Aminoplasmal-5% E kohlenhydratfrei

Abbildung Aminoplasmal-5% E kohlenhydratfrei
Wirkstoff(e) Leucin (AminosĂ€ure) Isoleucin (AminosĂ€ure) Lysin (AminosĂ€ure) Methionin (AminosĂ€ure) Tryptophan (AminosĂ€ure) Phenylalanin (AminosĂ€ure) Threonin (AminosĂ€ure) Valin (AminosĂ€ure) Arginin (AminosĂ€ure) Glycin (AminosĂ€ure) Histidin (AminosĂ€ure) Alanin (AminosĂ€ure) GlutaminsĂ€ure (AminosĂ€ure) AsparaginsĂ€ure (AminosĂ€ure) Asparagin (AminosĂ€ure) Prolin (AminosĂ€ure) Serin (AminosĂ€ure) Ornithin (AminosĂ€ure) Natriumacetat Kaliumacetat Magnesiumacetat Natriumdihydrogenphosphat Natriumhydroxid ÄpfelsĂ€ure Acetyltyrosin (AminosĂ€ure) Acetylcystein
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen AG
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code B05BA10
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei ist eine Lösung zur parenteralen ErnĂ€hrung, d.h., zur kĂŒnstlichen ErnĂ€hrung ĂŒber einen Venentropf (intravenöse Infusion).
Sie dient zur Versorgung mit AminosĂ€uren, den Bausteinen des körpereigenen Eiweißes, und Salzen (Elektrolyten) im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrung, wenn Sie nicht normal essen können oder dĂŒrfen und wenn eine ErnĂ€hrung ĂŒber eine Magensonde ebenfalls nicht möglich ist.
ZusĂ€tzlich werden Sie im Rahmen einer parenteralen ErnĂ€hrung immer auch angemessene Mengen an EnergietrĂ€gern, z. B. in Form von Kohlenhydraten, zugefĂŒhrt bekommen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei darf nicht angewendet werden,
wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen oder Störungen vorliegt:
Überempfindlichkeit (Allergie) gegen eine der in Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei enthaltenen AminosĂ€uren oder einen der sonstigen Bestandteile von Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei.
eine schwere angeborene Störung des Eiweißstoffwechsels
eine schwere akut lebensbedrohliche BeeintrÀchtigung des Kreislaufs (z. B. Schock)
Sauerstoffmangel
ÜbersĂ€uerung des Blutes
Schwere Lebererkrankung
Hochgradige EinschrÀnkung der Nierenfunktion (keine oder sehr geringe Urinausscheidung) ohne Behandlung durch BlutwÀsche (Dialyse) oder HÀmofiltration
Überhöhte Blutspiegel eines der in dem Arzneimittel enthaltenen Salze (Elektrolyte)
Bei Kindern unter 2 Jahren darf die Lösung wegen der fĂŒr diese Altersgruppe ungeeigneten Zusammensetzung nicht angewendet werden.
Generell dĂŒrfen Infusionen nicht durchgefĂŒhrt werden bei:
hochgradiger HerzschwÀche mit KreislaufbeeintrÀchtigung (dekompensierter Herzinsuffizienz)
Wasseransammlung in der Lunge (akutes Lungenödem)
ÜberwĂ€sserung
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei ist erforderlich
Wenn bei Ihnen leichtere, nicht angeborene Störungen im Eiweißstoffwechsel vorliegen, wird Ihr Arzt sehr sorgfĂ€ltig abwĂ€gen, ob sie dieses Arzneimittel erhalten dĂŒrfen bzw. mĂŒssen.
Wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion eingeschrÀnkt ist, wird Ihre tÀgliche Dosis besonders sorgfÀltig entsprechend der Funktion Ihrer Leber oder Ihrer Nieren eingestellt.
Wenn Ihre Herzfunktion eingeschrĂ€nkt ist, wird darauf geachtet, dass Ihr Kreislauf durch die FlĂŒssigkeitszufuhr nicht ĂŒberlastet wird.
Wenn in Ihrem Blut die Gesamt-Konzentration gelöster Stoffe hoch ist, wird Ihnen das Arzneimittel mit Vorsicht zugefĂŒhrt.
Falls Sie einen Wasser- und Salzmangel haben, erhalten Sie zunĂ€chst ausreichend FlĂŒssigkeit und Salze (Elektrolyte), um diesen Zustand zu beheben.
WĂ€hrend sie das Arzneimittel erhalten, wird regelmĂ€ĂŸig kontrolliert, ob Ihre Stoffwechselwerte, die Leber- und die Nierenfunktion normal sind. Dazu werden Ihnen Blutproben entnommen und analysiert und Ihr Urin wird ebenfalls untersucht.
Bei Anwendung von Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie eine kĂŒnstliche ErnĂ€hrung benötigen, wĂ€hrend Sie schwanger sind oder Ihr Kind stillen, wird Ihr Arzt sehr sorgfĂ€ltig abwĂ€gen, ob sie dieses Arzneimittel erhalten dĂŒrfen bzw. mĂŒssen.
VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

