdruck auf die Kombination unzureichend anspricht, darf die Dosierung von Isoptin RR plus nicht erhöht werden. In diesem Fall ist die Therapie zunächst mit den Einzelkomponenten in einem individuell geeigneten Dosisverhältnis fortzusetzen.
Wie viel von Isoptin RR plus und wie oft sollten Sie Isoptin RR plus einnehmen?
Die übliche Dosierung beträgt für Patienten, für die eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, 1-mal täglich 1 Retardkapsel Isoptin RR plus (entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid und 12,5 mg Hydrochlorothiazid). Die Tagesdosis von 1 Retardkapsel Isoptin RR plus sollte nicht überschritten werden.
Für Kinder und Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion ist Isoptin RR plus nicht geeignet.
Wie lange sollten Sie Isoptin RR plus einnehmen?
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt, sie wird vom behandelnden Arzt bestimmt.
Nach einer längeren Behandlung sollte Isoptin RR plus grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Isoptin RR plus zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Isoptin RR plus eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Isoptin RR plus ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Bei Überdosierung und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommen Wirkstoff informieren kann.
Folgende Anzeichen und Symptome einer versehentlichen oder beabsichtigten Einnahme zu großer Mengen von Isoptin RR plus können auftreten:
Anzeichen und Symptome, die sich auf den Wirkstoff Verapamilhydrochlorid in Isoptin RR plus beziehen:

  • schwerer Blutdruckabfall
  • Herzmuskelschwäche
  • Herzrhythmusstörungen (z. B. verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag, Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können
  • Bewusstseinstrübung bis zum Koma
  • Erhöhung des Blutzuckers
  • Absinken der Kalium-Konzentration im Blut
  • Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose)
  • Sauerstoffmangel im Körpergewebe (Hypoxie)
  • Herz-Kreislauf-Schock mit Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem)
  • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
  • Krämpfe.


Über Todesfälle wurde gelegentlich berichtet.

Beim Auftreten der oben genannten Symptome ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen, der die erforderlichen Maßnahmen einleitet.

Anzeichen und Symptome, die sich auf den Wirkstoff Hydrochlorothiazid in Isoptin RR plus beziehen; das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und der Elektrolytverlustes (erniedrigter Kalium-, Natrium- und Chloridgehalt im Blut) abhängig:

  • Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüsssigkeits- und Natriumverlusten zu


- Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl

- Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfen)

- Kopfschmerzen

- stark beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie)

- vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen)

führen.

  • Infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und ?Entwässerung" (Dehydratation) können


- Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung

- Krämpfe

- Benommenheit

- Lethargie

- Verwirrtheitszuständen

- Kreislaufkollaps

- Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder

- akutes Nierenversagen

auftreten.

  • Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können schwere Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.
  • Selten tritt ein anaphylaktischer Schock mit den Symptomen


- Schweißausbruch

- Übelkeit

- bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose)

- starker Blutdruckabfall

- Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma

- Schläfrigkeit und

- Verwirrtheitszustände

auf.

  • Infolge eines erniedrigtenKaliumgehaltes im Blut (Hypokaliämie) kann es zu


- Müdigkeit

- Muskelschwäche

- Empfindungsstörungen wie Kribbeln (Parästhesien)

- leichten Formen von Lähmungserscheinungen

- Apathie

- Blähungen

- Verstopfung oder

- Herzrhythmusstörungen

kommen.

Schwere Kaliumverluste können zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) und zu Bewusstseinsstörungen führen. Bei gleichzeitiger Digitalisgabe können Herzrhythmusstörungen durch einen eventuell erniedrigten Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie) verstärkt werden.

Therapie bei Überdosierung:

Bei Überdosierung oder Anzeichen einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie), vermindertem Blutdruck (Hypotonie) oder Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) muss die Behandlung mit Isoptin RR plus sofort abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme empfehlen sich Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) und resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle).

