Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimitttel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Die Nebenwirkungen werden nach folgenden HĂ€ufigkeitskriterien angegeben:
Sehr hÀufig:
|
betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
|
HĂ€ufig:
|
betrifft 1 bis 10
|
Behandelte von 100
|
Gelegentlich:
|
betrifft 1 bis 10
|
Behandelte von 1.000
|
Selten:
|
betrifft 1 bis 10
|
Behandelte von 10.000
|
Sehr selten:
|
betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
|
Nicht bekannt:
|
HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar
|
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Sehr hĂ€ufig: Myelosuppression (SchĂ€digung des Knochenmarks), Leukopenie (Verminderung der weiĂen Blutkörperchen), Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten im Blut) HĂ€ufig: neutropenisches Fieber
Gelegentlich: Thrombozytopenie (Verminderung der BlutplÀttchen), AnÀmie (Blutarmut) Sehr selten: HÀmolytisch urÀmisches Syndrom, Disseminierte intravasale Gerinnung
HĂ€ufigkeit unbekannt: Panzytopenie, Agranulozytose, Granulozytopenie, Lymphopenie, verringerte HĂ€moglobinwerte.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Sehr hĂ€ufig: Ăbelkeit, Erbrechen
Selten: Diarrhoe (Durchfall), Stomatitis (EntzĂŒndung der Mundschleimhaut), Obstipation (Verstopfung), Bauchschmerzen
Sehr selten: Aszites (FlĂŒssigkeitsansammlung im Bauchraum), Ulzera (GeschwĂŒre), hĂ€morrhagische Kolitis (DickdarmentzĂŒndung), akute Pankreatitis (EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse)
HĂ€ufigkeit unbekannt: Magen-Darmblutungen, EntzĂŒndungen des Dick- und DĂŒnndarmes, Beschwerden mit dem Darm, EntzĂŒndung der OhrspeicheldrĂŒse.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Sehr hÀufig: Alopezie (Haarausfall)
Gelegentlich: Kahlköpfigkeit
Selten: Exantheme, Dermatitis, EntzĂŒndungen der Haut
Sehr selten: Stevens Johnson Syndrom, epidermale Nekrolyse, schwere Hautreaktionen, EntfĂ€rbung der HandflĂ€chen, FingernĂ€gel und Sohlen, Juckreiz (durch EntzĂŒndungen), Rötung der bestrahlten Region
HÀufigkeit unbekannt: multiformes Erythem, Urticaria, BlÀschenbildung, Gesichtsschwellung, vermehrtes Schwitzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Sehr hĂ€ufig: Zystitis (BlasenentzĂŒndung), MikrohĂ€maturie (Vorkommen von sehr geringen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Mengen von Blut im Harn)
hÀufig: hÀmorrhagische Zystitis, MakrohÀmaturie (blutiger Harn)
Sehr selten: suburethrale Blutungen, Blasenwandödem, interstitielle EntzĂŒndungen, Fibrose, Sklerose der Blasenwand, Nierenversagen, NierenschĂ€digung
HĂ€ufigkeit unbekannt: Nekrose der Nierentubuli und der Harnblase, EntzĂŒndung der Harnleiter,
toxische NierenschÀdigung, Verkrampfung der Harnblase, nephrogener Diabetes insipidus, atypische Epithelzellen der Harnblase, erhöhter Blutharnstoff.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr hÀufig: Fieber
HĂ€ufig: SchĂŒttelfrost, Asthenie (Kraftlosigkeit), MĂŒdigkeit, SchwĂ€chegefĂŒhl, Unwohlsein, SchleimhautentzĂŒndungen
Selten: Brustschmerzen
Sehr selten: Kopfschmerzen, Schmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. VenenentzĂŒndung, Thrombosen, Nekrosen, EntzĂŒndungen, Schmerzen und Schwellung), Multiorganversagen HĂ€ufigkeit unbekannt: Ădeme, grippeĂ€hnliche Symptome
Infektionen und parasitÀre Erkrankungen:
HĂ€ufig: Infektionen
Gelegentlich: Pneumonie (LungenentzĂŒndung), Sepsis
Sehr selten: Septischer Schock
