Was Magnesiumsulfat Kalceks enthÀlt
Der Wirkstoff ist Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
Magnesiumsulfat Kalceks 100 mg/ml
1 ml Lösung enthÀlt 100 mg Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
Jede 10 ml Ampulle enthÀlt 1000 mg Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
Magnesiumsulfat Kalceks 200 mg/ml
1 ml Lösung enthÀlt 200 mg Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
Jede 10 ml Ampulle enthÀlt 2000 mg Magnesiumsulfat-Heptahydrat.
â Die sonstigen Bestandteile sind SchwefelsĂ€ure (zur pH-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Wie Magnesiumsulfat Kalceks aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.
10 ml Lösung in farblosen Glasampullen mit einer Sollbruchstelle [One-Point-Cut (OPC)]. Die Ampullen sind mit einem spezifischen Farbringcode gekennzeichnet.
Die Ampullen sind in Polyvinylchloridfilm-Linern verpackt. Die Liner sind in einem Umkarton verpackt.
PackungsgröĂe:
5, 10 oder 100 Ampullen.
Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgröĂen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Pharmazeutischer Unternehmer
AS KALCEKS
Krustpils iela 71E
LV-1057 RÄ«ga
Lettland
Tel.: +371 67083320
E-Mail: kalceks@kalceks.lv
Hersteller
Akciju sabiedrÄ«ba âKalceksâ
Krustpils iela 71E
LV-1057 RÄ«ga
Lettland
Magnesiumsulfat Kalceks 100 mg/ml Injektions-/Infusionslösung: Z.Nr.: 139218 Magnesiumsulfat Kalceks 200 mg/ml Injektions-/Infusionslösung: Z.Nr.: 140377
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2022.
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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Magnesiumsulfat-Heptahydrat 1 g = 98,6 mg oder 8,1 mEq oder 4,1 mmol Magnesium.
Therapeutische Spiegel werden fast sofort mit geeigneten intravenösen Dosen und innerhalb von
60 Minuten nach intramuskulÀrer Injektion erreicht.
Erwachsene
HypomagnesiÀmie
Die Dosierung ist streng einzelfallbezogen. Als allgemeiner Richtwert können 8-12 g
Magnesiumsulfat in den ersten 24 Stunden verabreicht werden, gefolgt von 4-6 g/Tag fĂŒr 3 oder
4 Tage, um die Körperdepots zu fĂŒllen. Die maximale Infusionsgeschwindigkeit soll 2 g/h nicht
ĂŒberschreiten. Ziel sollte sein, die Magnesiumkonzentration im Serum ĂŒber 0,4 mmol/l zu halten.
In der Regel werden 10-20 ml Magnesiumsulfat Kalceks 100 mg/ml oder 200 mg/ml Injektions-/Infusionslösung langsam intravenös (mit einer Rate von 150 mg/Minute oder
300 mg/Minute, d.h. 1,5 ml/Minute), intramuskulÀr oder ausnahmsweise subkutan (schmerzhaft), bei Bedarf wiederholt, verabreicht.
Vorbeugung und Behandlung von HypomagnesiÀmie bei totaler parenteraler ErnÀhrung
Die Dosierung ist streng einzelfallbezogen. Als allgemeine Empfehlung kann 1-3 g intravenöses Magnesiumsulfat pro Tag verabreicht werden.
Schwere PrÀeklampsie oder Eklampsie
Intravenös kann eine Anfangsdosis von 4 g, verdĂŒnnt auf ein geeignetes Volumen, z.B. 4 g Magnesiumsulfat in 250 ml 5% Glucose- oder 0,9% Natriumchlorid-Lösung bei maximal 4 ml/min (= 64 mg/min), infundiert werden. Danach folgt entweder ein Erhaltungsregime als intravenöse
Infusion von 1-2 g/h, z.B. 5 g Magnesiumsulfat gelöst in 1 Liter 5% Glucose- oder 0,9% Natriumchlorid-Lösung bei 200 ml/h (= 1 g/h) oder als regelmĂ€Ăige intramuskulĂ€re Injektionen,
vorausgesetzt die Patellarsehnenreflexe sind weiter vorhanden und die Atemfunktion und Urinproduktion sind ausreichend. Die Therapie sollte fortgesetzt werden, bis die KrampfanfÀlle aufhören.
