Endoxan "Baxter" 1 g - Trockenstechampulle

Abbildung Endoxan "Baxter" 1 g - Trockenstechampulle
Wirkstoff(e) Cyclophosphamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
ATC Code L01AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alkylierende Mittel

Zulassungsinhaber

Baxter Healthcare GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Endoxan ist ein Zytostatikum, das ist ein Medikament, das das Zellwachstum, besonders jenes entarteter Zellen und deren Zellteilung, hemmt.

Endoxan 1 g ist in Kombination mit weiteren antineoplastisch wirksamen Arzneimitteln bei der Chemotherapie folgender Tumoren angezeigt:

  • Remissionsinduktion und Konsolidierungstherapie bei akuter lymphatischer LeukĂ€mie
  • Remissionsinduktion bei Morbus Hodgkin
  • Non-Hodgkin Lymphome (in AbhĂ€ngigkeit vom histologischen Typ und vom Krankheitsstadium auch als Monotherapie)
  • Chronisch lymphatische LeukĂ€mie (CLL) nach Versagen der Standardtherapie (Chlorambucil/Prednison)
  • Remissionsinduktion bei Plasmozytom (auch in Kombination mit Prednison)
  • Adjuvante Therapie des Mammakarzinoms nach Resektion des Tumors beziehungsweise Mastektomie
  • Palliative Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
  • Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom
  • Kleinzelliges Bronchialkarzinom
  • Ewing-Sarkom
  • Neuroblastom
  • Rhabdomyosarkom bei Kindern
  • Osteosarkom

Konditionierung vor allogener Knochenmarkstransplantationen bei

  • schwerer aplastischer AnĂ€mie entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Anti- Thymozyten-Globulin,
  • akuter myeloischer und akuter lymphoblastischer LeukĂ€mie in Kombination mit Ganzkörperbestrahlung oder Busulfan,

chronischer myeloischer LeukÀmie in Kombination mit Ganzkörperbestrahlung oder Busulfan.

Hinweise zur Konditionierung vor allogener Knochenmarkstransplantation:

Die Indikationsstellung zur Knochenmarkstransplantation und damit zur vorausgehenden Konditionierungstherapie mit Endoxan ist von einer komplexen Faktorenkonstellation abhĂ€ngig und individuell zu treffen. Als wesentliche Faktoren können hier Krankheitsstadium, Prognose (Risikogruppe), Art sowie Erfolg vorausgegangener Behandlungen der Grunderkrankung, Patientenalter bzw. -allgemeinzustand sowie VerfĂŒgbarkeit eines geeigneten Knochenmarkspenders genannt werden.

Bedrohlich verlaufende „Autoimmunerkrankungen“:

schwere progrediente Formen von Lupus Nephritis und Wegener-Granulomatose

Anzeige

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Endoxan darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen Cyclophosphamid oder einen der sonstigen Bestandteile von Endoxan sind
  • bei schwerer BeeintrĂ€chtigung der Knochenmarkfunktion (insbesondere bei zytostatisch und/oder strahlentherapeutisch vorbehandelten Patienten)
  • bei starker Ulzeration (GeschwĂŒre) des Magen-Darmtraktes
  • bei BlasenentzĂŒndung (Zystitis)
  • bei Harnabflussbehinderungen
  • bei floriden Infektionen (d. h. in einem Stadium, in dem alle Zeichen einer Krankheit deutlich ausgeprĂ€gt sind)
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit

Allgemeine Gegenanzeigen fĂŒr die DurchfĂŒhrung einer allogenen Knochenmarktransplantation, wie eine obere Altersgrenze von 50-60 Jahren, Kontamination des Knochenmarks durch Metastasen maligner (epithelialer) Tumoren sowie fehlende IdentitĂ€t des HLA-Systems beim vorgesehenen Spender bei chronischer myeloischer LeukĂ€mie mĂŒssen vor Einleitung einer Konditionierungstherapie mit Endoxan sorgfĂ€ltig abgeklĂ€rt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • bei geschwĂ€chten und Ă€lteren Patienten sowie bei Patienten, die zuvor eine Bestrahlungsbehandlung erhielten
  • bei Patienten mit einem geschwĂ€chten Immunsystem wie z.B. Diabetes mellitus, chronisch eingeschrĂ€nkter Leber- oder Nierenfunktion oder vorbestehenden Herzerkrankungen. Diese Patienten sollten regelmĂ€ĂŸig ĂŒberwacht werden
  • wenn Sie an einer mögliche Abflussbehinderungen innerhalb der ableitenden Harnwege, HarnblasenentzĂŒndung sowie Infektionen (z. B. Zystitis) und Elektrolytstörungen leiden. Diese Störungen sind vor Therapiebeginn auszuschließen bzw. entsprechend zu korrigieren.
    Auf eine reichliche FlĂŒssigkeitsaufnahme vor, wĂ€hrend und nach der Behandlung ist zu achten, ebenso auf regelmĂ€ĂŸige Blasenentleerungen
  • falls unter der Behandlung mit Endoxan eine HarnblasenentzĂŒndung mit Mikro- oder MakrohĂ€maturie (Vorkommen von sehr geringen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Mengen von Blut im Harn oder blutigem Harn) auftritt. Der Arzt wird die Therapie bis zur Normalisierung unterbrechen. Zur Vorbeugung einer solchen HarnblasenentzĂŒndung kann der Arzt einen Uroprotektor z.B.Uromitexan (INN: Mesna) verordnen
  • da sich die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) wĂ€hrend der Behandlung mit Endoxan verringern kann. Der Arzt wird daher wĂ€hrend der Behandlung regelmĂ€ĂŸig Blutbildkontrollen durchfĂŒhren. Zu Beginn der Behandlung sollen die Leukozyten alle 5 – 7 Tage, bei Werten unter 3000/mm3 in AbstĂ€nden von 2 Tagen kontrolliert werden. Unter gewissen UmstĂ€nden können tĂ€gliche Kontrollen notwendig sein. Bei der Dauerbehandlung genĂŒgen im Allgemeinen Kontrollen alle 2 Wochen
  • falls eine SchĂ€digung des Knochenmarks (Myelosuppression) auftritt. Ihr Arzt wird dann eine Kontrolle des roten Blutbilds und der BlutplĂ€ttchen (Thrombozyten) anordnen. Ebenfalls sollte eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Harnsediments auf rote Blutkörperchen (Erythrozyten) erfolgen.
  • bei höherer Dosierung. Auf die rechtzeitige Gabe von Antiemetika (Medikamenten gegen Übelkeit) sowie eine sorgfĂ€ltige Mundpflege ist zu achten.
  • falls Sie an etwaigen Infekten leiden. Diese sind vor Behandlungsbeginn zu sanieren.
  • wenn sie an einer akuten Porphyrie (eine vererbbare Störung in der Synthese des Blutfarbstoffes) leiden, da Cyclophosphamid eine porphyrogene Wirkung hat.
  • wenn Sie an einer Hepatitis (LeberentzĂŒndung) leiden. Der Arzt wird Sie sorgfĂ€ltig ĂŒberwachen, da nach Absetzen der Therapie mit Endoxan eine Reaktivierung der Hepatitis stattfinden kann.

Die Anwendung von Cyclophosphamid im Rahmen der Konditionierung vor Knochenmarktransplantation ist hĂ€matologisch-onkologischen Zentren vorbehalten, die ĂŒber entsprechende Sachkenntnis und Ausstattung zur DurchfĂŒhrung von allogenen Knochenmarktransplantationen verfĂŒgen.

Anwendung von Endoxan mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Weitere Informationen dazu finden sie im Abschnitt „Informationen fĂŒr Ärzte und medizinisches Fachpersonal im Kapitel „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen“.

Anwendung von Endoxan zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

Generell sollte bei einer Cyclophosphamid-Behandlung auf den Genuss alkoholischer GetrÀnke verzichtet werden.

Wegen der Möglichkeit einer verminderten Aktivierung und damit verminderten Wirksamkeit von Cyclophosphamid durch eine in Grapefruits enthaltene Substanz sollte auf den Genuss von Grapefruits oder Grapefruitsaft verzichtet werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Die Behandlung mit Cyclophosphamid kann bei Frauen erbgutschÀdigend wirken.

Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer Patientin ist wÀhrend des 1. Drittels der Schwangerschaft eine medizinische Beratung zur Schwangerschaftsunterbrechung zwingend erforderlich.

Nach dem 1. Drittel der Schwangerschaft sollte bei nicht aufzuschiebender Dringlichkeit der Therapie und Kinderwunsch eine Chemotherapie nach vorheriger AufklĂ€rung ĂŒber das geringe, aber nicht auszuschließende Risiko einer Missbildung des Kindes durchgefĂŒhrt werden.

Frauen sollten wÀhrend der Behandlung mit Endoxan und bis 6 Monate nach der Behandlung nicht schwanger werden.

Tritt wĂ€hrend der Behandlung dennoch eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen. Die Schwangere bedarf weiters einer sorgfĂ€ltigen Überwachung.

Cyclophosphamid kann bei MĂ€nnern erbgutschĂ€digend wirken. MĂ€nner sollten daher wĂ€hrend der Behandlung mit Cyclophosphamid und bis zu 6 Monate danach keine Kinder zeugen und gegebenenfalls die Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen. MĂ€nnern, die mit Endoxan behandelt werden, wird empfohlen, sich vor Therapiebeginn ĂŒber eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

Bei mĂ€nnlichen und weiblichen Patienten im zeugungsfĂ€higen bzw. geschlechtsreifen Alter sind wĂ€hrend der Cyclophosphamid-Therapie und mindestens 6 Monate nach Beendigung derselben kontrazeptive (empfĂ€ngnisverhĂŒtende) Maßnahmen vorzunehmen.