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr hÀufig: Immunsuppression
Gelegentlich: anaphylaktoide Reaktionen, Ăberempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: anaphylaktischer Schock
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen: Gelegentlich: Anorexie (Appetitlosigkeit) Selten: Dehydratation (Austrocknung)
Sehr selten: Wasserretention (Wasseransammlung im Gewebe), HyponatriÀmie (Natriummangel im Blut)
HÀufigkeit unbekannt: erhöhter und erniedrigter Blutzuckerspiegel
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz, Tachykardie (rasche HerztÀtigkeit) Selten: Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen),
Sehr selten: Vorhofflimmern, Kammerflimmern, Angina pectoris (EngegefĂŒhl in der Brust), Herzinfarkt, Herzstillstand, Myokarditis (HerzmuskelentzĂŒndung), Perikarditis (HerzbeutelentzĂŒndung)
HÀufigkeit unbekannt: ventrikulÀre Tachykardie, kardiogener Schock, Perikarderguss, Myokardblutung, Linksherzversagen, Bradykardie (langsame HerztÀtigkeit), Herzklopfen, verlÀngertes QT Intervall, verkleinerte Auswurffraktion
Schwangerschaft, Wochenbett und Perinatalbeschwerden
HĂ€ufigkeit unbekannt: vorzeitige Wehen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und endokrine Erkrankungen: HÀufig: Störung der Spermatogenese
Gelegentlich:, Ovulationsstörungen (Störungen des Eisprungs),
Selten: anhaltende Oligospermie (zu wenig Spermien im Ejakulat), Azoospermie (Fehlen von Spermien im Ejakulat, Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung), irreversible Ovulationsstörungen Sehr selten: SIADH (Syndrom der inadĂ€quaten ADH-Sekretion, eine Erkrankung, die mit HyponatriĂ€mie und Wasserretention einhergeht und zu Symptomen wie Verwirrtheit und KrĂ€mpfen fĂŒhrt)
HÀufigkeit unbekannt: erniedrigter Spiegel weiblicher Sexualhormone, Unfruchtbarkeit, Hodenatrophie, erhöhtes Gonadotropin im Blut
Kongenitale, familiÀre und genetische Störungen:
HÀufigkeit unbekannt: Intrauteriner Fruchttod, Missbildungen und Wachstumsstörungen des Fötus, fötale ToxizitÀt
Untersuchungen:
Gelegentlich: EKG-VerÀnderungen, gesenkte LVEF (linksventrikulÀre Ejektionsfraktion), Erhöhung bestimmter Blutwerte (LDH, CRP)
Selten: Anstieg der Leberenzyme (SGOT, SGPT, Gamma-GT, ALP, Bilirubin) Sehr selten: Gewichtszunahme, Blutdruckabfall, Ansteigen der Kreatininwerte
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen:
Selten: Zweittumore: Blasenkarzinom, Harnwegskarzinome, Myelodysplastische VerÀnderungen, akute LeukÀmie
Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom
HĂ€ufigkeit unbekannt: Lymphom, Sarkom, Nierenzellkarzinom, Nierenbeckenkarzinom, SchilddrĂŒsenkarzinom, bösartige Neubildungen bei Nachkommen, Fortschreiten zugrundeliegender bösartiger Erkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems:
Gelegentlich: periphere Neuropathie, Polyneuropathie, Neuralgie Selten: SchwindelanfÀlle
Sehr selten: KrÀmpfe, ParÀsthesie, Geschmacksstörungen, hepatische Enzephalopathie, Verwirrtheit HÀufigkeit unbekannt: reversibles posteriores Leukenzephalopathie-Syndrom, Myelopathie, Dysaesthesie, Hypoaesthesie, Tremor, Hypogeusie, Parosmie
Augenerkrankungen:
Selten: Verschwommensehen
Sehr selten: Sehstörungen, BindehautentzĂŒndungen, geschwollene Augen in Zusammenhang mit einer Ăberempfindlichkeitsreaktion
HÀufigkeit unbekannt: verstÀrkte TrÀnensekretion
Erkrankungen des Ohres und des Gleichgewichtsorganes:
Gelegentlich: Taubheit
HÀufigkeit unbekannt: HörschÀden, Tinnitus.