Es ist wichtig, dass bei der Verabreichung von Magnesiumsulfat nach einem dieser Schemata bestimmte klinische Beobachtungen vor jeder Injektion vorgenommen werden:
-
tiefe Sehnenreflexe mĂŒssen vorhanden sein;
-
die Atemfrequenz muss mindestens 16 AtemzĂŒge/Minute betragen und
-
100 ml Urin mĂŒssen seit der vorangegangenen Injektion ausgeschieden worden sein.
DarĂŒber hinaus muss 1 g Calciumgluconat als Antidot bei HypermagnesiĂ€mie verfĂŒgbar sein.
IntramuskulÀre Injektionen sind schmerzhaft und werden in 0,5% der FÀlle durch lokale Abszessbildung kompliziert. Daher wird der intravenöse Verabreichungsweg bevorzugt. Die intramuskulÀre Verabreichung wird jedoch zur besseren Option, wenn keine intravenösen
Infusionspumpen zur VerfĂŒgung stehen, eine kontinuierliche Ăberwachung nicht möglich ist oder wenn der Patient in eine andere Einrichtung verlegt werden muss.
Torsade de pointes
Als allgemeine Empfehlung kann ein einzelner intravenöser Bolus von 2 g ĂŒber einen Zeitraum von 2 bis 3 Minuten verabreicht werden. Eine intravenöse Infusion von Magnesium soll mit einer
Geschwindigkeit von 2-4 mg/min begonnen werden. Falls die Torsade de pointes erneut auftreten, soll ein weiterer Bolus von 2 g Magnesium verabreicht werden und die intravenöse Infusionsgeschwindigkeit auf 6-8 mg/min erhöht werden. Selten wird ein dritter Bolus von 2 g benötigt.
Kinder und Jugendliche
HypomagnesiÀmie
Magnesiumsulfat Kalceks 100 mg/ml Injektions-/Infusionslösung kann Kindern intravenös verabreicht werden. Bei der intravenösen Verabreichung bei Kindern soll die Geschwindigkeit der Verabreichung
0,1 ml/kg/Minute (10 mg/kg/Minute) Magnesiumsulfat 100 mg/ml Lösung (entspricht
0,04 mmol/kg/Minute = 0,001 g/kg/Minute Magnesium) nicht ĂŒberschreiten.
Vorbeugung und Behandlung von HypomagnesiÀmie bei totaler parenteraler ErnÀhrung
Die Dosis ist streng einzelfallbezogen. Als allgemeine Empfehlung können die folgenden intravenösen
Magnesiumsulfat-Dosen verabreicht werden:
Â
|
Alter
|
Magnesium (mg/kg/Tag)
|
FrĂŒhgeborene in den ersten Lebenstagen
|
2,5-5
|
Wachsende FrĂŒhgeborene
|
5-7,5
|
0-6 Monate
|
2,4-5
|
7-12
|
Monate
|
|
1-18
|
Jahre
|
2,4
|
Niereninsuffizienz
Patienten mit Niereninsuffizienz sollen 25-50 % der fĂŒr Patienten mit normaler Nierenfunktion empfohlenen Anfangsdosis erhalten. Eine EKG-Ăberwachung wird bei hohen Dosen und bei Ă€lteren
Patienten empfohlen.
Leberfunktionsstörung
FĂŒr Patienten mit beeintrĂ€chtigter Leberfunktion liegen, aufgrund unzureichender Daten, keine besonderen Dosierungsempfehlungen vor.
Ăltere Patienten
FĂŒr Ă€ltere Patienten liegen keine besonderen Dosierungsempfehlungen vor. Parenterales Magnesiumsulfat soll jedoch mit Vorsicht bei Ă€lteren Patienten eingesetzt werden, da Nieren- und/oder Lebererkrankungen in dieser Altersgruppe hĂ€ufiger auftreten und die Toleranz gegenĂŒber unerwĂŒnschten Wirkungen geringer sein kann.