Da Cyclophosphamid in die Muttermilch ĂŒbertritt, darf wĂ€hrend der Behandlung nicht gestillt werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei Patienten, die mit Cyclophosphamid behandelt werden, sollte wegen möglicher Begleiterscheinungen der Chemotherapie wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, unscharfes Sehen, Sehstörungen und dadurch möglicherweise auftretender KreislaufschwĂ€che im Einzelfall vom Arzt ĂŒber die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen entschieden werden.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Anhand untenstehender Dosierungsangaben berechnet der Arzt die fĂŒr Sie erforderliche Dosis.

Art der Anwendung

Die Anwendung von Endoxan sollte nur durch oder unter Aufsicht von onkologisch / rheumatologisch erfahrenen Ärzten erfolgen.

Eine Behandlung von Lupus Nephritis und Wegener-Granulomatose mit Endoxan sollte nur durch Ärzte erfolgen, die ĂŒber spezielle Erfahrungen zu den Krankheitsbildern und zu Endoxan verfĂŒgen.

Endoxan wird intravenös (in die Vene) angewendet. Die Applikation kann als Bolusinjektion oder Kurzinfusion erfolgen.

Auf eine reichliche FlĂŒssigkeitszufuhr vor, wĂ€hrend und nach der Behandlung ist zu achten, um eine regelmĂ€ĂŸige Blasenentleerung anzuregen und dadurch das Risiko einer toxischen Wirkung auf die Harnwege zu verringern.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, die offenbar mit der Verabreichungsgeschwindigkeit zusammenhÀngen, (z.B. Gesichtsschwellungen, Kopfschmerzen, Verstopfung der Nase, Brennen der Kopfhaut), ist Endoxan sehr langsam zu injizieren oder infundieren.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung bzw. die IntervallabstĂ€nde entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richten sich nach Indikation, angewandtem Kombinationschemotherapieplan, Allgemeinzustand und Organfunktionen des Patienten, den Laborparametern und der Erholung des Blutbildes.

Die Dauer der Infusion ist auch an das Volumen und die Art der zu infundierenden TrÀgerlösung anzupassen.

Die Infusionsdauer kann je nach Volumen zwischen 30 Minuten und 2 Stunden betragen.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Endoxan angewendet haben, als Sie sollten

Da es kein spezifisches Antidot fĂŒr Cyclophosphamid gibt, ist bei jeder Anwendung große Vorsicht geboten. Die Behandlung der Überdosierung schließt den sofortigen Abbruch der Cyclophosphamid- Gabe ein sowie allgemeine, unterstĂŒtzende Maßnahmen zur Vermeidung bzw. ÜberbrĂŒckung einer möglicherweise eintretenden massiven Vergiftung.

Bei einer Überdosis muss u.a. mit einer Myelosuppression (Knochenmarkshemmung), vornehmlich einer Leukozytopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen), gerechnet werden. Die Schwere und Dauer der Myelosuppression richtet sich nach dem Grad der Überdosierung. Engmaschige Blutbildkontrollen und Überwachung des Patienten sind erforderlich.

Im Falle einer Neutropenie (Mangel einer bestimmten Untergruppe von weißen Blutkörperchen) mĂŒssen eine Infektionsprophylaxe und bei Infektionen eine adĂ€quate Antibiose erfolgen (Breitspektrumantibiose, ev. kombiniert mit G-CSF/GM-CSF).

Im Fall einer Thrombozytopenie (Mangel an BlutplÀttchen) ist eine bedarfsgerechte Substitution mit Thrombozyten sicherzustellen.

Patienten, die eine Überdosis erhalten haben, sind engmaschig auf die Entwicklung von ToxizitĂ€t zu ĂŒberwachen, insbesondere auf HĂ€motoxizitĂ€t.

Eine Zystitisprophylaxe (Vorbeugung einer HarnblasenentzĂŒndung) mit dem Uroprotektor Uromitexan (= Mesna) ist dringend anzuraten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Die Nebenwirkungen werden nach folgenden HĂ€ufigkeitskriterien angegeben:

Sehr hÀufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
HĂ€ufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr hĂ€ufig: Myelosuppression (SchĂ€digung des Knochenmarks), Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen), Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut) HĂ€ufig: neutropenisches Fieber

Gelegentlich: Thrombozytopenie (Verminderung der BlutplÀttchen), AnÀmie (Blutarmut) Sehr selten: HÀmolytisch urÀmisches Syndrom, Disseminierte intravasale Gerinnung

HĂ€ufigkeit unbekannt: Panzytopenie, Agranulozytose, Granulozytopenie, Lymphopenie, verringerte HĂ€moglobinwerte.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr hĂ€ufig: Übelkeit, Erbrechen

Selten: Diarrhoe (Durchfall), Stomatitis (EntzĂŒndung der Mundschleimhaut), Obstipation Verstopfung), Bauchschmerzen

