Lovenox 100 mg/ml Durchstichflasche

Nicht mehr erhÀltlich
Abbildung Lovenox 100 mg/ml  Durchstichflasche
Wirkstoff(e) Enoxaparin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Sanofi
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code B01AB05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

Zulassungsinhaber

Sanofi

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Die Zulassung fĂŒr dieses Arzneimittel ist im Jahr 2017 erloschen, weshalb dieses nicht mehr im Umlauf ist. Die gezeigten Informationen entsprechen daher nicht mehr dem aktuellsten Stand.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Enoxaparin-Natrium, der Wirkstoff in Lovenox, gehört zur Gruppe der niedermolekularen Heparine. Er wird durch ein spezielles Herstellungsverfahren aus natĂŒrlichem Heparin gewonnen und hemmt gezielt die Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) in den Venen. In weiterer Folge wird die Ausschwemmung dieser Gerinnsel und die Bildung eines Blutpfropfens in der Lunge (Lungenembolie) vermieden. Enoxaparin wird im Rahmen der HĂ€modialyse und der HĂ€mofiltration zur Hemmung der Blutgerinnung angewendet.

Beim Herzinfarkt wird Enoxaparin zusammen mit anderen gerinnungsaktiven Arzneimitteln verwendet, um eine weitere VergrĂ¶ĂŸerung des Blutgerinnsels in den HerzkranzgefĂ€ĂŸen zu verhindern und die Wiedereröffnung des verstopften BlutgefĂ€ĂŸes zu unterstĂŒtzen.

Nach Injektion unter die Haut wird Enoxaparin vollstĂ€ndig vom Körper aufgenommen und erreicht nach 3 Stunden seine grĂ¶ĂŸte AktivitĂ€t. Die Wirkung von Lovenox bleibt ĂŒber einen Zeitraum von 24 Stunden nachweisbar.

Lovenox 100 mg/1 ml Durchstichflasche wird angewendet:

  • zur Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen (tiefe Venenthrombosen) oder in der Lunge (Lungenembolie).
  • zur Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzens (instabile Angina pectoris und bestimmte Formen des Herzinfarkts).
  • zur Behandlung eines akuten Herzinfarkts mit ST-Streckenhebung im EKG.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lovenox darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Enoxaparin, Heparin (oder Heparin-Abkömmlinge einschließlich anderer niedermolekularer Heparine) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

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  • wenn Sie eine zu geringe Zahl von BlutplĂ€ttchen haben (Thrombozytopenie mit positivem In- vitro-Aggregationstest in der Gegenwart dieses niedermolekularen Heparins).
  • wenn Sie zu Blutungen neigen (z. B. Haut- oder Schleimhautblutungen, bei Bluterkrankheit [HĂ€mophilie], bei erhöhter DurchlĂ€ssigkeit der kleinen BlutgefĂ€ĂŸe).
  • wenn bei Ihnen akut starke Blutungen auftreten oder das Risiko fĂŒr unkontrollierte Blutungen besteht.
  • falls bei Ihnen ein Schlaganfall durch Hirnblutung aufgetreten ist bzw. bei Gehirnerweichung oder akuten Blutungen im SchĂ€del.
  • bei Operationen am Zentralnervensystem sowie am Auge oder wenn Sie eine diabetische Netzhauterkrankung haben.
  • wenn Sie ein MagengeschwĂŒr haben oder unter Blutungen im Magen-Darm-Trakt leiden.
  • wenn Sie Blutungen in der Lunge oder eine aktive Tuberkulose haben.
  • wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung oder eine EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse haben.
  • bei Blutungen der Nieren oder der ableitenden Harnwege.
  • falls Sie einen unkontrollierten, schweren Bluthochdruck haben.
  • bei EntzĂŒndung der Herzinnenwand.
  • bei drohender Fehlgeburt.

Anwendung bei SĂ€uglingen und Kindern bis 3 Jahren

Lovenox 100 mg/ml Durchstichflasche beinhaltet Benzylalkohol als Konservierungsstoff und darf daher nicht bei SĂ€uglingen und Kindern bis 3 Jahre angewendet werden. Benzylalkohol kann bei SĂ€uglingen und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und allergische Reaktionen hervorrufen (die Verabreichung von Arzneimitteln, die Benzylalkohol beinhalten, wurde mit tödlichen FĂ€llen von sog. „Gasping-Syndrom“ assoziiert).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lovenox anwenden.

Lovenox darf nicht in den Muskel (intramuskulÀr) verabreicht werden.

Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit Lovenox,

  • wenn Sie zu Blutungen neigen (erhöhtes Blutungsrisiko).
  • wenn Sie zuckerkrank sind.
  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschrĂ€nkt ist.
  • wenn Sie Arzneimittel verwenden, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen (eine Kontrolle Ihrer Kaliumwerte ist erforderlich).
  • wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen (sog. „Antikoagulanzien“).
  • wenn Sie gleichzeitig plĂ€ttchenhemmende Arzneimittel (z. B. AcetylsalicylsĂ€ure) einnehmen.

Der Arzt wird in diesen FĂ€llen Lovenox entsprechend vorsichtig anwenden und ggf. Labortests durchfĂŒhren.

WĂ€hrend der Behandlung mit Lovenox dĂŒrfen bei Ihnen keine Gewebe aus inneren Organen und keine RĂŒckenmarkflĂŒssigkeit entnommen und keine Infiltrationen vorgenommen werden.

Neben Lovenox gibt es auch andere niedermolekulare Heparine. Diese unterscheiden sich jedoch sowohl untereinander als auch von Enoxaparin. Es ist deshalb wichtig, die produktspezifischen Hinweise zu beachten!

Bei zu geringer Zahl an BlutplÀttchen (Thrombozytopenie):

Wenn der Verdacht besteht, dass die stark verminderte Zahl von BlutplĂ€ttchen durch Heparin (auch Enoxaparin) ausgelöst wurde, wird der Arzt diese Behandlung sofort abbrechen. DarĂŒber hinaus wird er prĂŒfen, ob eine sog. „Heparin-induzierte Thrombozytopenie, Typ II“ dafĂŒr verantwortlich ist. Ist das der Fall, dĂŒrfen Sie nie mehr eine Heparinbehandlung erhalten, auch nicht mit einem anderen Heparin als Lovenox!

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Im Allgemeinen wird Ihr Arzt eine Kontrolle der BlutplÀttchenzahl vor der Behandlung, am 1. Tag nach Behandlungsbeginn und wÀhrend der Therapie besonders zwischen dem 6. und 14. Tag anordnen.

Überwachung der Gerinnungshemmung:

In der Regel ist keine Überwachung der Blutgerinnungshemmung notwendig. Bei folgenden Patienten kann der Arzt jedoch aus SicherheitsgrĂŒnden eine entsprechende Überwachung anordnen:

  • bei Kindern,
  • bei Patienten mit beeintrĂ€chtigter Nierenfunktion,
  • bei stark ĂŒber- oder untergewichtigen Patienten,
  • bei Schwangeren,
  • bei Patienten mit erhöhtem Risiko fĂŒr Blutungen oder erneuter Blutgerinnselbildung.

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 1“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Blutungen:

Wie auch bei anderen gerinnungshemmenden Arzneimitteln können Blutungen auftreten. Der Arzt wird die Ursache dafĂŒr untersuchen und bei Bedarf entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten (siehe auch „Lovenox darf nicht angewendet werden“, „Anwendung von Lovenox zusammen mit anderen Arzneimitteln“ und „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Anwendung bei Patienten mit beeintrÀchtigter Nierenfunktion:

Wenn Ihre Nierenfunktion vermindert ist, kann die Empfindlichkeit gegenĂŒber Enoxaparin zunehmen; dadurch steigt das Risiko fĂŒr Blutungen. Wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschrĂ€nkt ist, wird Ihr Arzt daher die Dosis reduzieren und die Behandlung gezielt ĂŒberwachen (Kontrolle der Anti-Faktor- Xa-Spitzenspiegel). Zugleich muss sorgfĂ€ltig auf Zeichen einer Blutung geachtet werden.

Anwendung bei Patienten mit niedrigem Körpergewicht:

Patientinnen mit weniger als 45 kg bzw. mĂ€nnliche Patienten mit weniger als 57 kg sind gegenĂŒber Enoxaparin empfindlicher als normalgewichtige Patienten. Der Arzt wird daher die Behandlung sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen und ggf. die Dosis verringern.

Anwendung bei Àlteren Patienten (insbesondere Àlter als 75 Jahre):

Bei normaler Nierenfunktion wird der Arzt keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen anordnen. Bei nachlassender Nierenfunktion kann jedoch die Ausscheidung von Enoxaparin verlangsamt sein. Deshalb muss Lovenox vorsichtig angewendet werden. Insbesondere muss auf Anzeichen einer Blutung geachtet werden. Ein erhöhtes Risiko fĂŒr Blutungen kann durch eine Verringerung der Dosis vermieden werden.

In 2 Studien wurde bei Patienten mit ST-Hebungsinfarkt eine höhere Blutungsneigung durch dieses niedermolekulare Heparin beobachtet (Patienten ĂŒber 75 Jahre bzw. zwischen 65 und 75 Jahren). Ein erhöhtes Risiko fĂŒr Blutungen kann durch eine Verringerung der Dosis vermieden werden.

Anwendung bei Patienten mit rĂŒckenmarknaher Narkose (Peridural-/SpinalanĂ€sthesie) bzw. Lumbalpunktion:

Bei Patienten, die eine rĂŒckenmarknahe AnĂ€sthesie oder einen sog. „Kreuzstich“ (Lumbalpunktion) zur Verabreichung von Arzneimitteln ĂŒber den RĂŒckenmarkkanal erhalten, können gerinnungshemmende Arzneimittel zu einem Bluterguss im Bereich des RĂŒckenmarks fĂŒhren. Das kann zu unterschiedlichen Störungen der RĂŒckenmarkfunktion bis hin zu lĂ€ngerer oder dauerhafter LĂ€hmung fĂŒhren.

Ein höheres Risiko besteht,

  • wenn nach der Operation ein Verweilkatheter verwendet wird,
  • wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen, z. B. bestimmte Schmerz- oder Rheumamittel, andere blutgerinnungshemmende Arzneimittel,
  • wenn die DurchfĂŒhrung der RĂŒckenmarkpunktion kompliziert war,

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  • wenn bei Ihnen frĂŒher eine Operation an der WirbelsĂ€ule durchgefĂŒhrt wurde,
  • wenn Sie unter einer Verformung (Missbildung) der WirbelsĂ€ule leiden.

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 2“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Nach einem derartigen AnĂ€sthesieverfahren wird Sie der Arzt sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen. Informieren Sie ihn vor allem ĂŒber das Auftreten von

  • RĂŒckenschmerzen,
  • verĂ€nderter Funktion von Darm oder Harnblase,
  • Nervenstörungen.

Anwendung bei Patienten mit kĂŒnstlichen Herzklappen:

Zur Behandlung von Patienten mit kĂŒnstlichen Herzklappen liegen keine umfangreichen Erfahrungen vor. Eine Anwendung, insbesondere bei schwangeren Patientinnen mit kĂŒnstlichen Herzklappen, wird daher nicht empfohlen.

Anwendung bei Bypass-Operationen:

Bei einer Bypass-Operation werden verengte oder verstopfte HerzkranzgefĂ€ĂŸe durch eine Umleitung ĂŒberbrĂŒckt. Bei Bypass-Operationen zur Behandlung von erstmalig auftretender Brustenge (instabiler Angina pectoris) und Herzinfarkten mit oder ohne VerĂ€nderung des EKG wird der Arzt die vorgeschriebenen AbstĂ€nde zwischen den Lovenox-Gaben genau beachten und besonders auf Blutungen und die Bildung von BlutergĂŒssen an der Operationsstelle achten.

Anwendung von Lovenox zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Folgende Arzneimittel und/oder Wirkstoffe können die Wirkung von Lovenox verstÀrken und das Blutungsrisiko erhöhen:

  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung beeinflussen: AcetylsalicylsĂ€ure, Ticlopidin, Clopidogrel, GP- IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten (z. B. Tirofiban, Eptifibatid, Abciximab), Dipyridamol, orale Antikoagulanzien (Dicumarole), Fibrinolytika, Sulfinpyrazon,
  • bestimmte Schmerz- und Rheumamittel (z. B. Phenylbutazon, Indometacin),
  • Dextran (Plasmaersatzstoff),
  • Probenezid (zur Steigerung der HarnsĂ€ureausscheidung),
  • EtacrynsĂ€ure (bei Anwendung in die Vene; zur Steigerung der Harnmenge),
  • Penicillin (bei Anwendung in die Vene; gegen bakterielle Infektionen),
  • Zytostatika (zur Tumorbehandlung).

Wenn eine gleichzeitige Behandlung erforderlich ist, sind sorgfÀltige Kontrollen durch Ihren Arzt angezeigt.

Folgende Arzneimittel und/oder Wirkstoffe können die Wirkung von Lovenox abschwÀchen:

  • Antihistaminika (gegen allergische Erkrankungen bzw. Übelkeit beim Autofahren),
  • DigitalisprĂ€parate (zur Verbesserung der Herzleistung),
  • Tetrazykline (Antibiotika gegen bakterielle Infektionen),
  • Nikotin (bei Missbrauch),
  • AscorbinsĂ€ure (Vitamin C).

Lovenox kann die Wirkung anderer Arzneimittel verringern:

  • Basische Arzneimittel, z. B. Chinin, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva).

Weitere Wechselwirkungen bestehen mit folgenden Arzneimitteln:

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Anwendung von Lovenox zusammen mit Nahrungsmitteln

Lovenox kann unabhÀngig von Mahlzeiten verabreicht werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft:

In Untersuchungen an Tieren ergab sich kein Hinweis auf eine SchĂ€digung des Nachwuchses. Der Arzt wird vor der Verwendung von Lovenox eine sorgfĂ€ltige Nutzen-Risiko-AbwĂ€gung durchfĂŒhren, da mit allen niedermolekularen Heparinen bisher nur begrenzte Erfahrungen bei Schwangeren vorliegen. Ein erhöhtes Risiko fĂŒr eine Fehlgeburt sowie behandlungs- und/oder krankheitsbedingte Komplikationen bei Schwangeren können nicht zur GĂ€nze ausgeschlossen werden.

