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wenn Sie allergisch gegen Erythromycin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie allergisch gegen andere Makrolid-Antibiotika sind.
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wenn Sie unter einer starken Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden (siehe auch Vorsichtsmaßnahmen).
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bei gleichzeitiger Anwendung von Ergotamin oder Dihydroergotamin (Mittel, die Blutgefäße verengen).
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wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie Herzrhythmusstörungen hat (ventrikuläre Ar- rhythmie oder Torsade de Pointes) oder eine Abnormalität im Elektrokardiogramm (elektrische Aufzeichnung des Herzens) mit der Bezeichnung „Long-QT-Syndrom“ aufweist.
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wenn Sie ungewöhnlich niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte im Blut aufweisen (Hypomagnesiämie oder Hypokaliämie)
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bei klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen (z.B. ventrikuläre Arrhythmie) oder bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV).
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bei gleichzeitiger Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg und bestimmten Arzneimit- teln, da es zu QT-Intervallverlängerungen im EKG und unter Umständen zu lebens- bedrohlichen Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien [Torsade de poin- tes]) kommen kann. Zu diesen Arzneimitteln zählen z. B.:
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Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien) wie Terfenadin oder Astemizol
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Domperidon (Mittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen)
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Wirkstoffe wie Cisaprid (Mittel zur Anregung der Darmbewegung)
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Pimozid (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankun- gen)
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Bestimmte Neuroleptika (Mittel zur Behandlung zerebraler Krämpfe)
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Antiarrhythmika der Klassen IA und III
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Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (Mittel gegen Stimmungsschwankun- gen)
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Antibiotika (einige Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamit- tel)
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Einige Mittel gegen Krebserkrankungen (z. B. Arsentrioxid)
Sonstige (z. B. Methadon und Budipin)
Bitten Sie Ihren Arzt um Informationen zu anderen Arzneimitteln, die Sie stattdessen nehmen können.
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bei gleichzeitiger Anwendung von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin (Arz- neimittel zur Senkung der Blutfette). Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss während der Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg unterbrochen werden.
Erythromycinlactobionat darf nicht als Bolusinjektion oder intraartikulär bzw. intramuskulär verabreicht werden.
Erythromycinlactobionat darf nicht als Kurzinfusion verabreicht werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Erythrocin-i.v. 500 mg anwenden.
Herzrhythmusstörungen
Erythrocin-i.v. 500 mg kann vorübergehend eine bestimmte Veränderung des EKGs ver- ursachen, die sehr selten zu einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung führen kann. Erythromycin sollte nicht angewendet werden bei Patienten
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mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls, bei Patienten mit Prädisposition zu Arrhythmien z.B. durch unbehandelte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie, klinisch signifikanter Bradykardie, und bei Patienten, die Klasse IA (Chinidin, Procainamid) oder Klasse III (Dofetilid, Amiodaron, Sotalol) Antiarrhythmika erhalten
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wenn Sie Herzprobleme haben
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wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, von denen bekannt ist, dass sie zu schwe- ren Störungen des Herzrhythmus führen können
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wenn Sie eine Frau oder ein älterer Patient sind, sind Sie möglicherweise empfindli- cher für EKG-Veränderungen
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wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythrocin-i.v.500 mg anwenden, da dies das Risiko für Herz- rhythmusstörungen erhöhen kann.
Treten unter der Therapie Symptome wie Herzklopfen oder Herzrasen, Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeit auf, die Zeichen von Herzrhythmusstörungen sein können, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, der entsprechende Untersuchungen (z. B. EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls) durchführen wird.
Bei Risikofaktoren für Elektrolytstörungen wie Diuretika-/ Laxantienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorek- tischen Zuständen sind adäquate Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolyt- ausgleich durchzuführen.
Allergische Reaktionen
Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag) können schon nach der ersten Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg auftreten. Schwere allergische Sofortreaktionen mit Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen (Ödeme) und Atemnot können sich sehr selten bis hin zum lebensbedrohlichen Schock (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen) entwickeln. In diesen Fällen muss Erythrocin-i.v. 500 mg sofort abgesetzt und eine ärztliche oder notärztliche Behandlung (z. B. Schocktherapie) begonnen werden.
Erbrechen und Durchfall
Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe "Welche Nebenwirkungen sind möglich?"). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von Erythrocin-i.v. 500 mg und/oder anderen von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimittel (wie z. B. der so genannten "Pille") beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwere Durchfälle
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder bis zu 10 Wochen nach der Therapie suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Präparate, die die Darmbewegung (Darmperistaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion / Leberschäden
Erythrocin-i.v. 500 mg darf bei Erkrankungen der Leber nur nach strenger Nutzen-Risiko- Abwägung angewendet werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Leberfunktionsstörungen vorliegen oder früher einmal vorlagen (siehe auch oben). Gelegentlich wurden erhöhte Leberenzymwerte beobachtet. Sehr selten wurden auch Hepatitis, Hepatomegalie und Leberversagen beschrieben (siehe Abschnitt 4). Die Behandlung ist abzubrechen und ärztlicher Rat einzuholen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung wie Inappetenz, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches entwickeln.