Sehr selten: Aszites (FlĂŒssigkeitsansammlung im Bauchraum), Ulzera (GeschwĂŒre), hĂ€morrhagische Kolitis (DickdarmentzĂŒndung), akute Pankreatitis (EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse)

HĂ€ufigkeit unbekannt: Magen-Darmblutungen, EntzĂŒndungen des Dick- und DĂŒnndarmes, Beschwerden mit dem Darm, EntzĂŒndung der OhrspeicheldrĂŒse.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr hÀufig: Alopezie (Haarausfall)

Gelegentlich: Kahlköpfigkeit

Selten: Exantheme, Dermatitis, EntzĂŒndungen der Haut

Sehr selten: Stevens Johnson Syndrom, epidermale Nekrolyse, schwere Hautreaktionen, EntfĂ€rbung der HandflĂ€chen, FingernĂ€gel und Sohlen, Juckreiz (durch EntzĂŒndungen), Rötung der bestrahlten Region

HÀufigkeit unbekannt: multiformes Erythem, Urticaria, BlÀschenbildung, Gesichtsschwellung, vermehrtes Schwitzen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Sehr hĂ€ufig: Zystitis (BlasenentzĂŒndung), MikrohĂ€maturie (Vorkommen von sehr geringen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Mengen von Blut im Harn)

hÀufig: hÀmorrhagische Zystitis, MakrohÀmaturie (blutiger Harn)

Sehr selten: suburethrale Blutungen, Blasenwandödem, interstitielle EntzĂŒndungen, Fibrose, Sklerose der Blasenwand, Nierenversagen, NierenschĂ€digung

HĂ€ufigkeit unbekannt: Nekrose der Nierentubuli und der Harnblase, EntzĂŒndung der Harnleiter,

toxische NierenschÀdigung, Verkrampfung der Harnblase, nephrogener Diabetes insipidus, atypische Epithelzellen der Harnblase, erhöhter Blutharnstoff.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr hÀufig: Fieber

HĂ€ufig: SchĂŒttelfrost, Asthenie (Kraftlosigkeit), MĂŒdigkeit, SchwĂ€chegefĂŒhl, Unwohlsein, SchleimhautentzĂŒndungen

Selten: Brustschmerzen

Sehr selten: Kopfschmerzen, Schmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. VenenentzĂŒndung, Thrombosen, Nekrosen, EntzĂŒndungen, Schmerzen und Schwellung), Multiorganversagen HĂ€ufigkeit unbekannt: Ödeme, grippeĂ€hnliche Symptome

Infektionen und parasitÀre Erkrankungen:

HĂ€ufig: Infektionen

Gelegentlich: Pneumonie (LungenentzĂŒndung), Sepsis

Sehr selten: Septischer Schock

Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr hÀufig: Immunsuppression

Gelegentlich: anaphylaktoide Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten: anaphylaktischer Schock

Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen: Gelegentlich: Anorexie (Appetitlosigkeit) Selten: Dehydratation (Austrocknung)

Sehr selten: Wasserretention (Wasseransammlung im Gewebe), HyponatriÀmie (Natriummangel im Blut)

HÀufigkeit unbekannt: erhöhter und erniedrigter Blutzuckerspiegel

Herzerkrankungen:

Gelegentlich: Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz, Tachykardie (rasche HerztÀtigkeit) Selten: Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)

Sehr selten: Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Angina pectoris (EngegefĂŒhl in der Brust), Herzinfarkt, Herzstillstand, Myokarditis (HerzmuskelentzĂŒndung), Perikarditis (HerzbeutelentzĂŒndung)

HÀufigkeit unbekannt: ventrikulÀre Tachykardie, kardiogener Schock, Perikarderguss, Myokardblutung, Linksherzversagen, Bradykardie (langsame HerztÀtigkeit), Herzklopfen, verlÀngertes QT Intervall, verkleinerte Auswurffraktion

Schwangerschaft, Wochenbett und Perinatalbeschwerden

HĂ€ufigkeit unbekannt: vorzeitige Wehen

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und endokrine Erkrankungen: HÀufig: Störung der Spermatogenese

Gelegentlich: Ovulationsstörungen (Störungen des Eisprungs),

Selten: anhaltende Oligospermie (zu wenig Spermien im Ejakulat), Azoospermie (Fehlen von Spermien im Ejakulat, Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung), irreversible Ovulationsstörungen Sehr selten: SIADH (Syndrom der inadĂ€quaten ADH-Sekretion, eine Erkrankung, die mit HyponatriĂ€mie und Wasserretention einhergeht und zu Symptomen wie Verwirrtheit und KrĂ€mpfen fĂŒhrt)

HÀufigkeit unbekannt: erniedrigter Spiegel weiblicher Sexualhormone, Unfruchtbarkeit, Hodenatrophie, erhöhtes Gonadotropin im Blut

Kongenitale, familiÀre und genetische Störungen:

HÀufigkeit unbekannt: Intrauteriner Fruchttod, Missbildungen und Wachstumsstörungen des Fötus, fötale ToxizitÀt