Ab dem 2. Drittel der Schwangerschaft gelangt Enoxaparin nicht in den Kreislauf des Ungeborenen.

Anwendung bei schwangeren Patientinnen mit kĂŒnstlichen Herzklappen:

Zur Behandlung von schwangeren Patientinnen mit kĂŒnstlichen Herzklappen liegen keine umfangreichen Erfahrungen vor. Eine Anwendung wird fĂŒr diese Patientengruppe daher nicht empfohlen.

Stillzeit:

Da Enoxaparin kaum in die Muttermilch gelangt und vom Körper des SĂ€uglings nicht aufgenommen wird, kann Lovenox wĂ€hrend der Stillzeit unter entsprechender Überwachung der Mutter angewendet werden. Als Vorsichtsmaßnahme kann der Mutter geraten werden, wĂ€hrend einer Behandlung mit Enoxaparin abzustillen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Lovenox hat keinen Einfluss auf die FĂ€higkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nach der Injektion die Injektionsstelle nicht reiben!

Nur klare, höchstens gelblich gefÀrbte Lösungen verwenden. Den Inhalt von Lovenox 100 mg/1 ml Durchstichflasche nicht lÀnger als 28 Tage nach der ersten Entnahme verwenden.

Lovenox 100 mg/1 ml Durchstichflasche darf nicht mit Dihydroergotamin gemischt werden, da die Möglichkeit von WirkstoffausfÀllungen besteht.

Die kleine Luftblase nicht aus der Fertigspritze herausdrĂŒcken – sie gewĂ€hrleistet eine vollstĂ€ndige Verabreichung der Dosis.

1. Behandlung von Blutgerinnseln in den Venen (tiefe Venenthrombosen) oder in der Lunge (Lungenembolie)

entweder 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht zweimal tÀglich unter die Haut oder 1,5 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht einmal tÀglich unter die Haut.

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Bei Patienten mit besonders schwerwiegenden derartigen Erkrankungen (mit oder ohne Lungenembolien) wird eine zweimal tÀgliche Anwendung von 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht empfohlen.

Im Allgemeinen betrĂ€gt die Behandlungsdauer mit Lovenox 10 Tage. Beim Übergang auf eine gerinnungshemmende Behandlung mit Arzneimitteln zum Einnehmen (orale Antikoagulanzien) kann die gleichzeitige Gabe von Lovenox und diesen Arzneimitteln so lange durchgefĂŒhrt werden, bis entsprechende Labortests (Thrombotest bzw. die Prothrombinzeit [Quick-Wert, INR]) im therapeutischen Bereich liegen.

2. Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzens (instabile Angina pectoris und bestimmte Formen des Herzinfarkts)

Alle 12 Stunden 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht zur Injektion unter die Haut.

Dabei wird Lovenox fĂŒr eine Dauer von mindestens 2 Tagen bzw. bis zur klinischen Stabilisierung mit AcetylsalicylsĂ€ure zum Einnehmen (100–325 mg einmal tĂ€glich) kombiniert.

Die Behandlungsdauer liegt ĂŒblicherweise bei 2–8 Tagen.

Patienten mit „perkutaner koronarer Intervention“ (PCI) :

Wenn die letzte Lovenox-Injektion unter die Haut weniger als 8 Stunden vor der PCI erfolgte, ist keine weitere Lovenox-Dosis erforderlich. Falls die Lovenox-Injektion unter die Haut lĂ€nger als 8 Stunden zurĂŒckliegt, wird eine Lovenox-Injektion von 0,3 mg/kg Körpergewicht in die Vene (i. v.- Bolus) verabreicht.

Patienten mit beeintrÀchtigter Nierenfunktion:

Bei leicht bzw. mĂ€ĂŸig eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50–80 ml/min bzw. 30– 50 ml/min) ist keine Verringerung der Dosis erforderlich.

Patienten mit einer stark eingeschrĂ€nkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) sind gegenĂŒber Enoxaparin empfindlicher. Daher wird der Arzt die Enoxaparin-Dosis entsprechend reduzieren. ZusĂ€tzlich wird der Arzt ggf. die Lovenox-Behandlung bei diesen Patienten durch entsprechende Laborkontrollen (Anti-Faktor-Xa-Spitzenspiegel) ĂŒberwachen.

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 3“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Patienten mit beeintrÀchtigter Leberfunktion:

Über die Dosierung bei diesen Patienten liegen keine Ergebnisse aus kontrollierten klinischen Studien vor.

Kinder und Jugendliche:

Über die Dosierung bei diesen Altersgruppen liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vor. Bei SĂ€uglingen und Kindern bis zu 3 Jahren darf Lovenox 100 mg/ml Durchstichflasche aufgrund des Gehalts von Benzylalkohol nicht verwendet werden

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 4“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Ältere Patienten (ab 75 Jahren):

Sofern die Nierenfunktion nicht eingeschrÀnkt ist, ist bei Àlteren Patienten keine Dosisreduktion erforderlich.

