Isotretinoin darf nur von einem Arzt oder unter der Aufsicht eines Arztes verschrieben werden, der über das entsprechende Fachwissen zur Anwendung systemischer Retinoide für die Behandlung schwerer Akne verfügt und der mit allen Risiken einer Isotretinoin-Therapie sowie den notwendigen Überwachungsmaßnahmen vollumfänglich vertraut ist. Ihr Arzt stellt Ihnen schriftliches Informationsmaterial über die Anwendung von Isotretinoin zur Verfügung. Wenn Sie dieses Material nicht erhalten haben, fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt nach.
IsoGalen darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
- wenn irgendeine Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden können, müssen Sie die Vorsichtsmaßnahmen unter „Schwangerschaftsverhütungsprogramm“ befolgen, siehe
Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Isotretinoin, Soja, Erdnüsse oder einen der sonstigen Bestandteile von diesem Arzneimittel sind (siehe Abschnitt 6).
- wenn Ihre Leberfunktion vermindert ist.
- wenn Sie sehr hohe Blutfettwerte haben.
- wenn der Vitamin-A-Spiegel in Ihrem Körper sehr hoch ist.
- wenn Sie Tetrazykline (eine bestimmte Antibiotikagruppe) einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Schwangerschaftsverhütungsprogramm
Schwangere dürfen IsoGalen nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel kann ein ungeborenes Kind schwer schädigen (das Arzneimittel wird als „teratogen“ bezeichnet) – es kann schwere Missbildungen von Gehirn, Gesicht, Ohr, Auge, Herz und verschiedenen Drüsen (Thymusdrüse und Nebenschilddrüse) beim ungeborenen Kind verursachen. Es erhöht auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt.
Dies kann auch der Fall sein, wenn IsoGalen nur für eine kurze Zeit während einer Schwangerschaft eingenommen wird.
- Sie dürfen IsoGalen nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten,
schwanger zu sein.
- Sie dürfen IsoGalen nicht einnehmen, wenn Sie stillen. Das Arzneimittel geht voraussichtlich
in die Muttermilch über und kann Ihrem Baby schaden.
- Sie dürfen IsoGalen nicht einnehmen, wenn Sie während der Behandlung schwanger werden
könnten.
- Sie dürfen einen Monat nach Ende der Behandlung nicht schwanger werden, da noch Reste
des Arzneimittels in Ihrem Körper vorhanden sein können.
Frauen im gebärfähigen Alter wird IsoGalen aufgrund des Risikos für schwere Schädigungen
des ungeborenen Kindes unter strengen Regeln verschrieben.
Diese Regeln sind:
- Ihr Arzt muss Ihnen das Risiko für die Schädigung des ungeborenen Kindes erklären –
Sie müssen verstehen, warum Sie nicht schwanger werden dürfen und was Sie tun
müssen, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
- Sie müssen mit Ihrem Arzt über schwangerschaftsverhütende Maßnahmen (Geburtenkontrolle)
gesprochen haben. Der Arzt wird Ihnen Informationen zur Schwangerschaftsverhütung
geben. Der Arzt kann Sie für die Beratung zur Schwangerschaftsverhütung an
einen Spezialisten überweisen.
- Vor Behandlungsbeginn wird Ihr Arzt einen Schwangerschaftstest durchführen. Der Test
muss zeigen, dass Sie bei Beginn der Behandlung mit IsoGalen nicht schwanger sind.
Frauen müssen vor, während und nach der Einnahme von IsoGalen zuverlässige schwangerschaftsverhütende Methoden anwenden.
- Sie müssen sich bereit erklären, mindestens eine sehr zuverlässige schwangerschaftsverhütende
Methode (zum Beispiel eine Spirale (Intrauterinpessar) oder ein schwangerschaftsverhütendes
Implantat) oder zwei zuverlässige Methoden, die auf verschiedene
Weise wirken (zum Beispiel eine hormonelle Verhütungspille und ein Kondom) anzuwenden.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Methode für Sie geeignet ist.
- Sie müssen einen Monat vor Einnahme von IsoGalen, während der Behandlung und einen
Monat nach Ende der Behandlung ohne Unterbrechung schwangerschaftsverhütende
Methoden anwenden.
- Sie müssen auch dann Schwangerschaftsverhütungsmaßnahmen anwenden, wenn Sie
keine Periode haben oder wenn Sie sexuell nicht aktiv sind (es sei denn, Ihr Arzt entscheidet,
dass dies nicht notwendig ist).
Frauen müssen Schwangerschaftstests vor, während und nach der Einnahme von
IsoGalen zustimmen.