GefĂ€Ăerkrankungen: Selten: Blutungen
Sehr selten: Thromboembolien, BlutdruckverÀnderungen
HÀufigkeit unbekannt: Lungenembolie, Venenthrombose, Vaskulitis, Periphere IschÀmie, Hitzewallungen
Leber- und Gallenerkrankungen:
Selten: Leberfunktionsstörungen, Hepatitis (LeberentzĂŒndung)
Sehr selten: Veno-Occlusive Lebererkrankung (VOD), Hepatomegalie (vergröĂerte Leber), Ikterus (Gelbsucht), Aktivierung einer Virushepatitis
HÀufigkeit unbekannt: cholestatische und zytolytische Hepatitis, Cholestase, HepatotoxizitÀt, Leberversagen
Erkrankungen der Atemwege des Brustraumes und des Mediastinums:
Sehr selten: Bronchospasmus, Atemnot, Husten, interstitielle Pneumonie, Pneumonitis, chronisch interstitielle Lungenfibrose, toxisches Lungenödem, PleuraergĂŒsse, Lungenversagen, respiratorische Insuffizienz (Respiratory distress Syndrome), unspezifische Lungenerkrankungen, Sauerstoffmangel (Hypoxie), Erhöhung des Blutdrucks im Lungenkreislauf (Pulmonale Hypertonie)
HĂ€ufigkeit unbekannt: Pulmonale venookklusive Erkrankung, obliterative Bronchiolitis, organisierende Pneumonie, allergische Alveolitis, nasale Beschwerden, osopharyngeale Schmerzen, Rhinorrhoe, Niesen
Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Sehr selten: Rhabdomyolyse (Auflösung quergestreifter Muskelfasern), KrĂ€mpfe HĂ€ufigkeit unbekannt: Sklerodermie, Muskel- und GelenksentzĂŒndungen
Durch Eingriffe bedingte Komplikationen:
Sehr selten: Juckreiz und Rötung der bestrahlten Region (Radiation recall dermatitis)
In sehr seltenen FÀllen kommt es aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung oder als Ergebnis der Nebenwirkungen zu TodesfÀllen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ĂSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Vor einer geplanten gleichzeitigen oder sequenziellen Anwendung von anderen Wirkstoffen oder Therapien, durch die sich die Wahrscheinlichkeit oder der Schweregrad toxischer Wirkungen (in Folge pharmakodynamischer oder pharmakokinetischer Wechselwirkungen) erhöhen könnte, ist eine sorgfĂ€ltige fallspezifische AbwĂ€gung des erwarteten Nutzens gegenĂŒber den Risiken erforderlich. Patienten, die mit solchen Kombinationen behandelt werden, mĂŒssen engmaschig auf Anzeichen einer ToxizitĂ€t ĂŒberwacht werden, um ein frĂŒhzeitiges Eingreifen zu ermöglichen. Wenn Patienten mit Cyclophosphamid und Arzneimitteln behandelt werden, die dessen Aktivierung vermindern, sind sie auf eine potenzielle Reduzierung der therapeutischen Wirksamkeit und die Notwendigkeit einer Dosisanpassung zu ĂŒberwachen.
Interaktionen, die die pharmakokinetischen Eigenschaften von Cyclophosphamid und seinen Metaboliten beeintrÀchtigen.
Eine verminderte Aktivierung von Cyclophosphamid kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Cyclophosphamid-Therapie haben. Folgende Substanzen können die Aktivierung von Cyclophosphamid verzögern: Aprepitant, Bupropion, Chloramphenicol, Fluconazol, Itraconazol, Prasugrel, Sulfonamide, Busulfan, Ciprofloxacin und Thiotepa.