Patienten mit niedrigem Körpergewicht:

Der Arzt kann ggf. bei diesen Patienten eine entsprechend geringere Dosis verabreichen.

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 5“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

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3. Behandlung eines akuten Herzinfarkts mit ST-Streckenhebung

Die Dosierungsempfehlung umfasst auch Patienten, die konservativ oder zunĂ€chst konservativ mit anschließender „perkutaner koronarer Intervention“ („PCI“ = eine Behandlung zur Aufdehnung eines blockierten GefĂ€ĂŸes) behandelt werden:

Der Arzt wird die Therapie mit einer Injektion von 30 mg Enoxaparin in die Vene (i. v.-Bolus) einleiten. Unmittelbar danach erfolgt die Injektion von 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht unter die Haut. Anschließend werden alle 12 Stunden 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht unter die Haut gespritzt. Die ersten beiden Injektionen unter die Haut dĂŒrfen jeweils maximal 100 mg Enoxaparin betragen.

Bei gemeinsamer Anwendung von Lovenox mit einem anderen Arzneimittel zur Auflösung von Blutgerinnseln (fibrinspezifisch oder nicht fibrinspezifisch):

Lovenox soll innerhalb von 15 Minuten vor bis 30 Minuten nach dem Beginn der fibrinolytischen Behandlung verabreicht werden. Falls keine Gegenanzeigen bestehen, sollten alle Patienten, sobald die Diagnose „Herzinfarkt mit ST-Streckenhebung“ gestellt wurde, sofort 75–325 mg AcetylsalicylsĂ€ure 1 x tĂ€glich erhalten.

Die Behandlung mit Lovenox wird entweder bis zu Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus durchgefĂŒhrt oder nach 8 Tagen beendet, je nachdem, was frĂŒher eintritt.

Patienten mit „perkutaner koronarer Intervention“ (PCI) :

Wenn die letzte Lovenox-Injektion unter die Haut weniger als 8 Stunden vor der PCI erfolgte, ist keine weitere Lovenox-Dosis erforderlich. Falls die Lovenox-Injektion unter die Haut lĂ€nger als 8 Stunden zurĂŒckliegt, wird eine Lovenox-Injektion von 0,3 mg/kg Körpergewicht in die Vene (i. v.- Bolus) verabreicht.

Patienten ab 75 Jahren:

Diese Patienten erhalten keine einleitende Lovenox-Injektion in die Vene. Stattdessen wird die Behandlung mit 0,75 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht als Injektion unter die Haut begonnen. Anschließend werden alle 12 Stunden 0,75 mg/kg Körpergewicht Enoxaparin unter die Haut verabreicht. Die Dosis der ersten beiden Injektionen unter die Haut darf jeweils maximal 75 mg Enoxaparin betragen. Bei zusĂ€tzlicher schwerer EinschrĂ€nkung der Nierenfunktion (Kreatinin- Clearance < 30 ml/min) wird die Behandlung mit 1 x tĂ€glich 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht als Injektion unter die Haut durchgefĂŒhrt.

Patienten mit stark eingeschrÀnkter Nierenfunktion:

Bei Patienten unter 75 Jahren mit stark eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) wird die Behandlung mit einem i. v.-Bolus von 30 mg Enoxaparin eingeleitet, unmittelbar gefolgt von einer Dosis von 1 mg/kg Körpergewicht Enoxaparin unter die Haut. Anschließend wird empfohlen, 1 x pro Tag 1 mg Enoxaparin/kg Körpergewicht unter die Haut zu verabreichen.

Art der Anwendung:

Zur Behandlung des akuten Herzinfarkts mit ST-Streckenhebung wird die Behandlung fĂŒr Patienten unter 75 Jahren mit einer einmaligen Injektion in die Vene (i. v.-Bolus) eingeleitet, auf die unmittelbar eine Injektion unter die Haut folgt.

Patienten ĂŒber 75 Jahre erhalten keinen einleitenden i. v.-Bolus.

FĂŒr die Bolusgabe kann die Lovenox 100 mg/ml Durchstichflasche verwendet werden. Enoxaparin kann mit 0,9 % Natriumchloridlösung oder 5 % Dextrose in Wasser verabreicht werden.

Enoxaparin ist ĂŒber einen Zugang in die Vene zu verabreichen und darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt oder gemeinsam verabreicht werden. Der Zugang in die Vene ist deshalb vor und nach der i. v.-Bolusgabe mit einer ausreichenden Menge Natriumchlorid- oder Dextroselösung zu spĂŒlen. In dieser Indikation ist Lovenox 100 mg/ 1ml Durchstichflasche nur zur subkutanen Injektion im Anschluss an den i. v.-Bolus geeignet.

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Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Lovenox angewendet haben, als Sie sollten

Bei einer versehentlichen Überdosierung von Lovenox können Blutungen auftreten. In diesem Fall wird der Arzt die Anwendung von Lovenox in AbhĂ€ngigkeit von der Schwere der Blutung und dem individuellen Thromboserisiko unterbrechen.

Eine entsprechende Information fĂŒr das medizinische Fachpersonal findet sich unter „Hinweis 6“ am Ende dieser Gebrauchsinformation.

Wenn Sie die Anwendung von Lovenox vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Anwendung von Lovenox abbrechen

Wenn die Behandlung vorzeitig abgebrochen wird, ist der Erfolg der Therapie in Gefahr.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit Lovenox berichtet:

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Anstieg der Leberenzyme im Blut (vorwiegend Transaminasen).

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Vermehrung von BlutplĂ€ttchen (ohne Komplikationen).
  • Leichte, vorĂŒbergehende Verminderung der BlutplĂ€ttchenzahl (Thrombozytopenie Typ I), mit Thrombozytenwerten zwischen 80.000/”l und 150.000/”l zu Beginn der Behandlung. Komplikationen treten im Allgemeinen nicht auf, die Behandlung kann daher fortgefĂŒhrt werden.
  • Juckreiz, Hautrötungen, Nesselsucht.
  • Hautblutungen, Schmerzen, Schwellungen durch Wassereinlagerung, Blutungen, EntzĂŒndung.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • HautentzĂŒndung mit Blasenbildung.
  • SchĂ€digung der Zellstruktur der Haut im Bereich der Injektionsstelle.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich: Haut- und Schleimhautschwellungen im Gesicht, HautentzĂŒndung, allergischer Schnupfen, TrĂ€nenfluss, Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Fieber.
  • Erhöhter Gehalt an Kalium im Blut (kann zu Kribbeln [„Ameisenlaufen“], Muskelzuckungen, Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Stillstand fĂŒhren).

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

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  • Durch das Immunsystem bedingte, starke Verminderung der BlutplĂ€ttchenzahl (Heparin- induzierte Thrombozytopenie, HIT Typ II); diese Form ist anzunehmen, wenn die BlutplĂ€ttchen auf Werte von weniger als 80.000/”l absinken oder wenn es zu einem schnellen Abfall der BlutplĂ€ttchen auf weniger als 50 % des Ausgangswertes kommt.
  • Bei nicht sensibilisierten Patienten beginnt die Verminderung der BlutplĂ€ttchen in der Regel 6– 14 Tage nach Behandlungsbeginn, bei sensibilisierten Patienten unter UmstĂ€nden innerhalb von Stunden. Diese schwere Form der von Heparinen ausgelösten Verminderung der BlutplĂ€ttchen kann mit schwerwiegenden Gerinnseln in den Arterien und/oder Venen, einer schweren Blutgerinnungsstörung (Verbrauchskoagulopathie) und/oder Blutungen verbunden sein (in der Haut, Blut im Stuhl, Blutungen nach Operationen).
  • Als Komplikation können in EinzelfĂ€llen zusĂ€tzlich zu den Blutgerinnseln Organinfarkte oder eine kritisch verminderte Durchblutung der Gliedmaßen auftreten.
  • In EinzelfĂ€llen wurde eine Verminderung der weißen Blutkörperchen und eine Vermehrung einer bestimmten Gruppe der weißen Blutkörperchen berichtet.
  • Allergische EntzĂŒndung der BlutgefĂ€ĂŸe, Atemnot durch Verengung der Atemwege, Schock, Atemnot und Blutdruckabfall bis zum Kreislaufversagen, GefĂ€ĂŸkrĂ€mpfe.
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Blutdruckanstieg
  • Dauererektion
  • Verschluss der Blutstrombahn in der Lunge, meist durch ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel.
  • Gelenksschmerzen
  • Möglicher Anstieg der freien FettsĂ€uren und des Thyroxins sowie vorĂŒbergehend der Kaliumwerte. Erniedrigung des HDL-Cholesterins und der Blutzuckerwerte, VerfĂ€lschung des Ergebnisses des Bromsulphthalein-Tests.