- Sie müssen regelmäßigen, idealerweise monatlichen, Kontrolluntersuchungen zustimmen.
- Sie müssen regelmäßigen Schwangerschaftstests vor, idealerweise jeden Monat während
der Behandlung und einen Monat nach Beendigung der Behandlung mit IsoGalen
zustimmen, da noch Reste des Arzneimittels in Ihrem Körper vorhanden sein können (es
sei denn, Ihr Arzt entscheidet, dass dies in Ihrem Fall nicht notwendig ist).
- Sie müssen zusätzlichen Schwangerschaftstests zustimmen, wenn es Ihr Arzt verlangt.
- Sie dürfen während der Behandlung oder einen Monat danach nicht schwanger werden,
da noch Reste des Arzneimittels in Ihrem Körper vorhanden sein können.
- Ihr Arzt wird all diese Punkte mittels einer Checkliste mit Ihnen besprechen und Sie
(oder einen Elternteil/einen gesetzlichen Vertreter) bitten, ein Formular zu unterzeichnen. Mit diesem Formular wird bestätigt, dass Sie über die Risiken aufgeklärt wurden und dass Sie die oben genannten Regeln befolgen werden.
Wenn Sie während der Einnahme von IsoGalen schwanger werden, müssen Sie das Arzneimittel sofort absetzen und Ihren Arzt verständigen. Ihr Arzt kann Sie an einen Spezialisten überweisen, der Sie weiter berät.
Auch wenn Sie innerhalb eines Monats nach Beendigung der Behandlung mit IsoGalen
schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt verständigen. Ihr Arzt kann Sie an einen Spezialisten
überweisen, der Sie weiter berät.
Hinweise für Männer
Die Mengen des Wirkstoffs im Sperma von Männern, die IsoGalen einnehmen, sind zu gering, um dem ungeborenen Kind der Partnerin zu schaden. Bitte denken Sie aber daran, dass Sie Ihr Arzneimittel keinesfalls an Andere weitergeben dürfen.
Zusätzliche Warnhinweise
Sie dürfen dieses Arzneimittel niemals an andere Personen weitergeben. Bitte geben Sie am Ende der Behandlung nicht benötigte Kapseln an ihre Apotheke zurück. Sie dürfen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel und einen Monat nach der Behandlung mit IsoGalen kein Blut spenden, weil ein ungeborenes Kind einer
Schwangeren, die Ihr Blut erhält, geschädigt werden kann.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie IsoGalen einnehmen.
- wenn Sie zuvor sehr hohe Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride) hatten. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt. Dieser wird vor, während und am Ende der Behandlung Bluttests durchführen, um diese Werte zu überwachen.
- wenn Sie erhöhte Leberenzymwerte haben. Ihr Arzt wird vor und regelmäßig während der Behandlung mit IsoGalen Bluttests durchführen, um Ihre Leberwerte zu überwachen.
- wenn Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit) leiden. Beachten Sie, dass IsoGalen den Blutzuckerspiegel erhöhen kann.
- wenn Sie übergewichtig sind, an einer Störung des Fettstoffwechsels leiden oder viel Alkohol zu sich nehmen. Ihre Blutfettwerte und Ihr Blutzuckerspiegel können erhöht sein und Ihr Arzt entscheidet möglicherweise, Ihre Blutwerte häufiger zu kontrollieren als bei Patienten, auf die diese Probleme nicht zutreffen.
- wenn Sie schon einmal an psychischen Problemen einschließlich Depressionen, Aggressivität oder Stimmungsschwankungen gelitten haben. Dies umfasst auch Selbstverletzungs- oder Selbstmordgedanken, da die Einnahme von IsoGalen Ihre Stimmung beeinflussen kann.
- wenn Sie während der Behandlung mit IsoGalen an trockener Haut und/oder trockenen Lippen leiden. Verwenden Sie während der Behandlung eine feuchtigkeitsspendende Hautsalbe oder -creme und einen Lippenpflegestift.
- wenn Sie Cremes und/oder lokale Aknebehandlungen anwenden, die nicht von Ihrem Arzt verschrieben wurden. Wenden Sie während der Behandlung mit IsoGalen diese anderen Behandlungen nicht an.
- wenn Sie eine allergische Reaktion (Rötung der Haut, Jucken) oder eine anaphylaktische Reaktion erleiden. Informieren Sie Ihren Arzt, da die Behandlung mit IsoGalen unter Umständen abgebrochen werden muss.