Die länger dauernde Behandlung (2 - 3 Wochen) kann selten infolge einer Sensibilisierung (Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff) zu einem Gallenstau in der Leber (intrahepatische Cholestase) bzw. zu einer Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) mit z. T. kolikartigen Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, führen. Begleitsymptome eines Gallenstaus (Cholestase) können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen (Nesselsucht [Urtikaria]), Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Fieber und Bauchkrämpfe sein.
Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe Abschnitt 3 “Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion”.
Entzündungen der Lunge (Pneumonie)
Bei der nicht im Krankenhaus erworbenen Pneumonie ist Erythrocin-i.v. 500 mg wegen der häufigen Resistenz des Haupterregers nicht das Mittel der Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Pneumonien sollte Erythrocin-i.v. 500 mg nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.
Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhängig vom Krankheitsbild und -verlauf, genau eingehalten werden, damit keine Leberschädigung durch eine Überdosierung auftreten kann.
Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko für die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) bei Säuglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin, dem Wirkstoff von Erythrocin-i.v. 500 mg, behandelt wurden. Die Eltern sollten vom Arzt über die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.
Sehstörungen
Nach Erythromycin-Exposition besteht die Gefahr einer Entwicklung von Sehstörungen. Bei einigen Patienten kann eine bereits bestehende und genetisch bedingte Funktionsstörung in dem Mitochondrien-Stoffwechsel wie z.B. Leber'sche Hereditäre Optikusneuropathie (LHON) und Autosomal dominante Optikusatrophie (adOA) dazu beitragen.
Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt,
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wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Erythrocin-i.v. 500 mg anwenden, da dies das Risiko für Herz- rhythmusstörungen erhöhen kann.
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wenn Sie an Myasthenia gravis leiden, einer seltenen Erkrankung, die eine Muskel- schwäche verursacht.
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wenn Sie unter der Behandlung mit Erythrocin-i.v. 500 mg irgendeine Verstärkung der Krankheitszeichen Ihrer Myasthenia gravis bemerken, müssen Sie Erythrocin- i.v. 500 mg sofort absetzen und sich in ärztliche Behandlung begeben.
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wenn Sie gleichzeitig Statine (Arzneimittel zur Senkung Ihrer Blutfette) einnehmen, da es bei gleichzeitiger Anwendung mit Erythrocin-i.v. 500 mg möglicherweise zu einem verstärkten Muskelabbau kommt. Bei gleichzeitiger Einnahme der Statine Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin muss die Behandlung mit diesen Arznei- mitteln während der Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg unterbrochen werden.
Anwendung von Erythrocin-i.v. 500 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeit zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Die Wechselwirkungen von Erythrocin-i.v. 500 mg mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsächlich auf einer Beeinflussung des Stoffwechsels in der Leber. Häufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems F-450 (spezielles Stoffwechselsystem) durch die Bildung einer stabilen chemischen Verbindung von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.
Tabelle: Wechselwirkungen von Erythrocin-i.v. 500 mg mit anderen Mitteln
anderes Medikament |
Folge der Wechselwirkung |
|
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Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitig einnehmen dürfen
Antiarrhythmika der Klasse Ia und
III
anderes Medikament | Folge der Wechselwirkung |
Arzneimittel, die Sie | nicht gleichzeitig einnehmen dürfen |
Antiarrhythmika der Klasse la und III Neuroleptika (Mittel zur Behand- lung zerebraler Krämpfe) Tri- und tetrazyklische Antidepres- siva Antibiotika (bestimmte Fluorchino- lone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel, Makrolid- Antibiotika, Clarithromycin) einige Mittel gegen Krebserkran- kungen (z.B. Arsentrioxid) einige nichtsedierende Antihista- minika (Mittel zur Behandlung von Allergien), z.B. Astemizol, Terfen- adin, Ebastin, Mizolastin sonstige, z.B. Methadon, Budipin, Cisaprid (Mittel, das die Darmbe- wegung anregt), Pimozid (Arznei- mittel zur Behandlung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen), Domperidon (Mittel zur Behand- lung von Übelkeit und Erbrechen) Pentamidin (i.v. = intravenös) (Arzneimittel z. B. gegen spezielle Form der Lungenentzündung)/ Erythromycin (i.v.) | kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Tor- sade de pointes und andere ventrikuläre Arrhythmien), Herzstillstand, Tod Daher dürfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen während einer Behandlung mit Erythrocin-i.v. 500 mg nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2). |
Ergotamin-Präparate (Mittel, die Blutgefäße verengen) | Erhöhtes Risiko eines Vasospasmus und von Ischämien in den Extremitäten (gefäßverengende Wirkung mit Durchblutungsstörungen, besonders an Fingern und Zehen) und anderen Geweben einschließlich des Zent- ralnervensystems. Daher dürfen Medikamente mit diesen Wirkstoffen während einer Behandlung mit Erythrocin-i.v. 500 mg nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2). |