Art der Anwendung
Intravenöse, intramuskulĂ€re und subkutane Anwendung gemÀà den fĂŒr die jeweilige Indikation angegebenen Informationen.
Das Arzneimittel soll nicht in abgemagerte oder atrophierte Muskeln verabreicht werden. Bei der intramuskulÀren Verabreichung sind der Musculus gluteus maximus und der Nervus ischiadicus zu
meiden.
Sollte die zu verabreichende Gesamtdosis 5 ml ĂŒberschreiten, wird empfohlen das Injektionsvolumen auf mehr als eine tiefe muskulĂ€re Injektionsstelle aufzuteilen.
Schmerz, Rötung, Schwellungen oder WĂ€rme an der Injektionsstelle, FlĂŒssigkeitsaustritt an der Injektionsstelle, verlĂ€ngerte Blutungszeit, Zellulitis, steriler Abszess, Anzeichen einer allergischen
Reaktion, wie Atemschwierigkeiten oder Anschwellen des Gesichts, Verletzung angrenzender Bereiche (BlutgefĂ€Ăe, Knochen oder Nerven), unbeabsichtigte intravasale oder intraosteale Injektion,
Gewebenekrose und schlechte Resorption aufgrund hoher Injektionsvolumina wurden in der Literatur
im Zusammenhang mit Magnesiumsulfat-Injektionen berichtet.
Seien Sie bei Ă€lteren oder dĂŒnnen Patienten, die möglicherweise nur Einzelinjektionen mit bis zu 2 ml
vertragen, vorsichtig. Verwenden Sie keine Injektionsstelle, die Anzeichen einer Infektion oder
Verletzung zeigt. Wechseln Sie die Injektionsstellen, wenn Sie die Gabe einer intramuskulĂ€ren Dosis wiederholen, um Verletzungen oder ein unangenehmes GefĂŒhl an den Muskeln zu vermeiden.
Eine zu schnelle Verabreichung kann zu einer sich schnell entwickelnden Vasodilatation und zu einem verringerten Blutdruck fĂŒhren.
Wie alle parenteralen Arzneimittel können Magnesiumsulfat-Injektionen Reizungen der Venen hervorrufen; Extravasation kann GewebeschÀden verursachen.
InkompatibilitÀten
Magnesiumsulfat ist inkompatibel mit Calciumsalzen (Gluceptat, Gluconat), Alkalicarbonaten (bildet unlösliches Magnesiumcarbonat), Bicarbonaten, Alkalihydroxiden (bildet unlösliches
Magnesiumhydroxid), Phosphaten, Salicylaten, Polymyxin-B-sulfat, Tobramycinsulfat, Streptomycinsulfat, Amphotericin B, Tetracyclinen, Aminoglykosiden, Clindamycin, Benzylpenicillin, Nafcillin, Dobutamin, Hydrocortison-Natriumsuccinat, Procain, Lipidemulsionen.
Hinweise zur Anwendung, Handhabung und Entsorgung
Nur zur einmaligen Anwendung.
Kann mit 0,9% Natriumchlorid- oder 5% Glucose-Lösung verdĂŒnnt werden.
Nach Anbruch der Ampulle ist das Arzneimittel sofort zu verwenden. Nicht verbrauchte Lösung ist zu entsorgen.
Anleitung zum Ăffnen der Ampulle
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Drehen Sie die Ampulle mit dem Farbpunkt nach oben. Falls sich Lösung im oberen Teil der Ampulle befindet, klopfen Sie vorsichtig mit dem Finger daran, bis die gesamte Lösung im unteren
Teil der Ampulle ist.
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Ăffnen Sie die Ampulle mit beiden HĂ€nden. Halten Sie den unteren Teil der Ampulle mit einer
Hand fest und brechen Sie mit der anderen Hand den oberen Teil der Ampulle in Richtung vom Farbpunkt weg ab (siehe nachstehende Abbildungen).
Injizierbare Calciumgluconat-Lösung als Antidot muss unmittelbar verfĂŒgbar sein.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.