Was Ringer-Lactat âBaxterâ enthĂ€lt
o | Natriumchlorid | 6,00 g/l |
o | Kaliumchlorid | 0,40 g/l |
o | Calciumchlorid-Dihydrat | 0,27 g/l |
o | Natriumlactat | 3,05 g/l |
 | Na+ | K+ | Ca++ | Cl- | C3H5O3- (Lactat) |
mmol/l | 129,88 | 5,36 | 1,84 | 111,70 | 27,20 |
mEq/l | 129,88 | 5,36 | 3,68 | 111,70 | 27,20 |
OsmolaritĂ€t: ca. 276 mosmol/l | pH: 5,0 â 7,0 |
- Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser fĂŒr Injektionszwecke
SalzsĂ€ure (zur pH â Einstellung)
Wie Ringer-Lactat âBaxterâ aussieht und Inhalt der Packung
Ringer-Lactat âBaxterâ ist eine klare, farblose Injektionslösung ohne sichtbare Partikel, die in CLEARâFLEX Kunststoffbeuteln oder Glasflaschen verpackt ist.
PackungsgröĂen:
Infusionsbeutel mit Twin valve (Spikekonnektor) oder Emoluer valve (Luerkonnektor) zu 20, 30, 50 x 100 ml, 10, 20, 36 x 250 ml, 10, 20 x 500 ml, 8, 10, 12 x 1000 ml, 5, 6 x 2000 ml
Glasflasche zu 10, 30 x 250 ml, 10, 20 x 500 ml, 6 x 1000 ml
Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgröĂen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Zulassungsinhaber: Baxter Healthcare GmbH, A-1020 Wien
Hersteller: Bieffe Medital S.p.A., 23034 Grosotto, Italien
Bieffe Medital S.A., 22666 Sabinanigo (Huesca), Spanien
Zulassungsnummer: Z.Nr. 16.630
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Dezember 2013.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene, Àltere Patienten und Kinder
Dosierung, Infusionsrate und Anwendungsdauer sind individuell an den Patienten anzupassen, Sie hÀngen ab von der jeweiligen Indikation, dem Alter, Gewicht und klinischen Zustand des Patienten, seiner Begleitmedikation sowie vom klinischen Ansprechen auf die Behandlung und den Laborergebnissen infolge der Therapie.
Die zur Wiederherstellung eines normalen Blutvolumens benötige Menge an Ringerlactat betrĂ€gt das Drei- bis FĂŒnffache des verlorenen Blutvolumens.
Die empfohlene Dosierung ist:
- fĂŒr Erwachsene: 500 ml bis 3 Liter/24 Stunde
- fĂŒr SĂ€uglinge und Kinder: 20 ml bis 100 ml/kg/24 Stunden
Verabreichungsrate:
Die Infusionsrate betrÀgt bei Erwachsenen in der Regel 40 ml/kg/24 Stunden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ringer-Lactat âBaxterâ - Infusionslösung bei Kindern ist bisher noch nicht durch Studien erwiesen. Trotzdem wird in der Literatur auf den Gebrauch von Elektrolytlösungen bei Kindern und Jugendlichen verwiesen. Lactathaltige Lösungen sollten bei Neugeborenen und SĂ€uglingen, die jĂŒnger als 6 Monate sind, nur mit Ă€uĂerster Vorsicht angewendet werden.
Die pÀdiatrische Infusionsrate ist im Durchschnitt 5 ml/kg/Stunde, die Werte Àndern sich jedoch nach dem Alter:
SĂ€uglinge: 6-8 ml/kg/Stunde, Kleinkinder: 4-6 ml/kg/Stunde Kinder: 2-4 ml/kg/Stunde
Bei Kindern mit Verbrennungen betrÀgt die Dosis innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Verbrennung ca. 3,4 ml/kg pro % verbrannter KörperoberflÀche und innerhalb der folgenden 24 Stunden ca. 6,3 ml/kg pro % verbrannter KörperoberflÀche. Kinder mit schweren Kopfverletzungen erhalten eine Dosis von durchschnittlich 2850 ml/m2.
Bei Operationen oder im Notfall kann die Infusionsrate und das Gesamtvolumen höher sein.
Hinweis:
- SĂ€uglinge und Kleinkinder: Kinder im Alter von 28 Tagen bis 23 Monate alt (ein Kleinkind ist ein Kind, das gehen kann)
- Kinder: Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren
Ăltere Patienten:
Bei der Auswahl der Infusionsart und des Infusionsvolumens bzw. der Infusionsrate muss beachtet werden, dass bei Àlteren Patienten hÀufiger Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen, sowie andere Erkrankungen oder eine Begleittherapie vorliegen können.
InkompatibilitÀten mit ArzneimittelzusÀtzen
Ceftriaxon auf keinen Fall mit Calcium-haltigen Lösungen, einschlieĂlich Ringerlactat âBaxterâ mischen. Wie bei allen parenteralen Lösungen können ArzneimittelzusĂ€tze inkompatibel sein. Vor der Verwendung von ZusĂ€tzen muss deren KompatibilitĂ€t mit der Ringer-Lactat âBaxterâ Lösung geprĂŒft werden.
Nach dem HinzufĂŒgen des Zusatzes Ă€uĂert sich eine InkompatibilitĂ€t möglicherweise in Form einer FarbverĂ€nderung und/oder AusfĂ€llung, unlöslicher Komplexe oder Kristallisierung.
Die Gebrauchsinformation des zugesetzten Arzneimittels und sonstige relevante Fachliteratur muss beachtet werden.
Vor dem HinzufĂŒgen einer Substanz oder eines Arzneimittels sicherstellen, dass dieses in Wasser beim pH-Wert von Ringer-Lactat âBaxterâ (pH 5,0 â 7,0) löslich und/oder stabil ist.
Beim HinzufĂŒgen von ZusĂ€tzen zur Ringer-Lactat âBaxterâ â Infusionslösung unbedingt auf aseptische Arbeitsweise achten. Die Lösung sorgfĂ€ltig mischen, nachdem ZusĂ€tze hinzugefĂŒgt wurden. Lösungen mit ZusĂ€tzen nicht lagern.
Nachfolgend zur Orientierung einige Arzneimittel, die inkompatibel mit Ringer-Lactat âBaxterâ sind (keine vollstĂ€ndige Auflistung):
- Arzneimittel, die inkompatibel mit Ringer-Lactat âBaxterâ sind: o AminocapronsĂ€ure
o Amphotericin B o Metaraminoltartrat o Cefamandol
o Ceftriaxon
o Cortisonacetat
o Diethylstilbestrol
o Etamivan - Ethylalkohol
o Phosphat- und Carbonatlösungen o Oxytetracyclin
o Thiopental-Natrium
- Versenat-Dinatrium
Arzneimittel, die teilweise inkompatibel mit Ringer-Lactat âBaxterâ sind:
- Tetracyclin 12 Stunden lang stabil
- Ampicillin-Natrium (Konzentration von 2-3% 4 Stunden lang stabil) (Konzentrationen ĂŒber 3% mĂŒssen innerhalb von 1 Stunde verabreicht werden)
o Minocyclin 12 Stunden lang stabil o Doxycyclin 6 Stunden lang stabil
ZusĂ€tze, fĂŒr die eine InkompatibilitĂ€t nachgewiesen wurde, dĂŒrfen nicht verwendet werden.
Hinweise fĂŒr die Handhabung und Vorbereitung
Parenterale Arzneimittel vor Gebrauch auf sichtbare Partikel und VerfĂ€rbungen ĂŒberprĂŒfen, sofern dies bei der Lösung und dem BehĂ€ltnis möglich ist. Nur vollstĂ€ndig klare Lösungen mit intakter Naht verwenden.
Nach AnschlieĂen das Infusionsset sofort verabreichen.
Die Lösung unter aseptischen Bedingungen durch ein steriles Infusionsbesteck intravenös verabreichen. Das Infusionssystem mit der Lösung spĂŒlen, um es zu entlĂŒften.
ZusĂ€tze können der Lösung vor oder wĂ€hrend der Infusion ĂŒber den Zuspritzanschluss hinzugefĂŒgt werden.
Bei Verwendung von ZusÀtzen vor der parenteralen Verabreichung sicherstellen, dass die Lösung isoton ist. ZusÀtze sind unter aseptischen Bedingungen sorgfÀltig zuzumischen. Lösungen mit ZusÀtzen sofort anwenden und nicht lagern.
Beim Zumischen anderer Arzneimittel oder durch eine falsche Verabreichungstechnik können Pyrogene in den Kreislauf gelangen und Fieber hervorrufen. Wenn Nebenwirkungen auftreten, die Infusion sofort abbrechen.
Haltbarkeit nach dem Ăffnen (mit zugesetzten Arzneimitteln)
Vor Anwendung muss die chemische und physikalische StabilitĂ€t jedes Zusatzes beim pH- Wert von Ringerlactat âBaxterâ ermittelt werden.
Aus mikrobiologischer Sicht muss das verdĂŒnnte Produkt sofort verwendet werden, es sei denn, es wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen verdĂŒnnt. Wird es nicht sofort verwendet, liegen die Lagerungsdauer und die Lagerungsbedingungen im Verantwortungsbereich des Anwenders.
Nach einmaligem Gebrauch verwerfen.
Restmengen verwerfen.
Angebrochene BehĂ€ltnisse nicht erneut anschlieĂen.
[HandhabungderKunststoffbeutel:
1.Ăffnen
a.DenBeutelerstunmittelbarvorGebrauchausderUmverpackungnehmen.. b.DenInnenbeutelfestzusammendrĂŒckenundsoaufkleinsteUndichtigkeiten
prĂŒfen.SindundichteStellenvorhanden,dieLösungverwerfen,dadieSterilitĂ€t nichtmehrgewĂ€hrleistetist.
c.PrĂŒfen,obdieLösungklarundfarblosistundkeinesichtbarenPartikelaufweist. WennsietrĂŒboderverfĂ€rbtistoderPartikelenthĂ€lt,dieLösungverwerfen.
2.VorbereitenderVerabreichung
FĂŒrdieHerstellungundVerabreichungderLösungsterileMaterialienverwenden. a.DenBeutelanderAusstanzungaufhĂ€ngen.
b.DieKunststoff-SchutzkappevomVerabreichungsanschlussanderUnterseitedes Beutelswiefolgtentfernen:
-denkleinerenFlĂŒgelamAnschlussmiteinerHandfassen,
-mitderanderenHanddengröĂerenFlĂŒgelanderSchutzkappefassenund drehen,
-dieSchutzkappelöstsich.
c.DieInfusionunteraseptischerArbeitsweisevorbereiten.
d.DasInfusionsbesteckanschlieĂen.BittedievollstĂ€ndigeGebrauchsanweisung desInfusionsbesteckszumAnschlieĂenundSpĂŒlendesInfusionsbesteckessowie zumVerabreichenderLösungbeachten.
3.VerfahrenzurInjektionvonArzneimittelzusÀtzen
Vorsicht!ZusĂ€tzekönneninkompatibelsein.VordemHinzufĂŒgenvonZusĂ€tzenderen KompatibilitĂ€tsowohlmitderLösungalsauchmitdemBehĂ€ltnisprĂŒfen.Bei VerwendungvonZusĂ€tzenvorderparenteralenAnwendungsicherstellen,dassdie Lösungisotonist.(sieheoben,AbschnittâInkompatibilitĂ€tenmit ArzneimittelzusĂ€tzenâ).
HinzufĂŒgenvonArzneimittelnvorderVerabreichung a.DenZuspritzanschlussdesinfizieren.
b. Mit einer Spritze mit 19-Gauge- (1,10 mm) oder 22-Gauge- (0,70 mm) Nadel denwiederverschlieĂbarenZuspritzanschlusspunktierenunddenZusatz injizieren.
c.DieLösungunddasArzneimittelgrĂŒndlichmischen.FĂŒrArzneimittelhoher DichtewiebeispielsweiseKaliumchloriddieZuspritzanschlĂŒssesenkrecht halten,leichtdagegenklopfenunddieLösungerneutmischen.
Achtung:BeutelmitArzneimittelzusÀtzennichtaufbewahren.
HinzufĂŒgenvonArzneimittelnwĂ€hrendderVerabreichung a.DieKlemmeamInfusionsbesteckschlieĂen.
b.DenZuspritzanschlussdesinfizieren.
c.MiteinerSpritzemit19-Gauge-(1,10mm)oder22-Gauge-(0,70mm)Nadel denwiederverschlieĂbarenZuspritzanschlusspunktierenunddenZusatz injizieren.
d.DenBeutelvomInfusionsstÀndernehmenund/oderineinesenkrechtePosition bringen.
e.BeideAnschlĂŒssedurchleichtesKlopfenentlĂŒftenwĂ€hrendderBeutelineiner senkrechtenPositionist.
f.DieLösungunddasArzneimittelgrĂŒndlichmischen.
g.DenBeutelwiederindieAusgangsstellungbringen,dieKlemmewiederöffnen unddieVerabreichungfortsetzen.
Nicht mehrere Kunststoffbeutel in Serie miteinander verbinden. Es besteht die Gefahr einer Luftembolie, da LufteinschlĂŒsse im PrimĂ€rbeutel aspiriert werden können, bevor der Inhalt des SekundĂ€rbeutels vollstĂ€ndig verabreicht ist.
Wird ein flexibles KunststoffbehĂ€ltnis mit einer intravenösen Lösung zusammengedrĂŒckt, um die Flussrate zu erhöhen, besteht das Risiko einer Luftembolie, wenn das BehĂ€ltnis vor der Anwendung nicht vollstĂ€ndig entlĂŒftet wurde.
Wird ein belĂŒftetes Infusionsbesteck mit offenem Ventil verwendet, könnte dies zu einer Luftembolie fĂŒhren. Bei Lösungen in flexiblen KunststoffbehĂ€ltnissen nie belĂŒftete Infusionsbestecke verwenden, deren Ventil sich in der geöffneten Position befindet.