Erythromycin-Actavis i.v. 1g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Abbildung Erythromycin-Actavis i.v. 1g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff(e) Erythromycin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Actavis Group PTC ehf.
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01FA01
Pharmakologische Gruppe Makrolide, Lincosamide und Streptogramine

Zulassungsinhaber

Actavis Group PTC ehf.

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Erythromycin-Wolff Filmtabletten Erythromycin Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Aknemycin Plus Erythromycin Tretinoin Almirall Hermal GmbH
Erythromycin 500 Heumann Erythromycin Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Aknederm Ery Gel 4% Erythromycin gepepharm GmbH
Erysec 650 Tabletten Erythromycin Aristo Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist ein Makrolid-Antibiotikum.

Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist zur Behandlung von akuten und chronischen EntzĂŒndungen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer parenteralen Behandlung zugĂ€nglich sind:

‱ EntzĂŒndungen der tiefen Atemwege:

- EntzĂŒndungen der Bronchien (Bronchitis)

- EntzĂŒndungen der Lunge (Pneumonie)

insbes. Chlamydia trachomatis-Pneumonie, Chlamydia pneumoniae-Pneumonie, Legionellen-Pneumonie (spezielle Formen der LungenentzĂŒndung)

‱ Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe

‱ EntzĂŒndungen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs

EntzĂŒndungen des Mittelohres (Otitis media), der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), des Rachenraumes (Pharyngitis), der Rachenmandeln (Tonsillitis) und des Kehlkopfes (Laryngitis)

‱ Schwere Formen der Akne vulgaris (EntzĂŒndung der Haut im Bereich der TalgdrĂŒsen)

‱ Erysipel (Wundrose), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie

‱ Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie

‱ Prophylaxe des rheumatischen Fiebers (Zweitkrankheit nach Streptokokkeninfektion), als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie

‱ BindehautentzĂŒndung (Einschlußkörperchen-Konjunktivitis) und Körnerkrankheit (Trachom), verursacht durch Chlamydia trachomatis

‱ Diphtherie (auch zur Sanierung von DiphtheriebakterientrĂ€gern oder -ausscheidern)

‱ Schwere EntzĂŒndungen der Schleimhaut des Darmes (Enteritis), verursacht durch Campylobacter jejuni

‱ HarnröhrenentzĂŒndung (Urethritis), verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum

‱ Gonorrhoe (Tripper), wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)

‱ Syphilis (Lues) im frĂŒhen Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)

‱ Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose) verursacht durch Actinomyces israelii, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z.B. Alternative bei Penicillinallergie)

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g beachten?

Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf nicht angewendet werden,

- wenn Sie allergisch gegen Erythromycin oder andere Makrolid-Antibiotika sind.

- wenn Sie unter einer starken BeeintrĂ€chtigung der Leberfunktion leiden (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

- bei gleichzeitiger Einnahme mit Ergotamin oder Dihydroergotamin (Mittel, die BlutgefĂ€ĂŸe verengen).

- bei einer angeborenen oder erworbenen QT-IntervallverlÀngerung.

- bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einer HypokaliÀmie und HypomagnesiÀmie.

- bei klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen (z.B. ventrikulÀre Arrhythmie) oder bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV).

- bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und bestimmten Arzneimitteln, da es zu QT-IntervallverlÀngerungen im EKG und unter UmstÀnden zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikulÀre Arrhythmien [Torsade de pointes]) kommen kann. Zu diesen Arzneimitteln zÀhlen z. B.:

‱ Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien) wie Terfenadin oder Astemizol

‱ Wirkstoffen wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung)

‱ Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)

‱ Bestimmte Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler KrĂ€mpfe)

‱ Antiarrhythmika der Klassen IA und III

‱ Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Mittel gegen Stimmungsschwankungen)

‱ Antibiotika (einige Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel)

‱ Einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid)

‱ Sonstige (z.B. Methadon und Budipin)

- bei gleichzeitiger Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette). Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss wÀhrend der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden.

Herzrhythmusstörungen

Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann vorĂŒbergehend eine bestimmte VerĂ€nderung des EKGs verursachen, die sehr selten zu einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung fĂŒhren kann. Wenn Sie eine Frau oder ein Ă€lterer Patient sind, sind Sie möglicherweise empfindlicher fĂŒr EKG-VerĂ€nderungen. Wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeintrĂ€chtigt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden, da dies das Risiko fĂŒr Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.

Treten unter der Therapie Symptome wie Herzklopfen oder Herzrasen, Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeit auf, die Zeichen von Herzrhythmusstörungen sein können, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, der entsprechende Untersuchungen (z.B. EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls) durchfĂŒhren wird.

Bei Risikofaktoren fĂŒr Elektrolytstörungen wie Diuretika-/Laxantienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen ZustĂ€nden sind adĂ€quate Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolytausgleich durchzufĂŒhren.

Allergische Reaktionen

Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag) können schon nach der ersten Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g auftreten. Schwere allergische Sofortreaktionen mit Gesichts-, GefĂ€ĂŸ- und Kehlkopfschwellungen (Ödeme) und Atemnot können sich sehr selten bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen) entwickeln. In diesen FĂ€llen muss Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort abgesetzt und eine Ă€rztliche oder notĂ€rztliche Behandlung (z. B. Schocktherapie) begonnen werden.

Erbrechen und Durchfall

Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall fĂŒhren (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von Erythromycin-Actavis i.v. 1g und/oder anderen von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel (wie z.B. der so genannten "Pille") beeintrĂ€chtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.

Schwere DurchfÀlle

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen DurchfĂ€llen und krampfartigen Bauchschmerzen wĂ€hrend oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere SchleimhautentzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. PrĂ€parate, die die Darmbewegung (Darmperistaltik) hemmen, dĂŒrfen nicht eingenommen werden.

Patienten mit eingeschrÀnkter Leberfunktion/LeberschÀden

Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf bei Erkrankungen der Leber nur nach strenger Nutzen-Risiko-AbwÀgung angewendet werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Leberfunktionsstörungen vorliegen oder frĂŒher einmal vorlagen (siehe auch oben). Gelegentlich wurden erhöhte Leberenzymwerte beobachtet. Sehr selten wurden auch Hepatitis, Hepatomegalie und Leberversagen beschrieben (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Die Behandlung ist abzubrechen und Ă€rztlicher Rat einzuholen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung wie Inappetenz, Gelbsucht, DunkelfĂ€rbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches entwickeln.

Die lĂ€ngerdauernde Behandlung (2 - 3 Wochen) kann selten infolge einer Sensibilisierung (Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff) zu einem Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) bzw. zu einer Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender LeberschĂ€digung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, fĂŒhren. Begleitsymptome eines Gallenstaus (Cholestase) können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen (Nesselsucht [Urtikaria]), Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Fieber und BauchkrĂ€mpfe sein.

Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer lÀnger als 10 Tage andauernden Therapie.

Patienten mit eingeschrÀnkter Nierenfunktion

Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion siehe auch Abschnitt 3. unter „Hinweise zur Dosierung bei eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion“.

EntzĂŒndungen der Lunge (Pneumonie)

Bei der nicht im Krankenhaus erworbenen Pneumonie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g wegen der hÀufigen Resistenz des Haupterregers nicht das Mittel der Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Pneumonien sollte Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.

Anwendung bei SĂ€uglingen und Kleinkindern

Bei SĂ€uglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhĂ€ngig vom Krankheitsbild und –verlauf, genau eingehalten werden, damit keine LeberschĂ€digung durch eine Überdosierung auftreten kann.

Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko fĂŒr die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) bei SĂ€uglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin, dem Wirkstoff von Erythromycin-Actavis i.v. 1g, behandelt wurden. Die Eltern sollten vom Arzt ĂŒber die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.

Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen:

Bei einer Behandlungsdauer lĂ€nger als 3 Wochen wird eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.

Eine lĂ€ngerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen fĂŒhren.

Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der SchleimhĂ€ute mit Rötung und weißlichen BelĂ€gen der SchleimhĂ€ute). Folgeinfektionen mĂŒssen entsprechend behandelt werden.

Informieren Sie Ihren Arzt,

- wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeintrĂ€chtigt ist. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g anwenden, da dies das Risiko fĂŒr Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.

- wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die eine MuskelschwÀche verursacht.

- wenn Sie unter der Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g irgendeine VerstĂ€rkung der Krankheitszeichen Ihrer Myasthenia gravis bemerken, mĂŒssen Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g sofort absetzen und sich in Ă€rztliche Behandlung begeben.

- wenn Sie gleichzeitig Statine (Arzneimittel zur Senkung Ihrer Blutfette) einnehmen, da es bei gleichzeitiger Einnahme mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g möglicherweise zu einem verstÀrkten Muskelabbau kommt. Bei gleichzeitiger Einnahme der Statine Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin muss die Behandlung mit diesen Arzneimitteln wÀhrend der Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrochen werden.

Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit anderen

Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel stĂ€ndig anwenden, bis vor Kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen UmstĂ€nden mit UnvertrĂ€glichkeit zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsÀchlich auf einer Beeinflussung des Stoffwechsels in der Leber. HÀufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems -450 (spezielles Stoffwechselsystem) durch die Bildung einer stabilen chemischen Verbindung von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.

Tabelle: Wechselwirkungen von Erythromycin-Actavis i.v. 1g mit anderen Mitteln

anderes MedikamentFolge der Wechselwirkung
Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitig einnehmen dĂŒrfen
Antiarrhythmika der Klasse Ia und III

Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler KrÀmpfe)

Tri- und tetrazyklische Antidepressiva

Antibiotika (bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel)

einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z.B. Arsentrioxid)

einige nichtsedierende Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien), z.B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin

sonstige,z.B. Methadon, Budipin, Cisaprid (Mittel, das die Darmbewegung anregt), Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)

Pentamidin (i.v. = intravenös) (Arzneimittel z. B. gegen spezielle Form der LungenentzĂŒndung)/ Erythromycin (i.v.)

kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes und andere ventrikulÀre Arrhythmien), Herzstillstand, Tod

Daher dĂŒrfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.).

Ergotamin-PrĂ€parate (Mittel, die BlutgefĂ€ĂŸe verengen)

Folgende Statine:

Lovastatin, Atorvastatin oder Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette)

Erhöhtes Risiko eines Vasospasmus und von IschĂ€mien in den ExtremitĂ€ten (gefĂ€ĂŸverengende Wirkung mit Durchblutungsstörungen, besonders an Fingern und Zehen) und anderen Geweben einschließlich des Zentralnervensystems. Daher dĂŒrfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.).

Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse).

Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin dĂŒrfen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.).

Arzneimittel, deren Dosis ggf. angepasst werden muss
Alfentanil (Narkosemittel)VerstÀrkung der Wirkung und der Nebenwirkungen dieser Medikamente. Auftreten von toxischen Nebenwirkungen (z.B. nierenschÀdigende Wirkung von Ciclosporin A - vor allem bei NierenfunktionsschwÀche).

Gegebenenfalls sollte die Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden; dies gilt insbesondere fĂŒr Carbamazepin, Clozapin, Phenytoin oder ValproinsĂ€ure.

Alprazolam, Midazolam, Triazolam (Beruhigungs-/Schlafmittel)
Bromocriptin (Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung)
Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden)
Chinidin und Disopyramid (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
Ciclosporin A, Sirolimus und Tacrolimus (Arzneistoffe zur UnterdrĂŒckung der körpereigenen Immunabwehr)
Cilostazol (Mittel zur Behandlung der Schaufensterkrankheit/peripheren arteriellen Verschlusskrankheit)
Clozapin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
Colchicin (Mittel zur Behandlung des akuten Gichtanfalls und zur Vorbeugung von den wiederkehrenden Attacken des Mittelmeerfiebers)
Digoxin (Arzneistoff zur Behandlung der HerzschwÀche)
gerinnungshemmende Arzneistoffe vom Cumarintyp

(z. B. Warfarin)

Felodipin und Verapamil (Calciumantagonisten [Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck])
Methylprednisolon (entzĂŒndungshemmender Wirkstoff)
Phenytoin und ValproinsÀure (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden)
Sildenafil, Tardanafil, Vardenafil (Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen)
Vinblastin (Mittel zur Tumorbehandlung)
Zopiclon (Schlafmittel)
Theophyllin (Asthmamittel)‱ WirkungsverstĂ€rkung bzw. Auftreten toxischer Nebenwirkungen durch Theophyllin (Gegebenenfalls sollte die Theophyllin-Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden)

‱ Verringerung der Erythromycinwirkung

Statine (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette)Muskelabbau

Die oben unter Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitg einnehmen dĂŒrfen“ genannten Statine Lovastatin, Atorvastatin und Simvastatin dĂŒrfen wĂ€hrend einer Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht angewendet werden.

Andere Wechselwirkungen
Protease-Inhibitoren [Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus] wie z. B. Ritonavir.

Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der MagensÀureproduktion)

Hemmung des Abbaus von Erythromycins. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen.
Omeprazol (Arzneistoff zur Senkung der MagensÀureproduktion)Deutliche Erhöhung der Arzneimittelkonzentration von Erythromycin und Omeprazol im Körper. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen.

Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Keine Angaben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch ĂŒber Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren wĂ€hrend der FrĂŒhschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel eingenommen hatten. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit mĂŒssen Nutzen und Risiko sorgfĂ€ltig gegeneinander abgewogen werden.

Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Erythromycin-Actavis i.v. 1g nur nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt anwenden.

Stillzeit

Der Wirkstoff geht in die Muttermilch ĂŒber und kann beim SĂ€ugling Magen-Darm-Störungen, wie z. B. DurchfĂ€lle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen.

Beim gestillten SĂ€ugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder die einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeĂ€hnliche Pilze) nicht auszuschließen. Sie sollten daher Erythromycin-Actavis i.v. 1g in der Stillzeit nur einnehmen, wenn Ihr Arzt eine Behandlung fĂŒr unbedingt notwendig erachtet.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythromycin-Actavis i.v. 1g vernachlĂ€ssigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und ReaktionsfĂ€higkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich sicher sind.

Die empfohlene Dosis fĂŒr Erythromycinlactobionat betrĂ€gt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern 15 -20 mg Erythromycin pro kg Körpergewicht.

Dosierung fĂŒr Erwachsene und Jugendliche ĂŒber 12 Jahre

Die Tagesdosis fĂŒr Erwachsene und Jugendliche betrĂ€gt fĂŒr die meisten Infektionen 15 – 20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht (im Allgemeinen 1 – 2 g Erythromycin), verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben.

IndikationsabhÀngig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.

Dosierung fĂŒr SĂ€uglinge und Kinder bis 12 Jahre

Die Tagesdosis fĂŒr SĂ€uglinge und Kinder bis 12 Jahre betrĂ€gt fĂŒr die meisten Infektionen 15 – 20 mg Erythromycin/kg Körpergewicht, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben.

IndikationsabhÀngig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.

In der FĂ€diatrie wird alternativ eine Dosis von tĂ€glich 300 – 600 mg Erythromycin/m KörperoberflĂ€che, verteilt auf 3 – 4 Einzelgaben, verwendet.

Spezielle Dosierungsempfehlungen

Akute Gonokokken-Infektion ("Tripper")

Die Tagesdosis betrÀgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen.

Der Erfolg einer Behandlung gegen Gonokokken sollte durch eine bakteriologische Kontrolluntersuchung 3–4 Tage nach Behandlungsende ĂŒberprĂŒft werden.

Syphilis (Lues) im frĂŒhen (primĂ€ren) Stadium

Die Tagesdosis betrÀgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen. Die Gesamtdosis sollte 45 g, entsprechend 67 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g nicht unterschreiten. Sie kann bis auf 64 g, entsprechend 95 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g, erhöht werden.

Urethritis (HarnröhrenentzĂŒndung), verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum

Die Tagesdosis betrĂ€gt 2,5-3 g Erythromycinbase, entsprechend 3,7–4,5 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelinfusionen.

Hinweise zur Dosierung bei eingeschrÀnkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion sind entsprechend dem Schweregrad der Funktionsstörung die Tagesdosierungen zu verringern. Bei stark eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Serumkreatinin-Konzentration ĂŒber 180 ”mol/l oder 2,0 mg/dl) bzw. Harnverhaltung (Anurie) betrĂ€gt die Tagesmaximaldosis fĂŒr Jugendliche ĂŒber 14 Jahre und Erwachsene 2 g Erythromycinbase, entsprechend 3 g Erythromycin-Actavis i.v. 1g pro Tag. Diese Tagesdosis sollte nicht ĂŒberschritten werden.

Erythromycin ist nicht hĂ€modialysierbar. Bei Patienten, die regelmĂ€ĂŸig dialysiert werden, ist eine zusĂ€tzliche Dosis vor oder nach dem Dialysevorgang ("BlutwĂ€sche") daher nicht erforderlich.

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.

Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 7–8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen unbedingt noch 2-3 Tage fortgesetzt werden.

Bei der Behandlung von Infektionen mit ß-hĂ€molysierenden Streptokokken (z.B. Mandel- und RachenentzĂŒndung, Wundrose, Scharlach) ist aus Vorsorglichkeit eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um SpĂ€tkomplikationen (z.B. rheumatisches Fieber, rheumatische HerzentzĂŒndung, Glomerulonephritis [Nierenerkrankung]) vorzubeugen.