Neben der Überwachung der vitalen Parameter unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen wiederholt Kontrollen des Wasser und Elektrolyt-Haushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin und Harnstoff) durchgeführt werden und die Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Ein spezifisches Gegenmittel gegen Hydrochlorothiazid ist nicht bekannt.

Wenn Sie die Einnahme von Isoptin RR plus vergessen haben

Auch wenn Sie einmal zu wenig von Isoptin RR plus eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.

Wenn Sie die Einnahme von Isoptin RR plus abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Isoptin RR plus nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.

Eine Beendigung der Behandlung mit Isoptin RR plus sollte nach längerer Behandlung grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend erfolgen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Isoptin RR plus mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Folgende, auf den Wirkstoff Verapamilhydrochlorid in Isoptin RR plus zurückzuführende Wechselwirkungen müssen beachtet werden:
Wirkstoffe gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Flecainid, Disopyramid), Betarezeptorenblocker (z. B. Metoprolol, Propranolol), Arzneimittel zur Inhalationsnarkose:
Gegenseitige Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen (höhergradige AV-Blockierungen, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzmuskelschwäche, verstärkte Blutdrucksenkung).
Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Isoptin RR plus nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).
Blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren):
Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts.
Digoxin, Digitoxin (Wirkstoffe zur Erhöhung der Herzkraft):
Erhöhung der Digoxin- bzw. Digitoxin-Konzentration im Blut aufgrund verminderter Ausscheidung über die Nieren. Deshalb sollte vorsorglich auf Anzeichen einer Überdosierung dieser Wirkstoffe geachtet werden und, falls notwendig, ihre Dosis vom Arzt reduziert werden (eventuell nach Bestimmung ihrer Konzentration im Blut).
Chinidin (Wirkstoff gegen Herzrhythmusstörungen):
Verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit einer bestimmten Herzerkrankung (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) kann das Auftreten eines Lungenödems (abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) möglich sein, Erhöhung der Konzentration von Chinidin im Blut.
Carbamazepin (Wirkstoff zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle):
Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt, Zunahme der nervenschädigenden Nebenwirkung.
Lithium (Wirkstoff gegen Depressionen):
Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der nervenschädigenden Nebenwirkung.
Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung):
Mögliche Wirkungsverstärkung durch Isoptin RR plus.
Acetylsalicylsäure (Wirkstoff zur Behandlung von Schmerzen und gegen die Bildung von Blutgerinnseln):
Verstärkte Blutungsneigung.
Doxorubicin (Wirkstoff zur Tumorbehandlung):
Bei gleichzeitiger Anwendung von Doxorubicin und Verapamil in oraler Darreichungsform wird die Doxorubicin-Konzentration im Blut (Bioverfügbarkeit und maximaler Plasmaspiegel) bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom erhöht. Bei Patienten in fortgeschrittenem Tumorstadium wurden keine signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik von Doxorubicin bei gleichzeitiger intravenöser Anwendung von Verapamil beobachtet.
Colchicin (Wirkstoff zur Gichtbehandlung):
Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Colchicin kann der Plasmaspiegel von Colchicin erhöht werden.
Ethanol (Alkohol):
Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Konzentration von Ethanol im Blut, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Isoptin RR plus.
Fungistatika (Wirkstoffe zur Behandlung von Pilzerkrankungen, wie z. B. Clotrimazol, Ketoconazol oder Itraconazol), Proteasehemmstoffe (Wirkstoffe zur Behandlung von HIV, wie z. B. Ritonavir oder Indinavir), Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen (Makrolide, z. B. Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin), Cimetidin (Wirkstoff zur Senkung der Magensäureproduktion), Almotriptan (Wirkstoff zur Behandlung von Migräne), Imipramin (Wirkstoff zur Behandlung von Depressionen), Glibenclamid (Wirkstoff zur Behandlung einer Zuckererkrankung), Benzodiazepine und andere Anxiolytika (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen, z. B. Buspiron):
Erhöhung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration und/oder der Konzentration dieser Arzneimittel im Blut durch (gegenseitige) Beeinflussung des Abbaus.
Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Wirkstoffe zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle), Rifampicin (Wirkstoff zur Tuberkulosebehandlung) Arzneimittel zur Steigerung der Harnsäureausscheidung (Urikosurika, z. B. Sulfinpyrazon), Johanniskrautextrakt-Präparate:
Senkung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration im Blut und Abschwächung der Wirkung von Verapamilhydrochlorid.
Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, wie z. B. Amiodaron oder Chinidin), Cholesterin-senkende Arzneimittel (wie z. B. Lovastatin, Simvastatin oder Atorvastatin), Midazolam (Wirkstoff zur Behandlung von Angstzuständen), Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus (Wirkstoffe zur Unterdrückung der Immunabwehr), Theophyllin (Wirkstoff zur Asthmabehandlung), Prazosin (Wirkstoff zur Behandlung des Bluthochdrucks), Terazosin (Wirkstoff zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen bei Vergrößerung der Prostata):
Erhöhung der Konzentration dieser Arzneimittel im Blut.
CSE-Hemmer (?Statine?; Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette):

