Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies gilt auch für pflanzliche Mittel und freiverkäufliche Präparate, wie z.B. Mineralstoffpräparate.
Die gleichzeitige Anwendung von Epratenzide Plus 602,5mg und Lithium-Präparaten wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2 “Besondere Vorsicht”). Sollte sich eine solche Kombination dennoch als notwendig erweisen, ist der Serum-Lithium-Spiegel engmaschig zu überwachen.
Ihr Arzt wird möglicherweise bestimmte Tests, z.B. Blutuntersuchungen vornehmen, wenn Sie gleichzeitig mit Epratenzide Plus 602,5 mg noch andere Arzneimittel einnehmen wie z.B. Kalium-Präparate, kaliumsparende harntreibende Mittel, Abführmittel, Kortison-Präparate, ACTH, Heparin, Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, Herzglykoside (Digitalis-Präparate), Antipsychotika und andere Mittel, die den Serum-Kalium-Spiegel beeinflussen, Calcium-Präparate und andere Arzneimittel, die den Calcium-Spiegel im Blut erhöhen, Gicht-Mittel oder bestimmte Antibiotika (Tetracycline), Salicylsäurederivate. Abhängig von den Ergebnissen solcher Untersuchungen, kann es erforderlich sein, die bisherige Therapie anzupassen.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Epratenzide Plus 602,5 mg kann durch andere Arzneimittelgruppen verstärkt werden:
- bestimmte Schlaf-, Beruhigungs- und Narkosemittel,
- Alkohol
- Antidepressiva
- bestimmte zellschützende Arzneimittel (z. B. Amifostin)
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel
- bestimmte Anticholinergika (z. B. Biperiden, Atropin)
- Mittel zur Muskelerschlaffung (Baclofen), wie sie bei einer Narkose eingesetzt werden
Bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden kann das Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen vergrößert sein.
Wenn gleichzeitig mit Epratenzide Plus 602,5 mg auch ein Betablocker oder Diazoxid sowie Mittel gegen erhöhten Blutzucker eingenommen bzw. angewendet werden, muss evtl. die Dosis des Blutzuckersenkers angepasst werden.
Metformin sollte nur mit Vorsicht mit Epratenzide Plus 602,5 mg kombiniert werden.
Die Wirkung von Epratenzide Plus 602,5 mg kann abgeschwächt werden durch bestimmte Mittel gegen erhöhte Blutfettwerte (Colestipol oder Colestyramin).
Durch Schmerzmittel oder entzündungshemmende Arzneimittel (Nicht-steroidale Antiphlogistika wie Acetylsalicylsäure) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Epratenzide Plus vermindert werden. Bei älteren Patienten und bei Patienten, die an Flüssigkeitsmangel leiden, besteht auch die Gefahr eines akuten Nierenversagens, so dass der Arzt zu Beginn der Behandlung die Nierenfunktion überprüfen wird.
Die Wirkungen und Nebenwirkungen von Krebsmitteln (Cyclophosphamid, Methotrexat) können verstärkt sein.
Die Wirkung von Mitteln zur Muskelerschlaffung kann verstärkt werden.
Die Nebenwirkungen des Parkinsonmittels und Mittels gegen Virusinfektionen Amantadin können verstärkt werden.
Die Wirkung von Injektions- und Infusionsmitteln zur Kreislaufregulierung, die z.B. in der Intensiv- oder Notfallmedizin eingesetzt werden (Sympathomimetika) kann abgeschwächt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Epratenzide Plus 602,5 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
mehr als 1 von 10 Behandelten |
weniger als 1von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten berichtet, einschließlich Einzelfälle |
Folgende Nebenwirkungen wurden häufig berichtet: Schwindel, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Missempfindungen wie z.B. Kribbeln auf der Haut, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, nervöse Unruhe, Depression, Entzündung der Bronchien, Bauchschmerzen, Eiweiß im Urin, Harnwegsinfekte, Arthrose, Rückenschmerzen, Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasen), erhöhte Kaliumspiegel im Blut, erhöhte Blutzuckerwerte, erhöhte Zahl der weißen Blutkörperchen.
Über folgende Nebenwirkungen wurde gelegentlich berichtet: Angstzustände, Nervosität, Husten, Nasenbluten, Rachenentzündung, Schnupfen, Infektion der oberen Atemwege, Schleimhautentzündung des Magens und Dünndarms, Übelkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung, flüchtiger Hautausschlag, Wasseransammlung im Knöchelbereich, Fieber, Mundtrockenheit, Schwitzen, Herzrhythmusstörungen.
Sehr selten traten auf: Juckreiz, zu niedriger Blutdruck einschließlich Blutdruckabfall beim Aufstehen.
Bei Patienten, die ausschließlich mit Eprosartan behandelt wurden, sind folgende zusätzliche Nebenwirkungen berichtet worden:
Häufig: Brustschmerzen, Herzklopfen.
Gelegentlich: Atembeschwerden, Erhöhung bestimmter Blutfettwerte (Triglyceride).
Selten: erhöhte Harnsäurewerte im Blut, erhöhte Leberwerte, Hautausschlag, Nesselausschlag, Sehr selten: Gesichtsschwellung, Schwellung der Haut und der Schleimhäute.
Bei Patienten, die ausschließlich mit HCT oder einem anderen Wirkstoff aus der gleichen Wirkstoffklasse behandelt wurden, traten folgende, noch nicht genannte Nebenwirkungen auf. Dabei waren die Wirkstoffdosen meistens höher als in Epratenzide Plus 602,5 mg: Appetitlosigkeit, Magenreizung, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Stuhlverstopfung, Gelbsucht, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Benommenheit, Sehstörungen, Schlafstörungen, Blutbildveränderungen: Verringerung der weißen Blutkörperchen, Verringerung der Granulozyten (bestimmte weiße Blutkörperchen, Agranulozytose), Verringerung der Blutplättchen, Störung bei der Bildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie), beschleunigter Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie). Gicht, erniedrigte Spiegel von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Chlorid im Blut, erhöhte Cholesterinspiegel im Blut, Nierenfunktionsstörung, Nierenentzündung, akutes Nierenversagen, Lungenentzündung, Wasseransammlung im Lungengewebe, Lichtempfindlichkeit, Entzündung der Wand der Blutgefäße, Blasenbildung der Haut mit Absterben von Hautzellen (Syndrom der verbrühten Haut, toxische epidermale Nekrolyse), Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoiummunerkrankung), Muskelkrämpfe, Schwächegefühl, sexuelle Funktionsstörungen und/oder Veränderungen der sexuellen Lust, Fieber, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie vom Soforttyp).
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Treten bei Ihnen nach Einnahme von Epratenzide Plus 602,5 mg Nebenwirkungen auf, so informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, der dann über eventuell einzuleitende Gegenmaßnahmen entscheidet. Nur in seltenen Fällen ist es erforderlich, die Behandlung zu unterbrechen oder vorzeitig zu beenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt sind.