- wenn Sie an anhaltenden Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und verschwommenem Sehen leiden. Unterbrechen Sie bitte sofort die Behandlung und wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- wenn Sie an schweren blutigen Durchfällen leiden. Unterbrechen Sie bitte sofort die Behandlung und wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- wenn Sie während der Behandlung trockene Augen, eine Hornhauttrübung, vermindertes Nachtsehen oder eine Hornhautentzündung entwickeln. Diese Beschwerden klingen in der Regel wieder ab, sobald die Behandlung beendet wird. Wenn Sie eine der aufgeführten Beschwerden bei sich beobachten, informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit Ihr
Sehvermögen kontrolliert werden kann. Es ist stets Vorsicht geboten, wenn Sie nachts ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, da eine Verschlechterung des Nachtsehens relativ plötzlich eintreten kann. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen und an trockenen Augen leiden, müssen Sie während der Behandlung mit IsoGalen unter Umständen eine
Brille tragen. Sie können trockenen Augen entgegenwirken, indem Sie eine milde Augensalbe oder Augentropfen (künstliche Tränen) anwenden.
- wenn Sie Sonnenlicht ausgesetzt sind. Während der Behandlung mit IsoGalen können Sie empfindlicher gegen Sonnenlicht werden. Vermeiden Sie zu viel Sonne und benutzen Sie keine Höhensonne oder Sonnenbank. Tragen Sie ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15 auf, bevor Sie in die Sonne gehen.
- wenn Sie sich kosmetischen Verfahren, wie z.B. einer Dermabrasion (Abschleifung der Haut) oder Laserbehandlungen (zum Entfernen von verhornter Haut und Narben), oder einer Haarentfernung mit Wachs unterziehen, da IsoGalen die Verletzlichkeit der Haut erhöhen kann. Während und mindestens 5–6 Monate lang nach der Behandlung sollten eine Dermabrasion und Laserbehandlungen vermieden werden. Eine Haarentfernung mit Wachs sollte weder während noch mindestens 6 Monate lang nach der Behandlung durchgeführt werden. Wenn diese Vorsichtsmaßnahmen nicht eingehalten werden, kann es zu Narbenbildung und einer Reizung der Haut kommen.
- wenn Sie körperlich sehr aktiv sind, da während der Behandlung mit IsoGalen Muskelund Gelenkschmerzen auftreten können, insbesondere bei körperlich sehr aktiven Patienten. Psychische Probleme Es kann sein, dass Sie einige Veränderungen in Ihrer Stimmung und in Ihrem Verhalten nicht wahrnehmen; deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie erzählen, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Diese könnten solche Veränderungen bemerken und Ihnen helfen, etwaige Probleme, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen müssen, schnell
zu erkennen.
Einnahme von IsoGalen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Wenn verschiedene Arzneimittel gleichzeitig eingenommen/angewendet werden, können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zusammen mit IsoGalen einnehmen/anwenden, da die Dosis unter Umständen angepasst werden muss:
- Vitamin-A-Präparate
- Tetrazykline (ein Antibiotikum)
- Methotrexat (Immunsuppressivum)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Einnahme von IsoGalen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
IsoGalen ist zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Warnung: Nehmen Sie IsoGalen nicht ein, wenn Sie schwanger sind. IsoGalen führt zu
schwerwiegenden Schädigungen des ungeborenen Kinds. Wenn Sie während der Behandlung
schwanger werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
Sollte trotz der beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen während der Behandlung mit
Isotretinoin oder im darauf folgenden Monat eine Schwangerschaft eintreten, besteht ein
hohes Risiko ernsthafter und äußerst schwerer Missbildungen des ungeborenen Kinds. Außerdem
ist die Häufigkeit spontaner Fehlgeburten erhöht.
Für weitere Informationen zu Schwangerschaft und Verhütung, siehe Abschnitt 2 „Schwangerschaftsverhütungsprogramm“.
Stillzeit:
Nehmen Sie IsoGalen nicht ein, wenn Sie stillen. IsoGalen geht in die Muttermilch über und
kann das Kind schädigen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
IsoGalen kann Nebenwirkungen verursachen, die die Fahrtüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Ihr Nachtsehen kann sich während der Behandlung mit Isotretinoin verschlechtern. Dies kann plötzlich auftreten. In seltenen Fällen hält dieser Zustand auch nach Beendigung der Behandlung an. Sie müssen daher beim Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen vorsichtig sein.
Sehr selten wurden Schläfrigkeit, Schwindel und Sehstörungen gemeldet. Wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bei sich bemerken, dürfen Sie kein Fahrzeug führen, keine Maschinen bedienen und an keinen anderen Aktivitäten teilnehmen, bei denen diese Beschwerden Sie selbst oder Dritte gefährden könnten.
IsoGalen enthält Sojaöl
IsoGalen enthält Sojaöl. Wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja reagieren, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.