  • Allgemein


Bei Patienten, die Verapamil einnehmen, sollte die Behandlung mit einem CSE-Hemmer (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) mit der geringsten möglichen Dosis begonnen und dann hochtitriert werden. Wird eine Behandlung mit Verapamil zu einer bestehenden Therapie mit CSE-Hemmern (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) hinzugefügt, sollte an eine Reduktion der Statin-Dosis gedacht werden, wobei gegen die Serum-Cholesterin-Konzentration zurück zu titrieren ist.

  • Simvastatin


Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Erkrankung der Muskulatur oder eines Zerfalls von Muskelzellen (Myopathie/Rhabdomyolyse) erhöht. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend den Herstellerangaben angepasst werden.

  • Atorvastatin


Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Atorvastatin erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Verapamil.

Folgende, auf den Wirkstoff Hydrochlorothiazid in Isoptin RR plus zurückzuführende Wechselwirkungen müssen beachtet werden:

Andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z. B. Betarezeptorenblocker), andere harntreibende Arzneimittel (Diuretika), Nitrate, Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Phenothiazine (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen), trizyklische Antidepressiva, gefäßerweiternde Arzneimittel, Alkohol:

Die blutdrucksenkendeWirkung von Isoptin RR plus kann durch die oben genannten Substanzen verstärkt werden.

Blutdrucksenkende Arzneimittel (ACE-Hemmer wie z. B. Captopril, Enalapril):

Unter der Behandlung mit Isoptin RR plus besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann.

Eine Behandlung mit einem harntreibenden Arzneimittel (Diuretikum) sollte daher 2 bis 3 Tage vor Beginn einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit eines Blutdruckabfalls zu Behandlungsbeginn zu vermindern.

Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung (nichtsteroidale Antiphlogistika, z. B. Indometacin, Acetylsalicylsäure), Salicylate (Schmerzmittel) und Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle und bestimmte Formen von Schmerzen):

Die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von Isoptin RR plus kann durch die genannten Arzneimittel vermindert werden. Bei der gleichzeitigen Behandlung mit hoch dosierten Salicylaten (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Rheuma) kann die giftige Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.

Wenn unter der Behandlung mit Isoptin RR plus eine Verminderung der zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation) auftritt, kann die gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

Betarezeptorenblocker (Arzneimittel u. a. zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks):

Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Blutzuckers (Hyperglykämie) bei gleichzeitiger Einnahme von Isoptin RR plus und Betarezeptorenblockern.

Insulin, blutzuckersenkende Arzneimittel in Form von Tabletten (orale Antidiabetika), serumharnsäuresenkende Arzneimittel und gefäßverengende Arzneimittel (z. B. Epinephrin, Norepinephrin):

Die Wirkung der genannten Mittel kann bei gleichzeitiger Anwendung von Isoptin RR plus abgeschwächt werden.