WIE IST Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei ANZUWENDEN?
Das Arzneimittel wird intravenös angewendet; d.h. es wird Ihnen ĂŒber dĂŒnnen Schlauch direkt in eine Vene zugefĂŒhrt.
Dosierung
Ihr Arzt wird die Menge an Lösung, die Sie tÀglich erhalten, festlegen.
Sie richtet sich nach Ihrem Bedarf an AminosĂ€uren, Salzen (Elektrolyten) und FlĂŒssigkeit sowie nach Ihrem jeweiligen Krankheitsbild.
Erwachsene und Jugendliche von 15 – 17 Jahren:
Erwachsene und Jugendliche von 15 – 17 Jahren erhalten ĂŒblicherweise 20 ml bis maximal 40 ml pro kg Körpergewicht (KG) und Tag.
Das entspricht 1,0 – 2,0 g AminosĂ€uren pro kg Körpergewicht (KG) und Tag.
Die Lösung wird Ihnen mit höchstens 2 ml pro kg KG und Stunde zugefĂŒhrt, was einer Tropfgeschwindigkeit von ca. 45 Tropfen pro Minute entspricht.
Kinder und Jugendliche bis zu 14 Jahren:
Die Dosierung fĂŒr Kinder muss in jedem Einzelfall entsprechend dem Alter, dem Entwicklungsstand und einer etwa vorliegenden Krankheit angepasst werden.
Als Richtwerte fĂŒr die tĂ€gliche Zufuhr können gelten:
fĂŒr das 3. – 5. Lebensjahr: 30 ml pro kg KG, entsprechend 1,5 g AminosĂ€uren pro kg KG
fĂŒr das 6. – 14. Lebensjahr: 20 ml pro kg KG, entsprechend 1,0 g AminosĂ€uren pro kg KG
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 2 ml pro kg KG und Stunde nicht ĂŒbersteigen.
Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei kann so lange angewendet werden, wie Sie eine parenterale ErnĂ€hrung benötigen.
Um Ihre ErnĂ€hrung zu vervollstĂ€ndigen, werden sie zusĂ€tzlich zu Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei Infusionen von Kohlenhydratlösungen, ggf. auch Fettemulsionen erhalten. Ferner werden Sie entsprechend Ihrem Bedarf essentielle FettsĂ€uren, Vitamine, Spurenelemente und Elektrolyte erhalten.
Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei angewendet haben, als Sie sollten
UnvertrĂ€glichkeiten sind bei Überdosierung bzw. zu schneller Infusion möglich und können sich in Form von Übelkeit, SchĂŒttelfrost, Erbrechen und Ausscheidung von AminosĂ€uren im Urin Ă€ußern.
In solchen FĂ€llen wird die Infusion ĂŒblicherweise unterbrochen und spĂ€ter ggf. mit verringerter Tropfgeschwindigkeit fortgesetzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Die nachstehend aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen werden nicht ausschließlich durch Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei verursacht, sondern können allgemein im Rahmen einer kĂŒnstlichen intravenösen ErnĂ€hrung, besonders zu Beginn, auftreten.
Gelegentlich, d.h. bei mehr als 1 von 1000, aber weniger als 1 von 100 Behandelten, treten auf:
Magen- und Darmbeschwerden: Übelkeit, Erbrechen
Allgemeine Beschwerden: Kopfschmerzen, SchĂŒttelfrost, Fieber
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach ?Verw. bis:? angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Die Flaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.
Nicht einfrieren.
Sie dĂŒrfen Aminoplasmal – 5 % E nur verwenden, wenn der Verschluss unverletzt und die Lösung klar ist.
Zur einmaligen Anwendung. Nach Infusion verbleibende Restmengen sind zu verwerfen.

