Endoxan "Baxter" 50 mg - Dragees

Abbildung Endoxan "Baxter" 50 mg - Dragees
Wirkstoff(e) Cyclophosphamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 11.11.1959
ATC Code L01AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alkylierende Mittel

Zulassungsinhaber

Baxter Healthcare GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Endoxan ist ein Zytostatikum, das ist ein Medikament, das das Zellwachstum, besonders jenes entarteter Zellen und deren Zellteilung, hemmt.

Es dient sowohl zur adjuvanten (unterstĂŒtzenden) Therapie des Mammakarzinoms (BrustdrĂŒsentumor) nach Resektion (Entfernung) des Tumors beziehungsweise nach Mastektomie (operative Entfernung der Brust) als auch zur palliativen (lindernden) Therapie des metastasierten Mammakarzinoms.

Weiters wird Endoxan bei bedrohlich verlaufenden „Autoimmunkrankheiten“ wie schwere, progrediente Formen von Lupus Nephritis und Wegener-Granulomatose eingesetzt.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Endoxan darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Cyclophosphamid oder einen der sonstigen Bestandteile von Endoxan sind
  • bei schwerer BeeintrĂ€chtigung der Knochenmarkfunktion (insbesondere bei zytostatisch und/oder strahlentherapeutisch vorbehandelten Patienten)
  • bei starker Ulzeration (GeschwĂŒre) des Magen-Darmtraktes
  • bei BlasenentzĂŒndung (Zystitis)
  • bei Harnabflussbehinderungen
  • bei floriden Infektionen (d.h. in einem Stadium, in dem alle Zeichen einer Krankheit deutlich ausgeprĂ€gt sind)
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • bei geschwĂ€chten und Ă€lteren Patienten sowie bei Patienten, die zuvor eine Bestrahlungsbehandlung erhielten,
  • bei Patienten mit einem geschwĂ€chten Immunsystem wie z.B. Diabetes mellitus, chronischer Leber- oder Niereninsuffizienz oder vorbestehenden Herzerkrankungen. Diese Patienten sollten regelmĂ€ĂŸig ĂŒberwacht werden.
  • wenn Sie an einer mögliche Abflussbehinderungen innerhalb der ableitenden Harnwege, HarnblasenentzĂŒndung sowie Infektionen (z. B. Zystitis) und Elektrolytstörungen leiden. Diese Störungen sind vor Therapiebeginn auszuschließen bzw. entsprechend zu korrigieren.
    Auf eine reichliche FlĂŒssigkeitsaufnahme vor, wĂ€hrend und nach der Behandlung ist zu achten, ebenso auf regelmĂ€ĂŸige Blasenentleerungen.
  • falls unter der Behandlung mit Endoxan eine HarnblasenentzĂŒndung mit Mikro- oder MakrohĂ€maturie (Vorkommen von sehr geringen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Mengen von Blut im Harn oder blutigem Harn) auftritt. Der Arzt wird die Therapie bis zur Normalisierung unterbrechen. Zur Vorbeugung einer solchen HarnblasenentzĂŒndung kann der Arzt einen Uroprotektor z.B.Uromitexan (INN:Mesna) verordnen.
  • da wĂ€hrend der Behandlung mit Endoxan sich die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) verringern kann. Der Arzt wird daher wĂ€hrend der Behandlung regelmĂ€ĂŸig Blutbildkontrollen durchfĂŒhren. Zu Beginn der Behandlung sollen die Leukozyten alle 5 – 7 Tage, bei Werten unter 3000/mm3 in AbstĂ€nden von 2 Tagen kontrolliert werden. Unter gewissen UmstĂ€nden können tĂ€gliche Kontrollen notwendig sein. Bei der Dauerbehandlung genĂŒgen im Allgemeinen Kontrollen alle 2 Wochen.
  • falls eine SchĂ€digung des Knochenmarks (Myelosuppression) auftritt. Ihr Arzt wird dann eine Kontrolle des roten Blutbilds und der Thrombozyten anordnen. Ebenfalls sollte eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Harnsediments auf Erythrozyten erfolgen.
  • bei höherer Dosierung. Auf die rechtzeitige Gabe von Antiemetika (Medikamente gegen Übelkeit) sowie eine sorgfĂ€ltige Mundpflege ist zu achten.
  • falls Sie an etwaigen Infekten leiden. Diese sind vor Behandlungsbeginn zu sanieren.
  • wenn sie an einer akuten Porphyrie (eine vererbbare Störung in der Synthese des Blutfarbstoffes) leiden, da Cyclophosphamid eine porphyrogene Wirkung hat.
  • wenn Sie an einer Hepatitis (LeberentzĂŒndung) leiden. Der Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen, da nach Absetzen der Therapie mit Endoxan eine Reaktivierung der Hepatitis stattfinden kann.