HÀufigkeit nicht bekannt (HÀufigkeit auf Grundlage der Daten nicht abschÀtzbar)

  • Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen, kann zu BlĂ€sse, SchwĂ€che und Kurzatmigkeit fĂŒhren
  • Starke Verminderung der BlutplĂ€ttchen, wodurch erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu BlutergĂŒssen besteht
  • Verschluss von BlutgefĂ€ĂŸen
  • Vermehrung einer bestimmten Gruppe von weißen Blutzellen
  • Allergische (Überempfindlichkeits-)Reaktion, hĂ€ufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und evtl. Atemnot bis zum Schock
  • Kopfschmerzen
  • Bei Patienten mit rĂŒckenmarknaher Narkose (Peridural-/SpinalanĂ€sthesie) bzw. Lumbalpunktion wurden FĂ€lle von Blutungen im Bereich der WirbelsĂ€ule berichtet. Diese Reaktionen fĂŒhrten zu neurologischen Störungen verschiedenen Umfangs, einschließlich lĂ€nger andauernder oder permanenter LĂ€hmungen.
  • SchĂ€digung von Leberzellen
  • EntzĂŒndung oberflĂ€chlicher BlutgefĂ€ĂŸe; Hautblutungen oder flach aufgewölbte HautverĂ€nderungen (schmerzhaft), gefolgt von einer SchĂ€digung der Zellstruktur der Haut im Bereich der Injektionsstelle. Die Behandlung mit Enoxaparin muss in diesen FĂ€llen abgebrochen werden.
  • EntzĂŒndliche knotige VerĂ€nderungen an der Injektionsstelle verschwinden nach wenigen Tagen und stellen keinen Grund fĂŒr einen Behandlungsabbruch dar.
  • Bei lĂ€nger dauernder Behandlung kann vermehrter Haarausfall auftreten.
  • Bei lĂ€nger dauernder Behandlung kann eine Verminderung der Knochendichte (Osteoporose) auftreten, die nach Absetzen von Lovenox wieder rĂŒckgĂ€ngig ist.

Allgemeine Beschwerden

So wie mit anderen Arzneimitteln gegen Blutgerinnung können Blutungen auftreten, die auch schwerwiegend sein können. Die HÀufigkeit dieser Nebenwirkung hÀngt von der Grunderkrankung des Patienten, der Dosierung bzw. der Schwere des chirurgischen Eingriffs ab.

In kontrollierten klinischen Studien betrug die HÀufigkeit schwerwiegender Blutungen weniger als 1 % (bei akut erkrankten Patienten mit stark eingeschrÀnkter MobilitÀt) bis zu 4 % (bei Operationen im Bauchraum).

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In sehr seltenen FÀllen können schwere Blutungen (hinter dem Bauchfell bzw. im SchÀdelbereich) auch letal sein.

In EinzelfĂ€llen wurde bei der Behandlung mit allen Heparinen ĂŒber Hautreaktionen im Bereich der Injektionsstelle berichtet. In schweren FĂ€llen kann der Arzt ggf. die Behandlung abbrechen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht ĂŒber 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Lovenox enthÀlt:

  • Der Wirkstoff ist: Enoxaparin-Natrium. 1 Durchstichflasche zu 3,0 ml enthĂ€lt: 300,00 mg Enoxaparin-Natrium (niedermolekulares Heparin-Natrium; mittleres Molgewicht ca. 4.500), entsprechend ca. 30.000 I.E. Anti-Faktor Xa* (ca. 7.500–15.000 aPTT).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Benzylalkohol 45 mg/3ml, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

    • Die aPTT ist ein Maß fĂŒr die gerinnungshemmende Wirkung, wĂ€hrend die Anti-Xa-AktivitĂ€t die antithrombotische Wirkung widerspiegelt. Die AktivitĂ€t liegt zwischen 90 und 125 I.E. Anti- Faktor-Xa-AktivitĂ€t je Milligramm, berechnet auf die getrocknete Substanz. Das VerhĂ€ltnis der

Anti-Faktor-Xa-AktivitÀt zur Anti-Faktor-IIa-AktivitÀt liegt zwischen 3,3 und 5,3.

Wie Lovenox aussieht und Inhalt der Packung:

1 Durchstichflasche (Glas Typ I, Chlorbutylgummistopfen) zu 3 ml. Die Lösung kommt nicht mit Latex in BerĂŒhrung. Klare, farblose bis gelbliche Lösung; pH-Wert 5,5–7,5.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

sanofi-aventis GmbH, Leonard-Bernstein-Straße 10, 1220 Wien, Österreich

Hersteller:

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Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Industriepark Höchst, 65926 Frankfurt am Main, Deutschland

Z. Nr.: 1-23838

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Februar 2015.

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweis 1: Überwachung der Gerinnungshemmung

Globale Gerinnungstests, wie z. B. die aPTT und ACT, eignen sich nicht zur Überwachung der Antikoagulation. Unter therapeutischer Dosierung von Lovenox verlĂ€ngert sich die aPTT nur geringfĂŒgig (keine dosisabhĂ€ngige lineare Korrelation).

Zur Überwachung kann ein funktioneller Anti-Faktor-Xa-Test auf der Basis eines chromogenen Peptid-Substrates empfohlen werden.

