Isoptin 5 mg - Ampullen dürfen nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Verapamilhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei Herz-Kreislaufschock
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nach akutem Herzinfarkt, der durch verlangsamten Pulsschlag, sehr niedrigem Blutdruck oder Herzversagen kompliziert war
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bei bestimmten schweren Störungen der Herzschlagfolge (schwere Erregungsbildungs- und -leitungsstörungen) außer Patienten mit Herzschrittmacher
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bei schwerer, nicht erfolgreich behandelter Herzschwäche (sofern nicht Folge einer supraventrikulären Tachykardie, die auf Verapamil anspricht)
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bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Beta-Rezeptorenblockern
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bei sehr niedrigem Blutdruck (Hypotonie, < 90 mm Hg systolisch)
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bei Herzjagen (ventrikuläre Tachykardie, QRS-Komplex > 0,12 sec)
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bei langsamer Herzschlagfolge (Bradykardie, Puls unter 50 Schläge pro Minute)
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bei Vorhofflimmern /-flattern und gleichzeitigem Vorliegen von Herzerkrankungen, die durch eine angeborene Störung im Reizleitungssystem des Herzens entstehen (Wolff-Parkinson-White (WPW)- oder Lown-Ganong-Levine-Syndrom)
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wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen den Wirkstoff Ivabradin enthält
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während der Schwangerschaft und Stillzeit (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Isoptin 5 mg - Ampullen angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt über Krankheiten, Allergien, falls Sie schwanger sind oder ein Kind stillen sowie über die Einnahme von Arzneimitteln.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn bei Ihnen folgende Krankheiten oder Umstände vorliegen:
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bestimmte Herzrhythmusstörungen (Herzblock, AV-Block I. Grades, verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Ausbleiben des Herzschlags (Asystolie)
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Einnahme von Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B.: Chinidin, Flecainid, Disopyramid), Beta-Blocker
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Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzschwäche (Digoxin)
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Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
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niedriger Blutdruck
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Einnahme bestimmter blutfettsenkender Arzneimittel (Statine)
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krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie)
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beeinträchtigte Leber- und/oder Nierenfunktion
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frischer Schlaganfall und erhöhter Hirndruck
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bestimmte, häufig anlagebedingte Herzvergrößerung (hypertrophe Kardiomyopathie)
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bestimmte erbliche Stoffwechselerkrankung (Porphyrie)
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akute Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße (akute Koronarinsuffizienz). In diesem Fall dürfen Isoptin 5 mg - Ampullen nur mit Vorsicht und nach Ausschluss eines Herzinfarkts angewendet werden.
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Tragen eines Herzschrittmachers oder Defibrillators
Wenn Sie unter eingeschränkter Nierenfunktion leiden, wird Ihr behandelnder Arzt vorsichtig bei der Behandlung mit Isoptin vorgehen und die Behandlung sorgfältig überwachen.
Wenn Isoptin über einen längeren Zeitraum eingenommen wird, wird Ihr Arzt bestimmte Laborwerte kontrollieren, z.B. Leberwerte oder Blutzucker.
Vor Eingriffen mit Narkose oder röntgenologischen Untersuchungen der Herzkranzgefäße ist der zuständige Arzt über die Anwendung von Isoptin zu informieren.
Die Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern mit Verapamil sollte nur im Klinikbereich erfolgen.
Anwendung von Isoptin 5 mg - Ampullen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wenn mehrere Arzneimittel (oder Arzneimittel und Genussmittel, wie z.B. Alkohol, Grapefruitsaft) eingenommen/angewendet werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung
(oder auch der Nebenwirkungen) der Arzneimittel kommen, selbst dann, wenn Sie die Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten einnehmen oder anwenden.