Aufgrund des Gehaltes an Zucker (Saccharose) und Milchzucker (Lactose) sollten Patienten mit der seltenen hereditÀren (ererbten) Fructose (Fruchtzucker)-Intoleranz (UnvertrÀglichkeit), Galactose- Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharase-Isomaltase-Mangel oder Lapp-Lactase- Mangel Endoxan Dragees nicht einnehmen.

Einnahme von Endoxan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Weitere Informationen dazu finden sie im Abschnitt „Informationen fĂŒr Ärzte und medizinisches Fachpersonal im Kapitel „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen“.

Einnahme von Endoxan zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Generell sollte bei einer Cyclophosphamid-Behandlung auf den Genuss alkoholischer GetrÀnke verzichtet werden.

Wegen der Möglichkeit einer verminderten Aktivierung und damit verminderten Wirksamkeit von Cyclophosphamid durch eine in Grapefruits enthaltene Substanz sollte auf den Genuss von Grapefruits oder Grapefruitsaft verzichtet werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/GebÀrfÀhigkeit

Die Behandlung mit Cyclophosphamid kann bei Frauen erbgutschÀdigend wirken.

Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer Patientin ist wÀhrend des 1. Drittels der Schwangerschaft eine medizinische Beratung zur Schwangerschaftsunterbrechung zwingend erforderlich.

Nach dem 1. Drittel der Schwangerschaft sollte bei nicht aufzuschiebender Dringlichkeit der Therapie und Kinderwunsch eine Chemotherapie nach vorheriger AufklĂ€rung ĂŒber das geringe, aber nicht auszuschließende Risiko einer Missbildung des Kindes durchgefĂŒhrt werden.

Frauen sollten wÀhrend der Behandlung mit Endoxan und bis 6 Monate nach der Behandlung nicht schwanger werden.

Tritt wĂ€hrend der Behandlung dennoch eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen. Die Schwangere bedarf weiters einer sorgfĂ€ltigen Überwachung.

Cyclophosphamid kann bei MĂ€nnern erbgutschĂ€digend wirken. MĂ€nner sollten daher wĂ€hrend der Behandlung mit Cyclophosphamid und bis zu 6 Monate danach keine Kinder zeugen und gegebenenfalls die Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen. MĂ€nnern, die mit Endoxan behandelt werden, wird empfohlen, sich vor Therapiebeginn ĂŒber eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

Bei mĂ€nnlichen und weiblichen Patienten im zeugungsfĂ€higen bzw. geschlechtsreifen Alter sind wĂ€hrend der Cyclophosphamid-Therapie und mindestens 6 Monate nach Beendigung derselben kontrazeptive (empfĂ€ngnisverhĂŒtende) Maßnahmen vorzunehmen.

Da Cyclophosphamid in die Muttermilch ĂŒbertritt, darf wĂ€hrend der Behandlung nicht gestillt werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei Patienten, die mit Cyclophosphamid behandelt werden, sollte wegen möglicher Begleiterscheinungen der Chemotherapie wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, unscharfes Sehen, Sehstörungen und dadurch möglicherweise auftretender KreislaufschwĂ€che im Einzelfall vom Arzt ĂŒber die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen entschieden werden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Endoxan „Baxter“ 50 mg Dragees immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Anhand untenstehender Dosierungsangaben berechnet der Arzt die fĂŒr Sie erforderliche Dosis. Ändern Sie nicht von sich aus die vom Arzt verschriebene Dosierung.

Art und Dauer der Anwendung

Die Anwendung von Endoxan „Baxter“ 50 mg – Dragees sollte nur durch oder unter Aufsicht von onkologisch / rheumatologisch erfahrenen Ärzten erfolgen.

Eine Behandlung von Lupus Nephritis und Wegener-Granulomatose mit Endoxan sollte nur durch Ärzte erfolgen, die ĂŒber spezielle Erfahrungen zu den Krankheitsbildern und zu Endoxan verfĂŒgen.

Es empfiehlt sich Endoxan Dragees morgens einzunehmen.

Auf eine reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr vor, wĂ€hrend und nach der Behandlung ist zu achten, um eine regelmĂ€ĂŸige Blasenentleerung anzuregen und dadurch das Risiko einer toxischen Wirkung auf die Harnwege zu verringern.

Über die Dauer der Anwendung bzw. die IntervallabstĂ€nde entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richten sich nach der Indikation, dem angewandten Kombinationschemotherapieplan, Allgemeinzustand und Organfunktionen des Patienten, und der Erholung des Blutbildes.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Endoxan eingenommen haben, als Sie sollten

Da es kein spezifisches Antidot fĂŒr Cyclophosphamid gibt, ist bei jeder Anwendung große Vorsicht geboten. Die Behandlung der Überdosierung schließt den sofortigen Abbruch der Cyclophosphamid- Gabe ein sowie allgemeine, unterstĂŒtzende Maßnahmen zur Vermeidung bzw. ÜberbrĂŒckung einer möglicherweise eintretenden massiven Vergiftung.