Arzneimittel zur Erhöhung der Herzkraft (Herzglykoside):

Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln (herzwirksamen Glykosiden) ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Behandlung mit Isoptin RR plus entwickelnden Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokards) gegenüber diesen Herzmitteln erhöht ist. Dadurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Herzmittel verstärkt werden.

Arzneimittel, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des verlängerten QT-Intervalles) verursachen können

Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen (Kammerarrhythmien inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte EKG-Veränderung (Syndrom des verlängerten QT-Intervalles) verursachen können (z. B. Terfenadin [Arzneimittel gegen Allergien], einige Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrythmika der Klassen I und III]) beim Vorliegen von Elektrolytstörungen.

Harntreibende Arzneimittel, die eine Kaliumausscheidung fördern (Diuretika wie z. B. Furosemid), Glukokortikoide (?Cortison?), ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylate (Schmerzmittel), Amphotericin B (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen) oder Abführmittel:

Die gleichzeitige Anwendung von Isoptin RR plus und den genannten Arzneimitteln kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Arzneimittel zur Behandlung bösartiger Erkrankungen (Zytostatika, z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat):

Bei gleichzeitiger Anwendung der genannten Arzneimittel mit Isoptin RR plus ist mit einer verstärkten schädigenden Wirkung auf das Knochenmark (insbesondere eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu rechnen.

Lithium (Wirkstoff gegen bestimmte Arten von Depressionen):

Die gleichzeitige Gabe von Isoptin RR plus und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die gleichzeitig mit Lithiumsalzen behandelt werden, den Lithiumspiegel im Blut besonders sorgfältig zu überwachen.

Harntreibende Arzneimittel (Diuretika):

Bei gleichzeitiger Anwendung von Isoptin RR plus und anderen harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) kann es zu verstärkter Harnausscheidung (Diurese) und verstärktem Blutdruckabfall kommen.

Arzneimittel zur Muskelentspannung (curareartige Muskelrelaxanzien):

Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln, die eine Muskelentspannung herbeiführen (curareartige Muskelrelaxanzien), kann durch Isoptin RR plus verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Isoptin RR plus vor der Anwendung solcher Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Isoptin RR plus informiert werden.

Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette (Colestyramin, Colestipol):

Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol vermindert die Aufnahme von Hydrochlorothiazid, einem der beiden Wirkstoffe in Isoptin RR plus, aus dem Magen-Darm-Trakt.

Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Methyldopa):

Bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (Hämolysen) durch die Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid, einem der beiden Wirkstoffe in Isoptin RR plus, beschrieben worden.

Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Allopurinol):

Bei gleichzeitiger Einnahme von Isoptin RR plus und Allopurinol besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol.

Arzneimittel zur Behandlung einer Virusgrippe und einer Parkinson-Erkrankung (Amantadin):

Eine gleichzeitige Therapie mit Isoptin RR plus und Amantadin kann das Risiko für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen des Amantadins erhöhen.

Kalziumsalze:

Die gleichzeitige Gabe von Isoptin RR plus und Kalziumsalzen kann über eine verminderte Kalziumausscheidung zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut führen. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die gleichzeitig mit Kalziumsalzen behandelt werden, den Kalziumspiegel sorgfältig zu überwachen und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen.

Vitamin-D-Ergänzungspräparate:

Die gleichzeitige Gabe von Isoptin RR plus und Vitamin-D-Ergänzungspräparaten kann über eine verminderte Kalziumausscheidung zu erhöhten Kalziumspiegeln im Blut führen.

Ciclosporin:

Bei gleichzeitiger Einnahme von Isoptin RR plus und Ciclosporin besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut (Hyperurikämie) und Gicht-ähnlichen Erscheinungen.

Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Carbamazepin):

Bei gleichzeitiger Gabe von Isoptin RR plus und Carbamazepin kann der Natriumspiegel im Serum ansteigen. Daher wird empfohlen, den Natriumspiegel im Blut regelmäßig zu kontrollieren.

