Vivotif darf nicht eingenommen werden,
– wenn bei früherer Einnahme von Vivotif allergische Reaktionen bei Ihnen aufgetreten sind oder wenn Sie überempfindlich auf den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Vivotif reagieren (siehe auch Allergiepass),
– wenn Sie an einer angeborenen oder erworbenen Immunmangelkrankheit (Abwehrschwäche) leiden oder mit bestimmten, das Immunsystem beeinflussenden Medikamenten (immunsuppressive und antimitotische Präparate) behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bei akuten fieberhaften Erkrankungen und akuten Magen-Darminfektionen sollte Vivotif nicht eingenommen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Vivotif einnehmen.
Auch wenn Sie geimpft sind, sollten Sie alle notwendigen hygienischen Maßnahmen treffen, um die Aufnahme von Typhus-Salmonellen mit Getränken oder Speisen zu vermeiden.
Kinder
Der Impfstoff eignet sich für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr.
Außer den im vorigen Abschnitt erwähnten gibt es keine zusätzlichen Warnhinweise in Bezug auf Kinder.
Einnahme von Vivotif zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ange-wendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzu-wenden.
Vivotif sollte während und mindestens 3 Tage vor oder nach einer Antibiotika- oder Sulfonamid-Behandlung nicht eingenommen werden, wegen möglicher Wachstumshemmung des Impfkeims und Abschwächung der Immunantwort.
Mittel zur Vorbeugung gegen Malaria
Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Immunantwort auf die Impfung mit Vivotif durch die Einnahme von Chloroquin oder durch die Kombinationspräparate Pyrimethamin/ Sulfadoxin oder Atoquavon/ Proguanil (Mittel zur Vorbeugung gegen Malaria) bei vorbeugender Dosierung nicht beeinträchtigt wird. Diese können gleichzeitig mit Vivotif eingenommen werden.
Bei geplanter Malariaprophylaxe (Vorbeugung gegen Malaria) mit anderen Antimalaria-Mitteln als Chloroquin oder den Kombinationspräparaten Pyrimethamin/ Sulfadoxin oder Atoquavone/ Proguanil wird empfohlen, zunächst die Impfung mit Vivotif vollständig abzuschließen und erst danach mit der Einnahme der Antimalaria-Mittel zu beginnen. In diesem Fall sollte zwischen der letzten Dosis von Vivotif und der ersten Einnahme des Antimalaria-Mittels ein Zeitabstand von mindestens drei Tagen eingehalten werden.
Parenterale (durch Injektion verabreichte) Impfstoffe (beispielsweise gegen Gelbfieber, Masern, Mumps, Röteln) können gleichzeitig verabreicht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft sollte dieses Präparat nicht angewendet werden. Bei zwingender Indikation liegt die Entscheidung beim Arzt.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob die im Impfstoff enthaltene abgeschwächte, nicht mehr schädliche Form von Salmonella typhi in die Muttermilch übertritt. Vivotif soll während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risikoabwägung durch den Arzt angewendet werden, wenn das Risiko einer Ansteckung mit Typhus hoch ist. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt.
Fortpflanzungsfähigkeit:
Es ist nicht bekannt, ob Vivotif die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, dass Vivotif die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Nach der Impfung können allerdings Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen auftreten.
Vivotif enthält Saccharose und Lactose
Im Impfstoff sind geringe Mengen Saccharose und Lactose enthalten. Eine Berücksichtigung bei der Diabetes mellitus Therapie ist nicht notwendig. Bitte nehmen Sie Vivotif-Kapseln erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.