OliClinomel darf nur bei Erwachsenen und bei Kindern über 2 Jahre angewendet werden.
Es handelt sich um eine Emulsion zur Infusion, die über ein Infusions-Set in eine große Vene im Brustbereich verabreicht wird.
Das Arzneimittel kann so lange angewendet werden wie es Ihr klinischer Zustand erfordert.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Dosierung – Erwachsene
Welche Menge Sie erhalten, entscheidet Ihr Arzt je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrem klinischen Zustand
Die maximale Tagesdosis beträgt 40 ml Emulsion / kg Körpergewicht. Beispiel: Bei einem Gewicht von 70 kg darf die maximale Tagesdosis von 2.800 ml Emulsion (40 ml Emulsion x 70 kg) nicht überschritten werden
Dosierung - Kinder über zwei Jahre
Ihr Arzt entscheidet, welche Dosis das Kind benötigt und wie lange diese verabreicht wird. Dies hängt ab von Alter, Gewicht, Körpergröße, klinischem Zustand, täglichem Flüssigkeitsbedarf sowie dem Energie- und Nährstoffbedarf.
Die maximale Tagesdosis beträgt 75 ml Emulsion / kg Körpergewicht. Beispiel: Wenn es sich beim Patienten um ein Kind mit einem Gewicht von 30 kg handelt, darf die maximale Tagesdosis 2.250 ml Emulsion (75 ml Emulsion x 30 kg) nicht überschreiten.
Wenn Sie eine größere Menge von OliClinomel angewendet haben, als Sie sollten
Falls die Dosis zu hoch ist oder zu schnell verabreicht wurde, kann es durch den Aminosäuren-Gehalt zu einer Übersäuerung des Blutes kommen, und es könnte sein, dass sich in Ihrem Kreislauf zu viel Flüssigkeit befindet. Der Glucosegehalt führt möglicherweise zu einem Anstieg der Glucosekonzentration im Blut und im Harn. Der Fettgehalt kann zu einem Anstieg der Triglyzeride im Blut führen. Die Verabreichung eines zu großen Volumens OliClinomel kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Störungen des Elektrolythaushalts führen. In diesen Fällen muss die Infusion sofort abgebrochen werden.
In besonders schweren Einzelfällen kann Ihr Arzt vorübergehend eine Nierendialyse verordnen, um Ihre Nieren dabei zu unterstützen, das überschüssige Arzneimittel auszuscheiden.
Um solche Vorkommnisse zu verhindern, überprüft Ihr Arzt in regelmäßigen Abständen Ihren Gesundheitszustand und bestimmt Ihre Blutwerte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Die Dosierung hängt ab vom Energiebedarf, dem klinischen Zustand, dem Körpergewicht und der Fähigkeit des Patienten, die Bestandteile von OliClinomel zu metabolisieren, sowie von der zusätzlichen oralen/enteralen Energie- oder Proteinzufuhr. Daher sollte die Beutelgröße entsprechend gewählt werden.
Die Therapie kann so lange fortgesetzt werden, wie es der klinische Zustand des Patienten erfordert.
Die tägliche Dosis darf bis auf Ausnahmefälle die Höhe von 3 g Aminosäuren / kg Körpergewicht und/oder 17 g Glucose / kg Körpergewicht und/oder 3 g Fett / kg Körpergewicht nicht überschreiten.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Dosierung und Infusionsrate – Erwachsene
Der durchschnittliche Stickstoffbedarf beträgt zwischen 0,16 g und 0,35 g/kg / Tag (ca. 1 bis 2 g Aminosäuren/kg/Tag).
Der Energiebedarf variiert in Abhängigkeit vom Ernährungszustand des Patienten und vom Grad der Katabolie. Im Durchschnitt liegt der tägliche Energiebedarf zwischen 25 und 40 kcal/kg.
Die empfohlene Infusionsdauer bei der parenteralen Ernährung beträgt zwischen 12 und 24 Stunden. Die Flussrate muss im Normalfall während der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht werden, ohne 2 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde zu überschreiten. Die maximale Dosis beträgt 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Dosierung und Infusionsrate – Kinder über 2 Jahre
Es wurden keine klinischen Studien bei Kindern durchgeführt.
Der durchschnittliche Stickstoffbedarf beträgt zwischen 0,35 g und 0,45 g/kg pro Tag (ca. 2 bis 3 g Aminosäuren/kg/Tag).
Der Energiebedarf variiert in Abhängigkeit vom Alter und Ernährungszustand des Patienten sowie vom Grad der Katabolie. Im Durchschnitt liegt der tägliche Energiebedarf zwischen 60 und
110 kcal/kg/Tag.
Die Dosierung richtet sich nach der Flüssigkeitsaufnahme und dem täglichen Stickstoffbedarf, die an den Hydratationszustand des Kindes anzupassen sind.
Die Flussrate muss im Normalfall während der ersten Stunde der Infusion schrittweise erhöht werden, ohne 2 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde zu überschreiten. Die maximale tägliche Dosis beträgt 75 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Art der Anwendung
OliClinomel muss durch eine zentrale Vene verabreicht werden.
Maximale Infusionsrate:
Generell beträgt die maximal zulässige Infusionsrate 2 ml/kg/Stunde, dies entspricht 0,07 g Aminosäuren, 0,24 g Glucose und 0,08 g Fett pro kg Körpergewicht pro Stunde.
Die Infusionsrate unter Berücksichtigung der verordneten Dosis, der Eigenschaften der gebrauchsfertigen Emulsion zur Infusion, der täglich aufgenommenen Menge und der Infusionsdauer anpassen.
4. HINWEISE ZUR VORBEREITUNG UND HANDHABUNG
OliClinomel nur verwenden, wenn:
- der Beutel unversehrt ist,
- die Trenn-Nähte intakt sind,
- die Glucose- und Aminosäurenlösungen klar und farblos bis gelblich und praktisch frei von sichtbaren Partikeln sind,
- die Fettemulsion homogen und milchig-weiß ist.
OliClinomel muss vor der Anwendung Raumtemperatur haben.
Die Mischlösung erst applizieren, wenn die Trenn-Nähte zwischen den 3 Kammern geöffnet sind und der Inhalt der 3 Kammern gemischt wurde, wie im Folgenden dargestellt.
Sicherstellen, dass die gebrauchsfertige Emulsion zur Infusion keine Anzeichen von Phasentrennung aufweist.
1.
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2.
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3.
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Umbeutel vom oberen Rand her
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Vorderseite des Umbeutels
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Beutel flach auf eine
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aufreißen.
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aufziehen und den OliClinomel-
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horizontale, saubere Fläche
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Beutel entnehmen. Umbeutel
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legen, so dass die Aufhängung
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und Beutel mit
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zu Ihnen zeigt.
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Sauerstoffabsorber entsorgen.
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4.
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Beutel an der Seite mit der
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Beutel mindestens 3 mal
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Beutel aufhängen. Die
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Aufhängung anheben, damit die
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umdrehen, um die
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Schutzkappe vom
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Lösung nach unten fließt. Den
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Kammerinhalte zu mischen. Auf
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Infusionsanschluss abnehmen.
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Beutel vom oberen Beutelrand
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eine homogene Mischung
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Anstechdorn fest einführen.
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her fest zusammenrollen, bis die
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achten, die keine
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Trenn-Nähte vollständig
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Phasentrennung erkennen lässt.
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geöffnet sind (etwa bis zur
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Beutelhälfte).
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Nach dem Öffnen des Beutels dessen Inhalt unverzüglich verwenden. Angebrochene Beutel unter keinen Umständen für eine spätere Infusion aufheben.
Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.
Nicht mehrere Beutel in Serie miteinander verbinden, um die Gefahr einer Luftembolie durch möglicherweise im Primärbeutel vorhandene Restluft zu vermeiden.
Nur zum einmaligen Gebrauch. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sowie alle erforderlichen Gerätschaften sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Angebrochene Beutel oder Abfallmaterial nicht aufbewahren sondern nach Gebrauch entsorgen.
Zusätze
Andere Arzneimittel oder Substanzen erst dann einer Beutelkammer oder der gebrauchsfertig gemischten Emulsion zusetzen, wenn Kompatibilität und Stabilität der resultierenden Gesamtlösung (vor allem die Stabilität der Fettemulsion) geprüft wurden.
OliClinomel kann aber entweder ohne Zusätze oder, bei Bedarf, nach Hinzufügen von Elektrolyten, Spurenelementen oder Vitaminen appliziert werden.
Das Fassungsvermögen des Beutels erlaubt den Zusatz von Vitaminen, Elektrolyten und Spurenelementen. Eventuelle Zusätze (einschließlich Vitamine) zur gebrauchsfertigen Mischung (nach dem Öffnen der Trenn-Nähte und dem Mischen des Beutelinhalts) hinzufügen.
Vitamine können der Glucose-Beutelkammer auch vor dem Mischen der gebrauchsfertigen Lösung (vor dem Öffnen der Trenn-Nähte und dem Mischen der Lösungen mit der Emulsion) zugesetzt werden.
Wenn Zusätze verwendet werden, muss vor der Verabreichung über eine periphere Vene die Osmolarität der Mischlösung bestimmt werden.
Folgende Zusätze können zu OliClinomel hinzugefügt werden:
- Elektrolyte: Die bereits im Beutel enthaltenen Elektrolyte berücksichtigen: Die Stabilität wurde nachgewiesen bis zu einer Gesamtmenge von 150 mmol Natrium, 150 mmol Kalium, 5,6 mmol Magnesium und 5 mmol Calcium pro Liter der ternären Mischung.
- Organische Phosphate: Die Stabilität wurde nachgewiesen für Zusätze von bis zu 15 mmol pro Beutel
- Spurenelemente und Vitamine: Die Stabilität wurde bei handelsüblichen Vitamin- und Spurenelement-Präparaten (die bis zu 1 mg Eisen enthalten) nachgewiesen. Informationen zur Kompatibilität mit anderen Zusätzen werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Zusätze müssen unter aseptischen Bedingungen von qualifiziertem Personal hinzugefügt werden.
Diese Zusätze mit Hilfe einer Nadel durch den Zuspritzanschluss hinzufügen:
- Den Zuspritzanschluss vorbereiten,
- Den Anschluss mit der Nadel durchstechen und die Zusätze injizieren,
- Den Beutelinhalt mit den Zusätzen mischen.
Wechselwirkungen
Es wurden keine Wechselwirkungsstudien durchgeführt.
OliClinomel enthält Vitamin K, das natürlicherweise in Fettemulsionen vorkommt. Die Vitamin K- Konzentration in der empfohlenen Dosierung von OliClinomel hat voraussichtlich keinen Einfluss auf die Wirksamkeit von Cumarin-Derivaten.
Wegen des Kaliumgehalts von OliClinomel ist besondere Vorsicht bei Patienten geboten, die mit kaliumsparenden Diuretika (z. B. Amilorid, Spironolacton, Triamteren), ACE-Hemmern, Angiotensin- II-Rezeptor-Antagonisten oder den Immunsuppressiva Tacrolimus oder Ciclosporin behandelt werden, da das Risiko einer Hyperkaliämie besteht.
Die in dieser Emulsion enthaltenen Lipide können die Bestimmung von einigen klinisch-chemischen Parametern stören (z.B. Bilirubin, Laktatdehydrogenase, Sauerstoffsättigung, Hämoglo- binkonzentration), wenn die Blutproben vor Eliminierung der Lipide aus dem Serum entnommen werden. (Die Lipidclearance ist im Allgemeinen nach einer Fettkarenz über 5 bis 6 Stunden abgeschlossen).
Inkompatibilitäten
Diese Emulsion zur Infusion aufgrund des Risikos einer Pseudoagglutination niemals gleichzeitig mit Blut über dasselbe Infusionsset verabreichen.
Ein extrem niedriger pH-Wert oder ein hoher Gehalt an zweiwertigen Kationen (Ca2+ und Mg2+) stellen beispielsweise Faktoren dar, die zu einer Destabilisierung der Fettemulsion führen und so eine Inkompatibilität hervorrufen können.
Unbedingt die Kompatibilität von Lösungen prüfen, die gleichzeitig über dasselbe Infusionssystem, denselben Katheter oder dieselbe Kanüle appliziert werden.
Ceftriaxon darf nicht gleichzeitig mit Calciumhaltigen Infusionslösungen verabreicht werden, da das Risiko einer Präzipitatbildung von Ceftriaxon-Calciumsalzen besteht.