Chinidin:

Die gleichzeitige Einnahme von Isoptin RR plus und Chinidin führt zu einer Verminderung der Chinidinausscheidung.

Bei Einnahme von Isoptin RR plus mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Einnahme von Isoptin RR plus sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da die Alkoholwirkung durch Isoptin RR plus verstärkt wird.

Während der Einnahme von Isoptin RR plus sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann die Konzentration von Verapamilhydrochlorid im Blut erhöhen.

Während der Einnahme von Isoptin RR plus sollten Sie stark kochsalzhaltige Getränke (z. B. bestimmte Mineralwässer) oder Speisen möglichst meiden.

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Isoptin RR plus Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Isoptin RR plus nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf.

Nebenwirkungen

Auf den Wirkstoff Verapamilhydrochlorid in Isoptin RR plus zurückzuführende Nebenwirkungen:

Stoffwechsel:

Gelegentlich: Verminderung der Glukosetoleranz.

Psyche:

Häufig: Müdigkeit, Nervosität.

Nervensystem:

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel- bzw. Benommenheitsgefühl, Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) und Zittern (Tremor).

Sehr selten: Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome: Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome): bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Isoptin RR plus zurück.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil (Wirkstoff in Isoptin RR plus) und Colchicin (Wirkstoff zur Gichtbehandlung) wurde in einem Einzelfall über Lähmungen (Paralyse) und zwar Schwäche in Armen und Beinen (Tetraparese) berichtet. Die gleichzeitige Anwendung von Verapamil und Colchicin wird nicht empfohlen.

Herz-Kreislauf-System:

Häufig: Entstehung einer Herzmuskelschwäche bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzmuskelschwäche, übermäßiger Blutdruckabfall und/oder Beschwerden durch Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage vom Liegen oder Sitzen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Verlangsamung des Herzschlags mit einem Puls unter 50 Schlägen pro Minute (Sinusbradykardie), Erregungsleitungsstörungen im Herzen (AV-Block I. Grades), Wasseransammlungen im Bereich der Knöchel (Knöchelödeme), Gesichtsröte (Flush), Hautrötung und Wärmegefühl.

Gelegentlich: Herzklopfen (Palpitationen), erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), schwere Erregungsleitungsstörungen im Herzen (AV-Block II. oder III. Grades).

Sehr selten: Herzstillstand.

Atemwege:

Gelegentlich: Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus).

Ohr und Gleichgewichtsorgan:

Gelegentlich: Schwindel (Vertigo), Ohrgeräusche (Tinnitus).

Magen-Darm-Trakt:

Sehr häufig: Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Verstopfung (Obstipation).

Gelegentlich: Bauchschmerzen, Erbrechen.

Sehr selten: Darmverschluss (Ileus), Zahnfleischveränderungen (Wucherung, Entzündung, Blutung): bilden sich nach Absetzen von Isoptin RR plus zurück.

Leber:

Gelegentlich: Wahrscheinlich allergisch bedingte Leberentzündung (Hepatitis) mit Erhöhung der leberspezifischen Enzyme: bildet sich nach Absetzen von Isoptin RR plus zurück.

Haut, Schleimhaut und Bindegewebe (allergische Reaktionen):

Häufig: Allergische Reaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz (Pruritus), Nesselfieber (Urtikaria), Hautausschlag mit Flecken und Papeln (makulopapulöse Exantheme), schmerzhafte Rötungen und Schwellungen der Gliedmaßen (Erythromelalgie).

Selten: Punkt- oder fleckenförmige Haut- bzw. Schleimhautblutungen (Purpura).

Sehr selten: Gewebeschwellungen, vor allem im Gesichtsbereich (angioneurotisches Ödem), schwere allergische Hautreaktion mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens (Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), sonnenbrandähnliche Hautreaktionen (Photodermatitis), Haarausfall.

Bewegungsapparat:

Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche.

Sehr selten: Verschlimmerung bestimmter Muskelerkrankungen (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).

Brust und Fortpflanzungsorgane:

Gelegentlich: Impotenz.

Selten: Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten: bildet sich nach bisheriger Erfahrung nach Absetzen von Isoptin RR plus zurück.

Sehr selten: Erhöhung des die Milchbildung fördernden Hormons (Prolaktin) im Blut, Milchfluss (Galaktorrhoe).

Hinweis:

Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Funktionsbeeinflussung unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.

Auf den Wirkstoff Hydrochlorothiazid in Isoptin RR plus zurückzuführende Nebenwirkungen:

Blut und Lymphsystem:

Häufig: Verringerung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Gelegentlich: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).

Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Anämie durch Blutbildungsstörungen im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).

Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.

Infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid (einem der Wirkstoffe von Isoptin RR plus) bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa (Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks) sind in Einzelfällen Auflösungen der roten Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet worden.

Immunsystem/Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich: allergische Reaktionen; diese können als Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen bei ?Haut und Unterhautzellgewebe?) auftreten, selten als Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis), Blutbildveränderungen (siehe Nebenwirkungen bei ?Blut und Lymphsystem?) oder Fieber.

Selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock).

Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung (Flush) oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose), allergische Reaktionen.

Elektrolyte und Stoffwechsel:

Sehr häufig kommt es bei der Behandlung mit Isoptin RR plus – insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion – als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung zu Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu einem Mangel an Kalium und Natrium, ferner zu einem Mangel von Magnesium und Chlorid im Blut sowie zu einem erhöhten Kalziumgehalt im Blut.

Bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Harnausscheidung (Diurese) zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten (Hypovolämie und Hyponatriämie) kommen. Dies kann sich in Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Verwirrtheitszuständen, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfen), Herzklopfen, Blutdruckabfall, vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) und Kreislaufkollaps äußern. Daher ist es wichtig, unerwünschte Flüssigkeitsverluste (z. B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen) auszugleichen.

Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) und einem Mangel an Körperwasser (Dehydratation) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in seltenen Fällen zu Krämpfen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen kommen. Als Folge der Bluteindickung kann es – insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten – zu Thrombosen und Embolien kommen.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge einer erhöhten Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand (Hypokaliämie) auftreten, der sich in folgenden Symptomen äußern kann:

Müdigkeit, Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßige Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertes Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) sowie Herzrhythmusstörungen und Pulsunregelmäßigkeiten (Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen am Herzen).

Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.

EKG-Veränderungen und eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen bestimmte herzstärkende Arzneimittel (herzwirksame Glykoside: Digitalispräparate) können auftreten.

Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn (Hypermagnesiurien) sind häufig und äußern sich nur gelegentlich als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie), weil Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird.

Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium) angezeigt.

Bei Behandlungsbeginn und längerer Anwendung von Isoptin RR plus muss insbesondere der Kaliumgehalt im Blut regelmäßig kontrolliert werden, um das Auftreten zu niedriger Kaliumspiegel im Blut zu verhindern.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern.

Häufig: erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.

Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämien) und Zucker im Urin (Glukosurie) sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei zuckerkranken Patienten (manifester Diabetes mellitus) bzw. bei Patienten mit einem Kaliummangel im Blut.

Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.

Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride).

Gelegentlich: wieder zurückgehender (reversiblen) Anstieg der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff und Kreatinin).

Daher sollten während der Behandlung mit Isoptin RR plus neben den Serumelektrolyten (Kalium, Natrium, Kalzium, Chlorid, Magnesium) auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Substanzen (Harnstoff, Kreatinin), die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) sowie der Blutzucker und die Harnsäure im Blut regelmäßig kontrolliert werden.

Psyche:

Selten: Depressionen, Schlaflosigkeit.

Nervensystem:

Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen (z. B. Kribbeln) in den Gliedmaßen (Parästhesien).