Bei einer Überdosis muss u.a. mit einer Myelosuppression (Knochenmarkshemmung), vornehmlich einer Leukozytopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen), gerechnet werden. Die Schwere und Dauer der Myelosuppression richtet sich nach dem Grad der Überdosierung. Engmaschige Blutbildkontrollen und Überwachung des Patienten sind erforderlich.

Im Falle einer Neutropenie (Mangel einer bestimmten Untergruppe von weißen Blutkörperchen) mĂŒssen eine Infektionsprophylaxe und bei Infektionen eine adĂ€quate Antibiose erfolgen (Breitspektrumantibiotikum, ev. kombiniert mit G-CSF/GM-CSF).

Im Fall einer Thrombozytopenie (Mangel an BlutplÀttchen) ist eine bedarfsgerechte Substitution mit Thrombozyten sicherzustellen.

Patienten, die eine Überdosis erhalten haben, sind engmaschig auf die Entwicklung von ToxizitĂ€t zu ĂŒberwachen, insbesondere auf HĂ€motoxizitĂ€t.

Eine Zystitis (=BlasenentzĂŒndung)- Prophylaxe mit dem Uroprotektor “Uromitexan“ (=Mesna) ist dringend anzuraten.

Wenn Sie die Einnahme von Endoxan vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Die Nebenwirkungen werden nach folgenden HĂ€ufigkeitskriterien angegeben:

Sehr hÀufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
HĂ€ufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr hĂ€ufig: Myelosuppression (SchĂ€digung des Knochenmarks), Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen), Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut) HĂ€ufig: neutropenisches Fieber

Gelegentlich: Thrombozytopenie (Verminderung der BlutplÀttchen), AnÀmie (Blutarmut) Sehr selten: HÀmolytisch urÀmisches Syndrom, Disseminierte intravasale Gerinnung

HĂ€ufigkeit unbekannt: Pancytopenie, Agranulocytose, Granulocytopenie, Lymphopenie, verringerte HĂ€moglobinwerte.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr hĂ€ufig: Übelkeit, Erbrechen

Selten: Diarrhoe (Durchfall), Stomatitis (EntzĂŒndung der Mundschleimhaut), Obstipation (Verstopfung), Bauchschmerzen

Sehr selten: Aszites (FlĂŒssigkeitsansammlung im Bauchraum), Ulzera (GeschwĂŒre), hĂ€morrhagische Kolitis (DickdarmentzĂŒndung), akute Pankreatitis (EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse)

HĂ€ufigkeit unbekannt: Magen-Darmblutungen, EntzĂŒndungen des Dick- und DĂŒnndarmes, Beschwerden mit dem Darm, EntzĂŒndung der OhrspeicheldrĂŒse.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr hÀufig: Alopezie (Haarausfall)

Gelegentlich: Kahlköpfigkeit

Selten: Exantheme, Dermatitis, EntzĂŒndungen der Haut

Sehr selten: Stevens Johnson Syndrom, epidermale Nekrolyse, schwere Hautreaktionen, EntfĂ€rbung der HandflĂ€chen, FingernĂ€gel und Sohlen, Juckreiz (durch EntzĂŒndungen), Rötung der bestrahlten Region

HÀufigkeit unbekannt: multiformes Erythem, Urticaria, BlÀschenbildung, Gesichtsschwellung, vermehrtes Schwitzen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Sehr hĂ€ufig: Zystitis (BlasenentzĂŒndung), MikrohĂ€maturie (Vorkommen von sehr geringen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Mengen von Blut im Harn)

hÀufig: hÀmorrhagische Zystitis, MakrohÀmaturie (blutiger Harn)

Sehr selten: suburethrale Blutungen, Blasenwandödem, interstitielle EntzĂŒndungen, Fibrose, Sklerose der Blasenwand, Nierenversagen, NierenschĂ€digung

HĂ€ufigkeit unbekannt: Nekrose der Nierentubuli und der Harnblase, EntzĂŒndung der Harnleiter, toxische NierenschĂ€digung, Verkrampfung der Harnblase, nephrogener Diabetes insipidus, atypische Epithelzellen der Harnblase, erhöhter Blutharnstoff.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr hÀufig: Fieber

HĂ€ufig: SchĂŒttelfrost, Asthenie (Kraftlosigkeit), MĂŒdigkeit, SchwĂ€chegefĂŒhl, Unwohlsein, SchleimhautentzĂŒndungen