Untersuchungen:

Gelegentlich: EKG-VerÀnderungen, gesenkte LVEF (linksventrikulÀre Ejektionsfraktion), Erhöhung bestimmter Blutwerte (LDH, CRP)

Selten: Anstieg der Leberenzyme (SGOT, SGPT, Gamma-GT, ALP, Bilirubin) Sehr selten: Gewichtszunahme, Blutdruckabfall, Ansteigen der Kreatininwerte

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen:

Selten: Zweittumore: Blasenkarzinom, Harnwegskarzinome, Myelodysplastische VerÀnderungen, akute LeukÀmie

Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom

HĂ€ufigkeit unbekannt: Lymphom, Sarkom, Nierenzellkarzinom, Nierenbeckenkarzinom, SchilddrĂŒsenkarzinom, bösartige Neubildungen bei Nachkommen, Fortschreiten zugrundeliegender bösartiger Erkrankungen

Erkrankungen des Nervensystems:

Gelegentlich: periphere Neuropathie, Polyneuropathie, Neuralgie Selten: SchwindelanfÀlle

Sehr selten: KrÀmpfe, ParÀsthesie, Geschmacksstörungen, hepatische Enzephalopathie, Verwirrtheit HÀufigkeit unbekannt: reversibles posteriores Leukenzephalopathie-Syndrom, Myelopathie, Dysaesthesie, Hypoaesthesie, Tremor, Hypogeusie, Parosmie

Augenerkrankungen:

Selten: Verschwommensehen

Sehr selten: Sehstörungen, BindehautentzĂŒndungen, geschwollene Augen in Zusammenhang mit einer Überempfindlichkeitsreaktion

HÀufigkeit unbekannt: verstÀrkte TrÀnensekretion

Erkrankungen des Ohres und des Gleichgewichtsorganes:

Gelegentlich: Taubheit

HÀufigkeit unbekannt: HörschÀden, Tinnitus.

GefĂ€ĂŸerkrankungen: Selten: Blutungen

Sehr selten: Thromboembolien, BlutdruckverÀnderungen

HÀufigkeit unbekannt: Lungenembolie, Venenthrombose, Vaskulitis, Periphere IschÀmie, Hitzewallungen

Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten: Leberfunktionsstörungen, Hepatitis (LeberentzĂŒndung)

Sehr selten: Veno-Occlusive Lebererkrankung (VOD), Hepatomegalie (vergrĂ¶ĂŸerte Leber), Ikterus (Gelbsucht), Aktivierung einer Virushepatitis

HÀufigkeit unbekannt: cholestatische und zytolytische Hepatitis, Cholestase, HepatotoxizitÀt, Leberversagen

Erkrankungen der Atemwege des Brustraumes und des Mediastinums:

Sehr selten: Bronchospasmus, Atemnot, Husten, interstitielle Pneumonie, Pneumonitis, chronisch interstitielle Lungenfibrose, toxisches Lungenödem, PleuraergĂŒsse, Lungenversagen, respiratorische Insuffizienz (Respiratory distress Syndrome), unspezifische Lungenerkrankungen, Sauerstoffmangel (Hypoxie), Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf (Pulmonale Hypertonie)

HĂ€ufigkeit unbekannt: Pulmonale venookklusive Erkrankung, obliterative Bronchiolitis, organisierende Pneumonie, allergische Alveolitis, nasale Beschwerden, osopharyngeale Schmerzen, Rhinorrhoe, Niesen

Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Sehr selten: Rhabdomyolyse (Auflösung quergestreifter Muskelfasern), KrĂ€mpfe HĂ€ufigkeit unbekannt: Sklerodermie, Muskel- und GelenksentzĂŒndungen

Durch Eingriffe bedingte Komplikationen:

Sehr selten: Juckreiz und Rötung der bestrahlten Region (Radiation recall dermatitis)

In sehr seltenen FÀllen kommt es aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung oder als Ergebnis der Nebenwirkungen zu TodesfÀllen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Vor einer geplanten gleichzeitigen oder sequenziellen Anwendung von anderen Wirkstoffen oder Therapien, durch die sich die Wahrscheinlichkeit oder der Schweregrad toxischer Wirkungen (in Folge pharmakodynamischer oder pharmakokinetischer Wechselwirkungen) erhöhen könnte, ist eine sorgfĂ€ltige fallspezifische AbwĂ€gung des erwarteten Nutzens gegenĂŒber den Risiken erforderlich. Patienten, die mit solchen Kombinationen behandelt werden, mĂŒssen engmaschig auf Anzeichen einer ToxizitĂ€t ĂŒberwacht werden, um ein frĂŒhzeitiges Eingreifen zu ermöglichen. Wenn Patienten mit Cyclophosphamid und Arzneimitteln behandelt werden, die dessen Aktivierung vermindern, sind sie auf eine potenzielle Reduzierung der therapeutischen Wirksamkeit und die Notwendigkeit einer Dosisanpassung zu ĂŒberwachen.