Azole-Antimycotika (Fluconazol, Itraconazol) sind dafĂŒr bekannt, dass sie (Cyclophosphamid- metabolisierende) Cytochrom F Enzyme inhibieren. Es wurde berichtet, dass Patienten, die Itraconazol erhalten, einer gröĂeren Menge toxischer Abbauprodukte von Cyclophosphamid ausgesetzt sind.
Busulfan: Berichten zufolge ist bei Patienten, die Cyclophosphamid in hohen Dosen erhalten, weniger als 24 Stunden nach einer hohen Dosis Busulfan die Cyclophosphamid-Clearance verringert und die Halbwertzeit verlÀngert.
Fluorochinolone: Die vorausgehende Gabe von Fluorochinolonen, wie Ciprofloxacin, kann die Wirksamkeit von Cyclophosphamid (besonderes zur Konditionierung vor einer Knochenmarktransplantation) herabsetzen und das Wiederauftreten der Grunderkrankung zur Folge haben.
Thiotepa: Es wurde ĂŒber eine starke Hemmung der Bioaktivierung von Cyclophosphamid durch Thiotepa bei hochdosierter Chemotherapie berichtet, wenn Thiotepa eine Stunde vor Cyclophosphamid gegeben wurde. Die Reihenfolge und der Zeitablauf dieser beiden Substanzen kann hierbei eine kritische Bedeutung haben.
Komedikation mit Cytochrom F Induktoren, Inhibitoren oder Substraten: Cyclophosphamid ist ein Prodrug. Inhibitoren von CYP2B6 und CYP3A4 wie Nevirapin oder Ritonavir können die Wirkung von Cyclophosphamid reduzieren.
Bei Komedikation mit Inhibitoren (z.B. Grapefruitsaft) oder Induktoren von CYP3A4 (Rifampicin, Johanniskraut) kann die Wirkung von Cyclophosphamid erniedrigt oder die ToxizitÀt erhöht sein.
Eine erhöhte Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kann in Verbindung mit folgenden Substanzen kommen: Allopurinol, Chloralhydrat, Cimetidin, Disulfiram, Glycerinaldehyd, Substanzen, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B. Cytochrom-F-Enzyme) und Protease-Inhibitoren.
Bei gleichzeitiger Gabe von Cyclophosphamid und Allopurinol oder Hydrochlorothiazid kann die myelosuppressive Wirkung verstÀrkt werden.
Mittel, die humane hepatische und extrahepatische mikrosomale Enzyme induzieren (z. B.
Cytochrom-F-Enzyme): Die Möglichkeit einer Induktion von hepatischen und extrahepatischen mikrosomalen Enzymen muss in FĂ€llen in Betracht gezogen werden, in denen vorher oder gleichzeitig Substanzen angewendet werden, die bekanntermaĂen eine erhöhte AktivitĂ€t solcher Enzyme bewirken können, wie z. B. Rifampin, Phenobarbital, Primidon, Benzodiazepinen, Carbamazepin, Phenytoin, Johanniskraut und Kortikosteroide.
Protease-Inhibitoren: Bei gleichzeitiger Gabe von Protease-Inhibitoren kann es zu einer erhöhten Konzentration an zytotoxischen Metaboliten kommen. In Verbindung mit der Anwendung von Behandlungsschemata auf der Basis von Protease-Inhibitoren zeigte sich bei Patienten, die mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Etoposid (CDE) behandelt werden, eine höhere Inzidenz von Infektionen und Neutropenie als bei einem Behandlungsregime auf NNRTI-Basis.
Ondansetron: Es gab Berichte ĂŒber eine pharmakokinetische Interaktion zwischen Ondansetron und hoch dosiertem Cyclophosphamid, die zu einer verringerten AUC von Cyclophosphamid fĂŒhrte.
Pharmakodynamische Interaktionen und Interaktionen mit unbekannten Mechanismen, die die Anwendung von Cyclophosphamid beeintrÀchtigen.
Eine kombinierte oder sequenzielle Anwendung von Cyclophosphamid und anderen Arzneimitteln mit Ă€hnlichen ToxizitĂ€ten kann zu kombinierten verstĂ€rkten toxischen Wirkungen fĂŒhren.