Selten: Brustschmerzen

Sehr selten: Kopfschmerzen, Schmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. VenenentzĂŒndung, Thrombosen, Nekrosen, EntzĂŒndungen, Schmerzen und Schwellung), Multiorganversagen HĂ€ufigkeit unbekannt: Ödeme, grippeĂ€hnliche Symptome

Infektionen und parasitÀre Erkrankungen:

HĂ€ufig: Infektionen

Gelegentlich: Pneumonie (LungenentzĂŒndung), Sepsis

Sehr selten: Septischer Schock

Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr hÀufig: Immunsuppression

Gelegentlich: anaphylaktoide Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten: anaphylaktischer Schock

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen: Gelegentlich: Anorexie (Appetitlosigkeit) Selten: Dehydratation (Austrocknung)

Sehr selten: Wasserretention (Wasseransammlung im Gewebe), HyponatriÀmie (Natriummangel im Blut)

HÀufigkeit unbekannt: erhöhter und erniedrigter Blutzuckerspiegel

Herzerkrankungen:

Gelegentlich: Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz, Tachykardie (rasche HerztÀtigkeit) Selten: Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen),

Sehr selten: Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Angina pectoris (EngegefĂŒhl in der Brust), Herzinfarkt, Herzstillstand, Myokarditis (HerzmuskelentzĂŒndung), Perikarditis (HerzbeutelentzĂŒndung)

HÀufigkeit unbekannt: ventrikulÀre Tachykardie, kardiogener Schock, Perikarderguss, Myokardblutung, Linksherzversagen, Bradykardie (langsame HerztÀtigkeit), Herzklopfen, verlÀngertes QT Intervall, verkleinerte Auswurffraktion

Schwangerschaft, Wochenbett und Perinatalbeschwerden:

HĂ€ufigkeit unbekannt: vorzeitige Wehen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und endokrine Erkrankungen: HÀufig: Störung der Spermatogenese

Gelegentlich: Ovulationsstörungen (Störungen des Eisprungs),

Selten: anhaltende Oligospermie (zu wenig Spermien im Ejakulat), Azoospermie (Fehlen von Spermien im Ejakulat), Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung), irreversible Ovulationsstörungen Sehr selten: SIADH (Syndrom der inadĂ€quaten ADH-Sekretion, eine Erkrankung, die mit HyponatriĂ€mie und Wasserretention einhergeht und zu Symptomen wie Verwirrtheit und KrĂ€mpfen fĂŒhrt)

HÀufigkeit unbekannt: erniedrigter Spiegel weiblicher Sexualhormone, Unfruchtbarkeit, Hodenatrophie, erhöhtes Gonadotropin im Blut

Kongenitale, familiÀre und genetische Störungen:

HÀufigkeit unbekannt: Intrauteriner Fruchttod, Missbildungen und Wachstumsstörungen des Fötus, fötale ToxizitÀt

Untersuchungen:

Gelegentlich: EKG-VerÀnderungen, gesenkte LVEF (linksventrikulÀre Ejektionsfraktion), Erhöhung bestimmter Blutwerte (LDH, CRP)

Selten: Anstieg der Leberenzyme (SGOT, SGPT, Gamma-GT, ALP, Bilirubin) Sehr selten: Gewichtszunahme, Blutdruckabfall, Ansteigen der Kreatininwerte

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen:

Selten: Zweittumore: Blasenkarzinom, Harnwegskarzinome, Myelodysplastische VerÀnderungen, akute LeukÀmie

Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom

HĂ€ufigkeit unbekannt: Lymphom, Sarkom, Nierenzellkarzinom, Nierenbeckenkarzinom, SchilddrĂŒsenkarzinom, bösartige Neubildungen bei Nachkommen, Fortschreiten zugrundeliegender bösartiger Erkrankungen

Erkrankungen des Nervensystems:

Gelegentlich: periphere Neuropathie, Polyneuropathie, Neuralgie Selten: SchwindelanfÀlle

Sehr selten: KrÀmpfe, ParÀsthesie, Geschmacksstörungen, hepatische Enzephalopathie, Verwirrtheit HÀufigkeit unbekannt: reversibles posteriores Leukenzephalopathie-Syndrom, Myelopathie, Dysaesthesie, Hypoaesthesie, Tremor, Hypogeusie, Parosmie

Augenerkrankungen:

Selten: Verschwommensehen

Sehr selten: Sehstörungen, BindehautentzĂŒndungen, geschwollene Augen in Zusammenhang mit einer Überempfindlichkeitsreaktion

HÀufigkeit unbekannt: verstÀrkte TrÀnensekretion

Erkrankungen des Ohres und des Gleichgewichtsorganes:

Gelegentlich: Taubheit

HÀufigkeit unbekannt: HörschÀden, Tinnitus.