Interaktionen, die die pharmakokinetischen Eigenschaften von Cyclophosphamid und seinen Metaboliten beeintrÀchtigen.

Eine verminderte Aktivierung von Cyclophosphamid kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Cyclophosphamid-Therapie haben. Folgende Substanzen können die Aktivierung von Cyclophosphamid verzögern: Aprepitant, Bupropion, Chloramphenicol, Fluconazol, Itraconazol, Prasugrel, Sulfonamide, Busulfan, Ciprofloxacin und Thiotepa.

Azole-Antimycotika (Fluconazol, Itraconazol) sind dafĂŒr bekannt, dass sie (Cyclophosphamid- metabolisierende) Cytochrom F Enzyme inhibieren. Es wurde berichtet, dass Patienten, die Itraconazol erhalten, einer grĂ¶ĂŸeren Menge toxischer Abbauprodukte von Cyclophosphamid ausgesetzt sind.

Busulfan: Berichten zufolge ist bei Patienten, die Cyclophosphamid in hohen Dosen erhalten, weniger als 24 Stunden nach einer hohen Dosis Busulfan die Cyclophosphamid-Clearance verringert und die Halbwertzeit verlÀngert.

Fluorochinolone: Die vorausgehende Gabe von Fluorochinolonen, wie Ciprofloxacin, kann die Wirksamkeit von Cyclophosphamid (besonderes zur Konditionierung vor einer Knochenmarktransplantation) herabsetzen und das Wiederauftreten der Grunderkrankung zur Folge haben.

Thiotepa: Es wurde ĂŒber eine starke Hemmung der Bioaktivierung von Cyclophosphamid durch Thiotepa bei hochdosierter Chemotherapie berichtet, wenn Thiotepa eine Stunde vor Cyclophosphamid gegeben wurde. Die Reihenfolge und der Zeitablauf dieser beiden Substanzen kann hierbei eine kritische Bedeutung haben.

Komedikation mit Cytochrom F Induktoren, Inhibitoren oder Substraten: Cyclophosphamid ist ein Prodrug. Inhibitoren von CYP2B6 und CYP3A4 wie Nevirapin oder Ritonavir können die Wirkung von Cyclophosphamid reduzieren.

Bei Komedikation mit Inhibitoren (z.B. Grapefruitsaft) oder Induktoren von CYP3A4 (Rifampicin, Johanniskraut) kann die Wirkung von Cyclophosphamid erniedrigt oder die ToxizitÀt erhöht sein.

Eine erhöhte Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kann in Verbindung mit folgenden Substanzen kommen: Allopurinol, Chloralhydrat, Cimetidin, Disulfiram, Glycerinaldehyd, Substanzen, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B. Cytochrom-F-Enzyme) und Protease-Inhibitoren.

Bei gleichzeitiger Gabe von Cyclophosphamid und Allopurinol oder Hydrochlorothiazid kann die myelosuppressive Wirkung verstÀrkt werden.

Mittel, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B.

Cytochrom-F-Enzyme): Die Möglichkeit einer Induktion von hepatischen und extrahepatischen mikrosomalen Enzymen muss in FĂ€llen in Betracht gezogen werden, in denen vorher oder gleichzeitig Substanzen angewendet werden, die bekanntermaßen eine erhöhte AktivitĂ€t solcher Enzyme bewirken können, wie z. B. Rifampin, Phenobarbital, Primidon, Benzodiazepinen, Carbamazepin, Phenytoin, Johanniskraut und Kortikosteroide.

Protease-Inhibitoren: Bei gleichzeitiger Gabe von Protease-Inhibitoren kann es zu einer erhöhten Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kommen. In Verbindung mit der Anwendung von Behandlungsschemata auf der Basis von Protease-Inhibitoren zeigte sich bei Patienten, die mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Etoposid (CDE) behandelt werden, eine höhere Inzidenz von Infektionen und Neutropenie als bei einem Behandlungsregime auf NNRTI-Basis.

Ondansetron: Es gab Berichte ĂŒber eine pharmakokinetische Interaktion zwischen Ondansetron und hoch dosiertem Cyclophosphamid, die zu einer verringerten AUC von Cyclophosphamid fĂŒhrte.

Pharmakodynamische Interaktionen und Interaktionen mit unbekannten Mechanismen, die die Anwendung von Cyclophosphamid beeintrÀchtigen.

Eine kombinierte oder sequenzielle Anwendung von Cyclophosphamid und anderen Arzneimitteln mit Ă€hnlichen ToxizitĂ€ten kann zu kombinierten verstĂ€rkten toxischen Wirkungen fĂŒhren.

Es kann zu einer erhöhten HÀmatotoxizitÀt und/oder Immunsuppression kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: ACE-Hemmer, Natalizumab, Paclitaxel, Thiazid-Diuretika oder Zidovudin.