In seltenen Einzelfällen, einschließlich dann, wenn Patienten mit schwerer Herzmuskelerkrankung, Herzschwäche oder vor kurzem aufgetretenem Herzinfarkt, Beta-Blocker oder Disopyramid gemeinsam mit intravenösem Verapamilhydrochlorid verabreicht wurden, traten schwere Nebenwirkungen auf.
Die gleichzeitige Anwendung von Verapamilhydrochlorid mit Arzneimitteln, die die adrenerge Funktion reduzieren, kann zu einem übermäßigen Blutdruckabfall führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Ivabradin enthalten, darf aufgrund der zusätzlichen herzfrequenzsenkenden Wirkung von Isoptin nicht erfolgen.
Die Einnahme/Anwendung der folgenden Arzneimittel gleichzeitig mit Isoptin kann die Wirkung von Isoptin abschwächen:
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bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Phenobarbital, Phenytoin)
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Calciumsalze, Vitamin-D-Präparate
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Medikamente zur Steigerung der Harnsäureausscheidung (Sulfinpyrazon)
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Johanniskraut
Die Einnahme/Anwendung der folgenden Arzneimittel gleichzeitig mit Isoptin kann die Wirkung von Isoptin beziehungsweise Isoptin und dem Arzneimittel verstärken:
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blutdrucksenkende Arzneimittel
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bestimmte Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen (Imipramin)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Neuroleptika)
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harntreibende Arzneimittel
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gefäßerweiternde Arzneimittel
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bestimmte Antibiotika (Clarithromycin, Erythromycin, Telithromycin)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren (Cimetidin)
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Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (Proteasehemmer wie z.B. Ritonavir)
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bestimmte blutfettsenkende Arzneimittel (Atorvastatin, Lovastatin)
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bestimmte Narkosemittel
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bestimmte Röntgenkontrastmittel
Die Einnahme/Anwendung der folgenden Arzneimittel gleichzeitig mit Isoptin kann die Wirkung und/oder Nebenwirkung dieser Arzneimittel steigern bzw. verlängern:
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bestimmte gefäßerweiternde Arzneimittel (Terazosin, Prazosin)
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andere herz- und kreislaufwirksame Arzneimittel (Betarezeptoren-Blocker)
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Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Flecainid)
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Arzneimittel gegen Asthma (Theophyllin)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (Carbamazepin)
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Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Antidiabetika wie z.B. Glibenclamid)
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bestimmte Arzneimittel gegen Krebs (Zytostatika wie z.B. Doxorubicin)
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bestimmte Beruhigungsmittel (z.B. Benzodiazepine wie Midazolam, Buspiron)
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herzstärkende Arzneimittel (Digitoxin, Digoxin)
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Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die körpereigene Immunabwehr (Ciclosporin, Sirolimus, Tacrolimus, Everolimus)
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bestimmte blutfettsenkende Arzneimittel (Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin)
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Arzneimittel gegen Migräne (Almotriptan)
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bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Lithium)
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bestimmte Arzneimittel gegen Gicht (Colchizin)
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bestimmte Arzneimittel mit muskelerschlaffender Wirkung (Muskelrelaxanzien)
Acetylsalicylsäure (Arzneimittel zur Schmerzbehandlung und zur Vorbeugung von Blutgerinnselbildung)
Anwendung von Isoptin 5 mg - Ampullen zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Nehmen Sie zusammen mit Isoptin keinen Grapefruitsaft zu sich, da dadurch die Wirkung von Isoptin verstärkt werden kann.
Vermeiden Sie bei Anwendung von Isoptin Alkoholkonsum, da Alkohol im Blut nicht wie üblich abgebaut werden kann und sich die Wirkung von Alkohol verlängern würde.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, teilen Sie dies vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihrem Arzt mit.
Die intravenöse Verabreichung von Isoptin ist in der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Verapamil kann den Blutalkoholspiegel erhöhen und die Ausscheidung verlangsamen. Die Auswirkungen des Alkohols können daher verstärkt sein.
Isoptin 5 mg - Ampullen enthalten Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.