Es kann zu einer erhöhten HÀmatotoxizitÀt und/oder Immunsuppression kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: ACE-Hemmer, Natalizumab, Paclitaxel, Thiazid-Diuretika oder Zidovudin.
Bei Anwendung von Cyclophosphamid nach einer Infusion von Paclitaxel wurde ĂŒber eine erhöhte HĂ€matotoxizitĂ€t berichtet. ACE-Hemmer können zu einer Leukopenie fĂŒhren.
Zu einer erhöhten KardiotoxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Anthracycline, Cytarabin, Pentostatin, oder Trastuzumab. Anthracycline, Trastuzumab und Pentostatin können die potentielle KardiotoxizitÀt von Cyclophosphamid verstÀrken. Eine VerstÀrkung der kardiotoxischen Wirkung wird auch bei vorhergehender Radiotherapie der Herzregion angenommen. Die Gabe von hochdosiertem Cyclophosphamid und Cytarabin am gleichen Tag (in einem sehr kurzen Intervall) kann die kardio- toxischen Wirkungen der beiden Substanzen potenzieren.
Zu einer erhöhten pulmonalen ToxizitÀt kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit folgenden Arzneimitteln kombiniert wird: Amiodaron, G-CSF, GM-CSF (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).
Zu einer erhöhten NephrotoxizitĂ€t kann es kommen, wenn Cyclophosphamid z. B. mit Amphotericin B oder Indomethacin kombiniert wird. Die gleichzeitige Gabe von Indomethacin sollte nur mit groĂer Vorsicht erfolgen, da in einem Einzelfall eine akute Wasserintoxikation beobachtet wurde.
Zunahme anderer ToxizitÀten
Azathioprin: Eine mögliche Interaktion mit Azathioprin, welche zu einer Risiko einer HepatotoxizitĂ€t (Lebernekrose) fĂŒhrte, wurde bei 3 mit Azathioprin vorbehandelten Patienten nach der Gabe von Cyclophosphamid beobachtet.
Busulfan: Patienten, die mit hochdosiertem Cyclophosphamid behandelt wurden, haben eine lĂ€ngere Clearence und eine lĂ€ngere Eliminationshalbwertzeit von Cyclophosphamid, wenn sie weniger als 24 h zuvor mit hochdosiertem Busulfan behandelt wurden. Dies kann zu einer erhöhten Inzidenz von VOD (veno occulsive disease) und Mukositis fĂŒhren.
Protease-Inhibitoren: Erhöhte Inzidenz von Mukositis.
Andere Interaktionen
Alkohol: Eine verringerte Antitumor-AktivitĂ€t wurde bei tumortragenden Tieren im Zusammenhang mit der Aufnahme von Ethanol (Alkohol) und einer begleitenden oralen Cyclophosphamid-Therapie in niedriger Dosierung beobachtet. Durch den Konsum von Alkohol können sich bei manchen Patienten Cyclophosphamid-bedingte Ăbelkeit und Erbrechen verstĂ€rken.
Etanercept: Bei Patienten mit Wegener-Granulomatose ging die Zugabe von Etanercept zur Standard- Therapie mit Cyclophosphamid einher mit einer erhöhten Inzidenz von nicht-kutanen soliden Malignomen.
Metronidazol: Ăber eine akute Enzephalopathie wurde bei einem Patienten berichtet, der mit Cyclophosphamid und Metronidazol behandelt wurde. Ob ein kausaler Zusammenhang besteht, ist
nicht geklÀrt. In einem Tierversuch ging die Kombination von Cyclophosphamid und Metronidazol mit einer erhöhten Cyclophosphamid-ToxizitÀt einher.
Tamoxifen: Bei der gleichzeitigen Gabe von Tamoxifen wĂ€hrend einer Chemotherapie kann ein erhöhtes Risiko fĂŒr thromboembolische Komplikationen bestehen.
Interaktionen, die die Pharmakokinetik und/oder Wirkungen anderen Arzneimitteln betreffen
Bupropion: Die Cyclophosphamid-Metabolisierung durch CYP2B6 kann den Stoffwechsel von Bupropion hemmen.