Augen:

Gelegentlich: Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Gelbsehen), Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim Tragen von Kontaktlinsen); eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlechtern.

Herz-Kreislauf-System:

Häufig: Herzklopfen (Palpitationen).

Gelegentlich: verminderter Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) oder Blutdruckabfall, insbesondere bei Patienten mit einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) oder einem Mangel an Körperwasser (Dehydratation) (z. B. Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche [schwerer Herzinsuffizienz] oder unter einer Behandlung mit hohen Dosen von harntreibenden Arzneimitteln [Diuretika]).

Selten: Herzrhythmusstörungen.

Gefäße:

Gelegentlich: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).

Atemwege, Brustraum, Mediastinum:

Gelegentlich: Atemnot/Atembeschwerden, eine bestimmte akute Form der Lungenentzündung (akute interstitielle Pneumonie).

Sehr selten: plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid (einem der Wirkstoffe von Isoptin RR plus) wird angenommen.

Magen-Darm-Trakt:

Häufig: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum).

Leber/Gallenblase/Bauchspeicheldrüse:

Gelegentlich: Anstieg eines bestimmten Enzyms (Amylase) im Blut (Hyperamylasämie), akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis).

Selten: Gelbsucht (Ikterus).

Häufigkeit nicht bekannt:

akute Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) bei vorbestehendem Gallensteinleiden (Cholelithiasis).

Haut und Unterhautzellgewebe:

Gelegentlich: allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z. B. Juckreiz, Hautrötung, Hautausschläge durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura) und stark juckende Quaddeln (Urtikaria).

Sehr selten: bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse).

In Einzelfällen können ein kutaner Lupus erythematodes, kutane Lupus-erythematodes-artige Reaktionen oder die Reaktivierung eines Lupus erythematodes (eine bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung) auftreten.

Niere und Harnwege:

Sehr häufig: Zucker im Urin (Glukosurie).

Häufig: wieder zurückgehender (reversibler) Anstieg der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff und Kreatinin) im Blut.

Gelegentlich: Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis).

Geschlechtsorgane und Brustdrüse:

Gelegentlich: Potenzstörungen.

Allgemeinbefinden:

Gelegentlich: fieberhafte Zustände.

Informieren sie bitte ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann.

Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z. B. ein erniedrigter Kaliumgehalt im Blut [Hypokaliämie], Blutbildveränderungen wie hämolytischen Anämie oder Agranulozytose) unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Behandlung weitergeführt wird. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Isoptin RR plus nicht nochmals eingenommen werden.


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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen:
Isoptin RR plus in der Originalverpackung aufbewahren.

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Weitere Informationen

Was Isoptin RR plus enthält
Die Wirkstoffe sind Verapamilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid.
1 Retardkapsel enthält 240 mg Verapamilhydrochlorid als Retardpellets und 12,5 mg Hydrochlorothiazid als Pellets.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Dibutylphthalat, Eisenoxide und -hydroxide, Ethylcellulose, Gelatine, Glyceroldioleat, hochdisperses Siliciumdioxid, Hyprolose, Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Poly(methacrylsäure-co-methylmethacrylat) (1:2), Sucrose, Talkum, Titandioxid.
Wie Isoptin RR plus aussieht und Inhalt der Packung:
Gelatinesteckkapsel, Größe 0, Oberteil braun-opak, Unterteil elfenbein-opak.
Isoptin RR plus ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich
Originalpackung mit 20 Retardkapseln
Originalpackung mit 50 Retardkapseln
Originalpackung mit 100 Retardkapseln
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Abbott GmbH & Co. KG
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden
Tel.: 06128-0
Fax: 06128-1244
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Januar 2011 überarbeitet.
((Abbott List number))

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Wirkstoff(e) Verapamil Hydrochlorothiazid (HCT)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Abbott GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C08DA51
Pharmakologische Gruppe Selektive Calciumkanalblocker mit vorwiegender Herzwirkung

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