Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn sich Muttermale und/oder Leberflecken (melanozytĂ€rer Naevus) verĂ€ndern oder wachsen. Wenn Tumoren auftreten oder frĂŒhere Tumoren erneut wachsen (von Ihrem Arzt bestĂ€tigt), muss die Behandlung mit NutropinAq sofort abgebrochen werden. Diese Nebenwirkung kommt gelegentlich vor und kann bei bis zu 1 von 100 Patienten auftreten.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Sehstörungen, starke oder hĂ€ufige Kopfschmerzen, begleitet von Ăbelkeit oder Erbrechen, auftreten. Dies könnten Anzeichen einer vorĂŒbergehenden Erhöhung des Hirndrucks (intrakranieller Hochdruck) sein. Wenn Sie intrakraniellen Hochdruck haben, kann Ihr Arzt entscheiden, die NutropinAq-Therapie vorĂŒbergehend einzuschrĂ€nken oder ganz einzustellen. Die Therapie kann wieder begonnen werden, wenn diese Episode vorbei ist. Diese Nebenwirkung ist selten und kann bei bis zu 1 von 1.000 Patienten auftreten.
Andere Nebenwirkungen umfassten:
Sehr hÀufig (wahrscheinliches Auftreten bei mehr als 1 von 10 Patienten)
Schwellungen an HĂ€nden und FĂŒĂen infolge von FlĂŒssigkeitseinlagerungen (periphere Ădeme), die manchmal mit lokalen Muskelschmerzen (Myalgie) und Schmerzen im Gelenk (Arthralgie) assoziiert sind. Diese Nebenwirkungen treten im Allgemeinen bei Erwachsenen zu Beginn der Behandlung und nur kurz auf. Bei Kindern wurden Ădeme hĂ€ufig berichtet.
HĂ€ufig (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 10 Patienten)
SchilddrĂŒsenunterfunktion, die zu niedrigem SchilddrĂŒsenhormon-Spiegel (Hypothyreose) fĂŒhrt. Wenn Ihre Hypothyreose nicht behandelt wird, kann die Wirkung von NutropinAq beeintrĂ€chtigt sein. Ihr Arzt sollte Ihre SchilddrĂŒsenfunktion regelmĂ€Ăig ĂŒberprĂŒfen und Ihnen bei Bedarf entsprechende Medikamente verschreiben.
Die verminderte FĂ€higkeit, Zucker (Glukose) aus dem Blut aufzunehmen, fĂŒhrt zu hohen Blutzuckerspiegeln (HyperglykĂ€mie). Ihr Arzt sollte wĂ€hrend der NutropinAq-Behandlung auf diesbezĂŒgliche Anzeichen achten. Wenn Sie mit Insulin behandelt werden, muss Ihr Arzt möglicherweise Ihre Insulin-Dosis anpassen.
Kraftlosigkeit (Asthenie) und erhöhte Muskelspannung (Hypertonie).
Schmerzen, Blutungen, BlutergĂŒsse, Hautausschlag und Juckreiz an der Injektionsstelle. Diese Reaktionen können durch die richtige Injektionstechnik und Wechsel der Injektionsstellen vermieden werden.
Einige Patienten könnten Antikörper (eine Art Protein, das vom Körper gebildet wird) gegen Somatropin entwickeln. Wenn Antikörper in Patienten gefunden wurden, hatte dies keine negativen Auswirkungen auf die Wachstumsrate.
Gelegentlich (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 100 Patienten)
Abnahme der Anzahl der roten Blutkörperchen im Blut (AnÀmie), Abnahme des Blutzuckerspiegels (HypoglykÀmie) und Anstieg des Serum-Phosphatspiegels (HyperphosphatÀmie).
Persönlichkeitsstörung oder abnormes Verhalten.
Anhaltendes Prickeln, Brennen, Schmerzen und/oder TaubheitsgefĂŒhl in der HandflĂ€che durch einen eingeklemmten Nerv am Handgelenk (Karpaltunnelsyndrom).
Schnelle unwillkĂŒrliche Bewegungen der Augen (Nystagmus), Schwellung des Sehnervs (Papillenödem), Doppeltsehen (Diplopie), Kopfschmerzen, SchlĂ€frigkeit und Schwindel.
Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie) und Bluthochdruck (Hypertonie).
Erbrechen, Bauchschmerzen, BlĂ€hungen (Flatulenz) und KrankheitsgefĂŒhl (Ăbelkeit).
Empfindliche und trockene Haut (Dermatitis exfoliativa), verĂ€nderte Hautdicke, ĂŒbermĂ€Ăiger Haarwuchs im Gesicht und am Körper (Hirsutismus), Nesselsucht (Urtikaria).
WirbelsĂ€ulenkrĂŒmmung (Skoliose). Wenn Sie Skoliose haben, werden Sie hĂ€ufig auf eine Zunahme der KrĂŒmmung ĂŒberprĂŒft werden mĂŒssen.
Knochenerkrankung, bei der sich der Oberschenkelkopf aus dem HĂŒftgelenk verschiebt (Epiphysenlösung). Dies geschieht in der Regel bei Patienten, die schnell wachsen. Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen sind anfĂ€lliger, eine Epiphysenlösung zu entwickeln.
Muskelschwund (Muskelatrophie), Gelenkschmerzen (Arthralgie) und Knochenschmerzen.
Schwierigkeiten, den Harn zu halten (Harninkontinenz), hĂ€ufiges Wasserlassen (Pollakisurie) und ĂŒbermĂ€Ăige Harnausscheidung (Polyurie).
GebĂ€rmutterblutung, Ausfluss (Genitalfluor) und VergröĂerung der BrustdrĂŒsen beim Mann (GynĂ€komastie).
Lokal begrenzte Abnahme/Zunahme des Hautfettgewebes (Lipodystrophie, Atrophie/Hypertrophie an der Injektionsstelle).
VergröĂerte Polypen mit Ă€hnlichen Beschwerden wie bei vergröĂerten Mandeln (siehe seltene Nebenwirkungen).
Selten (wahrscheinliches Auftreten bei bis zu 1 von 1.000 Patienten)
Erhöhung der Blutzuckerwerte (HyperglykĂ€mie, Diabetes mellitus). Diabetes mellitus kann zu verstĂ€rktem Harndrang, Durst und Hunger fĂŒhren. Wenn bei Ihnen eines dieser Symptome auftritt, sollten Sie Ihren Arzt informieren.
VergröĂerte Mandeln fĂŒhren zu Schnarchen, Atem- oder Schluckbeschwerden, kurzer Unterbrechung der Atmung wĂ€hrend des Schlafes (Schlafapnoe) oder FlĂŒssigkeit im Ohr, sowie Infektionen des Ohres. Wenn Sie dies als besonders störend empfinden, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.
Missempfindungen wie Kribbeln, Prickeln oder TaubheitsgefĂŒhl (ParĂ€sthesien), abnorme Knochenentwicklung, Erkrankung, die den Verlauf des Knochenwachstums (Osteochondrosis) beeinflusst und MuskelschwĂ€che.
Andere seltene Nebenwirkungen, die bei der NutropinAq-Behandlung beobachtet wurden, sind Juckreiz am ganzen Körper, Hautausschlag, Sehstörungen, Gewichtszunahme, Schwindel, Durchfall, Schwellung im Gesicht, MĂŒdigkeit, Schmerzen, Fieber, Depression und Schlaflosigkeit (Insomnia).
Indikationsspezifische Nebenwirkungen aus klinischen Studien
Bei Kindern mit Wachstumshormonmangel wurde hÀufig von Tumoren des Gehirns (Zentralnervensystem) berichtet. Von 236 Patienten, die an der Studie teilgenommen haben, hatten 3 Patienten einen Tumor des Zentralnervensystems. Von 3 Patienten mit Tumoren des
Zentralnervensystems trat bei 2 Patienten erneut ein Medulloblastom und bei 1 Patient ein Histiozytom auf. Siehe auch Abschnitt âWarnhinweise und VorsichtsmaĂnahmenâ.
Bei MÀdchen mit Turner-Syndrom wurde hÀufig von ungewöhnlich starken Menstruationsblutungen berichtet.
Bei Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz wurde hĂ€ufig von BauchfellentzĂŒndung (Peritonitis), Knochennekrose und einem erhöhten Kreatininspiegel berichtet. Bei diesen Kindern ist die Wahrscheinlichkeit höher, einen erhöhten Hirndruck (intrakranieller Hochdruck) zu entwickeln, mit dem höchsten Risiko zu Beginn der Behandlung, obgleich Kinder mit organisch bedingtem Wachstumshormonmangel und Turner-Syndrom auch ein erhöhtes Auftreten zeigten.
Bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel wurde hĂ€ufig von Missempfindungen wie Kribbeln, Prickeln oder Taubheit (ParĂ€sthesien), abnorm hohem Blutzuckerspiegel, Anstieg des Serum-Lipid (Fett)-Spiegels, Schlaflosigkeit, Gelenkerkrankungen, Arthrose (degenerative Gelenkerkrankung), MuskelschwĂ€che, RĂŒckenschmerzen, Brustschmerzen und VergröĂerung der Brust (GynĂ€komastie) berichtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das in Anhang V aufgefĂŒhrte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.