Was sollten Sie vor der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g beachten?
Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Erythromycin oder andere Makrolid-Antibiotika sind.
- wenn Sie unter einer starken BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion leiden (siehe auch âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ).
- bei gleichzeitiger Einnahme mit Ergotamin oder Dihydroergotamin (Mittel, die BlutgefĂ€Ăe verengen).
- bei einer angeborenen oder erworbenen QT-IntervallverlÀngerung.
- bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einer HypokaliÀmie und HypomagnesiÀmie.
- bei klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen (z.B. ventrikulÀre Arrhythmie) oder bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV).
- bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und bestimmten Arzneimitteln, da es zu QT-IntervallverlÀngerungen im EKG und unter UmstÀnden zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikulÀre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen kann. Zu diesen Arzneimitteln zÀhlen z. B.:
âą Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien) wie Terfenadin oder Astemizol
âą Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung)
âą Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
⹠Bestimmte Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler KrÀmpfe)
âą Antiarrhythmika der Klassen IA und III
âą Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Mittel gegen Stimmungsschwankungen)
âą Antibiotika (einige Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel)
âą Einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid)
âą Sonstige (z.B. Methadon und Budipin)
- bei gleichzeitiger Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette). Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss wÀhrend der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.
Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden.
Herzrhythmusstörungen
Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann vorĂŒbergehend eine bestimmte VerĂ€nderung des EKGs verursachen, die sehr selten zu einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung fĂŒhren kann. Wenn Sie eine Frau oder ein Ă€lterer Patient sind, sind Sie möglicherweise empfindlicher fĂŒr EKG-VerĂ€nderungen. Wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeintrĂ€chtigt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden, da dies das Risiko fĂŒr Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.
Treten unter der Therapie Symptome wie Herzklopfen oder Herzrasen, Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeit auf, die Zeichen von Herzrhythmusstörungen sein können, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, der entsprechende Untersuchungen (z.B. EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls) durchfĂŒhren wird.
Bei Risikofaktoren fĂŒr Elektrolytstörungen wie Diuretika-/Laxantienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen ZustĂ€nden sind adĂ€quate Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolytausgleich durchzufĂŒhren.
Allergische Reaktionen
Ăberempfindlichkeit und allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag) können schon nach der ersten Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g auftreten. Schwere allergische Sofortreaktionen mit Gesichts-, GefĂ€Ă- und Kehlkopfschwellungen (Ădeme) und Atemnot können sich sehr selten bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen) entwickeln. In diesen FĂ€llen muss Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort abgesetzt und eine Ă€rztliche oder notĂ€rztliche Behandlung (z. B. Schocktherapie) begonnen werden.
Erbrechen und Durchfall
Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall fĂŒhren (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und/oder anderen von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel (wie z.B. der so genannten "Pille") beeintrĂ€chtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwere DurchfÀlle
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen DurchfĂ€llen und krampfartigen Bauchschmerzen wĂ€hrend oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. PrĂ€parate, die die Darmbewegung (Darmperistaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.
Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion/LeberschÀden
Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf bei Erkrankungen der Leber nur nach strenger Nutzen-Risiko-AbwÀgung angewendet werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Leberfunktionsstörungen vorliegen oder frĂŒher einmal vorlagen (siehe auch oben). Gelegentlich wurden erhöhte Leberenzymwerte beobachtet. Sehr selten wurden auch Hepatitis, Hepatomegalie und Leberversagen beschrieben (siehe Abschnitt 4. âWelche Nebenwirkungen sind möglich?â). Die Behandlung ist abzubrechen und Ă€rztlicher Rat einzuholen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung wie Inappetenz, Gelbsucht, DunkelfĂ€rbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches entwickeln.
Die lĂ€ngerdauernde Behandlung (2 - 3 Wochen) kann selten infolge einer Sensibilisierung (Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff) zu einem Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) bzw. zu einer Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender LeberschĂ€digung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, fĂŒhren. Begleitsymptome eines Gallenstaus (Cholestase) können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen (Nesselsucht [Urtikaria]), Erhöhung bestimmter weiĂer Blutzellen (Eosinophilie), Fieber und BauchkrĂ€mpfe sein.
Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer lÀnger als 10 Tage andauernden Therapie.
Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion
Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion siehe auch Abschnitt 3. unter âHinweise zur Dosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktionâ.
EntzĂŒndungen der Lunge (Pneumonie)
Bei der nicht im Krankenhaus erworbenen Pneumonie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g wegen der hÀufigen Resistenz des Haupterregers nicht das Mittel der Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Pneumonien sollte Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.
Anwendung bei SĂ€uglingen und Kleinkindern
Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhĂ€ngig vom Krankheitsbild und âverlauf, genau eingehalten werden, damit keine LeberschĂ€digung durch eine Ăberdosierung auftreten kann.
Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko fĂŒr die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) bei SĂ€uglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin, dem Wirkstoff von Erythromycin-Actavis i.v. 1g, behandelt wurden. Die Eltern sollten vom Arzt ĂŒber die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen:
Bei einer Behandlungsdauer lĂ€nger als 3 Wochen wird eine regelmĂ€Ăige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Eine lĂ€ngerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen fĂŒhren.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der SchleimhĂ€ute mit Rötung und weiĂlichen BelĂ€gen der SchleimhĂ€ute). Folgeinfektionen mĂŒssen entsprechend behandelt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt,
- wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeintrĂ€chtigt ist. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden, da dies das Risiko fĂŒr Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.
- wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die eine MuskelschwÀche verursacht.
- wenn Sie unter der Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g irgendeine VerstĂ€rkung der Krankheitszeichen Ihrer Myasthenia gravis bemerken, mĂŒssen Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort absetzen und sich in Ă€rztliche Behandlung begeben.
- wenn Sie gleichzeitig Statine (Arzneimittel zur Senkung Ihrer Blutfette) einnehmen, da es bei gleichzeitiger Einnahme mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g möglicherweise zu einem verstÀrkten Muskelabbau kommt. Bei gleichzeitiger Einnahme der Statine Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin muss die Behandlung mit diesen Arzneimitteln wÀhrend der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.
Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel stĂ€ndig anwenden, bis vor Kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen UmstĂ€nden mit UnvertrĂ€glichkeit zu rechnen ist, oder ob besondere MaĂnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsÀchlich auf einer Beeinflussung des Stoffwechsels in der Leber. HÀufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems -450 (spezielles Stoffwechselsystem) durch die Bildung einer stabilen chemischen Verbindung von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.
Tabelle: Wechselwirkungen von Erythromycin-Actavis i.v. 1g mit anderen Mitteln
anderes Medikament | Folge der Wechselwirkung |
Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitig einnehmen dĂŒrfen |
Antiarrhythmika der Klasse Ia und III Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler KrĂ€mpfe) Tri- und tetrazyklische Antidepressiva Antibiotika (bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel) einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid) einige nichtsedierende Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien), z.B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin sonstige,z.B. Methadon, Budipin, Cisaprid (Mittel, das die Darmbewegung anregt), Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) Pentamidin (i.v. = intravenös) (Arzneimittel z. B. gegen spezielle Form der LungenentzĂŒndung)/ Erythromycin (i.v.) | kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes und andere ventrikulĂ€re Arrhythmien), Herzstillstand, Tod Daher dĂŒrfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). |
Ergotamin-PrĂ€parate (Mittel, die BlutgefĂ€Ăe verengen) Folgende Statine: Lovastatin, Atorvastatin oder Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) | Erhöhtes Risiko eines Vasospasmus und von IschĂ€mien in den ExtremitĂ€ten (gefĂ€Ăverengende Wirkung mit Durchblutungsstörungen, besonders an Fingern und Zehen) und anderen Geweben einschlieĂlich des Zentralnervensystems. Daher dĂŒrfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse). Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin dĂŒrfen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). |
Arzneimittel, deren Dosis ggf. angepasst werden muss |
Alfentanil (Narkosemittel) | VerstĂ€rkung der Wirkung und der Nebenwirkungen dieser Medikamente. Auftreten von toxischen Nebenwirkungen (z.B. nierenschĂ€digende Wirkung von Ciclosporin A - vor allem bei NierenfunktionsschwĂ€che). Gegebenenfalls sollte die Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden; dies gilt insbesondere fĂŒr Carbamazepin, Clozapin, Phenytoin oder ValproinsĂ€ure. |
Alprazolam, Midazolam, Triazolam (Beruhigungs-/Schlafmittel) | |
Bromocriptin (Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung) | |
Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) | |
Chinidin und Disopyramid (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) | |
Ciclosporin A, Sirolimus und Tacrolimus (Arzneistoffe zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr) | |
Cilostazol (Mittel zur Behandlung der Schaufensterkrankheit/peripheren arteriellen Verschlusskrankheit) | |
Clozapin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen) | |
Colchicin (Mittel zur Behandlung des akuten Gichtanfalls und zur Vorbeugung von den wiederkehrenden Attacken des Mittelmeerfiebers) | |
Digoxin (Arzneistoff zur Behandlung der HerzschwÀche) | |
gerinnungshemmende Arzneistoffe vom Cumarintyp (z. B. Warfarin) | |
Felodipin und Verapamil (Calciumantagonisten [Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck]) | |
Methylprednisolon (entzĂŒndungshemmender Wirkstoff) | |
Phenytoin und ValproinsÀure (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) | |
Sildenafil, Tardanafil, Vardenafil (Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen) | |
Vinblastin (Mittel zur Tumorbehandlung) | |
Zopiclon (Schlafmittel) | |
Theophyllin (Asthmamittel) | ⹠WirkungsverstÀrkung bzw. Auftreten toxischer Nebenwirkungen durch Theophyllin (Gegebenenfalls sollte die Theophyllin-Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden) ⹠Verringerung der Erythromycinwirkung |
Statine (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) | Muskelabbau Die oben unter Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitg einnehmen dĂŒrfenâ genannten Statine Lovastatin, Atorvastatin und Simvastatin dĂŒrfen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden. |
Andere Wechselwirkungen |
Protease-Inhibitoren [Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus] wie z. B. Ritonavir. Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der MagensÀureproduktion) | Hemmung des Abbaus von Erythromycins. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Omeprazol (Arzneistoff zur Senkung der MagensÀureproduktion) | Deutliche Erhöhung der Arzneimittelkonzentration von Erythromycin und Omeprazol im Körper. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Keine Angaben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch ĂŒber Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren wĂ€hrend der FrĂŒhschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel eingenommen hatten. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit mĂŒssen Nutzen und Risiko sorgfĂ€ltig gegeneinander abgewogen werden.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch ĂŒber und kann beim SĂ€ugling Magen-Darm-Störungen, wie z. B. DurchfĂ€lle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen.
Beim gestillten SĂ€ugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder die einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeĂ€hnliche Pilze) nicht auszuschlieĂen. Sie sollten daher Erythromycin-Actavis i.v. 1g in der Stillzeit nur einnehmen, wenn Ihr Arzt eine Behandlung fĂŒr unbedingt notwendig erachtet.
VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythromycin-Actavis i.v. 1g vernachlĂ€ssigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und ReaktionsfĂ€higkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.