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Weitere Informationen

Was Aminoplasmal – 5 % E enthĂ€lt
Die Wirkstoffe sind AminosÀuren mit einem Gesamtgehalt von 50 g/l und Elektrolyte.
1000 ml der Lösung enthalten:

AminosÀuren:

Isoleucin 2,55 g
Leucin 4,45 g
Lysinhydrochlorid 3,50 g
Lysin 2,80 g

Methionin 1,90 g
Phenylalanin 2,55 g
Threonin 2,05 g
Tryptophan 0,90 g
Valin 2,40 g
Arginin 4,60 g
Histidin 2,60 g
Glycin 3,95 g
Alanin 6,85 g
Prolin 1,86 g
AsparaginsÀure
g
Asparagin-Monohydrat 0,65 g
Asparagin 1,64 g

Acetylcystein 0,34 g
Cystein 0,25 g

GlutaminsÀure 2,30 g
Ornithinhydrochlorid 1,60 g
Ornithin 1,25 g

Prolin 4,45 g
Serin 1,20 g
Tyrosin 0,30 g
N-Acetyltyrosin 0,43 g
Tyrosin 0,35 g




Elektrolyte:

Natriumacetat-Trihydrat 3,95 g
Kaliumacetat 2,45 g
Magnesiumacetat-Tetrahydrat 0,56 g
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat 1,40 g
Natriumhydroxid 0,20 g
L-ÄpfelsĂ€ure 1,006 g

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumedetat (Ph. Eur.)

Wasser fĂŒr Injektionszwecke

Wie Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei aussieht und Inhalt der Packung

Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei ist eine Infusionslösung, d.h. eine Lösung, die Sie ĂŒber einen Venentropf erhalten. Es ist ein klare farblose oder schwach gelbliche wĂ€ssrige Lösung.

Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei ist in folgenden BehĂ€ltnissen erhĂ€ltlich:

Glasflaschen zu 500 oder 1000 ml, lieferbar in den Packungen

10 500 ml

6 1000 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Straße 1

34212 Melsungen

Postanschrift:

34209 Melsungen

Tel.-Nr.: 05661-71-0

Fax-Nr.: 05661-71-45 67

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am

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Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Zur Infusion ein steriles ÜberleitungsgerĂ€t verwenden.

Ist im Rahmen einer vollstĂ€ndigen parenteralen ErnĂ€hrung der Zusatz anderer NĂ€hrstoffe wie Kohlenhydrate, Fette, Vitamine oder Spurenelemente zu Aminoplasmal – 5 % E kohlenhydratfrei erforderlich, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, eine gute Durchmischung und vor allem auf die KompatibilitĂ€t zu achten.

Mischungen mit ZusĂ€tzen oder andern Infusionslösungen sollten wegen der Gefahr einer mikrobiellen Kontamination sofort verwendet werden. Falls sie nicht sofort verwendet werden, liegen Lagerungszeiten und –bedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Normalerweise sollten Mischungen mit ZusĂ€tzen oder andern Infusionslösungen nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2 – 8 °C gelagert werden, falls sie nicht unter kontrollierten und nachweislich keimfreien Bedingungen hergestellt wurden.


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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden