Elozell „spezial" darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Kaliumchlorid, Kaliumaspartat, Magnesiumaspartat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an einer erhöhten Konzentration von Kalium im Blut leiden.
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wenn Sie an einer erhöhten Konzentration von Magnesium im Blut leiden.
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wenn Sie an einer erhöhten Konzentration von Chlorid im Blut leiden.
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wenn Sie an schwerem Nierenversagen leiden.
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wenn Sie an einer Erregungsleitungsunterbrechung zwischen Vorhöfen und Kammern des Herzens leiden.
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wenn Sie an einer Austrocknung des Körpers leiden.
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wenn Sie an einer Alkoholvergiftung leiden.
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wenn Sie an einer erhöhten Konzentration von Laktat im Blut leiden.
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wenn Sie an einer raschen Ermüdung der Muskulatur durch Störung der neuromuskulären Reizübertragung (Myasthenia gravis) leiden.
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wenn Sie an einer Stauung des Blutes in der Lunge (Lungenstauung) leiden.
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bei den allgemeinen Gegenanzeigen der Infusionstherapie wie Überwässerungszuständen, nicht beherrschbarer Herzschwäche, Nierenfunktionsstörung, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge und Hirnschwellung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Elozell „spezial“ bei Ihnen angewendet wird, besonders wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:
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Blutübersäuerung,
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unbehandelter Nebennierenrindeninsuffizienz,
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stark erniedrigtem Blutdruck,
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einer Verletzung in Verbindung mit einer erhöhten Konzentration von Kalium im Blut,
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Hitzekrämpfen,
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periodischer familiärer Lähmung,
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falls Sie mit kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln behandelt werden. (Die gleichzeitige Verabreichung von kaliumsparenden harntreibenden Arzneimitteln (z.B. Spironolakton, Triamteren, Amilorid) ist bei der Dosierung zu berücksichtigen.)
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wenn Sie mit Vasopressin-Agonisten behandelt werden. Vasopressin ist ein Hormon der Hypophyse, das Einfluss auf den Wasserhaushalt des Körpers und dadurch auf den Blutdruck hat (siehe auch Abschnitt „Anwendung von Elozell „spezial“ zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Halten Sie die von Ihrem Arzt angeordneten Kontrolluntersuchungen unbedingt ein!
Kontrollen der Klinik, des Serumionogramms, des Säuren-Basen-Haushaltes, der Wasserbilanz, der Kalium- und Magnesiumausscheidung im Urin, des Blutzuckerspiegels, ev. des Serum pH-Wertes sowie EKG-Kontrollen sind erforderlich.
Hyponatriämie
Infusionen mit hohem Volumen können unter bestimmten Umständen zu einer verringerten Natrium- Konzentration im Blut führen. Daher ist bei folgenden Patienten eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich:
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Patienten mit Herz-oder Lungeninsuffizienz,
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Patienten mit gestörter Regulation des Wasserhaushaltes durch erhöhte Sekretion des antidiuretischen Hormons (ADH) (z. B. bei akuten Krankheitszuständen, Schmerzen, postoperativem Stress, Infektionen, Verbrennungen und Erkrankungen des ZNS)
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Lethargie und Erbrechen gekennzeichnet ist. Patienten mit Hirnödem unterliegen einem besonderen Risiko für schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigungen.
Frauen im gebärfähigen Alter und Patienten mit verminderter zerebraler Compliance (z. B. bei Hirnhautentzündung, Hirnblutungen, Gehirnerschütterung und Hirnödem) unterliegen einem besonderen Risiko für eine schwere und lebensbedrohliche Schwellung des Gehirns aufgrund einer akuten Hyponatriämie.
Bei Patienten in reduziertem Allgemeinzustand und/oder schwerer kardialer Dekompensation sollte die Infusionsgeschwindigkeit besonders vorsichtig titriert werden.
Phosphatmangel führt zu gesteigerten Magnesiumverlusten.
Am Herzen verstärkt ein Magnesiummangel die Wirkung eines Kaliummangels und erhöht damit die Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen, die durch bestimmte Herz-Arzneimittel (Digitalisglykoside) verursacht werden können.
Eine verminderte Magnesium-Konzentration im Blut ist meist mit einer verminderten Kalium- Konzentration im Blut verbunden, eine erhöhte Magnesium-Konzentration im Blut mit einer erhöhten Kalium-Konzentration im Blut.
Bei der Gabe von Kalium in eine Vene ist auf eine angemessene Infusionsgeschwindigkeit (max. 20 mmol Kalium/Stunde) zu achten, da eine zu hohe Blutkonzentration die Herzleistung beeinträchtigt.
Auch die Magnesium-Zufuhr in eine Vene soll nicht zu schnell erfolgen. Eine genaue Beobachtung des Patienten, insbesondere seiner Sehnenreflexe, ist unbedingt erforderlich. Werden diese schwächer, so ist die Infusion sofort abzubrechen.
Anwendung von Elozell „spezial“ zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen sind möglich mit kaliumsparenden und auch den meisten anderen harntreibenden Arzneimitteln, Heparin (blutgerinnungshemmendes Arzneimittel), bestimmten Schmerzmitteln (nichtsteroidale Antirheumatika, Morphinpräparate), Kalium-hältigen Arzneimitteln, bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck (ACE-Hemmer, Calciumantagonisten), bestimmten Hormonen (Glucokortikoide, Mineralokortikoide, ACTH), bestimmten Herz-Arzneimitteln (Herzglykoside), einem Arzneimittel zur Behandlung des grünen Stars (Carboanhydrasehemmer), Narkosemitteln, Schlafmitteln, Muskelrelaxantien (Succinylcholin, Tubocurarin, Decamethonium), in eine Vene verabreichten Calciumsalzen, Lithium (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen der Depression), Clomethiazol (Arzneimittel zur stationären Behandlung von Krankheitszeichen des Alkoholdelirs), Kochsalzsubstituten, bestimmten Antibiotika (Tetracycline).
Arzneimittel, die zu einer erhöhten Vasopressin-Wirkung führen
Die im Folgenden aufgeführten Arzneimittel erhöhen die Vasopressin-Wirkung, was zu einer verminderten elektrolytfreien Wasserausscheidung der Nieren führt und das Risiko einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie nach nicht ausreichend bilanzierter Behandlung mit i.v. Flüssigkeiten erhöhen kann.
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Arzneimittel, die die Freisetzung von Vasopressin anregen: Chlorpropamid, Clofibrat, Carbamazepin, Vincristin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, 3,4-Methylendioxy-N- Methylamphetamin, Ifosfamid, Antipsychotika, Narkotika
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Arzneimittel, die die Vasopressinwirkung verstärken: Chlorpropamid, NSAR, Cyclophosphamid
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Vasopressin-Analoga: Desmopressin, Oxytocin, Vasopressin, Terlipressin
Andere Arzneimittel, die das Risiko einer Hyponatriämie erhöhen, sind zudem Diuretika im Allgemeinen und Antiepileptika, wie etwa Oxcarbazepin.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Elozell „spezial" hat bei bestimmungsgemäßer Anwendung keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.