Die Anti-Faktor-Xa-Spitzenspiegel sollten 4 h nach der s. c.-Applikation gemessen werden und nach Gabe prophylaktischer Dosierungen zwischen 0,1 und 0,4 I.E. Anti-Faktor-Xa/ml bzw. nach Gabe therapeutischer Dosierungen zwischen 0,4 und 1,1 I.E. Anti-Faktor-Xa/ml betragen.

Hinweis 2: Anwendung bei Patienten mit Peridural-/SpinalanÀsthesie bzw. Lumbalpunktion

Zur Verminderung eines potentiellen Blutungsrisikos bei Anwendung von Lovenox und gleichzeitiger rĂŒckenmarknaher RegionalanĂ€sthesie soll der Katheter möglichst zu einem Zeitpunkt gesetzt oder entfernt werden, wenn der antikoagulatorische Effekt von Lovenox niedrig ist. Bei der prophylaktischen Dosierung von Enoxaparin sollte die Nadel/der Katheter erst 10–12 Stunden nach der letzten Lovenox-Injektion gesetzt oder entfernt werden. Bei Patienten mit therapeutischer Dosierung (1 mg/kg KG 2 x tĂ€glich oder 1,5 mg/kg KG 1 x tĂ€glich) sollte die Zeitspanne entsprechend verlĂ€ngert werden (24 h).

Nach Entfernung des Katheters sollte die nĂ€chste Verabreichung von Enoxaparin frĂŒhestens nach 2 Stunden erfolgen.

Die Patienten sind nach Anwendung eines rĂŒckenmarknahen AnĂ€sthesieverfahrens sorgfĂ€ltig und engmaschig neurologisch zu ĂŒberwachen, wobei insbesondere auf Symptome wie RĂŒckenschmerzen sowie sensorische oder motorische AusfĂ€lle sowie Darm- oder Blasendysfunktion zu achten ist.

Hinweis 3: Patienten mit Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit einer stark eingeschrÀnkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist im Steady State nach wiederholter s. c.-Gabe von 40 mg Enoxaparin/Tag die AUC um durchschnittlich 65 % erhöht.








Hinweis

4:

Anwendung bei Kindern

 

 

 

In einer

Dosisfindungsstudie an

25 hospitalisierten

Kindern (Neugeborene und

Jugendliche

bis

17 Jahre, mittleres Alter 4 Jahre)

wurde Enoxaparin

2 x tÀglich s. c. verabreicht.

Eine Dosis

von

1 mg/kg KG war bei den meisten Kindern ausreichend; 4 Stunden nach der Applikation betrug der Anti-Faktor-Xa-Wert 0,5–1,0 I.E./ml. Jedoch benötigten 6 von 7 Neugeborenen (< 2 Monate) eine mittlere Dosis von 1,64 mg/kg KG, um therapeutisch wirksame Enoxaparin-Spiegel zu erreichen. Das deutet auf eine relativ höhere Clearance bei Patienten dieser Altersgruppe hin.

Hinweis 5: Patienten mit niedrigem Körpergewicht

Nach einer subkutanen Einmalgabe von 40 mg (ohne Gewichtskorrektur) ist die Anti-Faktor-Xa- Exposition bei Frauen mit < 45 kg KG um 50 % höher und bei MÀnnern < 57 kg KG um 27 % höher als bei normalgewichtigen Personen.

Eine Dosisreduktion sollte erwogen werden. Eine Kontrolle der Anti-Faktor-Xa-Spiegel wird empfohlen.

Hinweis 6: Behandlung bei Überdosierung

Symptome

09.02.2015_add_manufacturerer_RW

Die gerinnungshemmende Wirkung von Enoxaparin kann durch langsame intravenöse Injektion von Protamin (Sulfat oder Hydrochlorid) weitgehend neutralisiert werden.

Die Gabe von Protamin sollte aber nur in schweren FĂ€llen erwogen werden, da ein Überschuss von Protamin selbst einen gerinnungshemmenden Effekt ausĂŒbt sowie anaphylaktische Reaktionen bewirken kann.

Therapie

Die Protamindosis sollte dabei der von Enoxaparin-Natrium entsprechen: 1 mg Protamin neutralisiert den gerinnungshemmenden Effekt von 1 mg Enoxaparin, wenn Enoxaparin-Natrium in den vorhergehenden 8 Stunden verabreicht wurde.

Eine Dosis von 0,5 mg Protamin pro 1 mg Enoxaparin ist ausreichend, wenn Enoxaparin vor mehr als 8 Stunden verabreicht wurde bzw. wenn eine zweite Gabe von Protamin als erforderlich erachtet wird. Liegt die Verabreichung von Enoxaparin-Natrium mehr als 12 Stunden zurĂŒck, braucht Protamin nicht mehr gegeben zu werden.

Auch mit hohen Dosen Protamin kann die Anti-Faktor-Xa-AktivitÀt nur bis maximal 60 % neutralisiert werden.

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Wirkstoff(e) Enoxaparin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Sanofi
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code B01AB05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antithrombotische Mittel

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