Was Effortil enthält
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Der Wirkstoff ist: 10 mg Etilefrinhydrochlorid pro ml
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Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke
Wie Effortil aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose oder fast farblose Lösung, pH-Wert 5,5-6,5
Braunglasampullen, Packung mit 5 Ampullen zu 1 ml
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
SERB SA
Avenue Louise 480 1050 Brüssel Belgien
medinfo.de2@serb.eu
Hersteller
Cenexi
52 rue Marcel et Jacques Gaucher
94120 Fontenay sous Bois Frankreich
Z. Nr.: 8336
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2022.
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung und Art der Anwendung
Intravenöse Infusion
Die intravenöse Anwendung von Effortil kann als Infusion erfolgen, die Dosierung muss individuell an Blutdruck und Pulsverhalten angepasst werden. Es wird empfohlen, die Verabreichung auf einer Intensivstation mit regelmäßiger Überwachung von EKG, Blutdruck und zentralem Venendruck durchzuführen.
Folgende Infusionsgeschwindigkeit wird empfohlen:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 6 Jahre
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0,4 mg/min (0,2-0,6 mg/min)
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Die Daten zu Kinderdosierungen sind limitiert. Aus den vorliegenden klinischen Erfahrungen lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:
Kinder von 2 bis 6 Jahre
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0,2 mg/min (0,1-0,4 mg/min)
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Säuglinge und Kleinkinder bis 2 Jahre
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0,1 mg/min (0,05-0,2 mg/min)
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Für die Infusion sind ausschließlich physiologische (0,9%ige) Kochsalzlösung oder Ringerlactat ohne weitere Zusätze zu verwenden.
Nach der Verdünnung des Inhaltes von Effortil - Ampullen in physiologischer (0,9 %iger) Kochsalzlösung oder in Ringerlactat, jeweils im Verhältnis 1:250 ml oder 1:500 ml, wurde eine chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung über 48 Stunden bei 30° C gezeigt.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Infusionslösung sofort verabreicht werden. Bei nicht sofortiger Verabreichung übernimmt der Anwender die Verantwortung für die Lagerzeit und Lagerbedingungen der gebrauchsfertigen Lösung.
Intravenöse Injektion
Bei schwerem Kreislaufversagen kann Effortil bei Erwachsenen eventuell auch als langsame intravenöse Injektion appliziert werden. In Studien wurden 2 mg (0,2 ml) bis maximal 5 mg (0,5 ml) Effortil i.v. verabreicht.
Intramuskuläre oder subkutane Injektion
Selten wird Effortil auch i.m. oder s.c. injiziert (Cave: Risiko lokaler Vasokonstriktion!)
Die Daten zu Kinderdosierungen sind limitiert. Aus den vorliegenden klinischen Erfahrungen lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:
Kinder und Jugendliche von 6 bis 14 Jahre
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0,7-1 ml (=7-10 mg)
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Kinder von 2 bis 6 Jahre
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0,4-0,7 ml (=4-7 mg)
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Säuglinge und Kleinkinder bis 2 Jahre
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0,2-0,4 ml (=2-4 mg)
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Die Injektion kann bei Bedarf mehrmals täglich in 1- bis 3-stündigen Abständen appliziert werden.
Tageshöchstdosis
Folgende Tageshöchstdosen sollten für alle Applikationsarten nicht überschritten werden:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 6 Jahre
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50 mg
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Kinder von 2 bis 6 Jahre
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40 mg
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Säuglinge und Kleinkinder bis 2 Jahre
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30 mg
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Gegenmaßnahmen bei Intoxikationen
Die symptomatische Behandlung sollte der Situation entsprechend erfolgen.
Bei schwerer Überdosierung sollten Intensivmaßnahmen unter Kontrolle von EKG, Blutdruck und Venendruck ergriffen werden.
Symptome, die auf eine überschießende Wirkung von β1-Sympathomimetika zurückgehen, können mit β-Rezeptorenblockern behandelt werden. (Vorsicht ist allerdings geboten wegen der Möglichkeit überschießender Bradykardien.)