Bei Anwendung von Cyclophosphamid nach einer Infusion von Paclitaxel wurde ĂŒber eine erhöhte HĂ€matotoxizitĂ€t berichtet. ACE-Hemmer können zu einer Leukopenie fĂŒhren.

Zu einer erhöhten KardiotoxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Anthracycline, Cytarabin, Pentostatin, oder Trastuzumab. Anthracycline, Trastuzumab und Pentostatin können die potentielle KardiotoxizitÀt von Cyclophosphamid verstÀrken. Eine VerstÀrkung der kardiotoxischen Wirkung wird auch bei vorhergehender Radiotherapie der Herzregion angenommen. Die Gabe von hochdosiertem Cyclophosphamid und Cytarabin am gleichen Tag (in einem sehr kurzen Intervall) kann die kardio- toxischen Wirkungen der beiden Substanzen potenzieren.

Zu einer erhöhten pulmonalen ToxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Amiodaron, G-CSF, GM-CSF (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).

Zu einer erhöhten NephrotoxizitĂ€t kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit Amphotericin B oder Indomethacin kombiniert wird. Die gleichzeitige Gabe von Indomethacin sollte nur mit großer Vorsicht erfolgen, da in einem Einzelfall eine akute Wasserintoxikation beobachtet wurde.

Zunahme anderer ToxizitÀten

Azathioprin: Eine mögliche Interaktion mit Azathioprin, welche zu einem Risiko einer HepatotoxizitĂ€t (Lebernekrose) fĂŒhrte, wurde bei 3 mit Azathioprin vorbehandelten Patienten nach der Gabe von Cyclophosphamid beobachtet.

Busulfan: Patienten, die mit hochdosiertem Cyclophosphamid behandelt wurden, haben eine lĂ€ngere Clearence und eine lĂ€ngere Eliminationshalbwertzeit von Cyclophosphamid, wenn sie weniger als 24 h zuvor mit hochdosiertem Busulfan behandelt wurden. Dies kann zu einer erhöhten Inzidenz von VOD (veno occulsive disease) und Mukositis fĂŒhren.

Protease-Inhibitoren: Erhöhte Inzidenz von Mukositis.

Andere Interaktionen

Alkohol: Eine verringerte Antitumor-AktivitĂ€t wurde bei tumortragenden Tieren im Zusammenhang mit der Aufnahme von Ethanol (Alkohol) und einer begleitenden oralen Cyclophosphamid-Therapie in niedriger Dosierung beobachtet. Durch den Konsum von Alkohol können sich bei manchen Patienten Cyclophosphamid-bedingte Übelkeit und Erbrechen verstĂ€rken.

Etanercept: Bei Patienten mit Wegener-Granulomatose ging die Zugabe von Etanercept zur Standard- Therapie mit Cyclophosphamid einher mit einer erhöhten Inzidenz von nicht-kutanen soliden Malignomen.

Metronidazol: Über eine akute Enzephalopathie wurde bei einem Patienten berichtet, der mit Cyclophosphamid und Metronidazol behandelt wurde. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht, ist nicht geklĂ€rt. In einem Tierversuch ging die Kombination von Cyclophosphamid und Metronidazol

mit einer erhöhten Cyclophosphamid-ToxizitÀt einher.

Tamoxifen: Bei der gleichzeitigen Gabe von Tamoxifen wĂ€hrend einer Chemotherapie kann ein erhöhtes Risiko fĂŒr thromboembolische Komplikationen bestehen.

Interaktionen, die die Pharmakokinetik und/oder Wirkungen anderen Arzneimitteln betreffen

Bupropion: Die Cyclophosphamid-Metabolisierung durch CYP2B6 kann den Stoffwechsel von Bupropion hemmen.

Cumarine: Sowohl ĂŒber eine erhöhte als auch eine verminderte Wirkung von Warfarin wurde bei Patienten berichtet, die mit Warfarin und Cyclophosphamid behandelt wurden.

Cyclosporin: Die Patienten, die Cyclophosphamid und Cyclosporin gleichzeitig bekommen haben, haben eine niedrigere Serumkonzentration von Cyclosporin als die Patienten, die nur Cyclosporine bekommen haben. Diese Interaktion kann zu einer erhöhten Inzidenz der Graft-versus-host-Reaktion fĂŒhren.

Depolarisierende Muskelrelaxantien: Bei gleichzeitiger Gabe depolarisierender Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethoniumchlorid) kann es aufgrund einer Verringerung der Pseudocholinesterase- Konzentration durch Cyclophosphamid zu einer lÀnger anhaltenden Apnoe kommen. Wenn ein Patient innerhalb von 10 Tagen vor einer Vollnarkose mit Cyclophosphamid behandelt wurde, muss der AnÀsthesist darauf hingewiesen werden.

Digoxin, ÎČ-Acetyldigoxin: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von Digoxin- und ÎČ-Acetyldigoxin-Tabletten im Darm beeintrĂ€chtigt war. Impfstoffe: Man kann davon ausgehen, dass durch die immunsuppressive Wirkung von Cyclophosphamid die Impfantwort reduziert wird. Bei Lebendvakzinen besteht das Risiko einer Infektion durch den Impfstoff (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).

Verapamil: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von oral eingenommenem Verapamil im Darm beeintrÀchtigt war.

Sulfonylharnstoffen: Bei gleichzeitiger Gabe von Sulfonylharnstoffen kann die Blutzuckersenkung verstÀrkt sein.

Hinweise fĂŒr die Handhabung

Achtung: Bei der Zubereitung der Lösung sind die fĂŒr den Umgang mit Zytostatika erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um eine direkte Kontamination mit dem Arzneimittel zu vermeiden (geschultes Personal, Handschuhe, Maske, Schutzbrille, Luftabzug).

Sollte Endoxan in Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommen, sind Haut- oder Schleimhautreaktionen möglich. Deshalb sollten Haut und/oder Schleimhaut sehr sorgfÀltig mit Seife und Wasser gewaschen werden.

Schwangere sollten den Kontakt mit Endoxan meiden.

Zur Herstellung einer 2%igen isotonen Lösung wird Endoxan 1 g 50 ml physiologische Kochsalz- Lösung zugesetzt.

Die Lösung ist zur intravenösen Anwendung geeignet, die bevorzugt als Infusion erfolgen sollte. Zur intravenösen Kurzinfusion wird die Endoxan-Lösung z. B. mit Ringer-Lösung, Kochsalz- oder Glucose-Lösung auf 500ml aufgefĂŒllt.

Die Substanz löst sich leicht, wenn die Injektionsflasche nach Einspritzen des Lösungsmittels krĂ€ftig geschĂŒttelt wird. Wenn hierbei die Auflösung nicht sofort restlos erfolgt, ist es zweckmĂ€ĂŸig, die Lösung einige Minuten stehen zu lassen.

Hinweis:

Bei unbeabsichtigter paravenöser Verabreichung einer Cyclophosphamid-Lösung besteht ĂŒblicherweise nicht die Gefahr einer GewebeschĂ€digung, da Cyclophosphamid-Metabolite, die eine GewebeschĂ€digung hervorrufen könnten, ĂŒberwiegend erst nach Bioaktivierung in der Leber gebildet werden.Kommt es zu einer Paravasation, ist die Infusion dennoch sofort abzubrechen, das Paravasat mittels beiliegender Nadel zu aspirieren, mit Kochsalz-Lösung nachzuspĂŒlen und die ExtremitĂ€t ruhigzustellen.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf. Nicht ĂŒber 25° C lagern.

Restmengen sind zu verwerfen und sachgerecht zu entsorgen.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach verwendbar bis: angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Die rekonstituierte Lösung ist nach der Herstellung innerhalb von 24 Stunden zu verwenden. Wird die rekonstituierte Lösung nicht unverzĂŒglich verwendet ist sie bei 2 bis 8°C aufzubewahren.

Durch TemperatureinflĂŒsse wĂ€hrend des Transportes oder der Lagerung von Endoxan kann es zum Schmelzen des Wirkstoffes Cyclophosphamid kommen.

Trockenstechampullen mit geschmolzener Substanz sind optisch leicht von Trockenstechampullen mit intaktem Wirkstoff zu unterscheiden. Geschmolzenes Cyclophosphamid ist eine klare oder gelbliche FlĂŒssigkeit, die sich als zusammenhĂ€ngende Phase oder in Tröpfchen in den betroffenen Trockenstechampullen findet.

Trockenstechampullen mit geschmolzenem Inhalt dĂŒrfen nicht mehr verwendet werden.

Anzeige

Weitere Informationen

Der Wirkstoff ist: Cyclophosphamidmonohydrat.

Die sonstigen Bestandteile sind: Keine

Wie Endoxan „Baxter“ 1 g - Trockenstechampulle aussieht und Inhalt der Packung

Die Trockensubstanz befindet sich in einer Durchstechflasche aus farblosem Glas Typ III oder Typ I und ist mit einem Gummistopfen aus grauem Brombutyl Gummi verschlossen.

Die Trockenstechampulle ist mit oder ohne KunststoffschutzhĂŒlle verpackt. Diese KunststoffschutzhĂŒlle kommt nicht mit dem Arzneimittel in Kontakt und bietet einen zusĂ€tzlichen Transportschutz, der die Sicherheit fĂŒr das medizinische und pharmazeutische Fachpersonal erhöht.

Endoxan 1 g – Trockenstechampulle ist in PackungsgrĂ¶ĂŸen zu 1 oder 10 StĂŒck verfĂŒgbar.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in Verkehr gebracht.

Anzeige

Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Endoxan "Baxter" 1 g - Trockenstechampulle - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Cyclophosphamid
Zulassungsland Österreich
Hersteller Baxter Healthcare GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
ATC Code L01AA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alkylierende Mittel

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten fĂŒr hĂ€ufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden