Wirkstoff(e) Estradiol
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Pfizer
Suchtgift Nein
ATC Code G03CA03
Pharmakologische Gruppe Estrogene

Zulassungsinhaber

Pfizer

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Oestrogel® Estradiol Vifor (International) Inc.
Femoston® conti 1/5 Estradiol Dydrogesteron Mylan Pharma GmbH
Estrofem® 1 mg N/2 mg N Estradiol Novo Nordisk Pharma AG
Progynova®/Progynova® mite Estradiol Estradiolvalerat Bayer (Schweiz) AG
Femoston® 2/10 Dydrogesteron Estradiol Mylan Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Estring ist ein Vaginalring (Scheidenring) aus weichem Silikon, aus dem über längere Zeit (3 Monate) eine sehr geringe und konstante Menge des natürlich vorkommenden Hormons Estradiol freigegeben wird. Durch die lokale Behandlung mit Estradiol werden die durch Östrogenmangel hervorgerufenen Beschwerden nach den Wechseljahren, wie trockene empfindliche Schleimhäute in der Scheide und/oder Harnröhre, Juckreiz, Beschwerden beim Wasserlassen und Harndrang gemildert bis beseitigt.

Östrogene haben eine wachstumsanregende Wirkung auf die Harnröhren- und Scheidenschleimhaut. In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke die Produktion von weiblichen Hormonen (Östrogenen) ein. Dadurch werden die Schleimhäute empfindlich. Eine niedrige Dosis von Östrogenen ist ausreichend für die Reifung der Schleimhäute in der Scheide und Harnröhre, ohne die Schleimhaut der Gebärmutter zu beeinflussen. Eine solche niedrige Dosis wird von dem Silikonring konstant ins umliegende Gewebe abgegeben und gelangt somit direkt an die Schleimhäute. Der Ring wird während 3 Monaten kontinuierlich in der Scheide getragen und dann durch einen neuen Ring ersetzt.

Innerhalb von ca. 2 Wochen werden Ihre Beschwerden nachlassen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, ob Sie Estring anwenden können. In folgenden Fällen darf Estring nicht angewendet werden:

? Nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich.

? Vorausgegangener, bestehender oder vermuteter Krebs (Brustkrebs, Gebärmutterkrebs).

? Endometriose (eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, welche Schmerzen und abnorme Blutungen verursacht).

? Frühere oder bestehende Erkrankungen der Blutgefässe, welche mit Gerinnselbildung einhergehen (z.B. Thrombose, Embolie, Herzinfarkt, Schlaganfall).

? Schwere Lebererkrankungen und -Funktionsstörungen, akute intermittierende Porphyrie (eine seltene Stoffwechselstörung).

? Vermutete oder bestehende Schwangerschaft (siehe «Darf Estring während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).

? Überempfindlichkeit gegenüber einem Inhaltsstoff von Estring.

Sollte einer dieser Zustände während der Anwendung von Estring erstmalig auftreten, setzen Sie Estring sofort ab und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf.


Medizinische Untersuchung

Solange Sie Estring anwenden, sollten Sie sich regelmässig, z.B. einmal pro Jahr, ärztlich untersuchen lassen.

Umstände, welche eine besondere Überwachung erfordern

Bitte weisen Sie Ihren Arzt bzw. Ärztin darauf hin, falls eine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen vorliegt oder vorlag: Bluthochdruck, Vorgeschichte einer thromboembolischen Erkrankung (Bildung von Blutgerinnseln in Blutgefässen) oder diesbezügliche Risikofaktoren, Brustkrebs in der Familie.

Reizung oder Infektion der Scheide

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Anwendung von Estring ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Blutungen oder anhaltende, respektive starke Beschwerden feststellen. Leichte Anzeichen einer Irritation sind oft vorübergehend.

Während der lokalen Behandlung einer Infektion der Scheide sollte Estring vorübergehend entfernt werden.

Andere Vorsichtsmassnahmen

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!


Estring darf während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden. Estring wird nur für die Behandlung nach den Wechseljahren eingesetzt.

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Wie wird es angewendet?

Einführen des Ringes

Stellen Sie einen Fuss auf einen Stuhl oder setzen Sie sich auf die Toilette. Drücken Sie den Ring leicht zu einem Oval zusammen und führen Sie ihn so weit wie möglich in die Scheide ein. Der Ring passt sich in den oberen Teil der Scheide ein.

Tragen des Ringes

Der Vaginalring wird während 3 Monaten kontinuierlich getragen und anschliessend durch einen neuen Ring ersetzt. Erfahrungsgemäss werden Sie normalerweise nicht bemerken oder spüren, dass Sie in der Scheide einen Ring tragen. Sie können den Ring ohne Probleme für Sie oder Ihren Partner auch beim Geschlechtsverkehr tragen. Starkes Pressen bei erschwertem Stuhlgang kann zu einem Hinuntergleiten des Ringes in den unteren Teil der Scheide führen. Stellen Sie ein Herausrutschen des Ringes fest, stossen Sie ihn mit dem Finger einfach wieder nach oben. Falls der Vaginalring ganz aus der Scheide herausgleiten sollte, spülen Sie ihn mit lauwarmem Wasser (nicht heiss!) ab und führen Sie ihn wieder ein ? oder wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ärztin.

Entfernen des Ringes

Stellen Sie einen Fuss auf einen Stuhl oder setzen Sie sich auf die Toilette und führen Sie Ihren Zeigefinger tief in die Scheide ein. Legen Sie Ihren Finger um den Ring und ziehen Sie ihn heraus. Falls Sie Schwierigkeiten haben sollten, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ärztin.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Estring wirkt vorwiegend lokal auf die Scheide, der Wirkstoff tritt nur in kleinsten Mengen ins Blut über.

Im Allgemeinen wird der Scheidenring gut vertragen. Gelegentlich können Reizungen Juckreiz oder vermehrter Scheidenausfluss auftreten. Meist sind dies nur vorübergehende Erscheinungen.

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Estring auftreten:

Sehr häufig: Vermehrte Sekretion der Scheidenschleimhaut als Ausdruck des Wiederaufbaus der Schleimhaut. Dies kann eine normale Begleiterscheinung der Behandlung mit Estring sein.

Häufig: Scheidenpilz oder Scheidenentzündung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Infektionen der Harnwege, Grippe-ähnliche Symptome, Scheidenblutungen, Brustschmerzen, Brustvergrösserung, Juckreiz, Hitzewallungen, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder der oberen Atemorgane, Gelenkschmerzen.

Nicht für alle gemeldeten unerwünschten Wirkungen ist ein direkter Zusammenhang mit Estring bewiesen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie hier beschriebene Nebenwirkungen beobachten, welche von schwerwiegender oder dauerhafter Art sind.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Estring ist unterhalb von 30 °C und geschützt vor Kindern aufzubewahren.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» (= Verfalldatum: Monat/Jahr) bezeichneten Datum verwendet werden.

Estring wird mit dem Haushaltsabfall entsorgt (nicht in die Toilette werfen).

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

1 Vaginalring enthält:

Wirkstoff: 2 mg Estradiolhemihydrat.

Hilfsstoffe: Silikonelastomer, Silikonflüssigkeit, Bariumsulfat.

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