GefĂ€ĂŸerkrankungen:

Selten: Blutungen

Sehr selten: Thromboembolien, BlutdruckverÀnderungen

HÀufigkeit unbekannt: Lungenembolie, Venenthrombose, Vaskulitis, Periphere IschÀmie, Hitzewallungen

Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten: Leberfunktionsstörungen, Hepatitis (LeberentzĂŒndung)

Sehr selten: Veno-Occlusive Lebererkrankung (VOD), Hepatomegalie (vergrĂ¶ĂŸerte Leber), Ikterus (Gelbsucht), Aktivierung einer Virushepatitis

HÀufigkeit unbekannt: cholestatische und zytolytische Hepatitis, Cholestase, HepatotoxizitÀt, Leberversagen

Erkrankungen der Atemwege des Brustraumes und des Mediastinums:

Sehr selten: Bronchospasmus, Atemnot, Husten, interstitielle Pneumonie, Pneumonitis, chronisch interstitielle Lungenfibrose, toxisches Lungenödem, PleuraergĂŒsse, Lungenversagen, respiratorische Insuffizienz (Respiratory distress Syndrome), unspezifische Lungenerkrankungen, Sauerstoffmangel (Hypoxie), Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf (Pulmonale Hypertonie)

HĂ€ufigkeit unbekannt: Pulmonale venookklusive Erkrankung, obliterative Bronchiolitis, organisierende Pneumonie, allergische Alveolitis, nasale Beschwerden, osopharyngeale Schmerzen, Rhinorrhoe, Niesen

Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Sehr selten: Rhabdomyolyse (Auflösung quergestreifter Muskelfasern), KrĂ€mpfe HĂ€ufigkeit unbekannt: Sklerodermie, Muskel- und GelenksentzĂŒndungen

Durch Eingriffe bedingte Komplikationen:

Sehr selten: Juckreiz und Rötung der bestrahlten Region (Radiation recall dermatitis)

In sehr seltenen FÀllen kommt es aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung oder als Ergebnis der Nebenwirkungen zu TodesfÀllen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf. Nicht ĂŒber 25° C lagern.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach verwendbar bis: angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren

Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Weitere Informationen

Was Endoxan „Baxter“ 50 mg Dragees enthalten

  • Der Wirkstoff ist: Cyclophosphamidmonohydrat. 1 Dragee enthĂ€lt 50 mg Cyclophosphamid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Calciumcarbonat, Calciumhydrogenphosphat, Carmellose Natrium, Gelatine, Glycerol, Lactose, MaisstĂ€rke, Magnesiumstearat, Macrogol, Montanglycolwachs, Polysorbat, Polyvidon, Sacharose, Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid.

Wie Endoxan „Baxter“ 50 mg Dragees aussehen und Inhalt der Packung

Endoxan 50 mg – Dragees sind weiße bikonvexe Dragees, die sich in einer Blisterpackung befinden.

PackungsgrĂ¶ĂŸen: 50 und 100 StĂŒck.

Pharmazeutischer Unternehmer: Baxter Healthcare GmbH, Wien

Hersteller: Baxter Oncology GmbH, Halle, Deutschland

Zulassungsnummer: Z.Nr. 10.824

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im: Juni 2014

Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierung

Die Dosierung sollte stets individuell erfolgen.

FĂŒr Erwachsene und Kinder gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Adjuvante Therapie des Mammakarzinoms, palliative Therapie des metastasierten Mammakarzinoms: „klassisches“ CMF-Protokoll: 100 mg/m2 KOF Cyclophosphamid p.o. an den Tagen 1 bis 14 eines Therapiezyklus in Kombination mit Methotrexat und 5-Fluorouracil; Wiederholung des Therapiezyklus alle 4 Wochen.

CAVE: Bei Patienten ĂŒber 65 sollte eine Dosisreduktion erfolgen (es wird auf die Fachliteratur verwiesen).

Schwere, progrediente Formen von Lupus Nephritis, Wegener-Granulomatose:

Bei tÀglicher Anwendung 1-2 mg/kg Körpergewicht (2 mg/kg bei Wegener-Granulomatose)

FĂŒr die orale Stoßtherapie gilt die gleiche Dosisempfehlung wie fĂŒr die entsprechende intravenöse Anwendung (initial 500-1000 mg/m2 KOF)

Hinweis:

Hochdosierte orale Stoßtherapie ist bei zuverlĂ€ssigen Patienten prinzipiell außerhalb der Klinik anwendbar. Eine Einnahme hoher Dosen zu Hause sollte jedoch nur in Anwesenheit (auch lĂ€ngere Zeit nach der Einnahme) einer kompetenten Person und an Tagen erfolgen, an denen der behandelnde Arzt oder ein informierter Vertreter im Bedarfsfall jederzeit erreichbar ist.

Zur Dauertherapie werden tÀglich 1-4 Dragees (50-200mg) oder nach Àrztlicher Anweisung auch mehr eingenommen.

Bei eingeschrĂ€nkter Leber- oder Nierenfunktion ist die Dosis von ENDOXAN zu reduzieren. FĂŒr die hochdosierte Anwendung von Cyclophosphamid bei eingeschrĂ€nkter Nieren- oder/und Leberfunktion liegen keine Erkenntnisse vor. Bei standarddosierter Cyclophosphamid-Anwendung gelten nachfolgend genannte Dosierungsempfehlungen:

EingeschrÀnkte Nierenfunktion:

Eine ĂŒbliche Empfehlung ist die Dosisreduktion um 50% bei einer glomulĂ€ren Filtrationsrate von unter 10 ml pro Minute.

EingeschrÀnkte Leberfunktion:

Eine gebrÀuchliche Empfehlung ist die Dosisreduktion um 25% bei einem Serumbilirubinwert von 3,1 bis 5 mg/100 ml.

Kinder und Jugendliche:

Basierend auf etablierten Dosierungsschemata werden Àhnliche Dosierungen wie bei Erwachsenen empfohlen.

Ältere Patienten (> 65a):

Im Allgemeinen sollte die Dosierung vorsichtig gewÀhlt werden, da bei diesen Patienten hÀufiger eine verminderte Leber-, Nieren- und Herzfunktion oder eine andere begleitende Erkrankung vorliegen kann bzw. eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln erfolgen kann.

Empfehlungen zur Dosisreduktion bei Myelosuppression:

Leukozytenzahl / Όl Thrombozytenzahl / Όl  
>4000 >100 000 100 % der vorgesehenen Dosis
4000 – 2500 100 000 bis 50 000 50 % der vorgesehenen Dosis
<2500 <50 000 Verschiebung bis zur Normalisierung
    oder individuelle Entscheidung

Bei der Kombinationstherapie mit anderen myelosuppressiven Medikamenten muss unter UmstÀnden eine Dosisanpassung erfolgen. Es wird auf die einschlÀgigen Tabellen zur Dosisanpassung von Zytostatika an die Blutbildwerte bei Zyklusbeginn und an den Nadir angepasste Zytostatika-Dosierung verwiesen.

Maßnahmen bei Überdosierung:

Cyclophosphamid ist dialysierbar. Bei der Behandlung der Überdosierung bzw. der Intoxikation suizidaler oder akzidenteller Art ist daher eine rasche HĂ€modialyse angezeigt.

Aus der Konzentration an unmetabolisiertem Cyclophosphamid im Dialysat wurde eine Dialyse- Clearance von 78 ml/min errechnet (die normale renale Clearance liegt bei ca. 5 – 11 ml/min). Eine zweite Arbeitsgruppe fand einen Wert von 194 ml/min. Nach einer sechsstĂŒndigen Dialyse wurden 72% der applizierten Cyclophosphamiddosis im Dialysat gefunden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen:

Vor einer geplanten gleichzeitigen oder sequenziellen Anwendung von anderen Wirkstoffen oder Therapien, durch die sich die Wahrscheinlichkeit oder der Schweregrad toxischer Wirkungen (in Folge pharmakodynamischer oder pharmakokinetischer Wechselwirkungen) erhöhen könnte, ist eine sorgfĂ€ltige fallspezifische AbwĂ€gung des erwarteten Nutzens gegenĂŒber den Risiken erforderlich. Patienten, die mit solchen Kombinationen behandelt werden, mĂŒssen engmaschig auf Anzeichen einer ToxizitĂ€t ĂŒberwacht werden, um ein frĂŒhzeitiges Eingreifen zu ermöglichen. Wenn Patienten mit Cyclophosphamid und Arzneimitteln behandelt werden, die dessen Aktivierung vermindern, sind sie auf eine potenzielle Reduzierung der therapeutischen Wirksamkeit und die Notwendigkeit einer Dosisanpassung zu ĂŒberwachen.

Interaktionen, die die pharmakokinetischen Eigenschaften von Cyclophosphamid und seinen Metaboliten beeintrÀchtigen.

Eine verminderte Aktivierung von Cyclophosphamid kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Cyclophosphamid-Therapie haben. Folgende Substanzen können die Aktivierung von Cyclophosphamid verzögern: Aprepitant, Bupropion, Chloramphenicol, Fluconazol, Itraconazol, Prasugrel, Sulfonamide, Busulfan, Ciprofloxacin und Thiotepa.

Azole-Antimycotika (Fluconazol, Itraconazol) sind dafĂŒr bekannt, dass sie (Cyclophosphamid- metabolisierende) Cytochrom F Enzyme inhibieren. Es wurde berichtet, dass Patienten, die Itraconazol erhalten, einer grösseren Menge toxischer Abbauprodukte von Cyclophosphamid ausgesetzt sind.

Busulfan: Berichten zufolge ist bei Patienten, die Cyclophosphamid in hohen Dosen erhalten, weniger als 24 Stunden nach einer hohen Dosis Busulfan die Cyclophosphamid-Clearance verringert und die Halbwertzeit verlÀngert.

Fluorochinolone: Die vorausgehende Gabe von Fluorochinolonen, wie Ciprofloxacin, kann die Wirksamkeit von Cyclophosphamid (besonderes zur Konditionierung vor einer Knochenmarktransplantation) herabsetzen und das Wiederauftreten der Grunderkrankung zur Folge haben.

Thiotepa: Es wurde ĂŒber eine starke Hemmung der Bioaktivierung von Cyclophosphamid durch Thiotepa bei hochdosierter Chemotherapie berichtet, wenn Thiotepa eine Stunde vor Cyclophosphamid gegeben wurde. Die Reihenfolge und der Zeitablauf dieser beiden Substanzen kann hierbei eine kritische Bedeutung haben.

Komedikation mit Cytochrom F Induktoren, Inhibitoren oder Substraten: Cyclophosphamid ist ein Prodrug. Inhibitoren von CYP2B6 und CYP3A4 wie Nevirapin oder Ritonavir können die Wirkung von Cyclophosphamid reduzieren.

Bei Komedikation mit Inhibitoren (z.B. Grapefruitsaft) oder Induktoren von CYP3A4 (Rifampicin, Johanniskraut) kann die Wirkung von Cyclophosphamid erniedrigt oder die ToxizitÀt erhöht sein.

Eine erhöhte Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kann in Verbindung mit folgenden Substanzen kommen: Allopurinol, Chloralhydrat, Cimetidin, Disulfiram, Glycerinaldehyd, Substanzen, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B. Cytochrom-F-Enzyme) und Protease-Inhibitoren.

Bei gleichzeitiger Gabe von Cyclophosphamid und Allopurinol oder Hydrochlorothiazid kann die myelosuppressive Wirkung verstÀrkt werden.

Mittel, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B. Cytochrom-F-Enzyme): Die Möglichkeit einer Induktion von hepatischen und extrahepatischen mikrosomalen Enzymen muss in FÀllen in Betracht gezogen werden, in denen vorher oder gleichzeitig Substanzen angewendet werden, die bekanntermassen eine erhöhte AktivitÀt solcher Enzyme bewirken können, wie z. B. Rifampin, Phenobarbital, Primidon, Benzodiazepinen, Carbamazepin, Phenytoin, Johanniskraut und Kortikosteroide.

Protease-Inhibitoren: Bei gleichzeitiger Gabe von Protease-Inhibitoren kann es zu einer erhöhten Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kommen. In Verbindung mit der Anwendung von Behandlungsschemata auf der Basis von Protease-Inhibitoren zeigte sich bei Patienten, die mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Etoposid (CDE) behandelt werden, eine höhere Inzidenz von Infektionen und Neutropenie als bei einem Behandlungsregime auf NNRTI-Basis.

Ondansetron: Es gab Berichte ĂŒber eine pharmakokinetische Interaktion zwischen Ondansetron und hoch dosiertem Cyclophosphamid, die zu einer verringerten AUC von Cyclophosphamid fĂŒhrte.

Pharmakodynamische Interaktionen und Interaktionen mit unbekannten Mechanismen, die die Anwendung von Cyclophosphamid beeintrÀchtigen.

Eine kombinierte oder sequenzielle Anwendung von Cyclophosphamid und anderen Arzneimitteln mit Ă€hnlichen ToxizitĂ€ten kann zu kombinierten verstĂ€rkten toxischen Wirkungen fĂŒhren.

Es kann zu einer erhöhten HÀmatotoxizitÀt und/oder Immunsuppression kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: ACE-Hemmer, Natalizumab, Paclitaxel, Thiazid-Diuretika oder Zidovudin.

Bei Anwendung von Cyclophosphamid nach einer Infusion von Paclitaxel wurde ĂŒber eine erhöhte HĂ€matotoxizitĂ€t berichtet. ACE-Hemmer können zu einer Leukopenie fĂŒhren.

Zu einer erhöhten KardiotoxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Anthracycline, Cytarabin, Pentostatin, oder Trastuzumab. Anthracycline, Trastuzumab und Pentostatin können die potentielle KardiotoxizitÀt von Cyclophosphamid verstÀrken. Eine VerstÀrkung der kardiotoxischen Wirkung wird auch bei vorhergehender Radiotherapie der Herzregion angenommen. Die Gabe von hochdosiertem Cyclophosphamid und Cytarabin am gleichen Tag (in einem sehr kurzen Intervall) kann die kardio- toxischen Wirkungen der beiden Substanzen potenzieren.

Zu einer erhöhten pulmonalen ToxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Amiodaron, G-CSF, GM-CSF (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).

Zu einer erhöhten NephrotoxizitĂ€t kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit Amphotericin B oder Indomethacin kombiniert wird. Die gleichzeitige Gabe von Indomethacin sollte nur mit großer Vorsicht erfolgen, da in einem Einzelfall eine akute Wasserintoxikation beobachtet wurde.

Zunahme anderer ToxizitÀten

Azathioprin: Eine mögliche Interaktion mit Azathioprin, welche zu einem Risiko einer HepatotoxizitĂ€t (Lebernekrose) fĂŒhrte, wurde bei 3 mit Azathioprin vorbehandelten Patienten nach der Gabe von Cyclophosphamid beobachtet.

Busulfan: Patienten, die mit hochdosiertem Cyclophosphamid behandelt wurden, haben eine lĂ€ngere Clearence und eine lĂ€ngere Eliminationshalbwertzeit von Cyclophosphamid, wenn sie weniger als 24 h zuvor mit hochdosiertem Busulfan behandelt wurden. Dies kann zu einer erhöhten Inzidenz von VOD (veno occulsive disease) und Mukositis fĂŒhren.

Protease-Inhibitoren: Erhöhte Inzidenz von Mukositis.

Andere Interaktionen

Alkohol: Eine verringerte Antitumor-AktivitĂ€t wurde bei tumortragenden Tieren im Zusammenhang mit der Aufnahme von Ethanol (Alkohol) und einer begleitenden oralen Cyclophosphamid-Therapie in niedriger Dosierung beobachtet. Durch den Konsum von Alkohol können sich bei manchen Patienten Cyclophosphamid-bedingte Übelkeit und Erbrechen verstĂ€rken.

Etanercept: Bei Patienten mit Wegener-Granulomatose ging die Zugabe von Etanercept zur Standard- Therapie mit Cyclophosphamid einher mit einer erhöhten Inzidenz von nicht-kutanen soliden Malignomen.

Metronidazol: Über eine akute Enzephalopathie wurde bei einem Patienten berichtet, der mit Cyclophosphamid und Metronidazol behandelt wurde. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht, ist nicht geklĂ€rt. In einem Tierversuch ging die Kombination von Cyclophosphamid und Metronidazol mit einer erhöhten Cyclophosphamid-ToxizitĂ€t einher.

Tamoxifen: Bei der gleichzeitigen Gabe von Tamoxifen wĂ€hrend einer Chemotherapie kann ein erhöhtes Risiko fĂŒr thromboembolische Komplikationen bestehen.

Interaktionen, die die Pharmakokinetik und/oder Wirkungen anderen Arzneimitteln betreffen

Bupropion: Die Cyclophosphamid-Metabolisierung durch CYP2B6 kann den Stoffwechsel von Bupropion hemmen.

Cumarine: Sowohl ĂŒber eine erhöhte als auch eine verminderte Wirkung von Warfarin wurde bei Patienten berichtet, die mit Warfarin und Cyclophosphamid behandelt wurden.

Cyclosporin: Die Patienten, die Cyclophosphamid und Cyclosporin gleichzeitig bekommen haben, haben eine niedrigere Serumkonzentration von Cyclosporin als die Patienten, die nur Cyclosporine bekommen haben. Diese Interaktion kann zu einer erhöhten Inzidenz der Graft-versus-host-Reaktion fĂŒhren.

Depolarisierende Muskelrelaxantien: Bei gleichzeitiger Gabe depolarisierender Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethoniumchlorid) kann es aufgrund einer Verringerung der Pseudocholinesterase- Konzentration durch Cyclophosphamid zu einer lÀnger anhaltenden Apnoe kommen. Wenn ein Patient innerhalb von 10 Tagen vor einer Vollnarkose mit Cyclophosphamid behandelt wurde, muss der AnÀsthesist darauf hingewiesen werden.

Digoxin, ÎČ-Acetyldigoxin: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von Digoxin- und ÎČ-Acetyldigoxin-Tabletten im Darm beeintrĂ€chtigt war. Impfstoffe: Man kann davon ausgehen, dass durch die immunsuppressive Wirkung von Cyclophosphamid die Impfantwort reduziert wird. Bei Lebendvakzinen besteht das Risiko einer Infektion durch den Impfstoff (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation)

Verapamil: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von oral eingenommenem Verapamil im Darm beeintrÀchtigt war.

Sulfonylharnstoffen: Bei gleichzeitiger Gabe von Sulfonylharnstoffen kann die Blutzuckersenkung verstÀrkt sein.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Endoxan "Baxter" 50 mg - Dragees - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Cyclophosphamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 11.11.1959
ATC Code L01AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alkylierende Mittel

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