Cumarine: Sowohl ĂŒber eine erhöhte als auch eine verminderte Wirkung von Warfarin wurde bei Patienten berichtet, die mit Warfarin und Cyclophosphamid behandelt wurden.
Cyclosporin: Die Patienten, die Cyclophosphamid und Cyclosporin gleichzeitig bekommen haben, haben eine niedrigere Serumkonzentration von Cyclosporin als die Patienten, die nur Cyclosporine bekommen haben. Diese Interaktion kann zu einer erhöhten Inzidenz der Graft-versus-host-Reaktion fĂŒhren.
Depolarisierende Muskelrelaxantien: Bei gleichzeitiger Gabe depolarisierender Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethoniumchlorid) kann es aufgrund einer Verringerung der Pseudocholinesterase- Konzentration durch Cyclophosphamid zu einer lÀnger anhaltenden Apnoe kommen. Wenn ein Patient innerhalb von 10 Tagen vor einer Vollnarkose mit Cyclophosphamid behandelt wurde, muss der AnÀsthesist darauf hingewiesen werden.
Digoxin, ÎČ-Acetyldigoxin: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von Digoxin- und ÎČ-Acetyldigoxin-Tabletten im Darm beeintrĂ€chtigt war. Impfstoffe: Man kann davon ausgehen, dass durch die immunsuppressive Wirkung von Cyclophosphamid die Impfantwort reduziert wird. Bei Lebendvakzinen besteht das Risiko einer Infektion durch den Impfstoff (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation).
Verapamil: Es wurde berichtet, dass durch die Behandlung mit Zytostatika die Absorption von oral eingenommenem Verapamil im Darm beeintrÀchtigt war.
Sulfonylharnstoffen: Bei gleichzeitiger Gabe von Sulfonylharnstoffen kann die Blutzuckersenkung verstÀrkt sein.
Hinweise fĂŒr die Handhabung
Achtung: Bei der Zubereitung der Lösung sind die fĂŒr den Umgang mit Zytostatika erforderlichen VorsichtsmaĂnahmen zu beachten, um eine direkte Kontamination mit dem Arzneimittel zu vermeiden (geschultes Personal, Handschuhe, Maske, Schutzbrille, Luftabzug).
Sollte ENDOXAN in Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommen, sind Haut- oder Schleimhautreaktionen möglich. Deshalb sollten Haut und/oder Schleimhaut sehr sorgfÀltig mit Seife und Wasser gewaschen werden.
Schwangere sollten den Kontakt mit Endoxan meiden.
Zur Herstellung einer 2%igen isotonen Lösung wird Endoxan 500 mg 25 ml physiologische Kochsalz- Lösung zugesetzt.
Die Lösung ist zur intravenösen Anwendung geeignet, die bevorzugt als Infusion erfolgen sollte. Zur intravenösen Kurzinfusion wird die Endoxan-Lösung z. B. mit Ringer-Lösung, Kochsalz- oder Glucose-Lösung auf 500ml aufgefĂŒllt.
Die Substanz löst sich leicht, wenn die Injektionsflasche nach Einspritzen des Lösungsmittels krĂ€ftig geschĂŒttelt wird. Wenn hierbei die Auflösung nicht sofort restlos erfolgt, ist es zweckmĂ€Ăig, die Lösung einige Minuten stehen zu lassen.
Hinweis:
Bei unbeabsichtigter paravenöser Verabreichung einer Cyclophosphamid-Lösung besteht ĂŒblicherweise nicht die Gefahr einer GewebeschĂ€digung, da Cyclophosphamid-Metabolite, die eine GewebeschĂ€digung hervorrufen könnten, ĂŒberwiegend erst nach Bioaktivierung in der Leber gebildet werden.
Kommt es zu einer Paravasation, ist die Infusion dennoch sofort abzubrechen, das Paravasat mittels beiliegender Nadel zu aspirieren, mit Kochsalz-Lösung nachzuspĂŒlen und die ExtremitĂ€t ruhigzustellen.