Die intravenöse Gabe von Erythromycin-Actavis i.v. 1g sollte in der Regel nur zur Einleitung einer Behandlung (insbesondere bei schweren KrankheitsverlÀufen) oder aber bei Unmöglichkeit einer oralen Behandlung des Patienten Verwendung finden.

Eine lĂ€nger dauernde Behandlung mit Erythromycin oder Wiederholungsbehandlungen (s. auch Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“) sollten nur nach strenger Indikationsstellung (Grund fĂŒr die Arzneimittelanwendung) und unter fortlaufender Überwachung durch Ihren Arzt erfolgen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge Erythromycin-Actavis i.v. 1g angewendet haben, als Sie sollten

Bei einer geringen Überdosierung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, BlĂ€hungen, weichen StĂŒhlen oder Durchfall sowie Hörverlust und Tinnitus auftreten.

Berichte ĂŒber VergiftungsfĂ€lle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor. VerstĂ€ndigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser ĂŒber das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Wenn Sie die Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g vergessen haben

Wenn eine Anwendung zur vorgesehenen Zeit vergessen wurde, sollte diese

baldmöglichst nachgeholt werden.

Es kann erforderlich sein, die Behandlung dann um einen Tag zu verlÀngern.

Wenn Sie die Anwendung von Erythromycin-Actavis i.v. 1g abbrechen

Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefÀhrden Sie den Behandlungserfolg.

Selbst bei einer spĂŒrbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g unbedingt zu Ende zu fĂŒhren, da nur so eine vollstĂ€ndige Beseitigung der Krankheitserreger gewĂ€hrleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmĂ€chtig die Behandlung mit Erythromycin-Actavis i.v. 1g unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Mögliche Nebenwirkungen:

HĂ€ufig1 bis 10 Behandelte von 100Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Infektionen und parasitÀre Erkrankungen
Infektionen der SchleimhÀute durch resistente Bakterien oder Pilze (z. B. orale und vaginale Candidose)
Erkrankungen des Immunsystems
allergische ReaktionenSchwellung als Folge einer allergischen Reaktion (allergisches Ödem/Angioödem), z. B. Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)Schwere akute Überempfindlich-keitsreaktion (anaphylaktische Reaktion) bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktischer Schock) (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Psychiatrische Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems
Demaskierung bzw. Verschlimmerung einer Myasthenia gravis, einer seltenen Erkrankung, die eine MuskelschwĂ€che verursacht (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)vorĂŒbergehende zentralnervöse Störungen wie Verwirrtheits-zustĂ€nde, SchĂŒttelkrĂ€mpfe (Konvulsionen), Halluzinationen, Kopfschmerzen, SchlĂ€frigkeit und SchwindelgefĂŒhl
Augenerkrankungen
Sehstörungen inkl. Doppeltsehen und verschwommenem Sehen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Ohrensausen (Tinnitus) und meist vorĂŒbergehende Hörverluste bzw. Taubheit.*
Herzerkrankungen
QT-Intervall- VerlĂ€ngerung, gefĂ€hrliche Herzrhythmus-störungen (unregelmĂ€ĂŸiger Herzschlag, ventrikulĂ€re Arrhythmien [Torsade de pointes]) und Herzjagen (ventrikulĂ€re Tachykardien), insbesondere bei Patienten, die ein verlĂ€ngertes QT-Intervall im EKG haben oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimittel mit möglicher Auslösung von unregelmĂ€ĂŸigem Herzschlag oder das QT-Intervall beeinflussenden Substanzen (siehe Tabelle „Wechselwirkungen“ im Abschnitt 2.)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Atemnot (inkl. asthmatischer ZustÀnde)
Erkrankungen des Magen-Darm Traktes
Magen-Darm-Störungen meist leichter Natur in Form von Appetitlosigkeit, Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, BlĂ€hungen, Übelkeit, KrĂ€mpfen, weiche StĂŒhle oder Durchfall. Bei empfindlichen Patienten können besonders nach höheren Einzelgaben Übelkeit und Erbrechen auftreten.spastisch-hypertrophische Pylorusstenose bei Kindern (Einengung des Magenausganges),

EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse (Pankreatitis)

schwere Schleimhaut-entzĂŒndung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Leber- und Gallenerkrankungen
Anstieg bestimmter Leberenzyme (Eiweißstoffe, die Stoffwechsel-vorgĂ€nge beschleunigen) als Ausdruck einer leichten Leberzell-schĂ€digungGallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) und Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, insb. bei lĂ€ngerdauernder Therapie (2 - 3 Wochen) und besonders bei schon vorher bestehender LeberschĂ€digung sowie bei Wiederholungs-behandlungen und bei Allergikern (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)LeberentzĂŒndung (Hepatitis), LebervergĂ¶ĂŸerung (Hepatomegalie) und Leberversagen (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Hautrötung, Juckreiz und Nesselausschlag mit BlÀschen- und Quaddelbildung (urtikarielles Exanthem),

Pruritus

schwere allergische Hauterscheinungen mit Blasenbildung (Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom) oder toxisch-epidermale Nekrolyse (schwere allergische Reaktion mit entzĂŒndlichen VerĂ€nderungen der Haut sowie BlĂ€schenbildung der SchleimhĂ€ute des Mundes und der Geschlechtsorgane [vor allem bei Kindern aller Altersstufen])
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelenkschwellungen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
NierenentzĂŒndung (interstitielle Nephritis)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Arzneimittelfieber

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Erythromycin-Actavis i.v. 1g aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Die Lösung ist unmittelbar nach der Zubereitung zu verwenden!

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Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Erythromycin-Actavis i.v. 1g enthÀlt

Der Wirkstoff ist: Erythromycinlactobionat

1 Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthÀlt:

Erythromycinlactobionat 1488,2 mg (entsprechend 1000 mg Erythromycinbase)

Die sonstigen Bestandteile sind: Keine

Wie Erythromycin-Actavis i.v. 1g aussieht und Inhalt der Packung

Erythromycin-Actavis i.v. 1g ist in Packungen mit 10 Durchstechflaschen (N3) mit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 - 78

220 Hafnarfjördur

Island

Mitvertrieb

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 MĂŒnchen

Telefon: 0858909-0

Telefax: 0858909-240

Hersteller

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 MĂŒnchen

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Oktober 2012.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal

bestimmt

Anleitung zur Herstellung einer Lösung

Erythromycin-Actavis i.v. 1g darf nur als intravenöse Infusion verabreicht werden.

Die intraarterielle Injektion/Infusion sowie die intramuskulÀre Applikation sind kontraindiziert.

Die Tagesdosis sollte in Einzeldosen jeweils ĂŒber einen Zeitraum von 60 Minuten infundiert werden, da es bei rascher i.v. Gabe hĂ€ufig zu Venenschmerzen, einer Phlebitis oder Kreislaufreaktionen fĂŒhren kann.

Das entspricht bei 250 ml Infusionslösung 85-90 Tropfen/min, bei 500 ml Infusionslösung 170–180 Tropfen/min.

Die gemeinsame Anwendung von Erythromycin mit ß-Lactamantibiotika, Aminoglykosiden, Tetrazyklinen, Chloramphenicol, Colistin, Aminophyllin, Barbituraten, Diphenylhydantoin, Heparin, Phenothiazinen, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin B6 und Vitamin C darf nicht in der Mischspritze, sondern muss getrennt erfolgen.

Zubereitung der Stammlösung (5%ig)

In die Durchstechflasche sind 20 ml Wasser fĂŒr Injektionszwecke einzubringen (Erythromycin-Konzentration 50 mg/ml = 5%).

Diese Stammlösung darf unter keinen UmstÀnden als Bolusinjektion appliziert werden.

Achtung! Kochsalzlösungen oder andere Lösungen, die anorganische Salze enthalten, dĂŒrfen nicht zur Herstellung der Stammlösung verwendet werden, da es zu einer AusfĂ€llung kommen kann.

Zubereitung der i.v. Infusionslösung

Zur weiteren VerdĂŒnnung wird 0,9%ige Kochsalzlösung empfohlen.

Wirkstoff- mengeStammlösung0,9%ige NaCl-Lösungi.v. Infusions-

lösung

Wirkstoff-

konzentration

1000 mg20 ml230 ml250 ml0,4%
1000 mg20 ml480 ml500 ml0,2%

Um venöse Reizerscheinungen zu vermeiden, sollten Konzentrationen von ĂŒber 1% nicht verwendet werden.

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Wirkstoff(e) Erythromycin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Actavis Group PTC ehf.
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code J01FA01
Pharmakologische Gruppe Makrolide, Lincosamide und Streptogramine

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden