Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Dieses Arzneimittel wird Ihnen grundsätzlich von Ihrem Arzt oder medizinischen Fachkräften verabreicht. Das Arzneimittel wird über einen Zeitraum von 60 Minuten intravenös (in eine Vene) appliziert.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre oder mit einem Körpergewicht > 40 kg
Die übliche Dosis beträgt 1 bis 2 g pro Tag, was 25 mg/kg/Tag, verteilt auf mehrere Dosen (3-4 Einzelgaben), entspricht.
Diese Dosis kann im Fall von schweren Infektionen auf 4 g pro Tag erhöht werden.
Es ist wichtig, dass Sie alle Antibiotika, die Ihnen verordnet wurden, in vollem Umfang anwenden. Brechen Sie die Infusionstherapie nicht frühzeitig ab, auch nicht, wenn es Ihnen besser geht.
Kinder im Alter von 1 Monat bis 12 Jahre oder mit einem Körpergewicht von ≤ 40 kg
Die übliche Dosis beträgt 15-20 mg/kg Körpergewicht, verteilt auf 3-4 Einzelgaben.
Ihr Arzt wird unter Berücksichtigung des Körpergewichts Ihres Kindes genau berechnen, welche Dosis Ihr Kind erhält.
Neugeborene (Geburt bis 1 Monat)
Die übliche Dosis beträgt 10-15 mg/kg Körpergewicht, verteilt auf 3 Einzelgaben.
Ihr Arzt wird unter Berücksichtigung des Körpergewichts Ihres Kindes genau berechnen, welche Dosis Ihr Kind erhält.
Anwendung bei Patienten mit schweren Nierenproblemen
Ihr Arzt wird unter Berücksichtigung Ihrer Nierenfunktion genau berechnen, welche Dosis Sie erhalten.
Anwendung bei älteren Patienten
Da bei Ihnen ein größeres Risiko für das Auftreten von Nierenerkrankungen besteht, wird Ihr Arzt unter Berücksichtigung Ihrer Nieren- und Leberfunktion genau berechnen, welche Dosis Sie erhalten.
Wenn Sie eine größere Menge ERYTHROMYCIN PANPHARMA angewendet haben als Sie
sollten
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie oder Ihr Kind zu viel von dem Arzneimittel erhalten haben, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung. Zu den Symptomen einer Überdosierung gehören Ototoxizität (Gehörschädigung), Hörverlust, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Wenn Sie die Anwendung von ERYTHROMYCIN PANPHARMA vergessen haben
Wenn Sie glauben, dass Sie versehentlich eine Dosis dieses Arzneimittels ausgelassen haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt oder anderen medizinischen Fachkräften in Verbindung.
Wenn Sie die Anwendung von ERYTHROMYCIN PANPHARMA beenden
Beenden Sie die Anwendung dieses Arzneimittels erst, wenn Sie von Ihrem Arzt entsprechende Anweisungen erhalten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder die Sie betreuenden Pflegekräfte.
Dosierung
Erwachsene und Kinder von mehr als 12 Jahren bzw. mit einem Gewicht von > 40 kg
Die übliche Dosis beträgt 1 bis 2 g pro Tag entsprechend 25 mg/kg/Tag in unterteilten Dosen (im Allgemeinen 3-4 Einzeldosen).
Schwere Infektionen
Die Dosierung lässt sich bei schweren Infektionen auf bis zu 4 g pro Tag entsprechend 50 mg/kg/Tag erhöhen.
Die maximale Tagesdosis beträgt 4 g.
Art der Anwendung
Vor der Handhabung bzw. Verabreichung des Arzneimittels sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Für Anweisungen zur Zubereitung des Arzneimittels vor der Verabreichung, vgl. Abschnitt 6.6.
Erythromycin kann als kontinuierliche oder intermittierende Infusion verabreicht werden.
Die Infusion sollte über den Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden, da bei einer schnellen Infusion eine größere Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhangs mit lokalen Reizwirkungen sowie mit einer Verlängerung des QT-Intervalls, Arrhythmien oder Hypotonie besteht. Bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren bzw. vorherigen Anzeichen von Herzrhythmusstörungen sollten längere Infusionszeiträume eingesetzt werden. Es sollten nicht weniger als 100 ml Verdünnungsmittel für die Zubereitung von intermittierenden i.v.-Lösungen verwendet werden, um eine venöse Reizung zu minimieren.
Die Erythromycin-Konzentration sollte einen Wert von 5 mg pro ml nicht überschreiten, während eine Erythromycin-Konzentration von 1 mg/ml (0,1% Lösung) empfohlen wird.
Erythromycin sollte nur intravenös verabreicht werden. Eine interarterielle Injektion ist strengstens kontraindiziert. Sie kann zu Angiospasmen mit Ischämie führen. Eine intramuskuläre Verabreichung sowie eine i.v.-Bolusinjektion sind ebenfalls kontraindiziert.
Die intravenöse Therapie sollte nach 2 - 7 Tagen durch eine orale Anwendung ersetzt werden. Im Interesse einer nachhaltig erfolgreichen Behandlung sollte Erythromycin für weitere 2-3 Tage nach Abklingen der Symptome angewendet werden.
Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
Neugeborene und Kinder
Setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Ihr Kind erbricht und/oder es zu Reizbarkeit bei den Mahlzeiten kommt, da das Risiko einer infantilen hypertrophen Pylorusstenose (IHPS) besteht, die zu starkem strahlartigen Erbrechen ohne Gallenflüssigkeit führen kann. Geben Sie Ihrem Kind dieses Arzneimittel nur dann, wenn der potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt.
Rekonstitution
Jede Durchstechflasche ist nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen.
Es sind zwei Schritte erforderlich, die Rekonstitution und die Verdünnung.
1. Rekonstitution: Für diesen Schritt darf keine isotone Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) verwendet werden.
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Schütteln Sie die Durchstechflasche vor der Rekonstitution vorsichtig, damit sich das Pulver lockert und anschließend besser löst.
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Stellen Sie zunächst durch Zusatz von 20 ml Wasser für Injektionszwecke zum Inhalt der
Durchstechflasche ERYTHROMYCIN ROTEXMEDIA 1 g eine Stammlösung mit 50 mg/ml Erythromycin-Base her. Achten Sie beim Zugeben des Lösungsmittels darauf, dass es die Wand der Durchstechflasche überall benetzt (z. B. indem Sie die Durchstechflasche waagerecht halten).
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Schütteln Sie die Durchstechflasche kräftig, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat. Die
Auflösung kann mehrere Minuten dauern.
Die rekonstituierte Lösung kann im Kühlschrank für 24 Stunden aufbewahrt werden.
2. Verdünnung: Für diesen Schritt darf nur NaCl 0,9% oder Glucose 5% Lösung verwendet werden.
- Zur intermittierenden Infusion: Mischen Sie den Inhalt einer rekonstituierten
Durchstechflasche ERYTHROMYCIN ROTEXMEDIA 1 g (20 ml) mit 200 ml oder 500 ml einer der Verdünnungslösungen. Dies ergibt eine Endkonzentration von 5 mg/ml bzw. 2 mg/ml in der verdünnten Infusionslösung.
Zur kontinuierlichen Infusion: Mischen Sie den Inhalt einer rekonstituierten Durchstechflasche ERYTHROMYCIN ROTEXMEDIA 1 g (20 ml) mit 500 ml oder 1000 ml einer der Verdünnungslösungen. Dies ergibt eine Endkonzentration von 2 mg/ml
bzw. 1 mg/ml in der verdünnten Infusionslösung.
Die gebrauchsfertige Lösung kann für die Dauer von 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die gebrauchsfertige Lösung ist ohne Zusatz eines wie auch immer gearteten Stoffes zu verabreichen. Bei Kindern ist die Menge der Anfangslösung für die Verdünnung sowie das Infusionsvolumen der gewählten Dosierung entsprechend dem Gewicht des Kindes anzupassen.
Sowohl für die Stammlösung als auch für die gebrauchsfertige Lösung gilt: Bei einer Lagerung für 24 Stunden im Kühlschrank (2 bis 8°C) wurde eine für den Gebrauch zulässige chemische und physische Stabilität nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt sofort zu verwenden.
Jedes nicht verwendete Arzneimittel bzw. Abfallmaterial sollte gemäß den lokalen Anforderungen entsorgt werden.
Nach der Zubereitung
Verdünnte Lösungen sind sofort zu verbrauchen.
Alle nicht verbrauchten Produkte oder Abfälle müssen gemäß den lokalen Bestimmungen entsorgt werden.
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Präparaten gemischt werden. Hiervon ausgenommen sind die für die Zubereitung benötigten Präparate.
Erythromycinlactobionat in einer Lösung vermischt sich, hauptsächlich aufgrund der pH- Verschiebungen, nicht mit β-Lactam-Antibiotika, Aminoglycosiden, Tetracyclinen, Chloramphenicol, Colistin, Aminophyllin, Barbituraten, Diphenylhydantoin, Heparin, Phenothiazin, Riboflavin (Vitamin B2), Vitamin B6 und Vitamin C. Daher darf ERYTHROMYCIN PANPHARMA nicht mit den genannten Arzneimittelen in einer Infusionslösung gemischt werden.
Der Zusatz anderer Lösungen, welche den Bereich von pH 6-8 ändern, reduziert die Stabilität des Erythromycinlactobionats.
Achtung: Natriumchlorid-Lösungen bzw. andere Lösungen, die anorganische Salze enthalten, dürfen nicht für die Zubereitung der Stammlösung genutzt werden (vgl. Abschnitt „Rekonstitution“), da dies
zu einer Ausfällung führen kann.