Folgende Statine: Lovastatin, Atorvastatin oder Sim- vastatin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) | Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyoly- se). Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin dürfen wäh- rend einer Behandlung mit Erythrocin-i.v. 500 mg nicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 2.). |
Arzneimittel, deren Dosis ggf. angepasst werden muss
Alfentanil (Narkosemittel)
Alprazolam, Midazolam, Triazolam (Beruhigungs-/Schlafmittel)
Bromocriptin (Mittel zur Behand- lung der Parkinsonschen Erkran- kung)
Carbamazepin (Mittel zur Behand- lung von epileptischen Krampflei- den)
Chinidin und Disopyramid (Arz- neistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
Ciclosporin A, Sirolimus und Ta- crolimus (Arzneistoffe zur Unter- drückung der körpereigenen Im- munabwehr)
Cilostazol (Mittel zur Behandlung der Schaufensterkrank- heit/peripheren arteriellen Ver- schlusskrankheit)
Clozapin (Arzneimittel zur Behand- lung bestimmter psychiatrischer Erkrankungen)
Colchicin (Mittel zur Behandlung des akuten Gichtanfalls und zur Vorbeugung von den wiederkeh- renden Attacken des Mittelmeer- fiebers)
Digoxin (Arzneistoff zur Behand- lung der Herzschwäche)
Hexobarbital
Itraconazol (Antimykotikum)
Gerinnungshemmer, wie z. B. Warfarin, Acenocoumarol und Ri- varoxaban (Blutverdünner)
Felodipin und Verapamil (Calci- umantagonisten [Mittel zur Be- handlung von Bluthochdruck])
Fluconazol (Antimykotikum)
Ketoconazol (Antimykotikum)
Methylprednisolon (entzündungs- hemmender Wirkstoff)
Phenytoin und Valproinsäure (Mit- tel zur Behandlung von epilepti- schen Krampfleiden)
Quinidine
Rifabutin (Antibiotikum)
Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil (Mittel zur Behandlung von Erekti- onsstörungen)
Verstärkung der Wirkung und der Nebenwirkungen die- ser Medikamente. Auftreten von toxischen Nebenwir- kungen (z.B. nierenschädigende Wirkung von Ciclospo- rin A - vor allem bei Nierenfunktionsschwäche).
Gegebenenfalls sollte die Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden; dies gilt insbesondere für Carbamazepin,
Clozapin, Phenytoin oder Valproinsäure.
Vinblastin (Mittel zur Tumorbe- handlung) Zopiclon (Schlafmittel) | |
Theophyllin (Asthmamittel) | Wirkungsverstärkung bzw. Auftreten toxischer Ne- benwirkungen durch Theophyllin (Gegebenenfalls sollte die Theophyllin-Konzentration im Blut kontrol- liert und eine Dosisanpassung vorgenommen wer- den) Verringerung der Erythromycinwirkung |
Statine (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette) | Muskelabbau Die oben unter "Arzneimittel, die Sie nicht gleichzeitig einnehmen dürfen" genannten Statine Lovastatin, Ator- vastatin und Simvastatin dürfen während einer Behand- lung mit Erythrocin-i.v. 500 mg nicht angewendet wer- den. |
| Andere Wechselwirkungen |
Protease-Inhibitoren [Wirkstoffe gegen das AIDS-Virus] wie z. B. Ritonavir. Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion) | Hemmung des Abbaus von Erythromycin. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Omeprazol (Arzneistoff zur Sen- kung der Magensäureproduktion) | Deutliche Erhöhung der Arzneimittelkonzentration von Erythromycin und Omeprazol im Körper. Hierdurch er- höht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen. |
Rifampicin Phenytoin Carbamazepin Phenobarbital Johnanneskraut | Können den Metabolismus von Erythromycin induzieren. Dies kann zu reduzierter Wirksamkeit führen. Erythro- mycin sollte nicht während und 2 Wochen nach der Be- handlung mit diesen Arzneimitteln angewendet werden. |
Kontrazeptiva | Einige Antibiotika können in seltenen Fällen die Wirk- samkeit von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, |
Antibakterielle Wirkstoffe | Zwischen Erythromycin und den bakteriziden Beta- Lactam-Antibiotika (z.B. Penicilline, Cephalosporine) besteht in vitro ein Antagonismus. Erythromycin hemmt die Wirkung von Clindamycin, Lin- comycin und Chloramphenicol. Das gleiche gilt für Streptomycin, Tetrazykline und Colistin. |
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel angewendet hatten. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Es gibt Berichte, dass Kinder deren Mütter innerhalb von 10 Wochen nach deren Geburt mit Makrolid-Antibiotika
behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko, an einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) zu erkranken, haben.
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Erythrocin-i.v. 500 mg nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm- Störungen, wie z. B. Durchfälle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen. Aus diesem Grund muss er bei stillenden Müttern mit Vorsicht angewendet werden. Darüber hinaus erhöht die Anwendung von Makroliden (Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin, Roxithromycin, oder Spiramycin) während der Stillzeit generell das Risiko einer Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose).
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder die einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeähnliche Pilze) nicht auszuschließen. Sie sollten daher Erythrocin-i.v. 500 mg in der Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr Arzt eine Behandlung für unbedingt notwendig erachtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythrocin-i.v. 500 mg vernachlässigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.